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S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab Oktober 2017)
geschrieben von klausberlin 
Zitat
krickstadt
Zitat

"md95129" am 30.5.2022 um 15.37 Uhr:

[...] das von der Rampe Richtung HBf gelegt wird. [...] Sorry. Falscher Thread und zu spät ...

Das und das "Richtung HBf" könnte missverstanden werden, da es sich um das Richtungsgleis Hauptbahnhof -> Wedding handelt. ;-)

Gruß, Thomas
Ich dachte immer, bei der S-Bahn können beide Gleise in beiden Richtungen betrieben werden ;-). Frieden?
Henner
Zitat
md95129
Zitat
krickstadt
Zitat

"md95129" am 30.5.2022 um 15.37 Uhr:

[...] das von der Rampe Richtung HBf gelegt wird. [...] Sorry. Falscher Thread und zu spät ...

Das und das "Richtung HBf" könnte missverstanden werden, da es sich um das Richtungsgleis Hauptbahnhof -> Wedding handelt. ;-)

Ich dachte immer, bei der S-Bahn können beide Gleise in beiden Richtungen betrieben werden ;-).

Das können sie erst seit 1993 und das auch nur dort, wo bereits elektronische Stellwerke (ESTW) mit entsprechender Ausrüstung installiert sind.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
md95129
Zitat
krickstadt
Zitat

"md95129" am 30.5.2022 um 15.37 Uhr:

[...] das von der Rampe Richtung HBf gelegt wird. [...] Sorry. Falscher Thread und zu spät ...

Das und das "Richtung HBf" könnte missverstanden werden, da es sich um das Richtungsgleis Hauptbahnhof -> Wedding handelt. ;-)

Ich dachte immer, bei der S-Bahn können beide Gleise in beiden Richtungen betrieben werden ;-).

Das können sie erst seit 1993 und das auch nur dort, wo bereits elektronische Stellwerke (ESTW) mit entsprechender Ausrüstung installiert sind.

Fahrten in beiden Richtungen auf einem Gleis einer zweigleisigen Strecke gibt es schon seit 1985 mit der Ausrüstung der Strecken mit AB70. Dazu braucht man auch kein ESTW. Anfangs gab es nur Gleiswechselbetrieb auf ausgewählten Strecken. Mit der Ausrüstung von Gleiswechseln wurden die Strecken zahlreicher.

Ab 1988 richtete man bei Erneuerung der Sicherungstechnik keinen Gleiswechselbetrieb mehr ein. Stattdessen kam das Verfahren "zweimal eingleisiger Betrieb" zur Anwendung. Auch das funktioniert mit dem AB70 prima.

1993 und Folgejahre gingen nur ESTW in Betrieb, die durch den Senat geplant wurden. Die hatten noch den klassischen GWB. Die durch die DR und Nachfolger geplanten ESTW bekamen zweimal eingleisiger Betrieb. Seit etwa 20 Jahren werden nach einer Vereinheitlichung der Planungsvorgaben neue ESTW nur noch mit GWB ausgestattet.
Wie hat man denn vor 1985 Pendelbetrieb realisiert? Das gab's doch immer schon.
Zitat
Heidekraut
Wie hat man denn vor 1985 Pendelbetrieb realisiert? Das gab's doch immer schon.

Pendelverkehr kommt meines Wissens völlig ohne Stellwerk aus: die Weichen werden in eine bestimmte Lage gebracht und gegen Umstellen gesichert und die Signale dürfen vom Lokführer ignoriert werden. Dafür wird durch andere Maßnahmen sichergestellt, dass sich nur ein einziger Zug – der Pendelzug – auf dem Gleis befindet, auf dem gependelt wird.
Zitat

"md95129" am 30.5.2022 um 18.52 Uhr:

Ich dachte immer, bei der S-Bahn können beide Gleise in beiden Richtungen betrieben werden. ;-)

Ich vermute schon, dass diese Strecke bei der Inbetriebnahme mit der neuesten Signaltechnik ausgestattet sein wird. Aber momentan werden ja ersteinmal nur Schwellen und Schienen verlegt. Da ist es bei der Entfernung zur Webkamera nicht falsch, zu beschreiben, welche Gleise genau verlegt werden (siehe auch bereits verlegte Schwellen und Gleise weiter unten).

Zitat

Frieden?

Au weia, hab' ich einen Krieg angezettelt? Das war nicht meine Absicht. Peace!

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Unabhängig von der Signaltechnik und der gerade aktuellen Betriebsdurchführung werden m. W. die Streckengleise nach der Regelfahrtrichtung bezeichnet. Also heißen die jeweils rechten Gleise Hbf - Wedding bzw. Wedding - Hbf. Nur zwischen Nürnberg Hbf und Eibach, München Ost - Giesing sowie Hamburg Holstenstr. und Altona liegen die Regelfahrgleise links.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Heidekraut
Wie hat man denn vor 1985 Pendelbetrieb realisiert? Das gab's doch immer schon.

Pendelbetrieb findet - fand schon immer - auf gesperrten Gleisen bei unwirksamer LST statt. Das bedeutet u. a., dass sich im Pendelabschnitt immer nur ein Zug befinden darf und die festgelegten Weichen an dessen Anfang/Ende jede Berührung mit anderen Zugfahrten verhindern müssen.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Bd2001
1993 und Folgejahre gingen nur ESTW in Betrieb, die durch den Senat geplant wurden. Die hatten noch den klassischen GWB. Die durch die DR und Nachfolger geplanten ESTW bekamen zweimal eingleisiger Betrieb. Seit etwa 20 Jahren werden nach einer Vereinheitlichung der Planungsvorgaben neue ESTW nur noch mit GWB ausgestattet.

Dachte immer "GWB" und "zweimal eingleisiger Betrieb" sind das Gleiche.
Zitat
Arnd Hellinger
Pendelbetrieb findet - fand schon immer - auf gesperrten Gleisen bei unwirksamer LST statt. Das bedeutet u. a., dass sich im Pendelabschnitt immer nur ein Zug befinden darf und die festgelegten Weichen an dessen Anfang/Ende jede Berührung mit anderen Zugfahrten verhindern müssen.

Pendelbetrieb funktioniert auch bei wirksamer LST. Das ist ja gerade die Stärke des Betriebsverfahrens (und führte beim AB70 zu ungewohnten Signalbildreihenfolgen: [youtu.be]). Die LST wird in dem Fall halt nicht benutzt.


Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Dachte immer "GWB" und "zweimal eingleisiger Betrieb" sind das Gleiche.

Bei zwei Mal eingleisiger Betrieb werden beide Gleise wie eigenständige Strecken behandelt. Den Unterschied erkennt man daran, dass Fahrten ins in Fahrtrichtung linke Gleis nicht per Gegengleisanzeiger (Zs 6) sondern per Richtungsanzeiger (Zs 2) signalisiert werden. Spannend wird der Unterschied bei einer Signalstörung, ob die Fahrt ins in Fahrtrichtung linke Gleis noch einen zusätzlichen Befehl 4 braucht.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2022 17:05 von Florian Schulz.
Zitat
Florian Schulz

Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Dachte immer "GWB" und "zweimal eingleisiger Betrieb" sind das Gleiche.

Bei zwei Mal eingleisiger Betrieb werden beide Gleise wie eigenständige Strecken behandelt. Den Unterschied erkennt man daran, dass Fahrten ins in Fahrtrichtung linke Gleis nicht per Gegengleisanzeiger (Zs 6) sondern per Richtungsanzeiger (Zs 2) signalisiert werden. Spannend wird der Unterschied bei einer Signalstörung, ob die Fahrt ins in Fahrtrichtung linke Gleis noch einen zusätzlichen Befehl 4 braucht.

Danke für die Info. Wo gibt es im Bereich der S-Bahn Berlin "zweimal eingleisigen Betrieb" ?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2022 17:53 von Jim Knopf vom Niederrhein.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Arnd Hellinger
Pendelbetrieb findet - fand schon immer - auf gesperrten Gleisen bei unwirksamer LST statt. Das bedeutet u. a., dass sich im Pendelabschnitt immer nur ein Zug befinden darf und die festgelegten Weichen an dessen Anfang/Ende jede Berührung mit anderen Zugfahrten verhindern müssen.

Pendelbetrieb funktioniert auch bei wirksamer LST. Das ist ja gerade die Stärke des Betriebsverfahrens (und führte beim AB70 zu ungewohnten Signalbildreihenfolgen: [youtu.be]). Die LST wird in dem Fall halt nicht benutzt.


Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Dachte immer "GWB" und "zweimal eingleisiger Betrieb" sind das Gleiche.

Bei zwei Mal eingleisiger Betrieb werden beide Gleise wie eigenständige Strecken behandelt. Den Unterschied erkennt man daran, dass Fahrten ins in Fahrtrichtung linke Gleis nicht per Gegengleisanzeiger (Zs 6) sondern per Richtungsanzeiger (Zs 2) signalisiert werden. Spannend wird der Unterschied bei einer Signalstörung, ob die Fahrt ins in Fahrtrichtung linke Gleis noch einen zusätzlichen Befehl 4 braucht.

Auch der Standort der Signale unterscheidet sich. Bei GWB stehen sie beim Regelgleis rechts und beim Gegengleis links vom Gleis. Bei 2x eingleisig immer rechts neben oder über dem Gleis.

Bestes Beispiel für (2x) 2x eingleisig ist die Stadtbahn zwischen Ostbahnhof und Charlottenburg. Alle 4 Gleise tragen einen eigenen Kennbuchstaben, der, wenn nötig, signalisiert wird.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Bestes Beispiel für (2x) 2x eingleisig ist die Stadtbahn zwischen Ostbahnhof und Charlottenburg. Alle 4 Gleise tragen einen eigenen Kennbuchstaben, der, wenn nötig, signalisiert wird.

Der Fun-Fact bei zwei Mal eingleisigen Betrieb ist, dass das Zs 2 zwecks Eindeutigkeit auch bei Fahrten ins Regelgleis aufleuchtet. Dagegen ist bei GWB das Regelgleis default per Ril408 festgelegt, sodass hier nur die Abweichung vom "Rechtsfahrgebot" gesondert gekennzeichnet werden muss.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Arnd Hellinger


Pendelbetrieb findet - fand schon immer - auf gesperrten Gleisen bei unwirksamer LST statt. Das bedeutet u. a., dass sich im Pendelabschnitt immer nur ein Zug befinden darf und die festgelegten Weichen an dessen Anfang/Ende jede Berührung mit anderen Zugfahrten verhindern müssen.

Es gibt u.U. auch Pendelbetrieb, bei dem der Pendelzug in ein Gleis am Bahnsteig einfahren muss, das auch von Regelzügen benutzt wird. In dem Fall wird vor dem Bahnsteiggleis ein Sh2 Signal (Haltscheibe) aufgestellt, das der Pendelzug erst mit besonderem Auftrag passieren darf.

Beste Grüße
Harald Tschirner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2022 19:40 von Harald Tschirner.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Jay
Bestes Beispiel für (2x) 2x eingleisig ist die Stadtbahn zwischen Ostbahnhof und Charlottenburg. Alle 4 Gleise tragen einen eigenen Kennbuchstaben, der, wenn nötig, signalisiert wird.

Der Fun-Fact bei zwei Mal eingleisigen Betrieb ist, dass das Zs 2 zwecks Eindeutigkeit auch bei Fahrten ins Regelgleis aufleuchtet. Dagegen ist bei GWB das Regelgleis default per Ril408 festgelegt, sodass hier nur die Abweichung vom "Rechtsfahrgebot" gesondert gekennzeichnet werden muss.

gehört zwar nicht zum eigentlichen Thema. Trotzdem interessant, nochmal vertieft informiert und soweit verstanden. Was sind die Hintergründe für zwei "Systeme" ? Kosten, betriebliche Vor-/Nachteile und was bedeuten bei Zs2 die Buchstaben "S" und "R" (z.B. auf Ringbahn und Stadtbahn).
Gibt´s auf der Wannseebahn (auch 2x eingl. Betrieb) noch ein drittes System (ohne Zs2, dafür aber mit Zs 3) ?
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Kosten, betriebliche Vor-/Nachteile und was bedeuten bei Zs2 die Buchstaben "S" und "R" (z.B. auf Ringbahn und Stadtbahn).

Das ist einfach die Standard-Belegung, wenn man nichts anderes bestellt, bekommt man diese (bei der Fernbahn geht es dann ja glaube ich mir T und U weiter =>fortlaufend im Alfabet. Offenbar ist den Projektierern einfach nichts besseres eingefallen. Hat wohl irgendwas mit den Bezeichnungen der Adern des Kabels zu tun (so zu mindest ein Signalwerker zu mir). Ich habe da aber kein tieferes Wissen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2022 22:08 von Nemo.
Zitat
Nemo
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Kosten, betriebliche Vor-/Nachteile und was bedeuten bei Zs2 die Buchstaben "S" und "R" (z.B. auf Ringbahn und Stadtbahn).

Das ist einfach die Standard-Belegung, wenn man nichts anderes bestellt, bekommt man diese (bei der Fernbahn geht es dann ja glaube ich mir T und U weiter =>fortlaufend im Alfabet. Offenbar ist den Projektierern einfach nichts besseres eingefallen. Hat wohl irgendwas mit den Bezeichnungen der Adern des Kabels zu tun (so zu mindest ein Signalwerker zu mir). Ich habe da aber kein tieferes Wissen.

Nein, der Hintergrund ist der, dass die Buchstaben auch dann noch klar unterscheidbar sein sollen, wenn nur ein Teil aufleuchtet.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
Nemo
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Kosten, betriebliche Vor-/Nachteile und was bedeuten bei Zs2 die Buchstaben "S" und "R" (z.B. auf Ringbahn und Stadtbahn).

Das ist einfach die Standard-Belegung, wenn man nichts anderes bestellt, bekommt man diese (bei der Fernbahn geht es dann ja glaube ich mir T und U weiter =>fortlaufend im Alfabet. Offenbar ist den Projektierern einfach nichts besseres eingefallen. Hat wohl irgendwas mit den Bezeichnungen der Adern des Kabels zu tun (so zu mindest ein Signalwerker zu mir). Ich habe da aber kein tieferes Wissen.

Nein, der Hintergrund ist der, dass die Buchstaben auch dann noch klar unterscheidbar sein sollen, wenn nur ein Teil aufleuchtet.

Das wären aber A, C, D vermutlich auch.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2022 22:29 von Nemo.
Zitat
Jay
Zitat
Nemo
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Kosten, betriebliche Vor-/Nachteile und was bedeuten bei Zs2 die Buchstaben "S" und "R" (z.B. auf Ringbahn und Stadtbahn).

Das ist einfach die Standard-Belegung, wenn man nichts anderes bestellt, bekommt man diese (bei der Fernbahn geht es dann ja glaube ich mir T und U weiter =>fortlaufend im Alfabet. Offenbar ist den Projektierern einfach nichts besseres eingefallen. Hat wohl irgendwas mit den Bezeichnungen der Adern des Kabels zu tun (so zu mindest ein Signalwerker zu mir). Ich habe da aber kein tieferes Wissen.

Nein, der Hintergrund ist der, dass die Buchstaben auch dann noch klar unterscheidbar sein sollen, wenn nur ein Teil aufleuchtet.

Es sollten auch vier aufeinanderfolgende Buchstaben sein. die sich deutlich unterscheiden. Sie sollten auch gut auf der Matrix 5mal8 gut darstellbar sein. So kam man auf R, S, T und U. Nur in Dresden gab es zeitweise noch ein V.

Zu dem betrieblichen Vorteilen: Früher durfte man Fahrten in Gleisen der Gegenrichtung nur zulassen wenn das Regelgleis gesperrt war. Mit der Betriebsführung mehrfacher eingleisiger Betrieb umging man das Verbot und konnte die Streckengleise freizügig belegen.
Zitat
Harald Tschirner
Es gibt u.U. auch Pendelbetrieb, bei dem der Pendelzug in ein Gleis am Bahnsteig einfahren muss, das auch von Regelzügen benutzt

Ist das auch dann der Fall, wie früher mit der S9 in Pankow glaube ich, wenn eine Linie am Bahnsteig wendet und andere Linien an gleicher Bahnsteigkante durchfahren? Dabei muss natürlich die Wende in die Taktlücke passen, oder der Zug fährt nach der Wende in ein Aufstellgleis.
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