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Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017
geschrieben von manuelberlin 
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Jetzt sieht man deutlich wie gepfuscht wurde. Für mich ist die Brücke eindeutig zu schmal ! (wir können ja der philosophischen Frage nachgehen: wer war zuerst da / wurde geplant: das Gebäude oder der Steg). In Summe ist das nur beschämend !

Vielleicht sollte auch der Frage nachgegangen werden, ob das sicherheitstechnisch überhaupt zulässig ist. Bei Panik im Gebäude und Fluchtversuchen nach Draußen gibt es dann eine Engstelle. Höchst kritisch ! Hat jemand Kontakt zu den Aufsichtsbehörden ?

Spätestens mit dem Baubeginn des ersten Bauabschnitts 2005 (!) waren Fußwegbreite, Bauflucht und Gestaltung gesetzt und somit maßgebend für die spätere Verlängerung. Das heutige Empfangsgebäude dürfte dagegen im Wesentlichen aus den Neuplanungen von 2015-16 zurückzuführen sein, als ein Jahr zuvor wegen Planungsfehlern der Weiterbau eingestellt werden musste. Obendrein ging noch die beauftrage Baufirma in Insolvenz, weswegen die Planungen abermals ruhten oder angepasst werden mussten (u.a. Wegfall des eigentlich vorgesehenen Zwischengeschosses am Ostende). Ich glaube, dass in den ganzen Strapazen ein Grund liegt, warum das Erschaffene in vielen Teilen nicht konsistent erscheint. Hätte man im Umkehrschluss den Fußsteg breiter ausgeführt um die Stegbreite passend zur Architektur zu machen, hättest du stattdessen gegen den 1. BA geholzt.

Was die Sicherheit im Panikfall angeht darfst du aber davon ausgehen, dass trotz alledem alles mit (juristisch) rechten Dingen zugeht. Das Bauwerk ist abgenommen und für die Öffentlich freigegeben. Also kann der noch fehlende Fußsteg kein Grund sein, die Sicherheit infrage zu stellen, denn es stehen ja noch drei (deutlich breitere) Ausgänge zu Verfügung. Ist der Brückensteg mit seinen zwei Zugängen auf der anderen Gebäudeseite nicht genau deswegen noch nachträglich gebaut worden um ausreichend Fluchtmöglichkeiten zu bieten?

Wie ich schon zu Harald schrieb: Der Fußsteg ist nicht zu schmal, sondern die Fassadenöffnung passt nicht zum Steg. Und zwar architektonisch, nicht konstruktiv! Sonst wäre das Empfangsgebäude nicht vorzeitig abgenommen worden.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Hätte man im Umkehrschluss den Fußsteg breiter ausgeführt um die Stegbreite passend zur Architektur zu machen, hättest du stattdessen gegen den 1. BA geholzt.
Man hätte den Steg auch schräg bauen können, also vom ersten Bauabschnitt zum Empfangsgebäude hin breiter werdend. Das würde möglicherweise weniger auffallen, als der jetzt eingebaute Versatz. Ich habe mir die Situation zugegebenermaßen noch nicht an Ort und Stelle angesehen, sondern kann sie nur anhand der hier gezeigten Fotos beurteilen.
Die Frage wäre dann, wer die Mehrkosten zu tragen hätte. Denn mehr Beton wäre dafür ja auf jeden Fall erforderlich und vielleicht auch noch spezielle Schalungsteile.
Zitat
Arnd Hellinger
@les_jeux:

Ich bin eigentlich der Letzte, der Mitarbeitenden oder Führungskräften von DB, SenUVK, BVG oder anderen Institutionen pauschal Inkompetenz, Ignoranz oder mangelndes Engagement unterstellt und ich möchte auch mitnichten behaupten, einen solchen Bau wie S+U Warschauer Straße irgendwie schneller oder besser organisieren zu können. Das sollte auch aus meinen übrigen Beiträgen hier im Forum mehr als deutlich werden... :-)

Worum es aber geht, ist doch Folgendes: Klar kann es immer mal wieder zu Insolvenzen, Lieferengpässen, Baumängeln, Planänderungen etc. pp. kommen - kennt ja Jeder, der privat schon einmal ein Haus gebaut oder eine Wohnung renoviert hat - überhaupt keine Frage. Aber wenn dem so ist, sollte man als - zumal öffentlicher bzw. öffentlich finanzierter - Bauträger derartige Probleme dann auch nebst deren Ursachen öffentlich benennen und dartun, wie man die eingetretene Verzögerung aufzuholen und bei anderen vergleichbaren Vorhaben (Schöneweide, Köpenick...) zu vermeiden gedenkt. Stattdessen rechtfertigt DB Station&Service im Juni 2019 den Baustillstand Warschauer Straße mit einem Defekt an dem - bereits im März 2019 abgebauten - Turmdrehkran und avisiert die Verfügbarkeit beider Aufzüge gleichzeitig für das III. Quartal 2019, welches genau morgen (30.09.2019) endet. Da ist es m. E. dann Ende September nach weiteren Monaten Stillstand schon angebracht, den verantwortlichen Damen und Herren ihre seinerzeitige Zusage vorzulegen und nachzufragen, wie es sich denn nun verhalte...

Laut derselben Erklärung sollte übrigens bei unserem "Problemaufzug" in Ostkreuz (Ro/Rn2) auch im Juli 2019 nur noch die Notrufleitung zur 3S-Zentrale konfiguriert und das Ding anschließend spätestens bis August d. J, freigegeben werden. Da fragt man sich dann schon...

Hallo Arnd,

Du steckst in der Materie deutlich tiefer drin als ich, daher verstehe ich natürlich, dass Du genauer wissen willst, was los ist, zumal angesichts der geschilderten Faktenlage mit den merkwürdig anmutenden vorgeschobenen Gründen für die Verzögerungen.
Der Kernpunkt meiner Aussage bleibt, dass das Projekt dadurch, dass "aktualisierte Informationen" an Dich oder sonstwie an die Öffentlichkeit ausgereicht werden, in der Substanz nicht vorankommt. Wenn es wirklich irgendwo klemmt, wo man nur mit viel Geld rankäme, dann wäre DB StuS sicher erst mal nicht so frei, das nach außen zu tragen, sondern man würde einen neuen vorgeschobenen Grund erfinden und alle wären in Summe nur wenig klüger als zuvor. Aber ich verstehe natürlich, dass das Informationsbedürfnis besteht. Damit bist Du ja hier auch absolut nicht allein ;)

In dem Beitrag, an dem ich und Kowalski so hochgegangen sind, bist Du verbal etwas übers Ziel hinausgeschossen und klangst so, als ob Du bei den zuständigen Mal auf den Busch klopfst und dann läuft's plötzlich. Das fand (und finde) ich ziemlich anmaßend und in der Folge bin ich dann verbal ebenfalls übers Ziel hinausgeschossen und wurde etwas grob, sorry dafür. Klar, schreib bitte weiter solche Eingaben, das Forum profitiert ja auch sehr davon, dass Du hier davon berichtest.
Zitat
Jumbo
Man hätte den Steg auch schräg bauen können, also vom ersten Bauabschnitt zum Empfangsgebäude hin breiter werdend. Das würde möglicherweise weniger auffallen, als der jetzt eingebaute Versatz.

Naja, die betonte Geradlinigkeit der Brücke und die kubischen Brüstungselemente sind ja ein, wenn nicht das, wesentliche Brückenchakteristikum. Da würde ein kleiner Schlenker in der Brückenachse erst recht ins Auge stechen als die jetzige Lösung. Vor allem wenn man von der U-Bahn kommt und die ebenfalls auffällig klar gerasterte Gebäudefassade dazu sieht.

So oder so bleibt das Ergebnis aus architektonischer Sicht natürlich unschön.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.09.2019 21:13 von Florian Schulz.
Zitat
Stefan Metze
1. Rein optisch macht es den Eindruck dass die Brücke im Vergleich zur Gebäudeöffnung zu schmal sei.
2. Die Brücke ist in ihrer Breite wie der schon seit Jahren vorhandene Steg fortgeführt worden.
3. Bauherr der Brücke und Bauherr des Gebäudes sind zwei verschiedene.
4. Konzeption des Gebäudes war wohl früher da.
5. Die Brücke hat ihre Genehmigung aber eher erhalten.
6. Das Gebäude hat die Genehmigung später erhalten.
7. Beide Bauherren haben sich wie in Deutschland mittlerweile üblich bei ihren Bauvorhaben nicht abgestimmt -> so wie aktuell am Ostkreuz wo eben für die Vorplätze an keinerlei Entwässerung gedacht wurde und wir bis zur Lösung des "Problems" (alles noch mal aufreissen) mit hübschen Unkrautflächen leben müssen.

Kurz gesagt: überall wird gedankenlos geplant, gebaut und die späteren Nutzer müssen darunter leiden. Man hatte ja auch nur fast ein Vierteljahrhundert Zeit...

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Florian Schulz


So oder so bleibt das Ergebnis aus architektonischer Sicht natürlich unschön.

Viele Grüße
Florian Schulz

Das ist nicht nur aus architektonischer Sicht unschön, sondern auch im praktischen Betrieb weiterhin eine Engstelle. Da will man nach bald 25 Jahren den Übergang zwischen zwei stark belasteten Stadtschnellbahnen endlich verbessern und es kommt eine derart klägliche und unzureichende Lösung dabei heraus. Wenn erstmal alle Umsteiger, die heute noch die Warschauer Brücke nutzen, diesen Weg nehmen werden, sehe ich ein erhebliches Gedränge zu bestimmten Zeiten voraus. Fazit: es kreißte der Berg und gebar eine Maus!

Beste Grüße
Harald Tschirner
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.09.2019 23:36 von Henning.
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Stefan Metze
1. Rein optisch macht es den Eindruck dass die Brücke im Vergleich zur Gebäudeöffnung zu schmal sei.
2. Die Brücke ist in ihrer Breite wie der schon seit Jahren vorhandene Steg fortgeführt worden.
3. Bauherr der Brücke und Bauherr des Gebäudes sind zwei verschiedene.
4. Konzeption des Gebäudes war wohl früher da.
5. Die Brücke hat ihre Genehmigung aber eher erhalten.
6. Das Gebäude hat die Genehmigung später erhalten.
7. Beide Bauherren haben sich wie in Deutschland mittlerweile üblich bei ihren Bauvorhaben nicht abgestimmt -> so wie aktuell am Ostkreuz wo eben für die Vorplätze an keinerlei Entwässerung gedacht wurde und wir bis zur Lösung des "Problems" (alles noch mal aufreissen) mit hübschen Unkrautflächen leben müssen.

Kurz gesagt: überall wird gedankenlos geplant, gebaut und die späteren Nutzer müssen darunter leiden. Man hatte ja auch nur fast ein Vierteljahrhundert Zeit...

Sowas ist in Deutschland inzwischen leider absoluter Alltag.
Henning,
es wird hoechste Zeit, dass Du das Alles mal in die Hand nimmst.
Henner
Warum sollte ich dies übernehmen?
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.2019 23:34 von Henning.
Hallo Florian, hallo zusammen!

Zitat
Florian Schulz
Das heutige Empfangsgebäude dürfte dagegen im Wesentlichen aus den Neuplanungen von 2015-16 zurückzuführen sein, als ein Jahr zuvor wegen Planungsfehlern der Weiterbau eingestellt werden musste.

Das ist nicht so. Das Rastermaß, die Gebäudehülle und die "Anschlüsse an die Außenwelt" wurden bei den zwischenzeitlich notwendigen Planüberarbeitungen am Empfangsgebäude nicht verändert. Die Öffnung für die Brücke zum U-Bahnhof war von Anfang an zentimetergenau so geplant, wie sie nun ausgeführt ist.

Auf welcher Seite das Versäumnis zu suchen ist, das zu dem unschönen Ergebnis geführt hat, kann und will ich nicht beurteilen.

Viele Grüße
Manuel
Wie geht es denn nun weiter mit diesem vermurksten Bahnhof?
Aufzüge - still ruht der See, offene Kabelkanäle, Farbgestaltung, Müllbeseitigung, Montage der Bahnsteigverkleidung - sollte nicht alles zum Jahresende fertig sein?
Zitat
manuelberlin


Auf welcher Seite das Versäumnis zu suchen ist, das zu dem unschönen Ergebnis geführt hat, kann und will ich nicht beurteilen.

Viele Grüße
Manuel

Vermutlich sehen die Leute von damals das gar nicht als Versäumnis. Es war ihnen, wie vieles in der Stadt, einfach egal und sie haben sich keine Gedanken gemacht. Jeder baut seinen Solitär. Der Architekt hätte sich ja einen Zollstock nehmen können und einfach mal bei der bisherigen Brücke nachmessen können. Hat er aber (vermutlich) nicht. Hat ihn wahrscheinlich nicht interessiert, dass die Öffnung zur Brücke passt (bis auf die Lage der Öffnung, die vermutlich vorgeschrieben war). Vielleicht gibt es auch andere Vorschriften, die einzuhalten sind (minimale Fluchtwegbreiten), von denen aber die Brückenplaner nichts wissen.

Die ganze Gegend ist aus Desinteresse komplett versautplant. Die integrierte Lösung S- / U- / Straßenbahn hätte es werden müssen mit kurzen Umsteigebeziehungen und kompletter Deckelung des Einschnitts. Mit Zugängen zu beiden Seiten der Brücke und Anschluss der geplanten Mall auf der Westseite. Aber der Drops ist für die nächsten Jahrzehnte gelutscht.
Zum zu schmalen Steg bzw. zur zu breiten Wandöffnung: sicherlich sehr unschön. Der neue Steg scheint übrigens auch schmaler als die Bestandsbrücke zu sein, oder täuscht das auf Bild 1 in Manuels Beitrag vom 29.09.19, 22:16? (In der Bildecke unten links sieht man doch das Geländer der Bestandsbrücke, oder?) Andererseits: allein dadurch, dass das Umsteige- und Fußwege etwas entzerrt sind, dürfte gegenüber der derzeitigen Situation auf der Warschauer Brücke eine deutliche Entlastung eintreten.

Bezeichnend ist übrigens, dass man schon gar nicht mehr den Anspruch hat, zumindest Umsteigewege zwischen Schnellbahnen einigermaßen wetterfest zu gestalten. Selbst für eine simple Überdachung des Steges hat es nicht gereicht, eine Verglasung links und rechts möchte ich mir in dieser Gegend eh nicht vorstellen. (Neben der Hitze im Sommer käme sicher ziemlich schnell Gestank nach Urin und Erbrochenem hinzu.)
Wenn die Stegverlängerung breiter als der Bestadsteg gebaut (und geplant) worden wäre, wäre das Ganze deutlich sinnfälliger: angesichts des seitlichen Abgangs am Ende des Bestandssteges hätte die Verlängerung zum Bahnhof breiter sein müssen, weil mit Sicherheit einige Leute aus dem Bahnhof über den Anschlussteg und den Zwischenabgang den Weg zur Shoppingmall wählen werden.
Zitat
hamiglo
Wenn die Stegverlängerung breiter als der Bestadsteg gebaut (und geplant) worden wäre, wäre das Ganze deutlich sinnfälliger: angesichts des seitlichen Abgangs am Ende des Bestandssteges hätte die Verlängerung zum Bahnhof breiter sein müssen, weil mit Sicherheit einige Leute aus dem Bahnhof über den Anschlussteg und den Zwischenabgang den Weg zur Shoppingmall wählen werden.

Der seitlich abgehende Steg ist nur temporär.
Zitat
Kowalski
Zitat
hamiglo
Wenn die Stegverlängerung breiter als der Bestadsteg gebaut (und geplant) worden wäre, wäre das Ganze deutlich sinnfälliger: angesichts des seitlichen Abgangs am Ende des Bestandssteges hätte die Verlängerung zum Bahnhof breiter sein müssen, weil mit Sicherheit einige Leute aus dem Bahnhof über den Anschlussteg und den Zwischenabgang den Weg zur Shoppingmall wählen werden.

Der seitlich abgehende Steg ist nur temporär.

Er meint die Treppe nach unten. Die bleibt, inklusive des breiten Bereiches davor, wo aktuell die Querverbindung anschließt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Kowalski
Der seitlich abgehende Steg ist nur temporär.

Huch, warum muss der weg? Besteht sonst die Gefahr, dass sich die Menschen zu weit verteilen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.10.2019 14:18 von neuer.
Zitat
neuer
Zitat
Kowalski
Der seitlich abgehende Steg ist nur temporär.

Huch, warum muss der weg?

Er sollte eigentlich nicht da sein. Der Quersteg dient als provisorische Anbindung der Bestandsbrücke aus Richtung Nordosten. Da das Brückenprojekt mit der Verlängerung zum Bahnhofsgebäude nun nach 14 Jahren seiner Vollendung entgegen strebt, hat die bauzeitliche Umleitungstrecke ihre Schuldigkeit getan.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
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