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Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017
geschrieben von manuelberlin 
Hallo zusammen,

die letzten Threads zum Thema S-Bahnhof Warschauer Straße waren zwar langlebiger als diejenigen zum Ostkreuz, aber nun müssen wir auch hier wieder neu starten.


Wirklich bemerkenswerte neue Aspekte gab es aus meiner Sicht zuletzt keine, deshalb möchte ich hier auf eine Zusammenfassung verzichten, sondern einen Ausblick geben:

Schnelle Baufortschritte sind auch weiter nicht zu erwarten, ich rechne mit einem Bauphasenwechsel erst wieder im August 2018. Bis dahin sollten:

- Fassade und Dach montiert sein,

- Bahnsteig B (der nördliche Bahnsteig) in seiner endgültigen Form mitsamt Dach und der abgehängten Decke unter dem Empfangsgebäude fertig sein,

- die Treppenaufgänge und Rauchschürzen dort fertig sein,

- der neue Steg zu den seitlichen Zugängen auf der Nordseite fertig sein

- und möglichst auch die Verglasungen der Ladenlokale auf der Nord- und Ostseite sowie der finale Bodenbelag auf der Zugangsebene im Bereich der Treppenabgänge zu Bahnsteig B


Hier ein Link auf den bisherigen Thread (auf den letzten regulären Beitrag): Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße ab 03/2017

Hier auch nochmal der Link auf die Webcam: Contempo-Webcam Berlin Warschauer Straße

So, nun noch einige Bilder von gestern im Sinne vom gerade vergangenen Freitag, dem 13.

Viele Grüße
Manuel


(1) Östliches Ende von Bahnsteig B: Die Leuchten wurden Anfang dieser Woche entfernt, alle übrige Möblierung einschließlich der Papierkörbe ist noch vorhanden, ebenso ein nicht mehr benötigtes Hl-Signal.


(2) Unter der provisorischen Fußgängerüberführung wurde der Metallgitterverschlag entfernt. Darin wurde zuletzt Gerümpel wie alte Büro-Drehstühle oder ein hölzerner Garderobenständer im Eiche-Rustikal-Design gelagert. Nicht sicher bin ich mir, ob die abstehenden Rohre an einer der Treppenstützen ein (vielleicht schon länger bestehender) Schaden sind, oder nun auch begonnen wird, die Entwässerung und die Elektrik vom Steg zu entfernen.


(3) Rauchschürze an der östlichen Treppe: Der untere Teil der Stützen wurde betoniert, wahrscheinlich auch die Querbalken. Oben werden Bewehrungen und Schalungen für den oberen Teil der Stützen und die oberen Querbalken aufgebaut.


(4) Unter dem Gebäude sind ebenfalls Fortschritte zu erkennen: Endlich wurden die Reste des früheren Traggerüsts für die Schalung der Deckenplatte entfernt. Auch an der westlichen Treppe wird an den Betonstürzen für die Rauchschürzen gearbeitet.


(5) Und noch ein Blick auf die Trasse in Richtung Ostbahnhof. Hier wird deutlich, wie unglaublich stark die alte Stützwand aus Ziegelmauerwerk war.

Hallo.
Ich glaube nicht an eine abgehängte Decke. Wozu auch, sie müsste sehr windstabil gebaut, kostet also ordentlich Geld und braucht später auch etwas Wartung. Zudem verkleinert sie das Lichtraumprofil und würde dadurch den Windsog verstärken.
Wenn das Geld schon nicht mal für ein vollständiges Bahnsteigdach reicht, wird es für solchen Zierrat wohl auch keines geben.
Lediglich die Abwasserrohre müssen sicher noch isoliert werden.

Grüße vom Ostkreuz
Hallo Manuel,
wie immer feine Fotos mit dem richtigen Blick für das Baugeschehen. Vielen Dank dafür.
Zu Bild 5: Bin gestern an dem ominösen Querfundament vorbeigefahren und konnte ganz kurz erkennen, dass auf der Innenseite des Betonblockes eine kreisrunde Öffnung war, vielleicht knapper Meter Durchmesser. Kann es sein, dass dieser ganze Betonblock sozusagen der Startpunkt einer möglichen Querung des gesamten Bahndammes darstellt? Vielleicht für eine später zu errichtende Fernwärmeleitung. Jedenfalls glaube ich nicht, dass das Ding als Fundament für eine Signalbrücke errichtet wurde.

Viele Grüße
Ralf
Soll denn noch irgendetwas bis Dezember 2017 abgeschlossen werden, um die Situation insgesamt und die Nutzbarkeit zu verbessern? Der Fahrplanwechsel nochmal zwischendurch als Etappenziel?
Denn auch betriebswirtschaftlich ist das ganze Bauwerk derzeit eine Katastrophe. Dort steht ein fast fertiges Bahnhofsgebäude (Das, was daran noch zu tun ist, ist Pillepalle gegen das, was schon dasteht.), das aktuell nichts anderes ist, als ein riesiger Treppenturm. Nicht einmal, was die Bahn als eine ihrer Kernkompetenzen betreibt, nämlich die Vermietung von Flächen, funktioniert hier in irgendeiner Weise. Von einer adäquaten Nutzung als Bahnhofsgebäude ganz zu schweigen.
Wird sich daran bis Dezember noch etwas ändern?

Gruß
Die Ferkeltaxe
Zitat
Ralf
Zu Bild 5: Bin gestern an dem ominösen Querfundament vorbeigefahren und konnte ganz kurz erkennen, dass auf der Innenseite des Betonblockes eine kreisrunde Öffnung war, vielleicht knapper Meter Durchmesser. Kann es sein, dass dieser ganze Betonblock sozusagen der Startpunkt einer möglichen Querung des gesamten Bahndammes darstellt? Vielleicht für eine später zu errichtende Fernwärmeleitung. Jedenfalls glaube ich nicht, dass das Ding als Fundament für eine Signalbrücke errichtet wurde.

Viele Grüße
Ralf

Hallo,
ich habe heute bei der Vorbeifahrt zwei Aufnahmen von diesem "Querfundament" geschossen. Bild eins zeigt es von der östlichen und Bild zwei von der westlichen Seite.
Gruß Wolfgang


Und jetzt noch von der nördlichen Seite. Für ein durchgehendes Rohr finde ich keine Erklärung für so ein langes Fundament. Das muss noch was anderes sein.
Es ist nicht unüblich, bei großen Medienquerungen z.B. unter Straßen diese in ein massives großes Rohr packen, also z.B. viele Kunststoff-Kabelrohre in ein dickes Stahlrohr. Damit schützt man die Rohrtrasse zum einen vor den Lasten und Erschütterungen, zum anderen vermeidet man es, dass wegen defekten/gebrochenen Kabelrohren die ganze Straße wieder aufgerissen werden muss. Lohnt sich aber nur bei wirklich massiven Leitungsbündeln. Vielleicht wird das hier etwas ähnliches, also ein Medientunnel quer unter den Gleisen durch.

Viele Grüße
André
Hallo André,
für mich als Laie ist deine fachliche Interpretation hilfreich - danke.
Gruß Wolfgang
Hallo,
dank an Wolfgang für die beiden Fotos. Es sieht wohl so aus, dass das ein begehbares Bauwerk ist, der Zugang wahrscheinlich von oben, da wo die Abdeckplatte liegt. Interessant ist noch, dass offensichtlich die Kabelkanäle, die parallel zu den Gleisen laufen, ebenfalls Zugang zum Bauwerk erhalten. Könnte das ganze so eine Art Unter-EStW werden? Sonst werden ja immer Einheitscontainer aufgestellt, wie Ostkreuz zum Beispiel.

Gruß Ralf
Aber warum dann so massiv Beton und noch soweit aus dem Damm herausgeführt. Das macht für mich einen Sinn. Ein reines Kabel- oder Medienrohr braucht nicht so eine Mauer.
Auf den Bildern von BJ 43 ist im Hintergrund ja das Unterwerk für die Stromversorgung der S-Bahn zu erkennen.
Von daher ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es sich hier um eine Verteilung für die Bahnstromeinspeisung der Streckengleise und der Gleise der beiden Kehranlagen handelt, die hier vom Unterwerk unterirdisch auf Straßenniveau in den Betonkasten geführt und darin weiter verteilt wird. Das muss man ja irgendwie ausserhalb der Gleisachsen, also auch der Stützwand machen.

Ich hatte beim Vorbeifahren kürzlich auch mal ein Foto gemacht auf dem das Unterwerk besser zu erkennen ist (das Gebäude mit Krümelmonster drauf).



--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Klingt nach einer plausiblen Erklärung. Wusste garnicht, dass das ein Unterwerk ist. Steht denn nicht Ostkreuz auch eines?
Zitat
Ralf
Klingt nach einer plausiblen Erklärung. Wusste garnicht, dass das ein Unterwerk ist. Steht denn nicht Ostkreuz auch eines?

Sehr wahrscheinlich dient das Bauwerk in der Stützwand als Kabelverteilerraum. Bei den großen Biegeradien der Bahnstromkabel, besonders der beiden 30 kV Einspeisungen, sind diese Abmessungen erforderlich. Erdverlegung in dieser dicht bebauten Gegend scheidet aus. Die am Speisepunkt zahlreichen Bahnrückleitungskabel sind als potentielles Diebesgut besonders schutzbedürftig.
Natürlich sind bei der mehrgleisigen Streckenführung einschließlich der Aufstellgleise hohe Traktionsströme zu erwarten. Im Bahnhof Warschauer Straße können bis zu vier Vollzüge gleichzeitig anfahren, zwei weitere könnten in der Kehranlage ordentlich Leistung für Heizung und/oder Klimatechnik ziehen. Da kommen schnell 20 kA zusammen, 16 MW.
Der Bahnhof Ostkreuz braucht ein weiteres Unterwerk, hier sind sogar sechs Anfahrten unabhängig voneinander gleichzeitig möglich, dazu kommen Aufstellgleise und die Ringbahnkurve, auf denen sich weitere Züge befinden können. Hier würde ich mit wenigstens 30 kA Spitzenstrom, also 25 MW rechnen. Dazu kommt eine Reserve, denn bei Störungen oder Wartungsarbeiten in einem benachbarten Gleichrichterwerk müssen die aktiven Werke diese Leistung mit übernehmen können. Groß genug ist das Schaltwerk/Unterwerk/Betriebszentrale Markgrafendamm dazu allemal.

so long

Mario
Jetzt sehe ich erst, wie breit das ist. Das ist natürlich wirklich naheliegend.
Hallo zusammen,

danke Euch für die Fotos und Erläuterungen dazu.

Viele Grüße
Manuel
Hallo zusammen,

auf dem Webcam-Bild ist seit gestern zu beobachten, dass der provisorische Zugangssteg nun abgebaut wird. Aktuell ist bereits der größte Teil der Leuchten demontiert.

Darüber hinaus ist auf Bahnsteig B das Tragwerk für die Rauchschürzen ausgeschalt.

Viele Grüße
Manuel
Auf dem nördlichen Gleis des S-Warschauer Straße steht ein Bauzug. Vermutlich Schotter für den stadteinwärtigen Kurvenanschluss.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.10.2017 15:57 von Martin Langer.
Hallo zusammen!

Hier ein kleines Update mit Fotos von heute. Zum Ostkreuz zeige ich heute Abend noch ein paar Bilder.

Zitat
Martin Langer
Auf dem nördlichen Gleis des S-Warschauer Straße steht ein Bauzug. Vermutlich Schotter für den stadteinwärtigen Kurvenanschluss.

Ja, in der Tat. Dort wurde heute geschottert.

Viele Grüße
Manuel


(1) Blick von der Modersohnbrücke: Baubeleuchtung im nunmehr für einen Supermarkt vorgesehenen Bereich. Auf dem Webcam-Bild war dort neulich am frühen Abend Lichtschein zu sehen, das hatte also nicht getäuscht. Was dort gearbeitet wird, ist aber nicht erkennbar. Auch an der östlichen Fassade wird nun gearbeitet, dort wurden Konsolen montiert.


(2) Vorne auf dem Steg lagern Binder und Rahmen für die Oberlichter der Halle. Diese dürften schon sehr bald auf dem Dach zu sehen sein.


(3) Der provisorische Zugangssteg wird abgebrochen. Alle Leuchten wurden bereits entfernt, nun geht es an die Geländer. Erstmals ist aus dieser Perspektive der Anschluss für den neu zu errichtenden Steg am Gebäude einschließlich Auflager zu sehen.


(4) Der provisorische Zugangssteg wird abgebrochen. Links das ausgeschalte Betontragwerk für die Rauchschürzen.


(5) Der Treppenabgang soll möglicherweise am Stück abtransportiert werden, vielleicht gibt es anderswo eine Nachnutzung. Unter dem Abgang immer noch Teile des Gerümpels, das dort in dem Verschlag gelagert wurde. Es ist gar kein Garderobenständer, sondern ein Blumenständer ;)


(6) So sieht es aktuell unter dem Gebäude aus - alle Rohre wurden inzwischen isoliert. Treppenbelag ist noch nicht zu sehen.


(7) Und noch ein Blick in Richtung Ostbahnhof, wo hinter der neuen Stützwand die Erdarbeiten fortgesetzt werden.

Hallo zusammen,

hier wieder ein kleines Update mit Fotos von heute Nachmittag.

Viele Grüße
Manuel


(1) Der Abbruch des Stegs kommt voran. Im Schatten des Gebäudes wurde inzwischen auch ein Teil der Gehbahnplatte entfernt.


(2) Von der Treppe ist ebenfalls nur noch ein Gerippe übrig.


(3) Stück für Stück wird der Steg demontiert. Ich bin gespannt, wann die Träger der Überbauten folgen.


(4) Aber auch der Bau geht weiter: Nun werden die Oberlichter auf dem Dach montiert, die Teile dafür hatte ich kürzlich schon gezeigt. Nachdem seit dem späten Nachmittag die Webcam wieder Bilder liefert, ist dies auch dort zu beobachten.

Hallo zusammen,

heute ging der Rückbau des Fußgängerstegs weiter - erstmals wurde heute einer der Längsträger ausgehoben.

Viele Grüße
Manuel


(1) Blick von der Modersohnbrücke. Stopfmaschine für die Einbindung der Südringkurve. Am Gebäude sieht man, dass auch an der Ostfassade die Tragkonstruktion montiert wird. Rechts ein kleiner Mobilkran für die Demontage des provisorischen Stegs.


(2) Hier noch ein letztes Mal der Steg in ganzer Länge, wenn auch schon ziemlich gerupft. Man sieht, wie er direkt ab der Warschauer Brücke zunächst abfällt, um den früheren Treppenabgang zum ehemaligen Bahnsteig C zu erreichen (auf Höhe der dritten Stütze von links) und anschließend wieder ansteigt, um die Gleise zu queren.


(3) Der erste Längsträger wird ausgebaut. Links kann er abgeschraubt werden, rechts muss er mittels Schneidbrenner durchtrennt werden.


(4) Geschafft. Leider wurden hier die Lichtverhältnisse durch die Spiegelung der Sonne noch extremer. Man selbst konnte kaum noch etwas sehen, zumal man auch noch von schräg rechts direkt von der Sonne geblendet wurde.

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