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S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab Oktober 2017)
geschrieben von klausberlin 
Da sich die Nahtstelle relativ dicht an einem Pfeiler befindet, sollte es da keine Probleme geben, zumal der Brückenkörper, wie man ihn jetzt sieht, noch den Fahrbahntrog auf der Oberseite bekommt, der zusätzliche Stabilität an der Nahtstelle bringen wird.

Gruß O-37
André, danke für den Beitrag und das Nachhaken. Puh, ich beschwere mich auch gerne, aber dieses undifferenzierte Bahnbashing ist ja schon krankhaft. Vielleicht sollten wir eine Kurpjuweit-Watchblog aufmachen ;)

@Henner - Die 'Nahtstelle' unterscheidet sich später nicht von den übrigen Querschnitten in Längsrichtung weiter oben oder unten. Solange der Hohlkastenträger auf den Hilfsträgern aufliegt, muss er nichts tragen außer sein eigenes Gewicht. Wichtig ist, dass die Spannglieder im Beton an dieser Stelle kraftschlüssig miteinander verbunden werden. Das müssen sie aber auch an allen anderen Segmentabschitten (die jetzige 'Brückenhälfte' wurde ja auch nicht an einem Stück betoniert. Von daher ist das nicht relevant, ob jetzt weiter von der Mitte zum anderen Ufer weiter betoniert wird oder erst vom anderen Ufer her das jetzige ende erreicht wird. Die Tragfähigkeit der Brücke an dieser Stelle wird dadurch nicht verändert.
Hallo zusammen!

Zitat
schallundrausch
André, danke für den Beitrag und das Nachhaken. Puh, ich beschwere mich auch gerne, aber dieses undifferenzierte Bahnbashing ist ja schon krankhaft. Vielleicht sollten wir eine Kurpjuweit-Watchblog aufmachen ;)

Danke auch von mir.

Der Tagesspiegel-Artikel ist darüber hinaus auch eine Peinlichkeit, weil er so platt wie selten die Taxi-Lobby bedient, die ja auch in den Kommentaren zu ÖPNV-Themen dort überdurchschnittlich vertreten ist.

Bin heute am späten Nachmittag nach einer Woche aus München zurückgekommen und war mit der neuen Situation am Europaplatz außerordentlich zufrieden. Endlich kann man dort aus dem Bahnhof treten, ohne Gefahr zu laufen, sogleich von rücksichtslosen Taxi-Kutschern umgekachelt zu werden. So kann es für meinen Geschmack gern noch lange bleiben.


Zitat
schallundrausch
@Henner - Die 'Nahtstelle' unterscheidet sich später nicht von den übrigen Querschnitten in Längsrichtung weiter oben oder unten. Solange der Hohlkastenträger auf den Hilfsträgern aufliegt, muss er nichts tragen außer sein eigenes Gewicht. Wichtig ist, dass die Spannglieder im Beton an dieser Stelle kraftschlüssig miteinander verbunden werden. Das müssen sie aber auch an allen anderen Segmentabschitten (die jetzige 'Brückenhälfte' wurde ja auch nicht an einem Stück betoniert. Von daher ist das nicht relevant, ob jetzt weiter von der Mitte zum anderen Ufer weiter betoniert wird oder erst vom anderen Ufer her das jetzige ende erreicht wird. Die Tragfähigkeit der Brücke an dieser Stelle wird dadurch nicht verändert.

Richtig. Allerdings muss das Brückensegment aktuell nicht sein Eigengewicht tragen - es liegt bis auf weiteres auf dem Traggerüst auf.

Und: Heute betoniert man bei Spannbetonbrücken die Spannglieder nicht mehr "nicht-rückholbar" ein, wie es auch in Deutschland bei vielen älteren Spannbeton-Hohlkastenbrücken der Fall ist und es in Genua zudem bei den Zugseilen der Schrägseilbrücke ziemlich fragwürdigerweise war. Man versprach sich davon in Genua wohl Schutz für die Spannglieder und eine geringere Schwingungsanfälligkeit. Erkauft mit erheblich erhöhtem Eigengewicht der Konstruktion und mangelnder Reviosionierbarkeit. Möglicherweise hat die auf diese Weise unterdrückte Elastizität der Gesamtkonstruktion darüber hinaus an einzelnen Punkten zu Kraftspitzen geführt, die nicht dauerhaft beherrschbar waren.

Nebenbei: Heute wurde der Einschub des Überbaus der "Hochmoselbrücke" vollendet. Sinnvollerweise als durchlaufender reiner Stahl-Hohlkasten mit orthotroper Fahrbahnplatte ausgeführt. Ist deutlich teurer als Spannbeton, dafür aber nahezu uneingeschränkt revisionierbar und im Bedarfsfall nahezu uneingeschränkt sanierbar. Solche Überbauten können sicherlich 200 Jahre und älter werden.

Zahlreiche Eisenbahnbrücken mit Stahlüberbauten unterschiedlichster Bauweise sind heute weit über 100 Jahre alt, ohne dass ein Ende der Lebensdauer absehbar wäre. Selbst die lange totgesagte, spektakuläre Müngstener Brücke konnte in den letzten Jahren wieder so instand gesetzt werden, dass sie heute sogar wieder von Güterzügen mit bis zu 21 Tonnen Achslast befahren werden kann, wofür sie ursprünglich gar nicht konstruiert wurde.

Viele Grüße
Manuel



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2018 02:45 von manuelberlin.
Zitat
manuelberlin
[...]
Der Tagesspiegel-Artikel ist darüber hinaus auch eine Peinlichkeit, weil er so platt wie selten die Taxi-Lobby bedient, die ja auch in den Kommentaren zu ÖPNV-Themen dort überdurchschnittlich vertreten ist.

Bin heute am späten Nachmittag nach einer Woche aus München zurückgekommen und war mit der neuen Situation am Europaplatz außerordentlich zufrieden. Endlich kann man dort aus dem Bahnhof treten, ohne Gefahr zu laufen, sogleich von rücksichtslosen Taxi-Kutschern umgekachelt zu werden. So kann es für meinen Geschmack gern noch lange bleiben.
[...]

Danke Manuel, genau das war auch meine Überlegung: Aus Fahrgastsicht wird der Umstieg ohne die Vorfahrt wesentlich angenehmer. Insbesondere diese PKW-Wendestelle, die eigentlich immer zugeparkt war, war aufgrund der teils unvorsehbaren Fahrmanöver und dem häufigen Gehupe nicht gerade angenehm.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
@manuel: Der genannte Brückenteil über den Kanal liegt aktuell nicht mehr auf dem Traggerüst auf. Kann man auf dem Foto nicht sehen.

Gruß O-37
Zitat
O-37
@manuel: Der genannte Brückenteil über den Kanal liegt aktuell nicht mehr auf dem Traggerüst auf. Kann man auf dem Foto nicht sehen.

Von da ausgehend wird aber das Traggerüst für den Weiterbau verlängert werden. D. h., der "sensible" Teil bzw. der, der oben als sensibel beschrieben wurde, weil er die Nahtstelle alt / neu enthält, wird vor Aufbau der weitergehenden Schalung komplett vom Traggerüst unterbaut und damit gestützt werden.

Gruß
Die Ferkeltaxe
Noch einmal zu ...

Zitat

"Tf-34074-" am 21.8.2018 um 16.57 Uhr:

Neuigkeiten von der S21-Baustelle, ab morgen den 22.08.2018 bis 31.12.2022(!) folgende Situation am HBF-Vorplatz: klick!

Auf dieser Webseite wird die Pressemitteilung mit einem schmalen Foto der unteren Etage der Vorleistung unter dem Hauptbahnhof eingeleitet. Im Quelltext ist ein Hinweis auf die Adresse des Original-Fotos zu finden (den Exif-Informationen zufolge am 7.7.2018 fotografiert), das meiner Meinung nach sehr viel professioneller aufgenommen wurde, als das Foto auf der Bild-Seite vom 26.6.2018:



Eine (bzw. eineinhalb) Etage(n) höher müsste die Blickrichtung meinem Foto vom 15.7.2018 entsprechen:



Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Hallo,

ich war heute unterwegs, bin aber in Eile... daher meine Bilder mit wenigen Kommentaren.

Die Brücke ist ausgeschalt, die Rüstung ist abgebaut. Ich vermute, es wird von der anderen Seite des Kanals genau so vorgegangen (darauf deutet die betonierte Fläche neben dem Pfeiler am Ufer hin), und dann wird es spannend, wie die Lücke in der Mitte geschlossen wird. Also entweder wird die Rüstung zwischen die Pfeiler eingehangen, oder es gibt einen Hilfspfeiler in der Mitte des Kanals.


Wiederlager und Fundament (man achte auf die relativ weit auseinander liegenden Lager)


Pfeiler und das ganze vom anderen Ufer betrachtet (Edit: Bild mit Pfeiler gedreht)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.09.2018 11:41 von klausberlin.


Hier mal in der Flucht (da sieht man im Vergleich, wie weit die Lager beim hinteren Pfeiler auseinander liegen)... ich vermute, dass es eine ähnliche Konstruktion gebaut wird, wie beim bestehenden Widerlager


Hallo,
ich habe das eine Bild gedreht... da es ja mehrfach Fragen zu der Verbindungsstelle mit den Bewehrungsanschlüssen gab, hier noch mal als Detailaufnahmen. Sieht natürlich auf den ersten Blick nach arg kurzer Überlappung aus, habe ich so aber schon mehrfach gesehen, zur Erinnerung der Beitrag von André:

Zitat
andre_de
Zitat
md95129
Frage an die Experten. Die Stahlteile der Bewehrung stehen ja unter ziemlich hoher Zugspannung. Wie werden die Bewehreisen der zweiten Haelfte mit der ersten verbunden?
Henner

Solche Bewehrungsanschlüsse kann man entweder "über Kreuz" einbetonieren (https://de.wikipedia.org/wiki/Übergreifungsstoß) bzw. nachträglich bohren und mit Spezialmörtel einsetzen. Bei sehr hohen Zugkräften gibt es aber auch spezielle Verbinder (https://de.wikipedia.org/wiki/Muffenstoß), diese werden auf die Bewehrungseisen aufgeschraubt.

Hier sieht man beide Fälle auf einem Foto (Bild 7):
http://www.baustellen-doku.info/berlin_erweiterung_u5/20140111/

Viele Grüße
André



Kriegen die S-Bahn-Pfeiler eigentlich auch noch Ringelsöckchen? Vielleicht in rot?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Kriegen die S-Bahn-Pfeiler eigentlich auch noch Ringelsöckchen? Vielleicht in rot?

Ja, bekommen sie, allerdings auch in blau...

Viele Grüße
Arnd
Hallo Klaus,

auch hier herzlichen Dank für Deine Fotostrecke ^^.

Zitat
klausberlin
Die Brücke ist ausgeschalt, die Rüstung ist abgebaut. Ich vermute, es wird von der anderen Seite des Kanals genau so vorgegangen (darauf deutet die betonierte Fläche neben dem Pfeiler am Ufer hin), und dann wird es spannend, wie die Lücke in der Mitte geschlossen wird. Also entweder wird die Rüstung zwischen die Pfeiler eingehangen, oder es gibt einen Hilfspfeiler in der Mitte des Kanals.

Hilfspfeiler glaube ich nicht, das wäre wohl viel zu aufwendig. Diese bräuchten ja auch eine Gründung. Ich gehe eher davon aus, dass ein Traggerüst beiderseits an den auskragenden Überbau-Enden aufgehängt wird. Das kann man vormontieren, auf einem Lastkahn in die Mitte des Kanals bringen und dort mit Seilwinden hochziehen.


Außerdem: Heute Nachmittag bin ich an der Minna-Cauer-Straße vorbeigekommen und habe dort über den Bauzaun gespäht. Die Baugrube ist nach wie vor bis oben hin geflutet. Am Raupenkran hing ein Objekt, das sich knapp unter der Wasseroberfläche befand. Eher wohl nicht der Tauchbagger - soweit es durch die bewegte Wasseroberfläche erkennbar war, ist die rechteckige Oberseite des Objekts mehrere Quadratmeter groß und flach.

Viele Grüße
Manuel
Hallo,

in den letzten Wochen ergaben sich ein paar Möglichkeiten für eher seltene Perspektiven auf die S21-Baustelle:

http://www.baustellen-doku.info/berlin_neubau_s-bahn_s21/20180603/

Viele Grüße
André



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.2018 00:30 von andre_de.
Zitat
andre_de
Hallo,

in den letzten Wochen ergaben sich ein paar Möglichkeiten für eher seltene Perspektiven auf die S21-Baustelle:

http://www.baustellen-doku.info/berlin_neubau_s-bahn_s21/20180626/

Viele Grüße
André

...übrigens ist mir heute aufgefallen, dass das Planum des Abzweigs von Westhafen schon bis unter die Perleberger Brücke und weiter bis zur zukünftigen Einfädelung mit der Strecke von der Rampe erstellt wird.
Zitat
manuelberlin

Hilfspfeiler glaube ich nicht, das wäre wohl viel zu aufwendig. Diese bräuchten ja auch eine Gründung. Ich gehe eher davon aus, dass ein Traggerüst beiderseits an den auskragenden Überbau-Enden aufgehängt wird. Das kann man vormontieren, auf einem Lastkahn in die Mitte des Kanals bringen und dort mit Seilwinden hochziehen.

Hallo Manuel,

das klingt plausibel. Ich hatte seinerzeit vermutetet, dass man die Rüstung noch einmal - ähnlich wie bei einer richtigen Vorschubrüstung - noch einmal weiter in Richtung Kanal verschieben würde, und dann noch ein paar weitere Meter Brücke zu betonieren, um erst sich dann von der gegenüberliegenden Seite anzunähern, damit die zu schließende Lücke möglichst klein wird. Ich bin mal gespannt, wie sich der weitere Bauablauf entwickelt.

Gruß,

Klaus
Leider sind die Fotos schon vom Donnerstag:
- Die langen Träger für den Unterbau der Schalung sind komplett auf der Seite der Tegeler Straße abgelegt
- Im Bereich der Doppelpfeiler wird gerade der Unterbau für die Träger hergerichtet

Gruß O-37


Perleberger Straße, Kanalbrücke
Inzwischen hängt am fertigen Brückenteil ein Tragbalken für die Aufnahme der Schalungsträger. Damit sieht es für mich so aus, als wenn die Zweite Brückenhälfte auch in einem Zuge hergestellt werden soll.

Gruß O-37



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.2018 19:55 von O-37.


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