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Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017
geschrieben von manuelberlin 
Zitat
manuelberlin
Hier noch ein Foto von heute: Der Brückenüberbau wurde nun teilweise betoniert. Langsam läuft auch die Zeit davon, denn der Einhub ist ja für Pfingsten geplant, also in zwei Wochen. Warum in der Mitte und am vorderen Ende noch nicht betoniert wurde und ob dies eventuell erst im eingehobenen Zustand erfolgen soll, weiß ich nicht.

Ich könnte mir vorstellen, dass man für den Lastfall "einheben" statisch auf die Betonage dieser Bereiche verzichten konnte (hält auch so), man im Gegenzug aber Gewicht gespart hat. Ggf. soviel, dass man einem Kran "eine Nummer kleiner" ausgekommen ist.

Gruß

Thrax
Am 24.05.2019 ging den Zuständigen bei DB, SenUVK sowie EBA folgendes Schreiben per E-Mail zu:

Zitat
Betreff: Baumängel S-Bahnhof Berlin Warschauer Straße

Sehr geehrter Herr Dr. Lutz,
sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie den hier
[www.bahninfo-forum.de]
veröffentlichten Aufnahmen vom 17.05.2019 entnehmen können, scheint es beim Neubau des Empfangsgebäudes für den S-Bahnhof Warschauer Straße in Berlin-Friedrichshain zu erheblichen Qualitätsmängeln in der Bauausführung gekommen zu sein. Zahlreiche offen liegende Kabelstränge sowie nicht in die Deckenverkleidung eingepasste Kabelkanäle, nach wie vor nicht abgeschlossene Dacharbeiten sowie nicht ansatzweise fertiggestellte Aufzüge, Wandverkleidungen etc. vervollständigen diesen negativen Eindruck noch.

Zwar ist nachvollziehbar, dass es bei einem solchen - zudem "unter rollendem Rad" durchgeführten - Bauvorhaben immer wieder zu Verzögerungen und kleineren Umplanungen kommen kann oder gar muss, doch zeugen die hier dokumentierten Mängel an einem immerhin bereits seit 2014 in Umsetzung befindlichen Projekt nach Auskunft mir bekannter Architekten und Bauingenieure durchaus von strukturellen Mängeln in der Nauüberwachung durch die zuständigen Stellen des DB-Konzerns, des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) sowie auch der Senatsverkehrsverwaltung (derzeit: SenUVK) in deren Eigenschaft als Aufgabenträger des gesamten ÖPNV im Land Berlin. Sie alle müssten dem Wesen nach ein elementares Interesse an sicheren, attraktiv gestalteten sowie barrierefrei ausgeführten S-Bahnhöfen in der Bundeshauptstadt haben und ihr Projektmanagement abgestimmt an diesem Ziel ausrichten.

Hinzu kommt der ökonomische Aspekt: Da die im Empfangsgebäude vorgesehenen Ladenlokale wegen nach wie vor ausstehender Dach- und Fassadenarbeiten wirtschaftlich nicht genutzt werden können, dürften der DB Station&Service AG Einnahmen in monatlich mittlerem sechsstelligen Bereich entgehen und zudem zieht der unfertige Eindruck des Bahnhofs Vandalismus sowie Verschmutzung in erheblichem Ausmaß an, woraus sich wiederum hohe Folgekosten bei Reinigung und Instandhaltung ergeben. Diese schlagen dann bei DB sowie ÖPNV-Aufgabenträger (über Stationspreise der S-Bahnhalte) negativ zu Buche, belasten also ebenfalls die Allgemeinheit.

Vor diesem Hintergrund darf ich Sie bitten, mir mitzuteilen, wie es zu der bisher eher mangelhaften Bauausführung kommen konnte und welche Maßnahmen Db, EBA sowie ggf. auch SenUVK zur Mängelbeseitigung (in welchem Zeitrahmen?) zu ergreifen gedenken und welche strukturellen Konsequenzen aus dem hier erörterten Vorgang gezogen werden sollen. Der gegenwärtige Zustand vor Ort jedenfalls kann nur als unhaltbar bezeichnet werden.

Für Ihre Bemühungen danke ich Ihnen vorab.

Mit freundlichen Grüßen
Arnd Hellinger

--
Mag. Arnd Hellinger
Hönower Straße 36
D-10318 Berlin, Germany

Viele Grüße
Arnd
"Der gegenwärtige Zustand vor Ort jedenfalls kann nur als unhaltbar bezeichnet werden."

Der Zustand vor Ort ist bereits seit 1993 (U-Bahnwiedereröffnungl) unhaltbar.

Beste Grüße
Harald Tschirner
1993 wurde die Verbindung der U2 zwischen Wittenbergplatz und Mohrenstraße wieder in Betrieb genommen.

Die Wiedereröffnung der U1 zwischen Schlesisches Tor und Warschauer Straße war 1995.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.05.2019 23:20 von Henning.
Zitat
Harald Tschirner
"Der gegenwärtige Zustand vor Ort jedenfalls kann nur als unhaltbar bezeichnet werden."

Der Zustand vor Ort ist bereits seit 1993 (U-Bahnwiedereröffnungl) unhaltbar.

Wenn auch erst 1995, waren die Voraussetzungen für bessere (Umsteige-)Bedingungen bei Wiedereröffnung der U-Bahn wegen bahnseitig noch fehlender Planung einfach nicht gegeben und die werden ja jetzt mit dem Steg (hoffentlich) in diesem Sommer geschaffen.

Mir geht es oben auch eher um Baumängel und weniger um vor über 20 Jahren begangene Planungsfehler, über deren Ursachen und Zustandekommen wir Alle hier mangels Akteneinsicht nur mutmaßen können...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Harald Tschirner
"Der gegenwärtige Zustand vor Ort jedenfalls kann nur als unhaltbar bezeichnet werden."

Der Zustand vor Ort ist bereits seit 1993 (U-Bahnwiedereröffnungl) unhaltbar.

Wenn auch erst 1995, waren die Voraussetzungen für bessere (Umsteige-)Bedingungen bei Wiedereröffnung der U-Bahn wegen bahnseitig noch fehlender Planung einfach nicht gegeben und die werden ja jetzt mit dem Steg (hoffentlich) in diesem Sommer geschaffen.

Mir geht es oben auch eher um Baumängel und weniger um vor über 20 Jahren begangene Planungsfehler, über deren Ursachen und Zustandekommen wir Alle hier mangels Akteneinsicht nur mutmaßen können...

Was ändert das an der noch immer täglichen Zumutung für tausende Umsteiger, die eben seit 1995 ALLEN zuständigen Stellen sch... egal sind, sind ja nur dumme ÖPNV Benutzer!

Beste Grüße
Harald Tschirner
.... und dazu kommt noch eine neue, optische Zumutung (Bilder vom Dienstag, 28.05.)


Zitat
Harald Tschirner
...

Was ändert das an der noch immer täglichen Zumutung für tausende Umsteiger, die eben seit 1995 ALLEN zuständigen Stellen sch... egal sind, sind ja nur dumme ÖPNV Benutzer!

Jetzt hau mal bitte nicht so auf den Beiträgen von Arnd herum - deine Verärgerung in allen Ehren-, auch wenn er vielleicht in seinem Schreiben nicht jede Quintessenz des durchaus sehr großen und umfassenden Gesamtproblems erwähnt. Das muss er auch gar nicht, denn es lohnt sich auf diesem Beschwerdeweg nur noch genau das anzuprangern, was ggf. jetzt noch korrigiert oder geändert werden kann. Zu allem Anderen könnte man ggf. mal einen Riesen Verriss in der Presse platzieren als eine Art Generalkritik. Wie wär's? Hast du nicht Lust? ;-)

Ansonsten finde ich, sollten wir Leuten wie Arnd sehr dankbar dafür sein, dass sie des Öfteren die Rolle des öffentlichen Gewissens und Mahners bei Behörden und Institutionen übernehmen! Denn mal ehrlich: wen bei der Bahn oder beim Senat interessiert wirklich, was wir hier schreiben, diskutieren oder kritisieren? Dazu braucht es anderer Mittel - siehe Arnds Schreiben oben.

Gruß
Die Ferkeltaxe



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.05.2019 12:15 von Ferkeltaxe.
Zitat
Harald Tschirner
Was ändert das an der noch immer täglichen Zumutung für tausende Umsteiger, die eben seit 1995 ALLEN zuständigen Stellen sch... egal sind, sind ja nur dumme ÖPNV Benutzer!

Von 1902 bis August 1961 störte sich niemand an dem Zustand und seit 1995 ist es plötzlich unzumutbar für den ÖPNV Benutzer? Kann es sein, daß du einfach nur vergrämt überzogene Ansprüche in den Raum wirfst?
Zugegeben, der Kupferklotz ist auch in meinen Augen keine Schönheit aber der Zugang zum Bahnsteig war jeder Zeit gegeben, von wenigen Meter "Umweg" mal abgesehen.
Hätte ich die Planungen inne gehabt, hätte ich die Bahnsteige etwas nach Westen verschoben und einen zweiten Zugang geschaffen analog Bornholmer Straße und ein anderes Bauwerk für das zentrale Gebäude gewählt, eher ohne "gastronomisches" Angebot.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Harald Tschirner
"Der gegenwärtige Zustand vor Ort jedenfalls kann nur als unhaltbar bezeichnet werden."

Der Zustand vor Ort ist bereits seit 1993 (U-Bahnwiedereröffnungl) unhaltbar.

Wenn auch erst 1995, waren die Voraussetzungen für bessere (Umsteige-)Bedingungen bei Wiedereröffnung der U-Bahn wegen bahnseitig noch fehlender Planung einfach nicht gegeben und die werden ja jetzt mit dem Steg (hoffentlich) in diesem Sommer geschaffen.

Mir geht es oben auch eher um Baumängel und weniger um vor über 20 Jahren begangene Planungsfehler, über deren Ursachen und Zustandekommen wir Alle hier mangels Akteneinsicht nur mutmaßen können...

Was ändert das an der noch immer täglichen Zumutung für tausende Umsteiger, die eben seit 1995 ALLEN zuständigen Stellen sch... egal sind, sind ja nur dumme ÖPNV Benutzer!

Ähm ja, Harald, bei allem Verständnis für Deinen Unmut, aber hier überspannst Du den Bogen dann doch etwas - und zielst dabei auch noch in die falsche Richtung...

Woher möchtest Du jetzt genau wissen, dass den Verantwortlichen die Situation der Umsteigenden vollkommen egal ist? Weder Du noch ich sitzen in den diversen Arbeitskreisen zwischen DB, BVG, Senat etc. und wissen daher nicht, wann warum wie genau entschieden wurde. Welchen Sinn hätte es z. B. denn Deiner Meinung nach haben sollen, den Steg zwischen U- und S-Bahnhof schon irgendwann in 1995 oder 2004 zu bauen, als Lage und Gestaltung des Letzteren überhaupt noch nicht feststanden? Das wäre auch vor Umbau der Fernbahn wenig sinnvoll gewesen, oder?

Und ja: Wenn Du Dich schon seit 1995 - nicht ganz unberechtigt. keine Frage - über den Zustand aufregst, musst Du Dir durchaus die Frage gefallen lassen, warum Du nicht in all' den Jahren selbst einmal an Senat, DB oder Abgeordnetenhaus mit entsprechenden Vorschlägen/Nachfragen herangetreten bist. Das wäre deutlich zielfphrender gewesen, als mich jetzt dafür zu kritisieren, dass ich genau das auf Basis der jetzigen Gegebenheiten bzw. Möglichkeiten tue.

Klar könnte man den kompletten Abriss und Neubau fordern, aber das nähmen die Zuständigen verständlicherweise kaum ernst...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Havelländer
Zitat
Harald Tschirner
Was ändert das an der noch immer täglichen Zumutung für tausende Umsteiger, die eben seit 1995 ALLEN zuständigen Stellen sch... egal sind, sind ja nur dumme ÖPNV Benutzer!

Von 1902 bis August 1961 störte sich niemand an dem Zustand und seit 1995 ist es plötzlich unzumutbar für den ÖPNV Benutzer? Kann es sein, daß du einfach nur vergrämt überzogene Ansprüche in den Raum wirfst?
Zugegeben, der Kupferklotz ist auch in meinen Augen keine Schönheit aber der Zugang zum Bahnsteig war jeder Zeit gegeben, von wenigen Meter "Umweg" mal abgesehen.
Hätte ich die Planungen inne gehabt, hätte ich die Bahnsteige etwas nach Westen verschoben und einen zweiten Zugang geschaffen analog Bornholmer Straße und ein anderes Bauwerk für das zentrale Gebäude gewählt, eher ohne "gastronomisches" Angebot.

Zwischen 1961 und 1995, respektive 2019, haben sich die allgemeinen und auch die individuellen Ansprüche an die Qualitäten im ÖPNV allerdings weiterentwickelt. Somit kann man die Bedürfnisse von 1961 heute nicht mehr ansetzen. Und dass gerade an der Warschauer Straße vieles an den heutigen Bedürfnissen und Anforderungen vorbeigeplant und -gebaut wurde, stellt sicher keiner, der sich etwas auskennt, in Frage.

Gruß
Die Ferkeltaxe
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Harald Tschirner
"Der gegenwärtige Zustand vor Ort jedenfalls kann nur als unhaltbar bezeichnet werden."

Der Zustand vor Ort ist bereits seit 1993 (U-Bahnwiedereröffnungl) unhaltbar.

Wenn auch erst 1995, waren die Voraussetzungen für bessere (Umsteige-)Bedingungen bei Wiedereröffnung der U-Bahn wegen bahnseitig noch fehlender Planung einfach nicht gegeben und die werden ja jetzt mit dem Steg (hoffentlich) in diesem Sommer geschaffen.

Mir geht es oben auch eher um Baumängel und weniger um vor über 20 Jahren begangene Planungsfehler, über deren Ursachen und Zustandekommen wir Alle hier mangels Akteneinsicht nur mutmaßen können...

Was ändert das an der noch immer täglichen Zumutung für tausende Umsteiger, die eben seit 1995 ALLEN zuständigen Stellen sch... egal sind, sind ja nur dumme ÖPNV Benutzer!

Ähm ja, Harald, bei allem Verständnis für Deinen Unmut, aber hier überspannst Du den Bogen dann doch etwas - und zielst dabei auch noch in die falsche Richtung...

Woher möchtest Du jetzt genau wissen, dass den Verantwortlichen die Situation der Umsteigenden vollkommen egal ist? Weder Du noch ich sitzen in den diversen Arbeitskreisen zwischen DB, BVG, Senat etc. und wissen daher nicht, wann warum wie genau entschieden wurde. Welchen Sinn hätte es z. B. denn Deiner Meinung nach haben sollen, den Steg zwischen U- und S-Bahnhof schon irgendwann in 1995 oder 2004 zu bauen, als Lage und Gestaltung des Letzteren überhaupt noch nicht feststanden? Das wäre auch vor Umbau der Fernbahn wenig sinnvoll gewesen, oder?

Und ja: Wenn Du Dich schon seit 1995 - nicht ganz unberechtigt. keine Frage - über den Zustand aufregst, musst Du Dir durchaus die Frage gefallen lassen, warum Du nicht in all' den Jahren selbst einmal an Senat, DB oder Abgeordnetenhaus mit entsprechenden Vorschlägen/Nachfragen herangetreten bist. Das wäre deutlich zielfphrender gewesen, als mich jetzt dafür zu kritisieren, dass ich genau das auf Basis der jetzigen Gegebenheiten bzw. Möglichkeiten tue.

Klar könnte man den kompletten Abriss und Neubau fordern, aber das nähmen die Zuständigen verständlicherweise kaum ernst...

Das ist absolut berechtigt. Siehe meinen Beitrag von 12:14 Uhr.

Gruß
Die Ferkeltaxe



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.05.2019 13:47 von Ferkeltaxe.
Zitat
Havelländer
.
Hätte ich die Planungen inne gehabt, hätte ich die Bahnsteige etwas nach Westen verschoben und einen zweiten Zugang geschaffen analog Bornholmer Straße und ein anderes Bauwerk für das zentrale Gebäude gewählt, eher ohne "gastronomisches" Angebot.

Das wäre ja auch meiner Meinung nach - u. a. wegen ESM und Arena - sinnvoller gewesen, aber genau dafür gibt es ja vor Baubeginn immer ein PFV, in dessen Rahmen Harald, der/die IGEB oder andere, die es jetzt besser zu wissen glauben, das hätten anregen können. Wenn sie es damals - warum auch immer - nicht taten, finde ich es jetzt etwas problematisch, dass sie mit dem Finger auf andere Leute zeigen...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Havelländer
.
Hätte ich die Planungen inne gehabt, hätte ich die Bahnsteige etwas nach Westen verschoben und einen zweiten Zugang geschaffen analog Bornholmer Straße und ein anderes Bauwerk für das zentrale Gebäude gewählt, eher ohne "gastronomisches" Angebot.

Das wäre ja auch meiner Meinung nach - u. a. wegen ESM und Arena - sinnvoller gewesen, aber genau dafür gibt es ja vor Baubeginn immer ein PFV, in dessen Rahmen Harald, der/die IGEB oder andere, die es jetzt besser zu wissen glauben, das hätten anregen können. Wenn sie es damals - warum auch immer - nicht taten, finde ich es jetzt etwas problematisch, dass sie mit dem Finger auf andere Leute zeigen...

Das ist tatsächlich erstaunlich... Hat es da keine entsprechenden Einwendungen gegeben?
Gut, die Westzugänge lassen sich voraussichtlich nachrüsten. Das hatten wir hier vor einiger Zeit schonmal auch anhand von Plänen durchgespielt. Man verlängert die Bahnsteige mit Zungen unter der Brücke hindurch (an deren Pfeilern entlang) und auf der Westseite bekommt man zumindest noch Treppenläufe in Ost-West-Ausrichtung hin. Wie es dann zusätzlich noch mit Aufzügen westlich der Brücke aussähe, sollten aber besser Fachleute einschätzen.
Völlig irreparabel aber ist die Anordnung des EG genau auf der östlichen, derzeit ungenutzten Brückenachse. Hiermit hat man sich jeglicher Entwicklungsmöglichkeiten für die Perspektive im Bereich dieser Umsteige-Station beraubt. Auch irreparabel ist, dass nunmehr im Innern auf der Ostseite die Nutzung der zweiten Etage hinfällig geworden ist. Denn ja, ob man will oder nicht, so muss bei einem solchen Gebäude auch an eine dem Reisenden nützliche Vermarktung gedacht werden. Es muss auch Geld wieder reinkommen... Und wenn dann durch Fehlplanung einige m² plötzlich für immer ausfallen, dann ist das schon auch bitter. (Mal ungeachtet dessen, ob dort die gelbe Möwe hätte einziehen sollen oder jemand anderes.)

Gruß
Die Ferkeltaxe



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.05.2019 14:30 von Ferkeltaxe.
Zitat
Arnd Hellinger
Das wäre ja auch meiner Meinung nach - u. a. wegen ESM und Arena - sinnvoller gewesen, aber genau dafür gibt es ja vor Baubeginn immer ein PFV, in dessen Rahmen Harald, der/die IGEB oder andere, die es jetzt besser zu wissen glauben, das hätten anregen können. Wenn sie es damals - warum auch immer - nicht taten, finde ich es jetzt etwas problematisch, dass sie mit dem Finger auf andere Leute zeigen...

Ich glaube, Ihr überschätzt hier die Einflussmöglichkeiten während eines PFV etwas. Eine Forderung nach Westzugängen wäre überhaupt nur dann beachtet worden, wenn man glaubhaft gemacht hätte, dass die vom Vorhabenträger vorgesehenen Zugänge nicht ausreichen.

Tatsächlich gepennt hat hier der Senat, dieser hätte die zusätzlichen Westzugänge bestellen und finanzieren müssen.

Viele Grüße
André
Zitat
Ferkeltaxe
Zitat
Arnd Hellinger
Das wäre ja auch meiner Meinung nach - u. a. wegen ESM und Arena - sinnvoller gewesen, aber genau dafür gibt es ja vor Baubeginn immer ein PFV, in dessen Rahmen Harald, der/die IGEB oder andere, die es jetzt besser zu wissen glauben, das hätten anregen können. Wenn sie es damals - warum auch immer - nicht taten, finde ich es jetzt etwas problematisch, dass sie mit dem Finger auf andere Leute zeigen...

Das ist tatsächlich erstaunlich... Hat es da keine entsprechenden Einwendungen gegeben?

Nein, hier hat die zuständige DB-Konzerntochter einen Ersatzneubau hingestellt, ohne die Bahnsteige und die Gebäudelage wirklich bedarfsgerecht zu verschieben. Damit konnte ein förmliches Planfeststellungsverfahren umschifft werden, mittels Plangenehmigung durch das Eisenbahnbundesamt als Aufsichtsbehörde gab es weder eine öffentliche Planauslegung noch Einwendungen dritter. Oder hab ich was übersehen?
Die damals bereits vorliegende Planung der Senatsbauverwaltung für bessere Umsteigebeziehungen durch separate Brücken für Straßenbahn und U-Bahn wurde dadurch ebenso ignoriert wie die seit Jahrzehnten im Flächennutzungsplan Berlin enthaltene Verlängerungsoption der Hochbahnstrecke in Richtung Frankfurter Tor.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Ferkeltaxe
Zitat
Arnd Hellinger
Das wäre ja auch meiner Meinung nach - u. a. wegen ESM und Arena - sinnvoller gewesen, aber genau dafür gibt es ja vor Baubeginn immer ein PFV, in dessen Rahmen Harald, der/die IGEB oder andere, die es jetzt besser zu wissen glauben, das hätten anregen können. Wenn sie es damals - warum auch immer - nicht taten, finde ich es jetzt etwas problematisch, dass sie mit dem Finger auf andere Leute zeigen...

Das ist tatsächlich erstaunlich... Hat es da keine entsprechenden Einwendungen gegeben?

Nein, hier hat die zuständige DB-Konzerntochter einen Ersatzneubau hingestellt, ohne die Bahnsteige und die Gebäudelage wirklich bedarfsgerecht zu verschieben. Damit konnte ein förmliches Planfeststellungsverfahren umschifft werden, mittels Plangenehmigung durch das Eisenbahnbundesamt als Aufsichtsbehörde gab es weder eine öffentliche Planauslegung noch Einwendungen dritter. Oder hab ich was übersehen?
Die damals bereits vorliegende Planung der Senatsbauverwaltung für bessere Umsteigebeziehungen durch separate Brücken für Straßenbahn und U-Bahn wurde dadurch ebenso ignoriert wie die seit Jahrzehnten im Flächennutzungsplan Berlin enthaltene Verlängerungsoption der Hochbahnstrecke in Richtung Frankfurter Tor.

Nö, auch in einem behördeninternen Plangenehmigungsverfahren (PGV) wäre die damals zuständige SenStadt zu hören bzw. um schriftliche Stellungnahme zu bitten gewesen und das EBA hätte deren Festlegungen/Planungen sehr wohl berücksichtigen müssen. PGV bedeutet ja gerade, dass die beantragte Planung fast ausschließlich mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt wird, nicht aber mit der interessierten Öffentlichkeit - stark vereinfacht gesagt.

Leider findet sich der fragliche Verwaltungsakt nicht (mehr?) auf der EBA-Seite... :-(

Viele Grüße
Arnd
Das Problem dürfte hier wohl gewesen sein, dass der Senat im Bereich Ostkreuz keinerlei Wünsche äußern wollte, die er hätte evtl. mitbezahlen müssen, damals war Haushaltsnotlage!. Daher hat er sich eben auch nur unzureichend mit dem Projekt befasst und - wie damals bei ÖPNV-Projekten üblich - alles auf die lange Bank geschoben* Als dann die Bahn so weit war zu bauen, hatte der Senat eben noch keinerlei Plan was man will. Klar, irgendwie wollte man mit der U-Bahn und vielleicht auch irgendwann mit der Straßenbahn über die S-Bahn an der Warschauer Brücke oder die U-Bahn gleich durch bis Frankfurter Tor und dann die Straßenbahn ganz weg oder überhaupt? Oder die U-Bahn zum Ostkreuz und die Straßenbahn dort natürlich auch irgendwie durch? Den Radverkehr hat man damals natürlich in den Skat gedrückt.

Wegen dieser Unentschlossenheit hat die Bahn dann einfach das gebaut, was sie bezahlen wollte. Der Senat war sich nur sicher, dass er die Autobahn schonmal unter dem Ostkreuz mitgebaut haben wollte, weil die nämlich der Bund gezahlt hat. Ansonsten sieht man dort dann überall Mist - und das bei einem Neubau! Das der Bahnhof nun auch noch häßlich ist, finde ich da weit weniger störend.

Immerhin dürfte eine Fußgängerbrücke vom S-Bahnhof zum Nordkopf der Brücke durchaus noch technisch möglich sein. Diese würde dann den zu schmalen Bürgersteig entlasten. Ebenso sollte noch Platz sein, um die U-Bahn hinter dem Gebäude vorbeizuführen, genauso wie man zur Anbindung eines Westausgangs sicherlich auch dort noch einen separierten Fußgängersteg bauen könnte. Ich bin aber eigentlich froh, dass auf der Westseite mit Zugang zur Mall kein Ausgang ist. Der Radweg verläuft dort auf dem für die heutigen Ströme ausreichend breiten Gehweg. Würden dort dann auch Menschenmassen laufen, hätte ich da meine Zweifel und es gäbe ein echtes Platzproblem, das man selbst mit einer Fahrspur weniger nicht lösen könnte, da ich diese Fahrspur dann eher der Straßenbahn (exklusiv) zur Verfügung stellen würde.

*:wirklich, damals waren die Planungen noch viel weniger ambitioniert und davon hat man dann auch noch prozentual in etwa so viel wie heute umgesetzt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Ich bin aber eigentlich froh, dass auf der Westseite mit Zugang zur Mall kein Ausgang ist. Der Radweg verläuft dort auf dem für die heutigen Ströme ausreichend breiten Gehweg. Würden dort dann auch Menschenmassen laufen, hätte ich da meine Zweifel und es gäbe ein echtes Platzproblem, das man selbst mit einer Fahrspur weniger nicht lösen könnte, da ich diese Fahrspur dann eher der Straßenbahn (exklusiv) zur Verfügung stellen würde.

Nun, der Zugang von der Mall wird tatsächlich bald eröffnet und somit wird es wirklich etwas eng. Ich bin mal gespannt, wie viele Leute dann quer über die Brücke laufen werden, denn der Weg zu den beiden Ampeln zu lang erscheint.

Morgenpost: umstrittener Zugang wird nun doch eröffnet

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
der weiße bim
Die damals bereits vorliegende Planung der Senatsbauverwaltung für bessere Umsteigebeziehungen durch separate Brücken für Straßenbahn und U-Bahn wurde dadurch ebenso ignoriert wie die seit Jahrzehnten im Flächennutzungsplan Berlin enthaltene Verlängerungsoption der Hochbahnstrecke in Richtung Frankfurter Tor.

Wurde inzwischen die Verlängerungsoption der Hochbahnstrecke nicht zum Ostkreuz geändert?
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