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Kontrollettis zogen Frau mit Kinderwagen raus, obwohl sie gerade beim Fahrschein kaufen war...
geschrieben von altbau_477 
Tachchen und Hallihallo,

heute habe ich mal wieder was sehr "nettes" von unseren "Schokoladenherzen-verteilenden"-Kontrollpersonalen mitbekommen...
Ich saß in der Straßenbahnlinie 27 und fuhr Richtung Krankenhaus Köpenick. An der Hst. Firlstraße stiegen neben mehreren Fahrgästen auch drei Kontrolleure und eine Frau mit Kinderwagen ein.
Nachdem die Frau ihren Kinderwagen feststellte, ging sie in Richtung Fahrkartenautomaten. Jedoch schallte jetzt schon der Spruch der Kontrolleure durch den GT6. Die Frau ging trotzdem weiter bis zum Automaten und wollt gerade bezahlen, da griff sie einer der Kontrolleure schon auf und diskutierte mit ihr so lange, bis sie an der nächsten Hst ausgestiegen sind.
Was daraus geworden ist kann ich nicht sagen...

Ist denn sowas normal???

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Viele Grüße,

Christoph Schneider
Waren sicherlich diese ARGE-Kräfte, die ja für ihre Freundlichkeit berüchtigt sind...Haben sicher gesehen, dass sie noch keine Karte hatte, also war im Prinzip klar dass sie versuchen, ihre Arbeitszeit um einen Schwarzfahrer zu verkürzen...

Ebenfalls an der Hst. Firlstraße beobachtete ich auch einmal, wie zwei dieser Typen einen Schwarzfahrer mit erheblicher körperlicher Gewalt in die Ecker der Wartehalle quetschten, dieser laut um Hilfe schrie und um sich schlug, während die Kontrolleurin per Handy die Polizei anforderte. Ist es eigentlich legitim, mit so brachialen Mitteln zu arbeiten?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.2005 20:32 von MartinGrether.
Soweit ich weiß, ist ein Kontroletti nicht mal dazu berechtigt den Fahrgast auch nur anzufassen, das dürfte damit wohl deine Frage beantwortet haben...
Warum hast du nichts dagegen gemacht wenn du es schon beobachten konntest. Also ich hätte an deiner Stelle die Dienstausweise verlangt. Dann hätte ich mir ein paar Zeugen aufgeschrieben und die BVG informiert.
Hallo,

vor einigen Monaten war im IGEB-Signal mal zu lesen, dass dies durchaus kein Einzelfall war: Einen ähnlichen Vorfall gab es bereits einmal in der 50. Und in der damaligen 20 hatten es Beförderungsfälle ...äääh... Fahrgäste doch tatsächlich gewagt, nicht an der Tür einzusteigen, an der sich der Automat befindet, sondern an einer anderen. Auf dem Weg zum Automaten wurde er kontrolliert...
Dann gab es noch einen Ausbilder, der seinen Kontroll-Azubis am lebenden Beispiel erklärte, dass ein Studierenden-Ausweis nicht zum Kauf eines Studenten-Tickets berechtigt!
Dies ist, wie ich finde, ein weiterer Beleg dafür, dass die BVG ihre Gelder vom Senat nach Leistung erhalten sollte. Es kann nicht sein, dass angesichts ständig steigender Fahrpreise (die man wiederum nicht nur der BVG anlasten kann) bei den Kontrollorganen (der Begriff ist hier durchaus angebracht!) solche Zustände herrschen, und nebenbei der Großteil der Busfahrer an Endhaltestellen noch nicht mal für nötig hält, pünktlich zur Abfahrtshaltestelle vorzufahren, geschweige denn vielleicht 1 oder 2 min eher.

Vielleicht sollte man bei solchen Vorfällen einfach so reagieren, dass man die Lichtschranke blockiert, die Straßenbahn so am Weiterfahren hindert - wenigstens so lange, bis der Fahrer bereit ist, die Leitstelle darüber zu informieren, wie die Fahr"gäste" vom "Servicteam" der BVG behandelt werden.
Unioner schrieb:
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> Soweit ich weiß, ist ein Kontroletti nicht mal
> dazu berechtigt den Fahrgast auch nur anzufassen,
> das dürfte damit wohl deine Frage beantwortet
> haben...


Dann kann ja der Schwarzfahrer auch nach Verlassen der Bahn nen Durchstarter machen, denn der Kontrolletti darf ihn ja nicht anfassen oder gar zu Fall bringen. Hatte so ein Beispiel letztes Jahr, im Gt&n auf der 23: Der Kontrolletti hatte einen erwischt, der behauptete, keinen Ausweis zu besitzen. Als sich die Tür öffnete(hinten), startete der durch, aber nicht vom GT6N weg, sondern nach vorn zur Wagenspitze. Dort standen gerade Kontrollkollegen, die ihm ein Bein stellten. Dabei soll er sich die Hüfte geprellt und Schmerzensgeld eingeklagt haben-somit den Spieß umgedreht...
Zitat altbau_477:
<< Die Frau ging trotzdem weiter bis zum Automaten und wollt gerade bezahlen, da griff sie einer der Kontrolleure schon auf und diskutierte mit ihr so lange, bis sie an der nächsten Hst ausgestiegen sind.
Was daraus geworden ist kann ich nicht sagen...
>> Was soll draus geworden sein? Ganz einfach: Die Kontrollettis werden der Frau 40,- € abgeknüpft haben.

Zitat Martin Grether:
<< Waren sicherlich diese ARGE-Kräfte, die ja für ihre Freundlichkeit berüchtigt sind...Haben sicher gesehen, dass sie noch keine Karte hatte, also war im Prinzip klar dass sie versuchen, ihre Arbeitszeit um einen Schwarzfahrer zu verkürzen...
>> Wenn das ARGE-Kräfte waren, werden diese die Frau mit Sicherheit um 40,- € erleichtert haben. Wenn die sehen, dass einer am Automaten schnell noch einen Fahrschein kaufen möchte, schlagen die sofort zu. Ist doch ein gefundenes Fressen für die. Die versuchen nicht ihre Arbeitszeit um einen Schwarzfahrer zu verkürzen, sondern ihre Einnahmen um einen Schwarzfahrer zu erhöhen.

<< Ebenfalls an der Hst. Firlstraße beobachtete ich auch einmal, wie zwei dieser Typen einen Schwarzfahrer mit erheblicher körperlicher Gewalt in die Ecker der Wartehalle quetschten, dieser laut um Hilfe schrie und um sich schlug, während die Kontrolleurin per Handy die Polizei anforderte. Ist es eigentlich legitim, mit so brachialen Mitteln zu arbeiten?
>> Nein, ist es nicht. Aber das interessiert die ARGE-Kräfte nicht. Die ARGE-Kräfte haben nur das Ziel, so viel Geld wie möglich zu kassieren, denn ihr monatliches Gehalt hängt von der Höhe der eingenommenen erhöhten Beförderungsentgelte ab. Ich frage mich, warum die Prüferin nach der Polizei telefoniert hat. Wollte die ihren Kollegen des unsachgemäßen Umgangs anzeigen oder wollte die den Schwarzfahrer anzeigen. Komisch, dass einige Kontrollettis der ARGE beim Auftauchen von Polizeibeamten plötzlich das Laufen kriegen.

Zitat Unioner:
<< Soweit ich weiß, ist ein Kontroletti nicht mal dazu berechtigt den Fahrgast auch nur anzufassen, das dürfte damit wohl deine Frage beantwortet haben...
>> Fahrscheinprüfer dürfen die Schwarzfahrer nur dann anpacken, wenn diese versuchen zu fliehen. In einem solchen Fall dürfen die Prüfer die Schwarzfahrer solange festhalten, bis die Polizei eintrifft.
.-
15.02.2005 13:56
..



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.02.2012 23:54 von André Loop.
Ich habe zwar selbst mal kontrolliert, und dadurch auch viele echt unangenehme Fahrgäste kennengelernt, aber es ist schon richtig, so einen Benehmen ist unmöglich. Tatsache ist leider das Fremdpersonal als Kontroleure eigentlich immer durch schlechtes und häufig illegales Verhalten auffallen. Eigentlich sollte es verboten werden, Kontrollen durch Frendpersonal durchzuführen, es sollte immer gut geschultes Personal des Betreibers sein.

Christian Schmidt
greenpousse schrieb:
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> Ich habe zwar selbst mal kontrolliert, und dadurch
> auch viele echt unangenehme Fahrgäste
> kennengelernt, aber es ist schon richtig, so einen
> Benehmen ist unmöglich. Tatsache ist leider das
> Fremdpersonal als Kontroleure eigentlich immer
> durch schlechtes und häufig illegales Verhalten
> auffallen. Eigentlich sollte es verboten werden,
> Kontrollen durch Frendpersonal durchzuführen, es
> sollte immer gut geschultes Personal des
> Betreibers sein.
>
Ganz meiner Meinung. Das Problem ist aber nicht das Fremdpersonal und deren unzureichende Schulung, sondern auch das Gehaltssystem. Die Prüfer der ARGE werden ähnlich wie die Gebührenfahnder von ARD/ZDF nach Fangquote bezahlt. Erwischen die ARGE-Prüfer viele Schwarzfahrer, gehen die ARGE-Prüfer mit viel Geld nach Hause. Erwischen die ARGE-Prüfer wenig Schwarzfahrer, gehen die ARGE-Prüfer mit wenig Geld nach Hause. Folglich sind die Prüfer der ARGE hoch motiviert, so viele Schwarzfahrer wie möglich zu erwischen. So sollten nicht unbedingt die Kontrollen durch Fremdunternehmen verboten werden, sondern vielmehr die Gehaltszahlung durch erfolgsorientierter Fangprämie. Jeder Prüfer sollte wie jeder andere Arbeitnehmer auch durch einen festen Stundlohn bezahlt werden, ganz gleich, ob er in einer 8-Stunden-Schicht 2 oder 50 Schwarzfahrer erwischt. Diese Bezahlung per leistungsorientierter Fangprämie verleitet die Prüfer der ARGE doch regelrecht dazu, von jedem Fahrgast (unrechtsgemäß) 40,- € kassieren zu wollen.
Also mir wurde damals erklärt das die Rolle der Kontrolleure nicht einfach nur ist möglichst viel Geld zu machen / möglichst viele Schwarzfahrer zu erwischen, sondern auch die Fahrzeuge sicherer zu machen bzw. den Fahrgästen ein besseres Sicherheitsgefühl zu geben, für Fahrpreisgerechtigkeit zu sorgen und die notorischen Problemfälle abzuschrecken.

Deshalb ist es ja gerade wichtig, die Schwarzfahrer (oder Graufahrer) die nur einen Fehler gemacht haben, anders zu behandeln als die vorsätzlichen Scharzfahrer.

Wir hatten klare Anweisungen bei Graufahrern und scheinbar nichtvorsätzlichen Schwarzfahrern diskret und zügig vorzugehen (z.B. durch schnelles aufnehmen der Personalien im Bus, dann Weiterfahrt erlauben mit der Auflage binnen soundsoviel Tagen nachzuzahlen). Bei scheinbar vorsätzlichen Schwarzfahrern hingegen war es schon üblich etwas unbequemer zu werden (z.B. die Fahrgäste aus dem Bus zu bitten, was insbesondere bei ländlichen Linien, die nur alle Stunde fuhren schon effektiv ist.

Christian Schmidt
greenpousse schrieb:
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> Also mir wurde damals erklärt das die Rolle der
> Kontrolleure nicht einfach nur ist möglichst viel
> Geld zu machen / möglichst viele Schwarzfahrer zu
> erwischen, sondern auch die Fahrzeuge sicherer zu
> machen bzw. den Fahrgästen ein besseres
> Sicherheitsgefühl zu geben, für
> Fahrpreisgerechtigkeit zu sorgen und die
> notorischen Problemfälle abzuschrecken.
>
Genau so erwarte ich es von den Prüfern. Doch dieses ist leider nicht bei der ARGE das Ziel. Deshalb bin ich dafür, dass Kontrollen durch geschulte Mitarbeiter in Uniform gesetzlich vorgeschrieben werden und im Gegenzug das schnelle Geld machen von der ARGE gesetzlich verboten wird. Solange die ARGE nach dem Prinzip arbeitet, möglichst viel Geld einzunehmen, ist dieses für mich ein Grund in Berlin mit dem Auto zu fahren.
Hallo,

Jan Groth schrieb:
"Genau so erwarte ich es von den Prüfern. Doch dieses ist leider nicht bei der ARGE das Ziel. Deshalb bin ich dafür, dass Kontrollen durch geschulte Mitarbeiter in Uniform gesetzlich vorgeschrieben werden und im Gegenzug das schnelle Geld machen von der ARGE gesetzlich verboten wird. Solange die ARGE nach dem Prinzip arbeitet, möglichst viel Geld einzunehmen, ist dieses für mich ein Grund in Berlin mit dem Auto zu fahren."

Bis auf einen Punkt stimme ich dir zu: Die Kontrolleure sollten keine Uniformen tragen!
smiley schrieb:
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> Bis auf einen Punkt stimme ich dir zu: Die
> Kontrolleure sollten keine Uniformen tragen!
>
Das ist Ansichtssache. In dem Thema mit dem Schokoherzen hat Martin Grether geschrieben, dass bei Prüfern in Uniform die Gefahr besteht, dass die Schwarzfahrer bei deren Erscheinen fliehen könnten. Ich habe da keine Bedenken, denn wenn ein Schwarzfahrer sichtlich die Flucht ergreift, sprinten die Prüfer hinterher. Deswegen ist es ziemlich gleich, ob die Prüfer in Zivil oder in Uniform erscheinen. Hauptsache, sie sind geschult und treten seriös auf.

Hallo,

Jan schrieb:
"Ich habe da keine Bedenken, denn wenn ein Schwarzfahrer sichtlich die Flucht ergreift, sprinten die Prüfer hinterher."

Das mag sein. Aber geübte Schwarzfahrer werden die Kontrolleure schon bei der Einfahrt sehen und dann ganz ruhig aussteigen. Und: Nicht alle BVG-Bediensteten sind so sportlich, dass sie einen jugendlichen Sportler einholen können.
Vor einigen Jahren sind die Kontrolleure doch mal einige Zeit in Uniformen aufgetreten. Wurden durch die BVG eigentlich irgendwelche Zahlen bekanntgegeben, inwiefern sich das auf die Zahl der erwischten Schwarzfahrer ausgewirkt hat?
Da sie in dieser Zeit vermehrt auf "Großkontrollen" gesetzt haben - also ganze Bahnhöfe dicht - sollte das in der Hinsicht aber keine negativen Auswirkungen gehabt haben. Eher zuviel Personal, dass dann sinnlos auf dem Bahnsteig rumstand ;)
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