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BVG macht Ausschreibung für Elektrobusse
geschrieben von Flexist 
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iGEL
Ich halte das für unnötige Schaufensterpolitik, die sich Berlin nicht leisten sollte. Wenn es wirklich um die Schadstoffreduzierung (oder meinetwegen Fahrverbotsvermeidung) ginge, könnte man das Geld und die Planungsresourcen effektiver einsetzen, etwa mit besseren Dieselbussen, ein paar Metern mehr Straßenbahn oder attraktiverem Radverkehr.

Das E-Busprojekt geht noch einen Schritt weiter und behandelt die Frage, wie die Mobilität der Zukunft im Hinblick auf den Klimawandel und Ressourcenknappheit gestaltet werden muss. Dabei kann die E-Bustechnik eine Lösung darstellen, muss aber nicht. Das herauszufinden ist Ziel des Ganzen. Der viel begangene Irrtum ist davon auszugehen, dass die E-Bustechnik die konventionelle Dieselbustechnik eins zu eins ersetzen soll, wobei die aufgebauten Gewohnheiten wie Betrieb, Wartung und Reichweite in Augen vieler möglichst erhalten bleiben sollen. Das wird aber nicht funktionieren, sodass die Technik andere Herangehensweisen und Denkmuster verlangen wird. Dieser Transformationsprozess ist von allen Prozessen der schwierigste. Die Frage nach der technischen Umsetzung ist, wie hier vielfach erläutert, längst beantwortet. Nun geht es um die Art und Weise, wie sich die E-Bustechnik in die komplexen Alltagsprozesse, sei es betrieblich oder auch stadtprozessual, eingliedern lässt.

Das Problem ist nicht der Bus an sich, sondern der (immer weniger verfügbare) Diesel für dieses Beförderungsmittel.


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iGEL
Ist wie die U7 zum BER. Für sich allein betrachtet eine tolle Sache, aber löst das die größten Herausforderungen Berlins?

Welche andere U-Bahnlinie löst denn die größte Herausforderung Berlins, die meines Erachtens vorrangig der Wohnraummangel ist?

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
B-V 3313
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schallundrausch
Geht nich, is nich, wollnwanich, hamwa ooch noch nie jewollt. Oder hab ich dich jetzt fehlinterpretiert?

Hast du. Und zwar gewollt.

E-Technik gerne, aber wenn man 20% mehr Busse als heute braucht, dann ist da was verkehrt.

B-V... jetzt mal bitte nicht traurig sein. Ich dachte, Du kannst auch gut einstecken... [SMILIESMILIESMILIE]

Du hast halt diese Eigenart, unter lange, argumentativ saubere Beiträge ein einzeiliges Totschlagargument zu posten, was dann eigentlich wieder ne halbe Seite Text erfordert, um das wieder geradezurücken. Der Taktik wollte ich gerade mal nicht auf den Leim gehen - wenngleich ich gestehen muss, dass ich mir unglaublich Mühe geben musste, eine Antwort zu formulieren, die noch kürzer war als Deine. Naja. Schwamm drüber, OK?

To topic - wenn das einzige Problem, das der elektromobilen Busrevolution im Weg steht, ein zusätzlicher Betriebshof ist, dann können wir die Akte - glaub ich - getrost schließen und uns anderen, wichtigeren Dingen widmen. Aber leider gibt's da noch andere Probleme zu lösen. Hier mal nur einige - wenige - Punkte, weswegen Du dir um das Thema 'Platzprobleme wegen Elektrobussen' keine Sorgen machen musst:

- Niemand, nichtmal der grünste Ökofundi (also auch nicht die Verkehrssenatorin) will von heute auf morgen den komplette Fuhrpark umstellen. Also keine Angst vor der Flut von 280 zusätzlichen Bussen die auf einmal, plötzlich und unerwartet ein Zuhause suchen.
- Die 20% Mehrbedarf hab ich mal eben im Kopf überschlagen. Das ist aber kein Literaturwert und auch nur auf den konkreten Fall bezogen. In einer anderen Stadt, bei einer andern Betriebsorganisation mag das ganz anders aussehen.
- Eindhoven ist ein Anwendungsbeispiel, aber keineswegs das *eine* Vorbild, das unbedingt kopiert werden muss. Dort werden beispielsweise alle Busse zum nachladen ausgesetzt. Vollkommen unnötig, wenn Du mich fragst. Wenn man die nötige Infrastruktur an den Endstellen (Hertzallee wäre doch ein guter erster Kandidat) installiert, und die Busse während der Wendezeit nachlädt, kommt man im besten Fall sogar ohne jeden Mehrbedarf aus.
- Wir brauchen absehbar eh neue Betriebshöfe. Aber nicht für Elektrobusse, sondern für neue Straßenbahnen. Und sollten, wie von Dir vollkommen zu Recht gefordert, die 'Dicken Linien' (schöner Begriff!) umgestellt werden, dann ist spätestens auch auf den Bushöfen wieder viel Luft für neues Material.
- Eindhoven ist eine Fallstudie. Anhand der ersten verfügbaren Generation von praxistauglichen vollelektrischen Bussen. Das Potenzial ist aber sichtbar noch lange nicht ausgereizt: besonders bei der Akkutechnik ist doch die Richtung eindeutig - kleiner, leichter billiger. Da muss man kein Prophet sein um festzustellen, dass da in absehbarer Zeit sich enormes Einsparpotenzial wird realisieren lassen. Ebenso wird die Reichweite nach oben gehen, so dass bald schon Dieselbusse sich ohne Mehrbedarf durch elektrische werden ersetzen lassen.
Guten Tag,
der Einsatz von teureren Bussen mit geringerer Reichweite, die auch noch einen höheren insgesamten Fahrzeugbestand erfordern, unterläuft doch jedes unternehmerische Ziel der BVG! Um einen attraktiven Verkehr anzubieten sollte jedes auch nur halbwegs vernünftige Unternehmen kein teureres Fahrzeugkonzept bei gleicher Leistung wählen. Wenn man das Geld für 200 zusätzliche Busse stattdessen in einen Ausbau des Straßenbahnnetzes investieren würde, hätten die Fahrgäste zumindest was davon...
Ich habe es schon mal gesagt und werde es auch weiterhin sagen, wenn Frau Günther wirklich eine saubere Stadt haben möchte sollte sie beim Individualverkehr ansetzen und nicht das eh schon umweltfreundliche Verkehrsmittel mit irgendwelchen Zwangsmaßnahmen drangsalieren. Und daß das CO2, das die ach so umweltfreundlichen fahrbaren Taschenlampen ;-) während der Fahrt einsparen, bei der Produktion selbiger sowie bei der Stromherstellung wieder ausgestoßen wird, läßt die staatliche Propaganda natürlich unter den Tisch fallen...
LG Rekowagen
Zitat
Rekowagen
Guten Tag,
der Einsatz von teureren Bussen mit geringerer Reichweite, die auch noch einen höheren insgesamten Fahrzeugbestand erfordern, unterläuft doch jedes unternehmerische Ziel der BVG! Um einen attraktiven Verkehr anzubieten sollte jedes auch nur halbwegs vernünftige Unternehmen kein teureres Fahrzeugkonzept bei gleicher Leistung wählen. Wenn man das Geld für 200 zusätzliche Busse stattdessen in einen Ausbau des Straßenbahnnetzes investieren würde, hätten die Fahrgäste zumindest was davon...
Ich habe es schon mal gesagt und werde es auch weiterhin sagen, wenn Frau Günther wirklich eine saubere Stadt haben möchte sollte sie beim Individualverkehr ansetzen und nicht das eh schon umweltfreundliche Verkehrsmittel mit irgendwelchen Zwangsmaßnahmen drangsalieren. Und daß das CO2, das die ach so umweltfreundlichen fahrbaren Taschenlampen ;-) während der Fahrt einsparen, bei der Produktion selbiger sowie bei der Stromherstellung wieder ausgestoßen wird, läßt die staatliche Propaganda natürlich unter den Tisch fallen...
LG Rekowagen

Genau das von mir fett markierte ist die größte Lüge bei den ach so umweltfreundlichen E-Bussen,
ich hab schon oft hier geschrieben das die Stromproduktion von Ökostrom genau am Bedarf dieser vorbeigeht-am Obus jedoch nicht.
Abgesehn dürfte genau der Abbau seltener Erden u.dergl. und die Produktion all der Chemikalien für die Batterien die "Öko" Bilanz weiter schmälern,allen Recyclingbeteuerungen zum Trotz...
Die meisten Pluspunkte dürften die zwangsweise Verlagerung der LKW-Flotten von den Autobahnen auf Gleise,
genauso wie die Umstellung der Schweröl verfeuernden Fracht- und besonders der Kreuzfahrtschiffe bringen..
die rotzen mit ihren Abgasen z.B. Warnemünde so zu, das der ganze Stadtverkehr dort diese Werte nicht aufbringt.
Die Öffis sind doch zur Zeit eh am Limit, Fahrzeug und Personalmäßig- wie will man da noch die "zu drangsalierenden" Individualverkehrenden Mitbürger abtransportieren..?

T6JP
Zitat
Rekowagen
Ich habe es schon mal gesagt und werde es auch weiterhin sagen, wenn Frau Günther wirklich eine saubere Stadt haben möchte sollte sie beim Individualverkehr ansetzen und nicht das eh schon umweltfreundliche Verkehrsmittel mit irgendwelchen Zwangsmaßnahmen drangsalieren. Und daß das CO2, das die ach so umweltfreundlichen fahrbaren Taschenlampen ;-) während der Fahrt einsparen, bei der Produktion selbiger sowie bei der Stromherstellung wieder ausgestoßen wird, läßt die staatliche Propaganda natürlich unter den Tisch fallen...

Dass Du es schon mal gesagt hast und weiterhin sagen wirst, macht es aber nicht unbedingt richtiger bzw. ignoriert es das bundespolitische Umfeld, das hier mindestens ebenso maßgeblich ist wie rein technische oder betriebswirtschaftliche Aspekte.

Dazu ein paar kurze Anmerkungen:
1. Geht es bei den derzeit akuten Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität nicht nur um den CO2-Ausstoß, sondern auch um die NOx- und Feinstaubwerte und um das bundespolitische Oberziel, Fahrverbote für private Diesel-PKW zu vermeiden, koste es was es wolle (überspitzt formuliert). Dafür macht es dann schon einen Unterschied, ob die Schadstoffe per Auspuff auf den Hauptstraßen der Innenstädte oder per Schornstein in die Luft des weiteren Umlands verteilt werden, auch wenn die CO2-Bilanz eines indirekt braunkohlebetriebenen Elektrobusses nicht besser ausfällt als eines Dieselbusses.

2. Ist der Ansatz, die öffentliche Hand auf kommunaler Ebene bei der beschleunigten Umsetzung einzubeziehen, schon aus bundespolitischer Sicht nicht ganz falsch. Aus landes- bzw. kommunalpolitischer Sicht ist es umso sinnvoller, hier mitzunehmen, was geht. Der gestern verdoppelte Milliardenfonds wird sicher auch dafür zur Verfügung stehen, weniger wirtschaftliche Aspekte der Anfangsphase auszugleichen.

3. Haben öffentliche Betriebe nicht nur betriebswirtschaftliche Ziele zu erfüllen, sondern können auch z.B. industriepolitische Aspekte berücksichtigen. Durch eine verstärkte Nachfrage nach elektrisch angetriebenen Bussen kann auch deren Entwicklung und Produktion angekurbelt und dadurch auch die Entwicklung von Folgegenerationen beschleunigt werden. Möglicherweise war dafür auch der schlecht gelaufene Testbetrieb auf der Linie 204 ein wichtiges Argument, um sagen zu können: mit Elektrobussen der aktuellen Generation steigt der Fahrzeugbedarf um x %, bitte gleicht auch diese im Rahmen der Förderung aus.

4. Bedeutet ein höherer Fahrzeugbestand im Idealfall nur eine größere Kapitalbindung aber nicht zwingend einen darüber hinaus gehenden Mehrbedarf. Geht man von einer km-abhängigen Einsatzdauer aus, benötigt man zwar z.B. doppelt so viele Busse, aber diese legen auch nur jeweils halb so viele km pro Jahr zurück. Abgesehen davon, dürfte diese Unzuverlässigkeit mittelfristig eher ins Gegenteil umschlagen, da elektrische Antriebe vom Grundsatz her wartungsärmer sind.
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Rekowagen
Und daß das CO2, das die ach so umweltfreundlichen fahrbaren Taschenlampen ;-) während der Fahrt einsparen, bei der Produktion selbiger sowie bei der Stromherstellung wieder ausgestoßen wird, läßt die staatliche Propaganda natürlich unter den Tisch fallen...

Genau das von mir fett markierte ist die größte Lüge bei den ach so umweltfreundlichen E-Bussen,

Also direkt als Lüge würde ich es ja nun nicht abtun. Klar macht das alles erstmal 'n Haufen Dreck, aber irgendwann amortisiert es sich ja wieder und schlägt mit positiver Bilanz zu Buche, auch wenn es eine ganze Weile dauert. Die zweifelhafte Herkunft dieser "seltenen Erden" dabei einmal ganz außen vorgelassen.
Hallo, das wird jetzt ein bisschen harsch, aber Du sitzt hier einigen sehr populären Irrtümern auf, die nur allzugerne von immer wieder denselben Leuten runtergebetet werden. Deswegen ist dein Text leicht angreifbar.

Zitat
Rekowagen
Guten Tag,
der Einsatz von teureren Bussen mit geringerer Reichweite, die auch noch einen höheren insgesamten Fahrzeugbestand erfordern, unterläuft doch jedes unternehmerische Ziel der BVG! Um einen attraktiven Verkehr anzubieten sollte jedes auch nur halbwegs vernünftige Unternehmen kein teureres Fahrzeugkonzept bei gleicher Leistung wählen.
Hier geht es aber nicht um die Kapitalbilanz der BVG, sondern um das politisch - und zwar nicht von Frau Günther! - verordnete Ziel der Emissionsfreiheit, das es zu erreichen gilt. Dass dies weder die BVG, noch das Land Berlin aus eigenen Mitteln wird stemmen können, ist doch vollkommen klar. Andererseits ist es doch nicht statthaft, sich zurückzulehnen, und stillzuhalten, bis die dritte Generation von Elektrobussen auf dem Markt ist. Der Anspruch von Deutschland und Berlin sollte doch sein, auch technologisch ein Zeichen zu setzen und den viel beschworenen Wandel auch faktisch umzusetzen. Natürlihc erfordert das Anfangsinvestitionen und vielleicht sogar mittelfristig höhere Betriebskosten. Na und? Niemand hat gefordert dass Berlin allein die Last schultere.
Zitat

Wenn man das Geld für 200 zusätzliche Busse stattdessen in einen Ausbau des Straßenbahnnetzes investieren würde, hätten die Fahrgäste zumindest was davon...
Wir stimmen hier alle überein, dass der zügige Ausbau der Straßenbahn richtig und notwendig ist. Es hat aber gar keinen Sinn, ein Verkehrsmittel gegen das andere auszuspielen. Beide Maßnahmen sind richtig und notwendig.
Zitat

Ich habe es schon mal gesagt und werde es auch weiterhin sagen, wenn Frau Günther wirklich eine saubere Stadt haben möchte sollte sie beim Individualverkehr ansetzen und nicht das eh schon umweltfreundliche Verkehrsmittel mit irgendwelchen Zwangsmaßnahmen drangsalieren.
Auch hier gilt nicht das entwerder-oder, sondern das sowohl-als auch. Natürlich soll und muss der IV seinen Beitrag zur CO2-Vermeidung leisten. Die Fahrverbote werden ja, so sie kommen, nicht von der Politik, sondern von Gerichten angeordnet werden. Und hier im Forum ist das Grünen-Bashing ja an der Tagesordnung, aber aus Frau Günther eine Beschützerin der Autolobby zu machen, das hat bis jetzt echt noch niemand geschafft, Respekt dafür. Aber im Ernst, wo siehst du hier irgendwelche 'Zwangsmaßnahmen' die den Busverkehr 'drangsalieren'? Das Gegenteil ist der Fall. Betriebliche Abläufe müssen geändert, Gewohntes neu gelernt, Strukturen neu geschaffen werden. Die Einführung von Elektrobussen in einem überschaubaren, beherrschbaren Rahmen ist dafür ein probates Mittel, die Totalumstellung ohne Plan und Ziel wäre es nicht. Mit der Beschaffung von 30 Pilotfahrzeugen liegt eine aktive Förderung de Busverkehrs und eine Zukunftssicherung desselben vor, nicht mehr und nicht weniger.
Zitat

Und daß das CO2, das die ach so umweltfreundlichen fahrbaren Taschenlampen ;-) während der Fahrt einsparen, bei der Produktion selbiger sowie bei der Stromherstellung wieder ausgestoßen wird, läßt die staatliche Propaganda natürlich unter den Tisch fallen...
LG Rekowagen

So, und jetzt bist du der Diesel-Lobby aber so richtig auf den Leim gegangen. Dieses Scheinargument, von entsprechenden Stellen immer wieder aktiv gestreut, wird nicht wahrer, umso öfter es wiederholt wird. Natürlich ist trotz Wandlungsverlusten die elektrische Traktion viel primärenergieeffizienter als jeder Verbrenner. Selbst legte man 100% Kohlestrom zugrunde, der errechnete CO2-Ausstoß wäre trotzdem nur ein Bruchteil des beim Diesel real erzeugten. Der *wesentlich* höhere CO2-Ausstoß bei der Produktion eines E-Fahrzeugs ist ebenfalls eine - geschickt lancierte - Fiktion, die sich bei näherem Hinschauen nicht aufrechterhalten lässt. Dass ein in Manufakturarbeit hergestelltes Kleinserienmodell schlechter abschneidet als ein Massenprodukt, ist unbestritten. Die aber in dieser Hinsicht immer wieder zitierte berüchtigte 'Schwedische' Studie zum absurd hohen Energieverbrauch bei der Batterieproduktion wurde aber inhaltlich schon vielfach widerlegt, da sie von veraltetem Datenmaterial fiktive Werte hochrechnet und neue, reale Verbrauchs- und Verschmutzungswerte aus z.B. Teslas Gigafactory vollkommen unberücksichtigt lässt.
Von staatlicher Propaganda kann schon erst recht keine Rede sein, denn wie lange hat die Bundesregierung ihre schützende Hand über dieselverliebte deutsche Autoindustrie gehalten? Eher ist die Fiktion des 'Umweltverschmutzers E-Mobil' ein Narrativ, hinter dem sich eine rückwärtsgewandte Industrie hierzulande zu verstecken sucht, einer 'Propaganda' (Dein Wort), die in Dir aber einen dankbaren Abnehmer gefunden hat.
Elektromobilität wird aber dennoch scheitern, wenn man 1:1 die alten Konzepte nimmt und den Diesel- gegen den Elektromotor tauscht.

Ergo: Entweder braucht man was mit Oberleitung oder man muss den kurzen akkureichweiten Rechnung tragen (oder beides kombiniert).

Ein gutes Beispiel für clevere Lösungen ist der Gogoro (in Berlin über Coup zu mieten). In seinem Heimatland hat man clever den E-Motor im Roller mit einem Akku-Tauschsystem und Ladestationsnetz kombiniert. Dabei ist das Gesamtsystem immer noch ein klassischer Roller aus Nutzersicht.
Ich sehe das in den meisten Fragen auch so. Der Schuh drückt derzeit in einigen Innenstädten, nicht der Fabrikschornstein in freier Landschaft und schon gar nicht der Schiffsdiesel auf hoher See. Die drücken auch, aber bei weitem nicht so eklatant. Also muss man in den Städten etwas bewegen. Und das kann die Politik natürlich in erster Linie über den ÖPNV. Sie macht aber eher das Gegenteil noch immer. Sie fördert den MIV und behandelt den ÖPNV stiefmütterlich, was Subventionen, Kredite etc. betrifft. Statt die Fahr-Preise zu senken, werden sie regelmäßig erhöht etc. Die Energiewende hat man auch nur mit einem enormen Kostenwachstum in die Gänge gebracht, so kann man nicht daneben stehen und sagen, der öffentliche Verkehr muss kostendeckend sein, nein hier muss mehr Geld ausgegeben werden, wenn man ihn sauber kriegen will.

Schade eigentlich, dass man so viel Rasengleis und Schotterpiste in Berlin verbaut hat. Wäre das nicht so, könnte man die neuen Elektrobusse mit O-Bus-Pantographen ausstatten und mit ein paar Kohlebürsten die Schienen beschleifen. Auf diese weise könnten sie einige Strecken des Weges per Tram-Oberleitung zurücklegen und dabei noch ihre Akkus laden. Um dann an Haltestellen oder Nebenstraßen vorbei zu fahren, reicht die Batterie. ;-)
Zitat
Heidekraut
Ich sehe das in den meisten Fragen auch so. Der Schuh drückt derzeit in einigen Innenstädten, nicht der Fabrikschornstein in freier Landschaft und schon gar nicht der Schiffsdiesel auf hoher See. Die drücken auch, aber bei weitem nicht so eklatant. Also muss man in den Städten etwas bewegen. Und das kann die Politik natürlich in erster Linie über den ÖPNV. Sie macht aber eher das Gegenteil noch immer. Sie fördert den MIV und behandelt den ÖPNV stiefmütterlich, was Subventionen, Kredite etc. betrifft. Statt die Fahr-Preise zu senken, werden sie regelmäßig erhöht etc. Die Energiewende hat man auch nur mit einem enormen Kostenwachstum in die Gänge gebracht, so kann man nicht daneben stehen und sagen, der öffentliche Verkehr muss kostendeckend sein, nein hier muss mehr Geld ausgegeben werden, wenn man ihn sauber kriegen will.

Schade eigentlich, dass man so viel Rasengleis und Schotterpiste in Berlin verbaut hat. Wäre das nicht so, könnte man die neuen Elektrobusse mit O-Bus-Pantographen ausstatten und mit ein paar Kohlebürsten die Schienen beschleifen. Auf diese weise könnten sie einige Strecken des Weges per Tram-Oberleitung zurücklegen und dabei noch ihre Akkus laden. Um dann an Haltestellen oder Nebenstraßen vorbei zu fahren, reicht die Batterie. ;-)

Dem empfinde ich nicht so. Straßenbahnen und Busse sind sich jeweils ergänzende Fahrzeuge und wenn man sich nur an Oberleitungsbusse hält, ist der Bus auch kein flexibles Verkehrsmittel. Selbst wenn diese auch mit Akkuleistung fahren können, dann werden Busse mit einer Länge einer Autotram in Berlin keinen Platz finden.
Es war ja nicht ganz ernst gemeint, weil ja auch die Vorraussetzungen dafür im Streckenbild nicht gegeben sind. Aber in so einer Stadt, in der die Straßenbahnen noch durhc jede Gasse fahren und zweispurig in der Fahrbahndecke, wäre so ein Konzept wohl interessant. Wer sagt denn, dass die Busse Straßenbahnlänge haben müssen, sie könnten heutzutage sehr flexibel sein und so ein Pantograph ist nicht mehr so ein massives Problem. Es wären ja keine echten O-Busse. Und es muss ja auch nicht jeder Bus so ausgestattet sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2017 03:41 von Heidekraut.
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Flexist
Dem empfinde ich nicht so. Straßenbahnen und Busse sind sich jeweils ergänzende Fahrzeuge und wenn man sich nur an Oberleitungsbusse hält, ist der Bus auch kein flexibles Verkehrsmittel. Selbst wenn diese auch mit Akkuleistung fahren können, dann werden Busse mit einer Länge einer Autotram in Berlin keinen Platz finden.
Genau, der Bus ist so flexibel, dass bei jeder Demo oder größeren Verkehrsstörung der Betrieb auf Linien vollständig eingestellt wird...
Zitat
Chep87
Zitat
Flexist
Dem empfinde ich nicht so. Straßenbahnen und Busse sind sich jeweils ergänzende Fahrzeuge und wenn man sich nur an Oberleitungsbusse hält, ist der Bus auch kein flexibles Verkehrsmittel. Selbst wenn diese auch mit Akkuleistung fahren können, dann werden Busse mit einer Länge einer Autotram in Berlin keinen Platz finden.
Genau, der Bus ist so flexibel, dass bei jeder Demo oder größeren Verkehrsstörung der Betrieb auf Linien vollständig eingestellt wird...

Ja, genau, z.B der M29, wegen einer Demo am Checkpoint Charlie fährt dann schonmal der Abschitt zwischen Anhalter Bahnhof und Hermannplatz für 1,5 Stunden gar nicht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Moin!

Hier ein Artikel bei Spiegel Online: [m.spiegel.de]

Besonders interessant fand ich diesen Absatz:
Zitat

Ob Elektrobusse allerdings die Lösung von problematischen Feinstaubwerten und Stickoxidbelastung in Innenstädten sein können, bezweifelt Marcel Langer vom Umweltbundesamt: "Es gibt keine belastbaren Zahlen über den generellen Anteil von Bussen an der Luftbelastung aus dem Straßenverkehr."

Nach Daten der Landesanstalt für Umwelt in Baden-Württemberg aus dem Jahr 2014 waren im von Feinstaub und Stickoxiden belasteten Stuttgart Autos für den Großteil von Feinstaub (72 Prozent) und Stickoxiden (63 Prozent) verantwortlich. Schwere Nutzfahrzeuge, zu denen die Busse zählen, machten 30 Prozent der Stickoxide und 22 Prozent des Feinstaubs aus. Der Anteil der Busse dürfte aber weit darunter liegen, so Langner.

Was sind jetzt noch mal die Vorteile? Energieeffizienz sehe ich (insbesondere weil die Bremsenergie teilweise wieder zurückgewonnen werden kann), aber sonst?

iGEL
Zitat
iGEL
Was sind jetzt noch mal die Vorteile? Energieeffizienz sehe ich (insbesondere weil die Bremsenergie teilweise wieder zurückgewonnen werden kann), aber sonst?

Die Rückgewinnung von Bremsenergie gibt es aber auch bei Dieselhybridfahrzeugen, das ist also noch nicht mal zwingend ein Argument für die Elektromobilität.

Hauptargument ist sicher der halbwegs direkte Zugriff auf die kommunalen Verkehrsbetriebe - ebenso wie die eigenen kommunalen Fahrzeugflotten. Gleichzeitig kann hierdurch ein ausreichender Nachfrageimpuls entstehen, der die Weiterentwicklung der Elektromobilität insgesamt vorantreibt.
Ganz abgesehen davon ist die Argumentation Ideologie gesteuert. Denn wenn man anfängt das eine Quäntchen gegen das andere auszuspielen, dann kann man es gleich sein lassen. Kleinvieh macht auch Mist und jeder Beitrag zur Verringerung der Schadstoffemission ist ein Beitrag. Irgendwo muss man anfangen. Elektro-Busse bedeuten ja keineswegs keine Elektro-Autos und auch nicht, keine Straßenbahn oder Fahrräder. Und in der Konsequenz sicher auch nicht, kein Fahrverbot.
Zitat
Chep87
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Flexist
Dem empfinde ich nicht so. Straßenbahnen und Busse sind sich jeweils ergänzende Fahrzeuge und wenn man sich nur an Oberleitungsbusse hält, ist der Bus auch kein flexibles Verkehrsmittel. Selbst wenn diese auch mit Akkuleistung fahren können, dann werden Busse mit einer Länge einer Autotram in Berlin keinen Platz finden.
Genau, der Bus ist so flexibel, dass bei jeder Demo oder größeren Verkehrsstörung der Betrieb auf Linien vollständig eingestellt wird...

Ja bei Demonstrationen wird aber alles eingestellt, was auf der Straße fährt. Das ist nicht der beste Vergleich, wie ich finde.
Zitat
Flexist
Zitat
Chep87
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Flexist
Dem empfinde ich nicht so. Straßenbahnen und Busse sind sich jeweils ergänzende Fahrzeuge und wenn man sich nur an Oberleitungsbusse hält, ist der Bus auch kein flexibles Verkehrsmittel. Selbst wenn diese auch mit Akkuleistung fahren können, dann werden Busse mit einer Länge einer Autotram in Berlin keinen Platz finden.
Genau, der Bus ist so flexibel, dass bei jeder Demo oder größeren Verkehrsstörung der Betrieb auf Linien vollständig eingestellt wird...

Ja bei Demonstrationen wird aber alles eingestellt, was auf der Straße fährt. Das ist nicht der beste Vergleich, wie ich finde.
Wieso? Das ist doch DAS Argument FÜR den so flexiblen Bus, oder nicht?
Zitat
Chep87
Zitat
Flexist
Zitat
Chep87
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Flexist
Dem empfinde ich nicht so. Straßenbahnen und Busse sind sich jeweils ergänzende Fahrzeuge und wenn man sich nur an Oberleitungsbusse hält, ist der Bus auch kein flexibles Verkehrsmittel. Selbst wenn diese auch mit Akkuleistung fahren können, dann werden Busse mit einer Länge einer Autotram in Berlin keinen Platz finden.
Genau, der Bus ist so flexibel, dass bei jeder Demo oder größeren Verkehrsstörung der Betrieb auf Linien vollständig eingestellt wird...

Ja bei Demonstrationen wird aber alles eingestellt, was auf der Straße fährt. Das ist nicht der beste Vergleich, wie ich finde.
Wieso? Das ist doch DAS Argument FÜR den so flexiblen Bus, oder nicht?

In dem Fall kannst du auch gleich zu Fuß gehen nehmen. Dann brauchst du nur mehrere Stunden um einmal komplett durch die Stadt zu kommen. Ist natürlich auch ein Weg. ;)
So, es geht weite... oder doch eher nicht. Die Ausschreibung der BVG von insgesamt 45 Elektrobussen samt Ladeinfrastruktur ist auf - vornehm ausgedrückt - verhaltenes Interesse gestoßen.

Beschämend ist nach wie vor, dass die deutsche Fahrzeugindustrie überhaupt kein Anstalten macht, brauchbare Lösungen zu präsentieren, immer mit der Ausrede, man bräuchte einen so langen Entwicklungsvorlauf. Als ob das Konzept 'Elektrobus' ganz überraschend beim letzten Dieselgipfel erfunden worden wäre. Wenn man funktionierende Elektrobusse kaufen will, dann muss man mindestens nach Polen Holland, oder Finnland gehen. Ganz schön traurig.

Fristverlängerung BVG sucht dringend passende Hersteller für Elektrobusse – Quelle: [www.berliner-zeitung.de] ©2018
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