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Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017
geschrieben von manuelberlin 
Begann der Umbau dieses Bahnhofs - wie die Überschrift dieses Threads - vor ca. zweieinhalb Jahren?
Hallo zusammen!

Zitat
Harald Tschirner
Corona hin oder her: der Zustand dieses Bahnhofs ist ein Armutszeugnis für alle Verantwortlichen, vor allem wenn man den Zeitraum seit Beginn des Umbaus bedenkt. Und wo ist eigentlich die resolute Dame, die sich vor einiger Zeit so vehement über die hier verfasste Kritik an der Schlamperwirtschaft beklagt hat?

Die Kritik dieser Dame an den berechtigten und sachlichen Kritiken war ohnehin eine Unverschämtheit, ebenso wie das inakzeptable Auftreten vor Ort. Der Hundert-Tage-Bonus, den man Amtsnachfolgern üblicherweise einräumt, ist ebenfalls lange verstrichen.

Es bleibt Fakt, dass das Neubauprojekt "S-Bahnhof Warschauer Straße" Ende 2004 begonnen wurde, zwei Jahre vor dem ersten Spatenstich für den BER (2006). Und nach der aktuellen Lage am BER sowie am S-Bahnhof mutmaßlich sogar noch nach dem BER beendet werden wird.

Umso erschreckender, wenn man die Maßstäbe in Umfang und Komplexität zwischen BER und S-Bahnhof Warschauer Straße berücksichtigt.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Henning
Begann der Umbau dieses Bahnhofs - wie die Überschrift dieses Threads - vor ca. zweieinhalb Jahren?

nein, im November 2004. wir hatten über das 15jährige Jubiläum der Bauarbeiten berichtet.

Mit besten Grüßen

phönix
Hallo zusammen!

Hier nach vier Wochen wieder ein Update zum Baufortschritt am Bahnhof Warschauer Straße. Alle Bilder sind von heute (Sonntag, 31. Mai).

Meine Bildqualität war schon mal besser, anscheinend bin ich etwas aus der Übung. Sorry dafür.

Viele Grüße
Manuel


(1) Seitenansicht. In den Aufzugs- und Treppenturm wurde unterhalb der Verkleidung des Stegs ein zweites Loch gebohrt. Das erste Loch war bereits auf meinen Aufnahmen vom 2. Mai zu sehen, damals hatte ich es nicht bemerkt. Der Zweck ist mir unklar. Der neue Zaun unten trägt nun auch Stacheldraht. Er kann aber nicht vollendet werden, weil weiterhin der mutmaßlich seit Monaten unbenutzte Bauaufzug im Weg steht. Zaunbaufirma wieder angereist, wieder unnötige Kosten.


(2) Auch vor dem Haupteingang keinerlei Fortschritt, und das schon sehr viel länger. Das Problem dürfte ein bauzeitlicher Hausanschluss sein (siehe roter Kasten hinten), der dem Bodenbelag im Weg ist (nicht der Kasten, sondern die Leitung selbst).


(3) In der Halle ist weiterhin keinerlei Fortschritt zu erkennen. Hier der Blick vom künftigen Starbucks ...


(4) ... und hier in der Gegenrichtung. Auch das Wegeleitsystem wurde nicht korrigiert. Auf diesem Bild kann man aber aufgrund des Lichteinfalls am Bodenbelag gut erkennen, wie der Boden nach Osten ansteigt, um in der Technikebene auf der Ostseite eine größere Raumhöhe zu ermöglichen ("Knicke" zwischen ebenen Bereichen auf Höhe der Treppen und einer Schräge dazwischen und zum Haupteingang). Dies war ursprünglich eingeplant worden, um in der Technikebene Kundentoiletten und Sozialräume für das ursprünglich vorgesehene Schnellrestaurant unterbringen zu können. Der Höhenunterschied beträgt insgesamt 30 Zentimeter.


(5) Die Aufzüge sind unverändert ...


(6) ... nicht in Betrieb und abgesperrt.


(7) Den einzigen Fortschritt in der Halle habe ich hier entdecken können: Überall Hinterlassenschaften von Tauben auf der abgehängten Decke. Die abgehängte Decke ist eine völlige Fehlkonstruktion, man muss wohl jederzeit mit Schmutz von oben rechnen.


(8) Wenn man genau hinsieht, wurde jeweils ein Draht gespannt, um das Einfliegen zu verhindern. Das ist aber offensichtlich wirkungslos.


(9) Auf der Bahnsteigebene gibt es einen weiteren Fortschritt zu verzeichnen: Die Edelstahl-Wandverkleidungen sind ein klein wenig weiter gediehen (noch mit Schutzfolie).

Hallo,

nachdem ich rund ein Jahr lang mangels Baufortschritt an dieser Chaos-Baustelle kein Foto-Update veröffentlicht habe, war ich diese Woche mal wieder dort. Fotos diesmal bewusst nachts und in warmer Lichtstimmung, damit es nicht ganz so schlimm aussieht ;-)

http://www.baustellen-doku.info/berlin_umbau_ostkreuz/20200617/

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Hallo,

nachdem ich rund ein Jahr lang mangels Baufortschritt an dieser Chaos-Baustelle kein Foto-Update veröffentlicht habe, war ich diese Woche mal wieder dort. Fotos diesmal bewusst nachts und in warmer Lichtstimmung, damit es nicht ganz so schlimm aussieht ;-)

http://www.baustellen-doku.info/berlin_umbau_ostkreuz/20200617/

Viele Grüße
André

Danke für die Bilder. Traurig zu sehen, dass sich hier absolut gar nichts tun, und bereits ein neuer Bahnhof so versifft aussieht. Sagt denn die Bahn nichts mehr dazu? Oder die Presse? Wäre doch ein gefundenes Fressen. Auch für die Rubrik von extra3: "Der reale Irrsinn"...

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Hallo LariFari, hallo zusammen,

es ist in der Tat erstaunlich, dass sich die Presse - im Gegensatz zu anderen ÖPNV-Themen - für die Zustände am Bahnhof Warschauer Straße so gut wie gar nicht interessiert. Ich habe aber keine Idee, woran das liegt. Ich denke, wenn es darüber mehr Berichterstattung gäbe, würde sich die DB diese indiskutablen Zustände kaum in diesem Ausmaß erlauben.

Viele Grüße
Manuel

Zitat
LariFari
Zitat
andre_de
Hallo,

nachdem ich rund ein Jahr lang mangels Baufortschritt an dieser Chaos-Baustelle kein Foto-Update veröffentlicht habe, war ich diese Woche mal wieder dort. Fotos diesmal bewusst nachts und in warmer Lichtstimmung, damit es nicht ganz so schlimm aussieht ;-)

http://www.baustellen-doku.info/berlin_umbau_ostkreuz/20200617/

Viele Grüße
André

Danke für die Bilder. Traurig zu sehen, dass sich hier absolut gar nichts tun, und bereits ein neuer Bahnhof so versifft aussieht. Sagt denn die Bahn nichts mehr dazu? Oder die Presse? Wäre doch ein gefundenes Fressen. Auch für die Rubrik von extra3: "Der reale Irrsinn"...
Der Bahnhofszustand passt aktuell halt zum Image der Warschauer Str.

Würde dieser Bahnhof so am Treptower Park, Hackeschen Markt, Pankow, Heidelberger Platz o.ä. rumstehen, wäre die Berichterstattung sicherlich anders.

Soweit meine Theorie
Ich wiederhole mich: Hier muss auch der Bezirk auf die Barrikaden gehen, aber wer regiert dort (siehe Görli)?
Zitat
PassusDuriusculus
Der Bahnhofszustand passt aktuell halt zum Image der Warschauer Str.

Würde dieser Bahnhof so am Treptower Park, Hackeschen Markt, Pankow, Heidelberger Platz o.ä. rumstehen, wäre die Berichterstattung sicherlich anders.

Mich wundert aber irgendwo auch, warum unser lieber Berliner Fahrgastverband IGEB e.V. - der verweigert übrigens seit November 2016 die Bearbeitung meines Aufnahmeantrags :-( - in dieser Sache nicht längst gegenüber den Damen Günther und Winter sowie den Herren Pofalla, Kaczmarek und ggf. Ferlemann in geeigneter Weise aktiv geworden ist. Nach meinem Verständnis von Interessenvertretung der VBB-Endkunden müsste dieses Thema doch eine ihrer vornehmsten Aufgaben sein, oder...?

Und bevor der Einwand kommt: Ja, natürlich bat ich die IGEB in Sachen "S-Bahnhof Warschauer Straße" in den letzten Jahren mehrfach um Unterstützung, erhielt aber nie Antwort.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
andre_de
Nachdem ich rund ein Jahr lang mangels Baufortschritt an dieser Chaos-Baustelle kein Foto-Update veröffentlicht habe, war ich diese Woche mal wieder dort. Fotos diesmal bewusst nachts und in warmer Lichtstimmung, damit es nicht ganz so schlimm aussieht ;-)

http://www.baustellen-doku.info/berlin_umbau_ostkreuz/20200617/

Heute Abend hatte ich dann auch Zeit, Pofalla et al. Deine Fotostrecke verbunden mit der Bitte um Mitteilung der Verzögerungsursachen sowie ihrer Handlungsabsichten in diesem Trauerspiel zukommen zu lassen. Ich hoffe, irgendwer bei der DB macht jetzt keinen Sommer-Covid19-Urlaub und kann bzw. darf darauf zeitnah antworten...

Viele Grüße
Arnd
Es gibt wieder Bauaktivitäten! In der Bahnhofshalle hat man rund um den stadteinwärtigen Aufzug den Fußboden wieder aufgestemmt. Ansonsten geht es mit der Verkleidung der Betonwände auf den Bahnsteigen langsam voran. Die Betonung liegt aber auf langsam.
Zitat
manuelberlin
(5) Die Aufzüge sind unverändert ...

Wo führt denn diese Tür da oben hin oder wo kommt man her, wenn man plötzlich da oben auf dem Aufzugschacht steht...?

Gruß
Salzfisch

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Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!
Hinter der Tür ist bestimmt ein sicherer und bequemer Aufstieg, um auf den Schachtkopf zu gelangen. Ansonsten müsste der Weg dorthin (der für Wartungsarbeiten sicherlich zweckdienlich ist) ja im Inneren der ohnehin schon platzoptimierten Bahnhofs'halle' sein und wäre da im Weg...meine Vermutung.

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Hallo Salzfisch, hallo zusammen,

die Türen ermöglichen zu Wartungszwecken den Zugang zu den Lufträumen über den Läden. Aus dem Inneren der Läden gibt es dazu keine Möglichkeit. Man muss mittels Rollrüstung oder Hubsteiger auf den Aufzugsschacht gelangen.

Viele Grüße
Manuel


Zitat
Salzfisch

Wo führt denn diese Tür da oben hin oder wo kommt man her, wenn man plötzlich da oben auf dem Aufzugschacht steht...?

Gruß
Salzfisch
Zitat
Salzfisch

Wo führt denn diese Tür da oben hin oder wo kommt man her, wenn man plötzlich da oben auf dem Aufzugschacht steht...?

Traditionell wurden/werden Steuerschrank und Antrieb über dem Aufzugsschacht installiert und daraus ergeben sich notwendige Wartungszugänge. Erst seit dem Aufkommen hydraulischer Systeme können Maschinenräume auch unter, neben oder weiter vom Aufzug entfernt angeordnet werden und es reicht durch kompaktere Komponenten oft sogar ein handelsüblicher Schaltschrank zur Aufnahme der gesamten Anlage. Da liegt es dann primär am Geschmack von Architekt und Bauherrn, wo der Kram genau hinkommt.

Im vorliegenden Fall könnte die Überlegung aber gewesen sein, die teure Technik vor Einflüssen der örtlichen alkoholaffinen oder Gras rauchenden Klientel schützen zu wollen...

Viele Grüße
Arnd
Ich musste dann leider heute in die Berliner Zeitung, nachdem die Pofalla-Truppe selbst gegenüber den Medien nur Ausflüchte und wenig Konkretes zum Debakel äußert... :-(

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Ich musste dann leider heute in die Berliner Zeitung, nachdem die Pofalla-Truppe selbst gegenüber den Medien nur Ausflüchte und wenig Konkretes zum Debakel äußert... :-(

Danke, lieber Arnd, für die Mitwirkung an dem Artikel. Ich befürchte, wie du, dass es hier dennoch nicht so schnell weitergehen wird. Und Druck kommt bei der Bahn durch den Artikel leider wahrscheinlich auch nicht auf.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Hallo zusammen,

neben allgemeiner Skepsis (gut, "im September" bedeutet in maximal zehn Wochen, schwer zu beurteilen, wie realistisch das ist), habe ich allerdings keine Idee, wie man das sich immer weiter ausbreitende Problem mit den Tauben oberhalb der abgehängten Decke (und deren Hinterlassenschaften auf der Ebene darunter) lösen will.

Vielleicht hören wir in zehn Wochen aber auch wieder, dass die Läden "vor Weihnachten" eröffnen sollen. Dann kann man die Pressemitteilung vom letzten Jahr kopieren.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Arnd Hellinger
Ich musste dann leider heute in die Berliner Zeitung, nachdem die Pofalla-Truppe selbst gegenüber den Medien nur Ausflüchte und wenig Konkretes zum Debakel äußert... :-(

Ein sehr guter Artikel. Und auch die Fotos sind sehr treffend und bezeichnend für die Situation. Vielen Dank für Deine Unterstützung, Arnd!

Viele Grüße
André
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