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Lollapalooza in Hoppegarten
geschrieben von Latschenkiefer 
Ich hoffe, ich habe kein bestehendes Thema dazu übersehen:

Beim Lollapalooza-Festival in Hoppegarten soll gemäß Tagesspiegel die An- und Abreise gestern nicht funktioniert haben:

- S-Bahn fuhr nach 0 Uhr gar nicht mehr (warum?)
- Shuttle-Busse zur U5 funktionierten wohl auch nicht

Weiß jemand näheres? Beim S-Bahn-Twitter ist keine Störung erwähnt.
Zitat
Latschenkiefer
Ich hoffe, ich habe kein bestehendes Thema dazu übersehen:

Beim Lollapalooza-Festival in Hoppegarten soll gemäß Tagesspiegel die An- und Abreise gestern nicht funktioniert haben:

- S-Bahn fuhr nach 0 Uhr gar nicht mehr (warum?)
- Shuttle-Busse zur U5 funktionierten wohl auch nicht

Weiß jemand näheres? Beim S-Bahn-Twitter ist keine Störung erwähnt.

Leider haben die Qualitätsmedien mal wieder eine mäßige dpa-Meldung verarbeitet.

Es gab sehr wohl Zusatzzüge bei der S-Bahn. Der Sonderbetrieb endete allerdings zu früh und ging ab 0:30 Uhr zum Standardfahrplan über. Das wäre dann zwischen Mahlsdorf und Strausberg Nord der 1h-Takt mit Halbzügen, bzw. heute Abend dann gar kein Betrieb.

Die Shuttlebusse zur U5 haben durchaus funktioniert. Sie standen aber natürlich im selben Stau, in dem auch die anderen Verkehrsteilnehmer standen. Der Stau entstand, weil die B1 stadtauswärts zwischen Oberfeldstraße und Blumberger Damm voll gesperrt war und sich daher die gesamte B1 über die Weißenhöher Straße qäulen musste. Stadteinwärts wurde Alt-Biesdorf im selben Bereich am Nachmittag auf einen Fahrstreifen eingeengt, weil die Polizei da anreisende Rocker kontrollierte. Im Rückstau standen dann ebenfalls die Shuttlebusse.

Im Einsatz waren u.a. 5 Dresdener Gelenkbusse, davon zwei CapaCity mit 21m Länge.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Immerhin Halbzüge, stellt euch mal vor, dass da immer noch Viertelzüge mit 480ern langfahren würden, was da los gewesen wäre ... ^^
Ich war gestern unterwegs nach Hönow und durfte daher auch in den Genuss des Anreiseverkehrs kommen. Zur S-Bahn: Es gab einen Notarzteinsatz am Ostbahnhof, der 10-Minuten-Takt war damit auch mehr oder weniger hin, es fuhr auch ein 3/4-Zug und abends fiel auch was aus. Angesichts der Menschenmassen am Elsterwerdaer Platz strandeten viele in Wuhletal, die S-Bahnen kamen dort schon fast voll an, sodass etliche zurückbleiben mussten. Der Fahrplan der U5 war auch im Eimer (ich musste in Wuhletal 12 Minuten warten...). Die beste Anreise hatten vermutlich die, die von Hönow aus das Fahrrad nahmen.

Wie man so in den sozialen Medien liest, wurden Züge in Mahlsdorf wegen Überfüllung geräumt. Außerdem sollen die Shuttlebusse bei der Abreise nicht zum Elsterwerdaer Platz, sondern zum S-Bahnhof Friedrichshagen gefahren sein, wo dann der 30-Minuten-Takt mit Halbzügen ebenfalls Schwierigkeiten bereitete.

Dass es mit der S5 nicht klappen würde, war angesichts des zu dünnen Angebots vorher klar. Schließlich wurden 85.000 Besucher pro Tag erwartet (Tickets nur im Vorverkauf), das ist also mehr als ein volles Olympiastadion, das bei solchen Anlässen normalerweise in viel dichterem Takt bedient wird. Es gab extra Hinweise an die Besucher - und das halte ich für das eigentliche Armutszeugnis für die Organisation des Ganzen - nicht mit der S-Bahn anzureisen. Eine Großveranstaltung mit S-Bahnhof fast vor der Haustür, den man nicht benutzen soll - klar, dass das ins Auge geht. Soweit ich weiß, muss laut Verkehrsvertrag auch die S-Bahn bei Großveranstaltungen von sich aus tätig werden. Dass gegen halb eins auf Stundentakt gestellt wird, wenn laut Medien noch 3.000 Leute am Bahnhof warten (überraschenderweise!), halte ich daher auch für ein Versagen der S-Bahn. Wenn dann heute um 00.39 Uhr tatsächlich die letzte Bahn fährt, dürften sich die verbleibenden Besucher eigentlich laut Fahrgastrechten ein Taxi auf Kosten der S-Bahn nehmen (sofern sie eins kriegen), oder? ;-)
Liebe Lolla-Besucher,
Für heute sind in der Tat alle 6000 Parktickets ausverkauft. Der Veranstalter bittet deshalb, Fahrgemeinschaften zu bilden. Und bei der Abreise Gestrandete mitzunehmen, wenn im Auto noch Platz ist. Denn trotz eines Antrags bei der S-Bahn auf höhere Taktung fahren ab 0.40 Uhr die S-Bahnen nur alle Stunde. Es wird also wieder zu sehr unbequemen Wartezeiten kommen.


Quelle: Facebook, radioeins
Es wäre nicht Berlin, wenn das sofort klappen würde.
Zitat
Ostkreuzi
Es wäre nicht Berlin, wenn das sofort klappen würde.

Hoppegarten wäre auch nicht Berlin, wenn es sofort klappen würde.
Wenn es, wie Periculator schrieb, die Karten nur im Vorverkauf gab, ist es ein umso größeres Armutszeugnis des Veranstalters keine Zusatzbahnen nachts zu bestellen.

Das es kein Szenario wie in Duisburg gab ist nach den Schilderungen auf versch. Seiten im Netz ein Wunder. Zum Glück!

Der Veranstalter hat auf seiner Facebookseite Besserung versprochen für heute.
Zitat
micha774
Wenn es, wie Periculator schrieb, die Karten nur im Vorverkauf gab, ist es ein umso größeres Armutszeugnis des Veranstalters keine Zusatzbahnen nachts zu bestellen.

Hat er doch, allerdings bei der BVG.
Zitat
Latschenkiefer
Beim S-Bahn-Twitter ist keine Störung erwähnt.

Die haben um die Zeit auch schon lange Sendeschluss. ;-)
Zitat
Jay
Der Sonderbetrieb endete allerdings zu früh und ging ab 0:30 Uhr zum Standardfahrplan über. Das wäre dann zwischen Mahlsdorf und Strausberg Nord der 1h-Takt mit Halbzügen, bzw. heute Abend dann gar kein Betrieb.

Aber die Halbzüge gab es gestern abend doch wohl nicht, oder???
Zitat
Alter Köpenicker
Hat er doch, allerdings bei der BVG.

Nö. Allerdings wurde geregelt, am Sonnabend und Sonntag ganztägig alle Züge der U5 in maximaler Zuglänge zu fahren und auf die planmäßige Schwächung auf Vierwagenzüge zu verzichten.

so long

Mario
Zitat
Jay
[...]

Es gab sehr wohl Zusatzzüge bei der S-Bahn. Der Sonderbetrieb endete allerdings zu früh und ging ab 0:30 Uhr zum Standardfahrplan über. Das wäre dann zwischen Mahlsdorf und Strausberg Nord der 1h-Takt mit Halbzügen, bzw. heute Abend dann gar kein Betrieb.

Das ist zumindest mit Blick auf die Fahrplanauskunft unzutreffend. Geplant war offenbar, die ganze Nacht mit Vollzügen durchzufahren, denn es sind in der Auskunft keine Umstiege in Mahlsdorf ausgewiesen - für den nächsten Samstag hingegen schon.
Heute, also in der Nacht So/Mo, gibt es auch noch zusätzliche Fahrten und den Entfall der Umstiege in Mahlsdorf, also 4/4-Züge.


radioeins vermeldet gerade auf Facebook:

Zitat

Gute Neuigkeiten: S-Bahn erhöht Taktung. Heute Nacht fahren die Züge ab 0.39 Uhr alle 20 Minuten bis 2.39 Uhr.

Im RIS findet man sogar zwischendurch einige Verstärker, die bis Ostbahnhof fahren und somit einen 10-Minuten-Takt bilden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.09.2017 00:09 von prettymuchcoverseverything.
Zitat
Aktuelle Betriebslage 0:02 Uhr
Sehr geehrte Fahrgäste,

wegen erhöhtem Fahrgastaufkommen Lollapalooza Berlin, werden zusätzliche Züge der Linie S5 ab Hoppegarten in Richtung Berlin angeboten.

Abfahrt in Hoppegarten:

00:50 Uhr
01:00 Uhr
01:10 Uhr
01:20 Uhr
01:30 Uhr
01:50 Uhr
02:10 Uhr
02:30 Uhr

Zusätzlich verkehren Züge der Linie S5, ab Hoppegarten, um 01:44 Uhr und 02:04 Uhr in Richtung Strausberg Nord.

Großes Lob an die S-Bahn, dass sie diese Zusatzzüge fährt. Ich fuhr gerade mit einer S5 nach Hause, die nach Hoppegarten geschildert war, im RIS aber leider nur das übliche Ende "Mahlsdorf" anzeigte.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.09.2017 00:41 von Jay.
Hoffen wir mal, dass es den Besuchern nicht gelingt, die Bahnen lahmzulegen. Mit der Ringbahn haben es gegen Mitternacht welche versucht, mit massiv Türen nach Abfahrtssignal aufhalten. Einer von den Schlauköpfen durfte dann mit Hand draußen/Rest drinnen die Reise zur Frankfurter Allee antreten...
Zitat
der weiße bim
Zitat
Alter Köpenicker
Hat er doch, allerdings bei der BVG.

Nö.

Doch, zumindest habe ich das irgendwo gelesen. Da stand, der Veranstalter hätte bei der BVG einen dichteren S-Bahn-Takt beantragt. Das ganze wurde sogar noch kommentiert. Jetzt finde ich die Stelle allerdings nicht mehr.

Alles in allem finde ich, daß bei einer solchen Veranstaltung die Verkehrsbetriebe, egal ob BVG, Mobus oder S-Bahn, von sich aus reagieren müssen und nicht warten, bis jemand etwas bestellt oder beantragt. Im Gegenzug kann ja der Veranstalter verpflichtet werden, nur Eintrittskarten mit VBB-Anteil auszugeben und sich an den Kosten zu beteiligen. Daß hier wieder jeder machen kann, was er will, ist typisch Berlin. Auch wenn Hoppegarten nicht zu Berlin gehört, betrifft es dennoch unmittelbar die Stadt. Vielen ausheimischen Besuchern war gar nicht bewußt, daß das Festival gar nicht in Berlin stattfand.
Wenn man sich mal vor Augen führt was der Veranstalter an Einnahmen hatte (85.000 x 139 Euro) und nicht in der Lage ist eine geregelte Abreise zu organisieren ist das höchst fahrlässig. Wenn sich dann der Sprecher noch hinstellt und der S-Bahn die alleinige Schuld gibt (obwohl er angeblich bei der BVG Zusatzzüge bestellte...) sollte man überlegen ob man nächstes Jahr eine Genehmigung erteilt.

Warum hat man eigentlich nicht das Tempelhofer Feld als Ort genommen?
Nun wurde bekannt gegeben, dass es nächstes Jahr im Olympiapark rund um das Olympiastadion stattfinden soll. [Hier in Berlin, nicht in München ;-)]. Zumindest für die ÖPNV-Anbindung ist das natürlich positiv, denn mit dem Sonderbahnhof der S-Bahn und der U2 stehen gleich zwei leistungsfähige Verbindungen zur Verfügung. 6.000 Parkplätze wird man dort allerdings nicht unterbekommen, insofern wird es natürlich trotzdem spannend, wenn dann auch die Anzahl der verkauften Tickets noch mal steigt.

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Zitat
micha774
Warum hat man eigentlich nicht das Tempelhofer Feld als Ort genommen?

Das Tempelhofer Feld stand nicht zur Verfügung: das Feld selbst nicht, weil das Festival wohl den Schutzzielen des THF-Gesetzes widerspricht, das früher genutzte Gebäudeumfeld nicht, weil es dort heute andere Nutzungen gibt.

Wenn man bedenkt, was dort alles an Programm geboten wurde und an Organisation erforderlich war, finde ich 11 Mio. Euro nicht so viel, dass da eine große Bereicherung des Veranstalters zusammen gekommen sein dürfte. Man könnte sich allerdings fragen, was man am Verkehrskonzept verbessern sollte. Die Idee, S5, S3 und U5 z.T. mit Shuttlebussen anzubinden ist ja nicht so falsch. Dass der Bahnhof Hoppegarten allein nicht ausreicht, dürfte ja vorher klar gewesen sein, wenn man nur alle 10 min fahren konnte. 85.000 Menschen in Zügen a 1.000 im 10-min-Takt abzutransportieren hätte eh solange gedauert, dass die letzten Abreisenden erst zu Beginn der Konzerte am Sonntag in die Bahn gestiegen wären.

Das Kernproblem ist, dass für so ein Veranstaltungsformat (85.000 Besucher, die mehr oder weniger gleichzeitig abreisen wollen) nur wenige Orte über eine ausreichende Infrastruktur verfügen. Immerhin hat man wohl für kommendes Jahr einen von diesen bekommen: das Olympiagelände.

Die Alternative wäre, das Programm wie bei klassischen Musikfestivals zu gestalten und durch DJs und kleinere Bands bis spät in die Nacht, den Abreiseverkehr zu entzerren. Aber dies ging hier ja aus Lärmschutzgründen nicht. Und es war auch eher das Konzept des Vorgängers, dem BerlinFestival.
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