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Unwetter über Berlin (05.10.2017) - Thema beendet
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Lopi2000
Zitat
murkelpurkel
- Berlin-Dahlem: Mit 111 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1950 (alter Rekord 107 km/h vom 27.10.2002)
- Berlin-Tegel: Mit 111 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1971 (alter Rekord 99 km/h vom 28.10.2002)
- Berlin-Schönefeld: Mit 119 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1973 (alter Rekord 112 km/h vom 21.10.1986)
- Lindenberg bei Beeskow: Mit 117 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1967 (alte Rekorde 104 km/h vom 21.10.1986+27.10.2002)

Dieser Sturm gehört also ganz sicher zu den stärksten die hier seit langer Zeit stattgefunden haben.
Warum sollen die Resultate nicht besonders schlimm sein?

Und noch ein weiteres Detail fällt auf: die alten Rekorde waren durchweg vier Wochen später, was für die Belaubung der Bäume einen entscheidenden Unterschied machen dürfte.

Bei den letzten Unwettern waren solche Erscheinungen "nur" Folge lokaler Unwetterfronten und damit in den Auswirkungen begrenzt,
hier ist der Sturm mal flächendeckend über mehrere Bundesländer hinweggezogen, mit entsprechend weitreichenden Ausfallwirkungen..
Aber immer noch nix gegen das was im Moment die Karibik und nahegelegene US-Bundesstaaten abbekommen.

T6JP
Ein Hurrican dürfte in Berlin-Brandenburg nahezu ausgeschlossen sein das wir keine großen Ozeane haben wo sich diese Stürme entwickeln können.
Sei zufrieden- es genügen betroffenen Anwohnern schon lokal gebildete Windhosen die Schneisen der Verwüstung durch ihre Siedlungen gezogen haben.
Wenn sowas flächendeckend auftritt, kommen Katastrophenschutz etc.in D schneller an ihre Grenzen als uns allen lieb ist.

T6JP
Zitat
Harald Tschirner
Auch die eigentlich massiven und wohl gut gegründeten Fahrleitungsmaste konnten diesen Belastungen, die außerhalb von bebauten und bewaldeten Gebieten wohl besonders stark waren, nicht standhalten. Bäume lassen sich relativ schnell zersägen und entfernen, bei den Masten sieht das anders aus.

Zerlegen und entfernen lassen sich auch Maste und Leitungen relativ schnell.
Die Errichtung neuer Maste und das Verlegen neuer Fahrleitungen dauert sehr viel länger und es braucht Firmen mit freien Montagekapazitäten. Für den Betrieb fehlt es in der Bauzeit an leistungsfähigen Dieselloks, da wird lieber großräumig über intakte bzw. bereits instandgesetzte Strecken umgeleitet.

Bis neue Bäume ausreichend groß sind, dass sie den Bahnverkehr stören könnten, dauert jedoch noch wesentlich länger ;-)

so long

Mario
Zitat
micha774
Ein Hurrican dürfte in Berlin-Brandenburg nahezu ausgeschlossen sein das wir keine großen Ozeane haben wo sich diese Stürme entwickeln können.

Tornados kommen auch hier vor, sind die nachstufen einer Windrose. Meterologen geben nicht umsonst Tornadowarnungen raus hier in Deutschland.

Ein Tornado brauch auch nicht unbedingt einen Ozean oder so, um zu entstehen. Sollte aber ja mitlerweide jeder wissen. :-)

[www.wetter24.de]

[www.tornadoliste.de]

GLG.................Tramy1
Ohne die Gefahr durch einen Tornado klein reden zu wollen, aber ein Tornardo ist ein sehr kleiner Bruder des Hurrikans, die Auswirkungen sind eher lokal, was einem als Betroffener natürlich nur insoweit etwas nutzt, dass nicht auf hunderte von Kilometern alles verwüstet ist, sondern eben nur auf wenigen 100 Metern.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Lopi2000
Zitat
murkelpurkel
- Berlin-Dahlem: Mit 111 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1950 (alter Rekord 107 km/h vom 27.10.2002)
- Berlin-Tegel: Mit 111 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1971 (alter Rekord 99 km/h vom 28.10.2002)
- Berlin-Schönefeld: Mit 119 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1973 (alter Rekord 112 km/h vom 21.10.1986)
- Lindenberg bei Beeskow: Mit 117 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1967 (alte Rekorde 104 km/h vom 21.10.1986+27.10.2002)

Dieser Sturm gehört also ganz sicher zu den stärksten die hier seit langer Zeit stattgefunden haben.
Warum sollen die Resultate nicht besonders schlimm sein?

Und noch ein weiteres Detail fällt auf: die alten Rekorde waren durchweg vier Wochen später, was für die Belaubung der Bäume einen entscheidenden Unterschied machen dürfte.

Man muss sich nicht unbedingt nur auf einen bestimmten Monat konzentrieren. In den Sommermonaten (Juni, Juli und August) gab es schon wesentlich häufiger einen so starken Sturm. Wann war der bis jetzt stärkste Sturm Berlins?
Am letzten Donnerstag.
Zumindest seit Beginn solcher Aufzeichnungen.
Zitat
Tramy1
Zitat
micha774
Ein Hurrican dürfte in Berlin-Brandenburg nahezu ausgeschlossen sein das wir keine großen Ozeane haben wo sich diese Stürme entwickeln können.

Tornados kommen auch hier vor, sind die nachstufen einer Windrose. [...]

Wo hast du dir denn diesen Bären aufbinden lassen? Tornado klingt einfach nur reißerischer, bezeichnet aber exakt dasselbe Phänomen, wie der deutsche Begriff "Windhose". Im Deutschen gibt als Unterscheidung noch die "Wasserhose", die eine solche Trichterwolke über Wasser bezeichnet.

Micha sprache allerdings von einem Hurrikan, was ein anderes Wetterphänomen bezeichnet.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Es gibt aber noch die kleine Art, die nur Dreck aufwirbelt. Die ist harmlos, solange sie auf kein S-Bahnnetz trifft.
Egal was die Statistik zu früheren Stürmen sagt: nach neuesten Meldungen sollen in Berlin mehr als 60 000 Bäume umgestürzt sein. Ich wüsste nicht, dass es das schon mal gegeben hat!?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Henning
Zitat
Lopi2000
Zitat
murkelpurkel
- Berlin-Dahlem: Mit 111 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1950 (alter Rekord 107 km/h vom 27.10.2002)
- Berlin-Tegel: Mit 111 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1971 (alter Rekord 99 km/h vom 28.10.2002)
- Berlin-Schönefeld: Mit 119 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1973 (alter Rekord 112 km/h vom 21.10.1986)
- Lindenberg bei Beeskow: Mit 117 km/h stärkste Oktober-Bö seit Messbeginn 1967 (alte Rekorde 104 km/h vom 21.10.1986+27.10.2002)

Dieser Sturm gehört also ganz sicher zu den stärksten die hier seit langer Zeit stattgefunden haben.
Warum sollen die Resultate nicht besonders schlimm sein?

Und noch ein weiteres Detail fällt auf: die alten Rekorde waren durchweg vier Wochen später, was für die Belaubung der Bäume einen entscheidenden Unterschied machen dürfte.

Man muss sich nicht unbedingt nur auf einen bestimmten Monat konzentrieren. In den Sommermonaten (Juni, Juli und August) gab es schon wesentlich häufiger einen so starken Sturm. Wann war der bis jetzt stärkste Sturm Berlins?

Archivdaten habe ich erstmal nicht in einer Form gefunden die man sinnvoll durchsuchen kann.
Zumindest nicht für maximale Böenstärke.
Ich habe mich mal hier durch den Juni für die Station Tegel geklickt.
Das höchste das ich finden konnte waren 31 m/s (111,6km/h). Das wäre ungefähr genauso stark.
Allerdings hat Tempelhof an dem Tag keine solche starke Böe. Das könnte also was lokales gewesen sein (Gewitter).
Nach dem was ich finden konnte war der Sturm insgesamt einer der stärksten die
wir hier je hatten wenn man Zeitpunkt, Ausdehnung und Stärke berücksichtigt.
Die Liste starker Orkane hat ihren Schwerpunkt auch eher im Winter.
Deine letzte Frage lasse ich dir mal selber als Google-Hausaufgabe zu morgen.
Zitat
murkelpurkel
Archivdaten habe ich erstmal nicht in einer Form gefunden die man sinnvoll durchsuchen kann.
...
Deine letzte Frage lasse ich dir mal selber als Google-Hausaufgabe zu morgen.

Ich habe mal diese Hausaufgaben übernommen und die zugrunde liegenden Werte beim Deutschen Wetterdienst in einem leider recht komplexen Rohdatenformat hier [www.dwd.de] herunter geladen und reingeschaut:
- Für Tegel liegen für 17.082 Tage Werte vor, an 13 davon gab es stärkere Windspitzen, davon 6x im Januar, 4x im Dezember, je 1x im Dezember, Juni und Juli.
- Für Tempelhof liegen für 17.021 Tage Werte vor, an 17 davon gab es stärkere Windspitzen, davon 8x im Januar, 3x im November, je 2x im Februar und März, je 1x im April und Oktober (und zwar am 21.10.1986).

Von 2 Sommergewittern (u.a. diesem: [wetterkanal.kachelmannwetter.com]) abgesehen, waren es 28x Herbst-/Winter-/Frühjahrsstürme, bei denen die belaubten Bäume weniger Angriffsfläche boten.

Der bislang (in Böen) stärkste Sturm war der Orkan Quimburga im November 1972, bei dem 145 km/h gemessen wurden. [de.wikipedia.org] Auch bei diesem war auch Bremen stark betroffen und es gab dort Todesopfer im ÖPNV, wie der Wikipedia-Artikel zeigt.
Zitat
micha774
Ein Hurrican dürfte in Berlin-Brandenburg nahezu ausgeschlossen sein .

Ein Hurrikan ist hierzulande nicht nur nahezu sondern völlig ausgeschlossen, da sich derlei Wirbelstürme auf Nord- und Mittelamerika sowie die angrenzenden Ozeane beschränken.
Zitat
Lopi2000
- Für Tegel liegen für 17.082 Tage Werte vor, an 13 davon gab es stärkere Windspitzen, davon 6x im Januar, 4x im Dezember, je 1x im Dezember, Juni und Juli.

Du hast hier wahrscheinlich einmal einen falschen Monat genannt.
Zitat
Henning

Du hast hier wahrscheinlich einmal einen falschen Monat genannt.

Hat er nicht.
.
Zitat
Reko58
Hat er nicht.

Hat er doch bzw. hab ich doch. Sorry und vielen Dank für den Hinweis.:
Zitat
Henning
Du hast hier wahrscheinlich einmal einen falschen Monat genannt.

Zitat
Lopi2000
- Für Tegel liegen für 17.082 Tage Werte vor, an 13 davon gab es stärkere Windspitzen, davon 6x im Januar, 4x im Dezember, je 1x im Dezember, Juni und Juli.

Korrekt muss es heißen:
- Für Tegel liegen für 17.082 Tage Werte vor, an 13 davon gab es stärkere Windspitzen, davon 6x im Januar, 4x im November, je 1x im Dezember, Juni und Juli.

An der Grundaussage ändert dies allerdings nichts, so früh im Herbst, während die Bäume noch mehr oder weniger voll belaubt waren, gab es noch nie einen so starken Sturm.
Zitat
Lopi2000
- Für Tegel liegen für 17.082 Tage Werte vor, an 13 davon gab es stärkere Windspitzen, davon 6x im Januar, 4x im November, je 1x im Dezember, Juni und Juli.

An der Grundaussage ändert dies allerdings nichts, so früh im Herbst, während die Bäume noch mehr oder weniger voll belaubt waren, gab es noch nie einen so starken Sturm.

Allerdings habe ich auch schon in den Monaten Juni und Juli den einen oder anderen Baum mit Blättern gesehen.
Ich denke allerdings, daß dieser Sturm auch deshalb so verheerend war, weil er nicht nur einzelne starke Böen mitbrachte, sondern über etwa 3 Stunden ziemlich massiv mit unberechenbaren Böen durch die Region fegte (wehte kann man schon gar nicht mehr sagen). Hinzu kam zeitweilig ein recht konstanter starker Wind, der dann wohl sein übriges tat. Immerhin sind auch am Freitag noch Bäume und Äste gefallen, obwohl da der Sturm längst vorbei war. Auch mein Eindruck ist, daß dieser Sturm die Stürm der letzten 15 Jahre deutlich in den Schatten gestellt.

Dennis
Dieses Thema wurde beendet.