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Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017
geschrieben von manuelberlin 
Ich würde mich nicht mehr wundern, wenn das hier nicht der letzte Bahnhof in den nächsten Jahren ist. Vielleicht ist das Ding so vermurkst, dass nur noch ein Neustart hilft.
Zitat
DerMichael
Ich würde mich nicht mehr wundern, wenn das hier nicht der letzte Bahnhof in den nächsten Jahren ist. Vielleicht ist das Ding so vermurkst, dass nur noch ein Neustart hilft.

Sehe ich auch so, ich hoffe es sogar.
Weil wenn man es sich genau überlegt ist der Bahnhof ja auch schon wieder nicht mehr zeitgemäß.

Wenn man so einen Neustart wagt, sollte man aber gleich die komplette Lösung suchen und umsetzen.
Also: Warschauer Brücke neu, Zugänge zu beiden Seiten, Straßenbahn und Busspur mit Haltestellen auf den Seiten der Brücke, natürlich die U-Bahn bis über die S-Bahnsteige und eine großzügig überdeckelte Fläche der Gleise auf der Ostseite mit östlichen Zugängen zum Rudolf-Kiez und RAW Gelände, Verschwenkung der Ostbahngleise auf die Stadtbahn.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
DerMichael
Ich würde mich nicht mehr wundern, wenn das hier nicht der letzte Bahnhof in den nächsten Jahren ist. Vielleicht ist das Ding so vermurkst, dass nur noch ein Neustart hilft.

Zitat
Stefan Metze
Sehe ich auch so, ich hoffe es sogar.
Weil wenn man es sich genau überlegt ist der Bahnhof ja auch schon wieder nicht mehr zeitgemäß.
[...].

Der Vorschlag kam ja auch beim BER immer mal wieder, ohne internes Wissen lässt sich das schlecht beurteilen. Wobei man dann über eine Lösung nachdenken sollte, die sich billiger realisieren lässt (muss nicht hässlicher sein - subjektiv wäre das sowieso schwierig).

Was ich schlichtweg nicht verstehen kann, dass - egal aus welchen Gründen, die auch in irgendwelchen rechtlichen, vertraglichen, etc. liegen können - die Bahn den Bau zumindest soweit absichert, dass keine Folgeschäden passieren. Egal, wer formal dafür zuständig ist. Wenn ich die Bilder von Manuel anschaue... dass nicht wenigstens provisorische Gitter gegen nistende Vögel und Insekten angebracht wurden, ist schlicht nicht nachvollziehbar. Und egal wie ich mich möglicherweise mit einem Subunternehmer oder Lieferanten streite - die Fahrstühle über gefühlte Jahrzehnte nicht in Betrieb zu nehmen ist aus meiner Sicht rücksichtslos.
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Da hat sicherlich viel mit Gewährleistungen zu tun.
Und was die Aufzüge angeht: die bekommen halt kein Okay, weil das Gebäude mit der ganzen Elektronik noch im provisorischen Zustand schwebt.
Sobald was abgenommen/entgegengenommen oder in Besitz oder in Betrieb genommen wird, beginnt ja auch die Verjährung der Gewährleistung.

Ich glaube der Prozess ist hier mittlerweile so verfahren, dass es kein gutes Ende mehr geben wird.
Leider sind solche Prozesse auch immer geprägt von viel Bürokratie, BWL und Rechtsverdrehern....nicht aber von Pragmatikern.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Kann man das Ding nicht einfach auf den Rohbau entkernen und innen komplett neu anfangen wie eine
Grundsanierung ähnlich Halle Hbf?
Was spricht dagegen?
Zitat
Nordender
Kann man das Ding nicht einfach auf den Rohbau entkernen und innen komplett neu anfangen wie eine
Grundsanierung ähnlich Halle Hbf?
Was spricht dagegen?

Wir wollen nicht nochmal 16 Jahre auf die Fertigstellung warten.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Halle Hbf hat sechs Jahre gedauert, bei dem baulichen Zustand war das eine Leistung.
Zitat
klausberlin

Der Vorschlag kam ja auch beim BER immer mal wieder, ohne internes Wissen lässt sich das schlecht beurteilen. Wobei man dann über eine Lösung nachdenken sollte, die sich billiger realisieren lässt (muss nicht hässlicher sein - subjektiv wäre das sowieso schwierig).

Beim BER ging es ja nicht nur um ein kleines Gebäude, sondern auch um eine Verlegung nach Speerenberg, obwohl der Zug da längst abgefahren ist. Der Flughafen an sich scheint ja zu funktionieren. Es gibt zumindest Kabeltrassen, die nur sortiert werden mussten, aber hier fehlt ja anscheinend der Plan für die Infrastruktur fast komplett. Überall offene Leitungen. Man muss sich nur den Anschluss am Fahrstuhlturm ansehen. Das gab es beim BER so wohl nicht. Hier geht es ja nur um eine kleine Halle mit zwei Bahnsteigen.

Was hätte man da machen können, wenn man die ganze Breite der Warschauer Brücke genutzt hätte... Und ich schätze, dass es am Ende nicht viel teurer gekommen wäre. Man hätte die Brücke sogar noch mit Gebäuden bebauen können, so dass die Gleise vor dem Müll geschützt gewesen wären.
Für mich hat das Ding vom Außendesign her verblüffende Ähnlichkeit mit der Rostlaube an der Freien Universität. Kommt also sicherlich bald unter Denkmalschutz...

Gruß
Salzfisch

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Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.10.2020 18:27 von Salzfisch.
Der letzte Bahnhof wird es sicher nicht. wir haben ja noch Karlshorst und Schöneweide in der Mache. Ob es bald ganz neue Bahnhofe geben wird, steht allerdings in den Sternen.
Hallo zusammen,

anbei wieder ein kleines Update mit Fotos von heute.

Viele Grüße
Manuel


(1) Das gesamte Bahnhofsgebäude hängt weiterhin an der Baustomversorgung. Unten am Zaun stehen E-Scooter, die wohl von der Brücke auf das Talgo-Gelände geschleudert wurden.


(2) Inzwischen hat die Verkleidung des Stegs einen Anprallschaden.


(3) Oben werden aktuell Geländer an die Brüstung montiert.


(4) Die Geländer sind so gestaltet, dass sich daran zwar keine Fahrräder anschließen lassen, sich dafür aber hinter dem Handlauf Müll, Schmutz und andere eklige Dinge ansammeln werden. Das inhaltlich teils falsche Wegeleitsystem (hier zur U-Bahn und zum Fundbüro!) wurde bisher nicht korrigiert. Ist ja schließlich eine Baustelle, da reicht es ja, wenn man das kurz vor Fertigstellung macht (Achtung Sarkasmus).


(5) Der Döner-Imbiss hat inzwischen auch seine Reklame.


(6) Bemerkenswert dies: Anscheinend ist auch der Bauherr auf den Gedanken gekommen, dass es auf die Dauer ungünstig ist, wenn die Türen oberhalb der Aufzugschächte nur mittels Rollrüstungen erreichbar sind. Daher hat man nachträglich diese Treppe eingeplant. Damit ist auch klar, warum in die Außenwand des Gebäudes (siehe die Aussparung in der Wandverkleidung hinten) nie die vorgesehene Werbevitrine eingesetzt wurde. Neben dem anderen Aufzug wird vermutlich ebenfalls noch so ein "Treppenhaus" errichtet.


(7) Ansonsten habe ich keinen Fortschritt entdecken können, weder hier in der Halle noch vor dem Haupteingang. Die Aufzüge sind nach wie vor nicht in Betrieb - wie gesagt, es hängt auch alles nach wie vor am Baustromverteiler.

Die S9 hat nicht mehr die frühere Linienfarbe. Weißt jemand warum?
Weil die zuständigen Leute bei diesem Bahnhof einige Fehler gemacht haben. Die falsche Linienfarbe ist einer davon. (Allerdings ein eher kleinerer)
>dass sich daran zwar keine Fahrräder anschließen lassen,

Ach, ich konstruiere Dir im Handumdrehen Fahrradschlösser mit Krallen. ;-)

>Anprallschaden

lässt schlimmes erahnen für die Zukunft. Irgendwie stellt sich mir die Frage, warum baut man ein Empfangsgebäude, wenn doch die Mehrheit genauso unter freiem Himmel zu tritt, wie vorher auch. Erinnert irgendwie, als hätte sich nichts verändert. Mich beschleicht ein anheimelndes Gefühl.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.10.2020 17:54 von Heidekraut.
Zitat
PassusDuriusculus
Weil die zuständigen Leute bei diesem Bahnhof einige Fehler gemacht haben. Die falsche Linienfarbe ist einer davon. (Allerdings ein eher kleinerer)

Das ist wohl der Grund, warum die Bauarbeiten an diesem Bahnhof bis jetzt noch nicht abgeschlossen sind.
Zitat
manuelberlin
(4) Die Geländer sind so gestaltet, dass sich daran zwar keine Fahrräder anschließen lassen, [...]

Ich frage mich, weshalb man da überhaupt ein Geländer braucht, hat man doch an Bürgersteigen und Hauswänden auch nicht. Bei Treppen und Rampen kann ich es ja nachvollziehen, aber hier?


Zitat
manuelberlin
(6) Bemerkenswert dies: Anscheinend ist auch der Bauherr auf den Gedanken gekommen, dass es auf die Dauer ungünstig ist, wenn die Türen oberhalb der Aufzugschächte nur mittels Rollrüstungen erreichbar sind.

Ui, das sind ja dann gigantische Mülleimer, wenn man hoch genug werfen kann - die "Treppenhäuser" müssen ja oben irgendwie offen sein. Kann man nur hoffen, dass die seitliche Fahrstuhlwand noch mit nlickdichter Folkie versehen wird, damit man nicht in diese gemütliche Dreckecke sehen muss...

Gruß
Salzfisch

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Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!
Leider kann ich hier keine PDFs hochladen. :-( Die DB hat gegenüber SenUVK und Abgeordnetenhaus jetzt sogar offiziell die Nennung irgendeines Fertigstellungstermins für Aufzüge und/oder Empfangsgebäude in Warschauer Straße abgelehnt. Dieses Jahr (2020) wird das Ganze also wohl definitiv nichts mehr und 2021 steht wohl auch noch in den Sternen...

Das Ganze ist wirklich kaum noch nachvollziehbar, zumal ein Flughafenterminal von der Größe des BER1 schon dem Wesen nach eine deutlich höhere bauliche Komplexität aufweist als diese einfache viergleisige Schnellbahnstation.

Viele Grüße
Arnd
@Nicolaas beschäftigt sich wieder einmal mit dem Fertigstellungsstand des Bahnhofs
[www.neues-deutschland.de]

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
phönix
@Nicolaas beschäftigt sich wieder einmal mit dem Fertigstellungsstand des Bahnhofs
[www.neues-deutschland.de]
Der Artikel liefert aber eine äußerst fragwürdige, ideologische Ursachenanalyse für die Projektmängel an der Warschauer Straße. Zitat nd: "An dem Bahnhof kulminieren die Probleme der neoliberalen Politik." Zur Erinnerung: Hier baut und versagt immer noch ein Staatskonzern, während die neoliberalen Marktakteure im Bahnhofsumfeld in gleicher Zeit ein ganzes Stadtviertel erfolgreich hochgezogen haben, mit brandschutztechnisch deutlich komplexeren Projekten wie einer großen Veranstaltungsarena.
Erfolgreiche Akteure der Privatwirtschaft sorgen bei ihren Projekten nämlich für klare Projektsteuerung und klare Verantwortlichkeiten (und engagieren das dafür notwendige Personal), während der DB diese Projektkultur bei einigen Projekten immer noch fehlt.
Zitat
M48er
Der Artikel liefert aber eine äußerst fragwürdige, ideologische Ursachenanalyse für die Projektmängel an der Warschauer Straße. Zitat nd: "An dem Bahnhof kulminieren die Probleme der neoliberalen Politik." Zur Erinnerung: Hier baut und versagt immer noch ein Staatskonzern, während die neoliberalen Marktakteure im Bahnhofsumfeld in gleicher Zeit ein ganzes Stadtviertel erfolgreich hochgezogen haben, mit brandschutztechnisch deutlich komplexeren Projekten wie einer großen Veranstaltungsarena.
Erfolgreiche Akteure der Privatwirtschaft sorgen bei ihren Projekten nämlich für klare Projektsteuerung und klare Verantwortlichkeiten (und engagieren das dafür notwendige Personal), während der DB diese Projektkultur bei einigen Projekten immer noch fehlt.

Nun, da möchte ich dagegenhalten. Die Erläuterung, warum ich das für neoliberale Politik halte, hast Du nämlich weggelassen. Denn die öffentlichen Betriebe und die Verwaltung wurden finanziell ausgehungert. Und das ist eine typische Begleiterscheinung neoliberaler Politik.
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