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Brandenburgische Städtebahn als Außenring
geschrieben von Jan 
Wie wäre es, wenn man die stillgelegten Äste der ehemaligen Brandenburgischen Städtebahn reaktiviert und mit den noch vorhandenen verknüpft. So könnte man einen zweiten Außenring um Berlin ziehen und ihn an die wichtigen Ausfallstrecken als Knotenpunkte verbinden.
Gerade im Zuge der Reaktivierung ehemaliger Fernbahnstrecken von und nach Berlin wäre hier doch ein wichtiger Schritt für die Anbindung abgeschnittener Regionen des Berliner Unlandes getan.
Da viele Trassen noch vorhanden sind, müsste die Instandsetzung, die größtenteils auch eingleisig sein könnte, doch relativ einfach und günstig sein.
Denkbar wäre hier auch ein privater Betreiber.
Wie sind Eure Meinungen darüber?
MfG
Jan
Jan schrieb:
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> Wie wäre es, wenn man die stillgelegten Äste der
> ehemaligen Brandenburgischen Städtebahn
> reaktiviert und mit den noch vorhandenen
> verknüpft. So könnte man einen zweiten Außenring
> um Berlin ziehen und ihn an die wichtigen
> Ausfallstrecken als Knotenpunkte verbinden.
> Gerade im Zuge der Reaktivierung ehemaliger
> Fernbahnstrecken von und nach Berlin wäre hier
> doch ein wichtiger Schritt für die Anbindung
> abgeschnittener Regionen des Berliner Unlandes
> getan.

Welche Fernbahnstrecken sind denn in Brandenburg reaktiviert worden? Auf allen Strecken nach Berlin gab es auch zu Ost-Zeiten Eisenbahnverkehr, wenn auch nicht unbedingt sehr schnellen ;-).

> Da viele Trassen noch vorhanden sind, müsste die
> Instandsetzung, die größtenteils auch eingleisig
> sein könnte, doch relativ einfach und günstig
> sein.

Zu einfach sollte man es aber auch nicht machen. Man sollte die Strecken schon so herrichten, dass eine Geschwindigkeit von mind. 100 km/h durchgehend gefahren werden kann (sonst kann man es gleich bleiben lassen) und schauen, wo man sinnvolle neue Zugangsstellen (Haltepunkte) errichten kann, um einerseits schneller als der heutige Bus zu sein und andererseits die Region besser zu erschließen.

> Denkbar wäre hier auch ein privater Betreiber.

Klar, warum nicht.

> Wie sind Eure Meinungen darüber?

Prinzipiell bin ich immer für einen Schienenverkehr, aber er sollte auch attraktiv sein und nicht nur heiße Luft befördern.
Wichtig wäre daher auf allen Teilabschnitten ein 1 Stunden-Takt (wie er auf der RB51 existiert) und an den Knotenpunkten Jüterbog, Belzig, Brandenburg Hbf, Rathenow, Neustadt (Dosse) und Neuruppin kurze Übergänge vor allem zu den Zügen nach Berlin (und Potsdam) und wenn es geht auch in die jeweilige andere Richtung. Gleichzeitig muss natürlich der parallel verkehrende Busverkehr eingestellt bzw. verändert werden.
Die Frage ist jetzt nur noch, ob das Angebot auch angenommen wird und eben nicht nur die besagte heiße Luft befördert wird, schließlich ist das Gebiet (abgesehen von den Knotenpunkten) nicht sehr dicht besiedelt.
Eine Reaktivierung der Strecken nur im 2 Stunden-Takt halte ich aus Attraktivitätsgründen nicht für sinnvoll.

Jens
Welche Strecken würdet ihr denn noch in den 2. Außenring integrieren? Mir fallen da noch so die Oderbruchbahn oder die Strecke Eberswalde-Templin ein.

Kann einer von euch mal einen groben Verlauf skizzieren?
Der grobe Verlauf ist meines Erachtens:
Brandenburg, Belzig, Treuenbrietzen, Luckenwalde, Zossen, Königs Wusterhausen, Fürstenwalde, Golzow, Bad Freienwalde, Eberswalde, Templin, Löwenberg, Neuruppin, Neustadt / Dosse, Rathenow, Brandenburg.
Denkbar wäre ein Wechsel zwischen Expresszügen, die nur die o.g. Städte bedienen, und Bummelzügen mit allen Dörfern zwischendurch.
Mit der Reaktivierung ehemaliger Fernbahnstrecken meine ich z.B. die Instandsetzung der Anhalter und Dresdner Bahn, die zum Teil 2006 in Betrieb gehen sollen, und die Verknüpfungen mit den zentralen Bahnhöfen des Pilz- Konzeptes.
Klar ist auch eine attraktive Herrichtung der Strecken und die Einbindung in den VBB.
Jan schrieb:
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> Der grobe Verlauf ist meines Erachtens:
> Brandenburg, Belzig, Treuenbrietzen, Luckenwalde,

Jüterbog, nicht Luckenwalde.

> Zossen, Königs Wusterhausen, Fürstenwalde,

Doch wohl eher Frankfurt/Oder und nicht Fürtenwalde, oder?

> Golzow,

Werbig.

> Bad Freienwalde, Eberswalde, Templin, Löwenberg,
> Neuruppin, Neustadt / Dosse, Rathenow,
> Brandenburg.

> Denkbar wäre ein Wechsel zwischen Expresszügen,
> die nur die o.g. Städte bedienen, und Bummelzügen
> mit allen Dörfern zwischendurch.

Ja, wäre nicht schlecht.


Jens
Ein paar, sehr alte, schon lange nicht mehr bediente Strecken sind auch dabei, stimmt's oder hab ich recht?
Zu nennen wäre da z.B. Die Strecke Zossen-Mittenwalde-Königs Wusterhausen.

Gut finden würd ich's auch.
Unioner schrieb:
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> Ein paar, sehr alte, schon lange nicht mehr
> bediente Strecken sind auch dabei, stimmt's oder
> hab ich recht?
> Zu nennen wäre da z.B. Die Strecke
> Zossen-Mittenwalde-Königs Wusterhausen.

Da sind auch Teile bei, die noch nie mit Reisezügen planmäßig befahren wurden. Die genannte Verbindung Zossen - Mittenwalde gehört dazu, die wurde m.W. erst zu DDR-Zeiten als Nebenbahn mit einfachsten Mitteln ohne Bahnhöfe und Haltepunkte errichtet, vorwiegend aus strategischen Gründen. Sie wurde vorwiegend als Umleitungsstrecke bei Störungen oder Bauarbeiten auf dem BAR genutzt, dabei sogar von internationalen Schnellzügen!

Die Reaktivierung oder Ertüchtigung derartiger Nebenbahnen wird bei jeder halbwegs seriösen Kosten/Nutzenrechnung durchfallen. Schon die weitere Erhaltung solcher noch bestehender Strecken ist nicht länger finanzierbar. In den (wie hier schon geschrieben) sehr dünn besiedelten Gebieten gibt es dafür keine echte Chance. Für den Güterverkehr werden sie längst nicht mehr gebraucht, für den Personenverkehr sind sie zu aufwendig in der Instandhaltung und einfach unflexibel (durch ihre Eingleisigkeit, die notwendige Zugsicherungtechnik usw.). Alle Gleistrassen unserer Nebenbahnen, die nicht direkt Großstädte verbinden, werden in den nächsten Jahren unweigerlich stillgelegt werden.

Der Busverkehr auf der Straße ist eben wirtschaftlich und im wesentlichen auch ökologisch überlegen, und für die Verkehrsbedürfnisse im Flächenland Brandenburg völlig ausreichend.

Ich persönlich bedauere das auch, aber die große Zeit der Eisenbahn ist vorbei.



so long

Mario
Genauso sieht es aus !

Sonst haette die Bahn schon erheblich mehr getan als das was hier 2006 sein wird.
Ich fürchte sogar man wird mit provisorien leben müssen.
Sonst haette man sich daran gedacht an verschiedenen Stellen Bahnhöfe zu bauen.
(siehe Karower Kreuz)

Schon der weitere Ausbau von Strecken,selbst durch private, scheint in den Sternen zu stehen.
Man schaue sich die Strecke Templin-Eberswalde an.
Ein regelmäßiger Verkehr wäre dort durchaus möglich.
Aber selbst der tägliche Vormittagsverkehr dürfte für den effektiven Verkehr kaum ausreichen.
Und wenn man sich durchrechnet,Fahrzeit Kosten,ist die Bahn hoffnungslos ins Hintertreffen geraten.
Selbst die NEB scheint ja ihre Träume ins Nirvana geschickt zu haben, auf den Nebenstrecken Karow-Basdorf-Groß Schönebeck / Basdorf - Wensickendorf-Schmachtenhagen tut sich nicht mehr sehr viel...
Wenn der Bauernmarkt nicht wäre,wäre die Strecke wohl schon tot.

Wobei mir der Status der Strecke Wensickendorf-Schmachtenhagen (Behelfsbahnsteig)
nicht ganz verständlich ist.(keinerlei Streckensicherung-signalgeführte Strecke erst hinter Wensickendorf > Basdorf.

Man könnte viel tun,aber mit diesem hoffnungslos überschuldeten und Mehdorn verseuchten (großprojekt) Land wirds nichts mehr.

Wenn ich da so an die Ostbahn denke....

Heutzutage gibs eben nicht viel für wenig , sonder eher das Gegenteil...
Stern schrieb:
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> Wobei mir der Status der Strecke
> Wensickendorf-Schmachtenhagen (Behelfsbahnsteig)
> nicht ganz verständlich ist.(keinerlei
> Streckensicherung-signalgeführte Strecke erst
> hinter Wensickendorf > Basdorf.

Bei einer der Sonderfahrten zwischen Schmachtenhagen und Germendorf hörte ich mal, dass die Strecke (seinerzeit) stillgelegt worden sei, aber noch nicht entwidmet. Inwieweit das stimmt, weiß ich nicht.
Bei der letzten Sonderfahrt vor der Wiederaufnahme des regemäßigen Verkehrs nach Schmachtenhagen wurden Informationszettel verteilt, auf denen sinngemäß stand, dass zwischen Wensickendorf und Schmachtenhagen nichtöffentliche Fahrten stattfinden, bei denen aber Gäste willkommen sind - was auch immer das rechtlich bedeuten mag.
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