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Neue Baureihe 483 / 484
geschrieben von Bäderbahn 
So einen Wahnsinn kannst Du nach dem jahrelangen Ärger mit der S-Bahn den Fahrgästen aber nicht logisch verkaufen. Züge einfach kürzen, das ging damals, habe dazu nie Kritik vom VBB gehört.
Ich darf nur an den jahrelangen Irrsinn mit den Halbzügen auf der S3 erinnern.
Zitat
M48er
(...) die verlangen vertraglich einen Neufahrzeugeinsatz von Fahrzeugen zu einem bestimmten Datum, die vorher in keinem anderen Vertrag zum Einsatz gekommen sind.

Das wäre doch gar kein Problem, oder? Netz Ringbahn ist Netz Ringbahn. Wenn nun innerhalb dieses Netzes Fahrzeuge vorfristig zum Einsatz kommen, widerspricht das ja nicht Deiner Lesart. Problematisch wäre es - wenn ich es richtig verstehe - wenn die S-Bahn die 483/484er vor planmäßigem Einsatzsstart auf einer Linie der beiden anderen Netze einsetzen würde.

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Zitat
Philipp Borchert
Zitat
M48er
(...) die verlangen vertraglich einen Neufahrzeugeinsatz von Fahrzeugen zu einem bestimmten Datum, die vorher in keinem anderen Vertrag zum Einsatz gekommen sind.

Das wäre doch gar kein Problem, oder? Netz Ringbahn ist Netz Ringbahn. Wenn nun innerhalb dieses Netzes Fahrzeuge vorfristig zum Einsatz kommen, widerspricht das ja nicht Deiner Lesart. Problematisch wäre es - wenn ich es richtig verstehe - wenn die S-Bahn die 483/484er vor planmäßigem Einsatzsstart auf einer Linie der beiden anderen Netze einsetzen würde.

Genau das war aber bereits mit der S15 vorgesehen.
Sie soll mit 483/484 gefahren werden.
Zitat
RF96
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
M48er
(...) die verlangen vertraglich einen Neufahrzeugeinsatz von Fahrzeugen zu einem bestimmten Datum, die vorher in keinem anderen Vertrag zum Einsatz gekommen sind.

Das wäre doch gar kein Problem, oder? Netz Ringbahn ist Netz Ringbahn. Wenn nun innerhalb dieses Netzes Fahrzeuge vorfristig zum Einsatz kommen, widerspricht das ja nicht Deiner Lesart. Problematisch wäre es - wenn ich es richtig verstehe - wenn die S-Bahn die 483/484er vor planmäßigem Einsatzsstart auf einer Linie der beiden anderen Netze einsetzen würde.

Genau das war aber bereits mit der S15 vorgesehen.
Sie soll mit 483/484 gefahren werden.

Ich glaube aber nicht, daß das vor dem 1. Januar 2021 noch was wird.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
M48er
(...) die verlangen vertraglich einen Neufahrzeugeinsatz von Fahrzeugen zu einem bestimmten Datum, die vorher in keinem anderen Vertrag zum Einsatz gekommen sind.

Das wäre doch gar kein Problem, oder? Netz Ringbahn ist Netz Ringbahn. Wenn nun innerhalb dieses Netzes Fahrzeuge vorfristig zum Einsatz kommen, widerspricht das ja nicht Deiner Lesart. Problematisch wäre es - wenn ich es richtig verstehe - wenn die S-Bahn die 483/484er vor planmäßigem Einsatzsstart auf einer Linie der beiden anderen Netze einsetzen würde.

Ggf. wäre es doch ein Problem: Das Netz Ringbahn ist zur den Betriebsaufnahme-Stufen mit Neufahrzeugen ausgeschrieben. Züge, die zuvor schon mehrere Monate im Einsatz waren, sind nicht unbedingt mehr "Neufahrzeuge". Das erfordert also durchaus nachvollziehbar zumindest die Zustimmung des Auftraggebers.

Viele Grüße
André
Ich kann diese ganzen Diskussionen nicht nachvollziehen.

Die S-Bahn hat verschiedene Alt-/Interims-/Neuverträge, die sie mit der Bedienung bestimmter Linien, mit bestimmtem Zugangebot und Fahrtenhäufigkeit etc. erfüllt.

Desweiteren besitzt die S-Bahn eine gewisse Menge x von Fahrzeugen.

Zum Einsatz der Fahrzeuge gibt es bestimmte Rahmenbedingungen:

Z.B. keine 485er auf S41/42 oder im Tunnel
Nur ZBS-fähige Züge auf ZBS-Strecken
Bestimmte Wartungsfristen, die eingehalten werden müssen
Dass ab 1.1.21 auf der S47 eine bestimmte Baureihe verpflichtend ist
etc.


Nun haben wir ein fiktives Datum Anfang 2022

Die S-Bahn hat eine Menge x an Fahrzeugen zur Verfügung,

Durch den neuen Ringvertrag und die ZBS-Beschränkungen sind diverse Züge der BR 481/82/83/84 verbraucht. Für die übrigen Linien z.B. S46 ist es dann doch vollkommen wumpe, ob da jetzt ein Vollzug der BR 485/480/481-82 oder 483-84 übrig ist und auf Strecke geschickt wird. Sollten sowas dann nicht die Heimat-BWs entscheiden? Was gerade operativ am Besten ist?

Alles andere ist doch menschgemachter Irrsinn, wahnwitzig, asozial, kontrollsüchtig, dumm oder was auch immer sucht euch was aus.
Zitat
andre_de
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
M48er
(...) die verlangen vertraglich einen Neufahrzeugeinsatz von Fahrzeugen zu einem bestimmten Datum, die vorher in keinem anderen Vertrag zum Einsatz gekommen sind.

Das wäre doch gar kein Problem, oder? Netz Ringbahn ist Netz Ringbahn. Wenn nun innerhalb dieses Netzes Fahrzeuge vorfristig zum Einsatz kommen, widerspricht das ja nicht Deiner Lesart. Problematisch wäre es - wenn ich es richtig verstehe - wenn die S-Bahn die 483/484er vor planmäßigem Einsatzsstart auf einer Linie der beiden anderen Netze einsetzen würde.

Ggf. wäre es doch ein Problem: Das Netz Ringbahn ist zur den Betriebsaufnahme-Stufen mit Neufahrzeugen ausgeschrieben. Züge, die zuvor schon mehrere Monate im Einsatz waren, sind nicht unbedingt mehr "Neufahrzeuge". Das erfordert also durchaus nachvollziehbar zumindest die Zustimmung des Auftraggebers.

Viele Grüße
André

Gibt es einen Passus in den Ausschreibungen, der Neufahrzeuge definiert? Oder gibt es eine generelle Definition?
Bis vor einigen Jahren galten die 481/482 auch noch als Neufahrzeuge.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
PassusDuriusculus
Alles andere ist doch menschgemachter Irrsinn, wahnwitzig, asozial, kontrollsüchtig, dumm oder was auch immer sucht euch was aus.

Ich nehm' alles und gebe Dir Recht. Sowas entsteht aber, wenn keiner mehr für irgendetwas verantwortlich sein möchte und für jegliche Probleme wer anders gesucht wird, der Schuld ist. Enorm gefördert von einer Branche, die von solchen Auseinandersetzungen massiv profitiert,

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M48er
Zitat
Flexist
Zitat
Harald Tschirner
Doch keine Abstellung von Neubauzügen?

[m.tagesspiegel.de]

Hochinteressant, wenn der frühere Einsatz erlaubt ist, dann werden auf der Ringbahn ja bereits vorher schon vereinzelte Vollzüge unterwegs sein.
Die Überschrift sagt es doch aus: Der S-Bahn-Chef will früher starten. Dessen Meinung ist aber unerheblich, es zählt die Meinung der Besteller Berlin und Brandenburg, und die verlangen vertraglich einen Neufahrzeugeinsatz von Fahrzeugen zu einem bestimmten Datum, die vorher in keinem anderen Vertrag zum Einsatz gekommen sind. Und die werden sich hüten, nachträglich diese Bedingungen des damaligen Vergabeverfahren aufzuweichen und unterlegenen Bietern des damaligen Vergabeverfahrens eine derartige Steilvorlage zu geben.

Es sei daran erinnert, wie der Zeitplan des Einflottung zustande kam. Es gab ein Markterkundungsverfahren und die DB und andere EVU haben die aus ihrer Sicht frühestmöglichen Termine benannt, an die sich alle Bieter mit ihrem Angebot gebunden haben. Wenn nun der Bieter DB doch schneller liefern könnte, ist das egal, weil anderes (auch wegen seiner eigenen Zeitplanungsschätzung) vereinbart ist.

Mit Verlaub.. . Wie kommst du zu solchen Annahmen? Betriebsaufnahmen mit Neufahrzeugen von Bestandsbetreibern gab es hierzulande schon dutzende, auch im VBB: Mal kommen die Fahrzeuge schon früher meistens eher später als vertraglich vorgesehen tatsächlich zum Einsatz.

Wenn überhaupt irgendeim unterlegener Bieter Einwände vorbringen könnte, dann in dem Fall dass Fahrzeuge später eingesetzt wurden. Dann könnte er behaupten, dass er in dem Fall einen besseren Preis hätte bieten können. Und selbst hierfür kenne ich kein Beispiel wo ein unterlegener Bieter erfolgreich geklagt hätte oder überhaupt mal geklagt hätte. Frag doch mal bei mofair ob deren Mitglieder einen Anhaltspunkt sehen.

Welche Anforderungen erfüllen denn die Neufahrzeuge nicht die im aktuellen Interimsvertrag Ring vorgegeben sind?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
PassusDuriusculus
Ich kann diese ganzen Diskussionen nicht nachvollziehen.

Die S-Bahn hat verschiedene Alt-/Interims-/Neuverträge, die sie mit der Bedienung bestimmter Linien, mit bestimmtem Zugangebot und Fahrtenhäufigkeit etc. erfüllt.

Desweiteren besitzt die S-Bahn eine gewisse Menge x von Fahrzeugen.

Zum Einsatz der Fahrzeuge gibt es bestimmte Rahmenbedingungen:

Z.B. keine 485er auf S41/42 oder im Tunnel
Nur ZBS-fähige Züge auf ZBS-Strecken
Bestimmte Wartungsfristen, die eingehalten werden müssen
Dass ab 1.1.21 auf der S47 eine bestimmte Baureihe verpflichtend ist
etc.


Nun haben wir ein fiktives Datum Anfang 2022

Die S-Bahn hat eine Menge x an Fahrzeugen zur Verfügung,

Durch den neuen Ringvertrag und die ZBS-Beschränkungen sind diverse Züge der BR 481/82/83/84 verbraucht. Für die übrigen Linien z.B. S46 ist es dann doch vollkommen wumpe, ob da jetzt ein Vollzug der BR 485/480/481-82 oder 483-84 übrig ist und auf Strecke geschickt wird. Sollten sowas dann nicht die Heimat-BWs entscheiden? Was gerade operativ am Besten ist?

Alles andere ist doch menschgemachter Irrsinn, wahnwitzig, asozial, kontrollsüchtig, dumm oder was auch immer sucht euch was aus.
Du irrst. Die Ringverkehre sind zwei Verträge, ein Interimsvertrag mit Alt-Fahrzeugen und eine wettbewerbliche Vergabe mit Neufahrzeugen. Auch wenn die S-Bahn Auftragnehmer beider Verträge ist, kann sie da nicht so einfach die Leistungen nach Belieben mixen.

Ich versuche es Dir mal mit einem anderen Beispiel zu verdeutlichen: Stell Dir vor, Du gehst ins Autohaus und kaufst Dir einen Neuwagen und vereinbarst, dass der Neuwagen zum 1.7.2022 geliefert wird. Und für die Zeit bis dahin least du Dir beim gleichen Autohändler ein altes Auto. Irgendwann ruft Dich der Autohändler an und sagt, Dein Auto ist früher fertig, Du sollst es ein halbes Jahr früher übernehmen und den alten Wagen dem Händler als Notfallreserve auf den Hof stellen.
Wie reagierst Du als Kunde? Klar kannst Du dich als Privatmann darauf einlassen (als öffentlicher Auftraggeber gilt das jedoch nicht in gleichem Maße), Du kannst es aber auch verweigern und auf Lieferung wie vereinbart bestehen.
Und dafür gibt es auch gute Gründe. Du hast nämlich für das alte Auto und dessen TÜV (bzw. für die Revision der alten Baureihe 485) bezahlt, damit (bzw. die BR 485) bis Sommer 2022 durchhält. Du musst dann auch kalkulieren, dass Du Dein neues Auto / Deine neue S-Bahn, wenn Du sie ein halbes Jahr früher zulässt, stets ein halbes Jahr früher zum TÜV / zur Revision schicken musst, etc. Mit entsprechenden Mehrkosten.

Wenn Herr Buchner bzw. präziser sein Unternehmen dem Land den finanziellen Schaden ausgleicht, der durch einen früheren Einsatz der 483/484 entsteht, bzw. die Einsparungen der DB weitergibt, mag das Land sich vielleicht noch mal überlegen, wie es damit umgeht. Bisher erlebe ich jedenfalls Zurückhaltung auf Länderseite und eine Medienkampagne der DB im Tagesspiegel. Mit Druck über die Medien macht man sich jedoch in der Regel bei den Entscheidungsträgern keine Freunde.
Zitat
Logital
Welche Anforderungen erfüllen denn die Neufahrzeuge nicht die im aktuellen Interimsvertrag Ring vorgegeben sind?
Ich kenne den Interimsvertrag Ring nicht im Detail (bzw. müsste auf einer der Plattformen wie fragdenstaat erst mal länger suchen). Aber darum geht es nicht. Es gibt ja zwei Verträge, den Interimsvertrag (der einen anderen BR-Einsatz zulassen müsste) und den Wettbewerbsvertrag Ring (der meines Wissens Neufahrzeuge, die noch nicht in einem anderen Verkehrsvertrag eingesetzt worden sind, fordert). Der vorfristige Einsatz scheitert wohl primär an letztgenanntem Vertrag.
Zitat
M48er
Wenn Herr Buchner bzw. präziser sein Unternehmen dem Land den finanziellen Schaden ausgleicht, der durch einen früheren Einsatz der 483/484 entsteht, bzw. die Einsparungen der DB weitergibt, mag das Land sich vielleicht noch mal überlegen, wie es damit umgeht.

Es ist die Frage, ob dieses stark konstruierte Beispiel (das scheint mir das Lehrstück für die von mir wenig geschätzte Branche zu sein) tatsächlich einen finanziellen Schaden verursacht. Herr Buchner hat mehr als einmal betont, was für ein finanzielles Desaster die Inbetriebhaltung vor Allem der in vielerlei Hinsicht überholten BR 485 ist. Die Züge müssen deutlich häufiger und intensiver gewartet werden als modernere Fahrzeuge (mutmaßlich zumindest). Es könnte also auch möglich sein, dass eine frühere (oder besser gesagt weniger spätere) Abstellung dieser Altbaureihe gegenüber dem um ein halbes Jahr vorverlegten Beginn der Instandhaltung der Neufahrzeuge einen finanziellen Vorteil bedeutet.

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Philipp Borchert
Zitat
M48er
Wenn Herr Buchner bzw. präziser sein Unternehmen dem Land den finanziellen Schaden ausgleicht, der durch einen früheren Einsatz der 483/484 entsteht, bzw. die Einsparungen der DB weitergibt, mag das Land sich vielleicht noch mal überlegen, wie es damit umgeht.

Es ist die Frage, ob dieses stark konstruierte Beispiel (das scheint mir das Lehrstück für die von mir wenig geschätzte Branche zu sein) tatsächlich einen finanziellen Schaden verursacht. Herr Buchner hat mehr als einmal betont, was für ein finanzielles Desaster die Inbetriebhaltung vor Allem der in vielerlei Hinsicht überholten BR 485 ist. Die Züge müssen deutlich häufiger und intensiver gewartet werden als modernere Fahrzeuge (mutmaßlich zumindest). Es könnte also auch möglich sein, dass eine frühere (oder besser gesagt weniger spätere) Abstellung dieser Altbaureihe gegenüber dem um ein halbes Jahr vorverlegten Beginn der Instandhaltung der Neufahrzeuge einen finanziellen Vorteil bedeutet.

Wenn, dann ist es doch andersrum: Der finanzielle Schaden beim vorzeitigen Einsatz der Neubaufahrzeuge in einem anderen Verkehrsvertrag entsteht dem Land Berlin (und die S-Bahn Berlin GmbH profitiert finanziell, wie Du richtig schreibst). Schließlich übernimmt das Land die Fahrzeuge, und zwar mit einer kalkulierten Laufleistung, die sich aus dem neuen Verkehrsvertrag ergibt. Fahren die Züge bereits ein halbes oder ganzes Jahr vorher in einem anderen Verkehrsvertrag rum, so erbringen sie dort eine Laufleistung, die die S-Bahn Berlin GmbH mit ihren eigenen (Alt-)Fahrzeugen fahren müsste, stattdessen verschleißen dort dann aber die Neufahrzeuge des Landes.

Wie groß die Schaden ist, will ich hier nicht bewerten. Und auch nicht, ob diese Konstruktion nun sinnvoll ist oder man diese als "Irrsinn, wahnwitzig, asozial, kontrollsüchtig, dumm" bezeichnen kann. Letzteres erscheint mir dann allerdings doch etwas schlicht in der Wortwahl und Bewertung. Ein Vertrag ist nun mal für beide Seiten bindend, was aber trotzdem beiden Seiten die Möglichkeit offenlässt, sich darüber hinaus zu einigen. Dies scheint mir auch hier möglich zu sein.

Viele Grüße
André
Mit Autohäusern kenne ich mich nicht aus und mein aktuelles Fahrrad habe ich zur Jugendweihe vor vielen vielen Jahren geschenkt bekommen....

Aber ich denke ich verstehe, was du sagen willst. M48er.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die BR483etc am Ende des (über)nächsten Verkehrsvertrag also in 30 Jahren zwei Monate vor Ablauf abgestellt werden muss, weil die Züge alle wenige Wochen früher in den Dienst gestellt werden.

Und dann gibt es ja evtl. Abstellschäden.

Das jetzt ein Interimsvertrag gilt weiß ich.
Ihr macht Euch Gedanken über den übernächsten Schritt. Erst einmal müssen die Züge den Erwartungen der S-Bahn erfüllen. Noch gibt es da erhebliche Probleme mit der Software. Und wenn es genausoviele Fertigungsmängel wie bei den IK für die BVG gibt dann stellt sich die Frage sowieso nicht.
Zitat
Bd2001
Ihr macht Euch Gedanken über den übernächsten Schritt. Erst einmal müssen die Züge den Erwartungen der S-Bahn erfüllen. Noch gibt es da erhebliche Probleme mit der Software. Und wenn es genausoviele Fertigungsmängel wie bei den IK für die BVG gibt dann stellt sich die Frage sowieso nicht.

Kürzlich war zu lesen, dass die S-Bahn Berlin die 10 Vorserienzüge Mitte November (?) final abgenommen hat. Das passt irgendwie so gar nicht zu Deinen Aussagen.

Viele Grüße
André
Jay
Re: Neue Baureihe 483 / 484
28.12.2020 22:27
Zitat
andre_de
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
M48er
Wenn Herr Buchner bzw. präziser sein Unternehmen dem Land den finanziellen Schaden ausgleicht, der durch einen früheren Einsatz der 483/484 entsteht, bzw. die Einsparungen der DB weitergibt, mag das Land sich vielleicht noch mal überlegen, wie es damit umgeht.

Es ist die Frage, ob dieses stark konstruierte Beispiel (das scheint mir das Lehrstück für die von mir wenig geschätzte Branche zu sein) tatsächlich einen finanziellen Schaden verursacht. Herr Buchner hat mehr als einmal betont, was für ein finanzielles Desaster die Inbetriebhaltung vor Allem der in vielerlei Hinsicht überholten BR 485 ist. Die Züge müssen deutlich häufiger und intensiver gewartet werden als modernere Fahrzeuge (mutmaßlich zumindest). Es könnte also auch möglich sein, dass eine frühere (oder besser gesagt weniger spätere) Abstellung dieser Altbaureihe gegenüber dem um ein halbes Jahr vorverlegten Beginn der Instandhaltung der Neufahrzeuge einen finanziellen Vorteil bedeutet.

Wenn, dann ist es doch andersrum: Der finanzielle Schaden beim vorzeitigen Einsatz der Neubaufahrzeuge in einem anderen Verkehrsvertrag entsteht dem Land Berlin (und die S-Bahn Berlin GmbH profitiert finanziell, wie Du richtig schreibst). Schließlich übernimmt das Land die Fahrzeuge, und zwar mit einer kalkulierten Laufleistung, die sich aus dem neuen Verkehrsvertrag ergibt. Fahren die Züge bereits ein halbes oder ganzes Jahr vorher in einem anderen Verkehrsvertrag rum, so erbringen sie dort eine Laufleistung, die die S-Bahn Berlin GmbH mit ihren eigenen (Alt-)Fahrzeugen fahren müsste, stattdessen verschleißen dort dann aber die Neufahrzeuge des Landes.

Wie groß die Schaden ist, will ich hier nicht bewerten. Und auch nicht, ob diese Konstruktion nun sinnvoll ist oder man diese als "Irrsinn, wahnwitzig, asozial, kontrollsüchtig, dumm" bezeichnen kann. Letzteres erscheint mir dann allerdings doch etwas schlicht in der Wortwahl und Bewertung. Ein Vertrag ist nun mal für beide Seiten bindend, was aber trotzdem beiden Seiten die Möglichkeit offenlässt, sich darüber hinaus zu einigen. Dies scheint mir auch hier möglich zu sein.

Viele Grüße
André

Dieser Diskussionsstrang zeigt eigentlich wunderbar, was aktuell schief läuft. Alle mutmaßen hier etwas, aber keiner kennt die genauen Verträge, weil die unter Verschluss gehalten werden. Und in der Tat fühlt man sich immer wieder an die Ferengi erinnert, die sich alles immer so hindrehen, dass es für sie am Profitabelsten ist.

Erinnert sei hier einfach mal an die Entwicklung. Die Länder taten sich zunächst ziemlich schwer mit der Ausschreibung und nutzten den bequemen Weg der Direktvergabe an den Platzhirschen DB Regio (bzw. S-Bahn Berlin GmbH). Aus Sicht der Aufgabenträger war es selbstverständlich, dass auf den Regionalzügen Zugbegleiter mitfahren und auf den S-Bahnhöfen Aufsichten Züge abfertigen. War schließlich schon immer so. Bei Deutschlands Besten sah man das Optimierungspotenzial. Wenn der Lokführer zugleich Zugführer ist, dann kann er sich selbst abfertigen und man spart sich den Betriebseisenbahner, der im Fahrgastraum mitfährt. Den Aufgabenträger bot man nach einem Aufschrei an die Personale gegen Zuzahlung wieder mitfahren zu lassen.

Aber die DB war da natürlich nicht allein. Nachdem die Aufgabenträger diese Lektion durch defacto doppeltes Bezahlen einer Leistung gelernt hatten, wurde also eine Begleitquote in die Verträge hineingeschrieben. Machte die Verträge zwar ein Stück länger, aber nun fuhr wieder jemand im Fahrgastraum mit. Da das kein Betriebseisenbahner sein muss, kamen die Wettbewerber auf die Idee diese Personale nach dem Tarifvertrag für Reinigungskräfte zu bezahlen. Immerhin hatten sie ja auch die Aufgabe den Zug sauber zu halten. Und so haben wir inzwischen Verkehrsverträge, die mehrere Ordner füllen und bis ins kleinste Detail irgendetwas regeln. Das Ende ist aber keinesfalls erreicht. Es wird noch immer nach Lücken gesucht, die dann bei der nächsten Ausschreibungsrunde geschlossen wird.

Was den neuen Ringvertrag angeht, gab es es am Ende nur ein Unternehmen, das Unterlagen abgegeben hat. Demnach gab es auch keinen unterlegenen Bieter und es dürfte schwer fallen irgendeine Betroffenheit zu konstruieren, die ein Gericht anerkennt. Die Zeitschiene der Inbetriebnahme wurde auch schon mindestens einmal angepasst. Und laut Vertrag soll die S47 auch nicht mehr an der Hermannstraße enden - sie tut es aber trotzdem weiterhin.

Es mag auch eine schöne Illusion sein, die S-Bahn würde irgendwas bezahlen. Das mag formal so sein, aber real bezahlen wir all das über die Verkehrsverträge. Gerade in den Übergangsverträgen hat die S-Bahn sämtliche Rollkuren und Modernisierungen eingepreist. Auch die Neufahrzeuge werden komplett über den Verkehrsvertrag abgezahlt, weswegen der Kilometerpreis auch deutlich höher ist. Ebenso ist die Eventualität höherer Pönalen eingepreist und natürlich hat die S-Bahn auch mit einem Monopolpreis geboten, weil klar war, dass sie als einziger Bieter abgibt. Es ist völlig üblich, dass die Unternehmen mit zwei (oder mehr) Preisen kalkulieren und teils erst kurz vor Abgeabeschluss entschieden wird, welches Angebot abgegeben wird.

Interessant wird dann in der Tat die Frage, zu welchen Konditionen die Fahrzeuge am Ende in den Landesbesitz übergehen. Natürlich gibt es dazu eine Vereinbarung, aber was die Wert ist, sehen wir, wenn der Vertrag abläuft.

@Passus: Deine Idee "Rangierer entscheidet" ist deutlich zu kurz gegriffen. Was für ein Griff ins Klo das sein kann, hat die BVG immer mal wieder gezeigt, wenn der Zug dann vorfristig aussetzen musste, weil die Ablösung leider nicht die passende Typenberechtigung besaß. Das ist bei der S-Bahn nicht anders. Die Anzahl der Tf, die alle vorhandenen Baureihen (480, 481/482, 483/484, 485) fahren dürfen, ist ziemlich gering. Gerade die Neuen haben erstmal ausschließlich den 481 bekommen. Konsequenz für den Ring war irgendwann, dass für Ringdienste nur noch Tf eingeteilt werden, die 480 und 481 fahren dürfen, so dass die Umläufe nun bei Störungen frei durchgeschoben werden können.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay
Re: Neue Baureihe 483 / 484
28.12.2020 22:29
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andre_de
Zitat
Bd2001
Ihr macht Euch Gedanken über den übernächsten Schritt. Erst einmal müssen die Züge den Erwartungen der S-Bahn erfüllen. Noch gibt es da erhebliche Probleme mit der Software. Und wenn es genausoviele Fertigungsmängel wie bei den IK für die BVG gibt dann stellt sich die Frage sowieso nicht.

Kürzlich war zu lesen, dass die S-Bahn Berlin die 10 Vorserienzüge Mitte November (?) final abgenommen hat. Das passt irgendwie so gar nicht zu Deinen Aussagen.

Viele Grüße
André

Frühestens Mitte Dezember. Eine finale Abnahme erfolgt erst nach Abschluss der Zulassung (und wenn alle Mängel beseitigt sind).

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
M48er
Zitat
Logital
Welche Anforderungen erfüllen denn die Neufahrzeuge nicht die im aktuellen Interimsvertrag Ring vorgegeben sind?
Ich kenne den Interimsvertrag Ring nicht im Detail (bzw. müsste auf einer der Plattformen wie fragdenstaat erst mal länger suchen). Aber darum geht es nicht. Es gibt ja zwei Verträge, den Interimsvertrag (der einen anderen BR-Einsatz zulassen müsste) und den Wettbewerbsvertrag Ring (der meines Wissens Neufahrzeuge, die noch nicht in einem anderen Verkehrsvertrag eingesetzt worden sind, fordert). Der vorfristige Einsatz scheitert wohl primär an letztgenanntem Vertrag.

Du brauchst den Staat nicht fragen. Im Gegensatz zu den Verträgen mit der BVG veröffentlicht der Senat alle Verträge mit der S-Bahn Berlin GmbH.

[www.berlin.de]

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.2020 22:40 von Logital.
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