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Gravierender Fahrzeugmangel bei der U-Bahn - Auswirkungen
geschrieben von Jay 
Sehr gut möglich, dass sie ihrer Funktion in diskreter Weise nachgekommen ist. Man muss nicht immer alles lauthals herumschreien. Mitunter ist da ein stilles Vorgehen die prakmatischere Lösung. Daher würde ich aus den fehlenden öffentlichen Klagelied von Frau N. nicht schließen, dass sie nicht an der Sache dran ist.

Und wie ja schon erwähnt, hat sie ihren Job dahingehend wohl auch gut erledigt. Neue Fahrzeuge werden ja jetzt beschafft.
Zitat
VvJ-Ente
Du hättest recht, wenn Frau N. wenigstens ab und zu mal eine Änderung der Zustände anmahnen würde. Aber so lange Madame den ganzen Mist klaglos mitträgt...

Frau N. ist _Angestellte_ des Aufsichtsrates der BVG und nicht etwa deren geschäftsführende Gesellschafterin oder Alleineigentümerin. Aus diesem Umstand ergeben sich für die Kommunikation zwischen ihr, dem Senat, dem Abgeordnetenhaus sowie dem Aufsichtsrat gewisse Verfahrensregeln. Hielte Frau N. diese durch eigenmächtige Mitteilung des Finanzbedarfs für mehr Fahrzeuge und Personal bei Sascha H. _vor_ Unterrichtung der genannten Gremien nicht ein, gefährdete sie nicht nur ihren Job...

Viele Grüße
Arnd
Ich dachte immer das Interesse des Arbeitsgebers ist höher als Einzelschicksale. Also lieber Strafzahlungen oder weniger Fahrgäste in Kauf nehmen, dafür aber eigenen Arbeitsplatz behalten?

Was ne Logik.
Es ist doch vollkommen egal, ob ihr Job im Falle von Nichttätigkeit gefährdet ist - eine solche liegt schlicht nicht vor. In die Zeit von Frau Nikutta fällt die riesige Rahmenvertragsausschreibung, gestützt mit festen finanziellen Zusagen des Senats. In die Zeit fällt die komplette Ausschöpfung des Flexity-Vertrags und die Ik aus dem Sondervermögen Wachsende Stadt. Dass das Geld einfach so fließen würde, wenn Frau Nikutta nicht regelmäßig die Ansprüche gelten machen würde - ich weiß es nicht, bezweifle es aber.

Zugunsten der Verwaltung kapazitiver Engpässe arbeiten sowohl BVG als auch S-Bahn mittlerweile oft über die Wirtschaftlichkeit hinaus. Zaubern können aber weder Nikutta noch Buchner. Zu glauben, die Magie sei ihnen gewogen wenn die Unternehmen auf Kampagnen und Imagepflege* verzichten, halte ich für wenig realitätsbezogen. Das ist wie damals bei den BeBerlin-Aufklebern, als manch einer argumentierte, dass man man mit dem Geld doch besser Fuhrparkinvestitionen tätigen oder Leute einstellen könne.

*Image ist etwas subjektives. Nur bevor mir wer mit den Sprüchen kommt...

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Sie befinden sich HIER.
Wobei ich sogar meine, die Aufkleber bezahle nicht einmal die BVG, sondern "BerlinPartner" - also die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsagentur des Senats. Außerdem kosten ein paar Rollen rot bedruckter Klebefolie selbst im hier benötigten Volumen maximal zwei Bruttomonatsgehälter eines einzigen Busfahrers, wenn überhaupt...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
micha774
Ich dachte immer das Interesse des Arbeitsgebers ist höher als Einzelschicksale. Also lieber Strafzahlungen oder weniger Fahrgäste in Kauf nehmen, dafür aber eigenen Arbeitsplatz behalten?

Hmm, im vorliegenden Fall gingen diese Strafzahlungen aber auch pikanterweise genau an denjenigen, der den "strafwürdigen" Zustand durch Nichtbewilligung der zur Beschaffung von H und Hk in Großserie notwendigen Gelder in den frühen 2000er Jahren überhaupt erst verursacht hat. Derselbe - und eben nicht Frau N. - formulierte übrigens auch die Sollzahlen für Personalstärke, Jahresabschluss etc..

Die Geschichte von Herrn Landowsky und der Bankgesellschaft, die ihrerseits den Senat erst in diese missliche Lage gebracht hat, lasse ich jetzt des Rahmens wegen außen vor...

Viele Grüße
Arnd
Letzten Freitag fuhr ich auf der U7 morgens im Berufsverkehr auch mit einem Vierwagenzug. Angesichts von 7 Wartezeit nach dem Umsteigen von der U9 in Berliner Straße gehe ich mal davon aus, dass da auch ein Umlauf fehlte.
Zitat
mitropam
Letzten Freitag fuhr ich auf der U7 morgens im Berufsverkehr auch mit einem Vierwagenzug. Angesichts von 7 Wartezeit nach dem Umsteigen von der U9 in Berliner Straße gehe ich mal davon aus, dass da auch ein Umlauf fehlte.

Die U7 Betriebsqualität ist meiner Meinung nach sehr viel besser, als noch vor einigen Monaten bzw. letztes Jahr.
Zitat
F123
Die U7 Betriebsqualität ist meiner Meinung nach sehr viel besser, als noch vor einigen Monaten bzw. letztes Jahr.

Der Eindruck drängt sich auf. Tatsächlich wurde der Wagenmangel in den letzten Wochen besser verteilt, in dem in der Hauptverkehrszeit die U7 nicht mehr auf 4, sondern nur noch auf 4,5 Minuten verdichtet wird. Im Ergebnis kommt es seltener zur Rudelbildung, wozu Achtminutenlücken ab Endbahnhof oft geführt haben.

Das Grundproblem der zu geringen Fahrzeugreserve, egal ob U-Bahn, S-Bahn oder Regionalbahn kann aber nur mit der Vergrößerung des Fahrzeugbestandes behoben werden.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.2017 00:35 von der weiße bim.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
micha774
Ich dachte immer das Interesse des Arbeitsgebers ist höher als Einzelschicksale. Also lieber Strafzahlungen oder weniger Fahrgäste in Kauf nehmen, dafür aber eigenen Arbeitsplatz behalten?

Hmm, im vorliegenden Fall gingen diese Strafzahlungen aber auch pikanterweise genau an denjenigen, der den "strafwürdigen" Zustand durch Nichtbewilligung der zur Beschaffung von H und Hk in Großserie notwendigen Gelder in den frühen 2000er Jahren überhaupt erst verursacht hat. Derselbe - und eben nicht Frau N. - formulierte übrigens auch die Sollzahlen für Personalstärke, Jahresabschluss etc..

Die Geschichte von Herrn Landowsky und der Bankgesellschaft, die ihrerseits den Senat erst in diese missliche Lage gebracht hat, lasse ich jetzt des Rahmens wegen außen vor...

Und welche "Sollzahlen für Personalstärke, Jahresabschluss etc.." formulierte er?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
der weiße bim
Zitat
F123
Die U7 Betriebsqualität ist meiner Meinung nach sehr viel besser, als noch vor einigen Monaten bzw. letztes Jahr.

Der Eindruck drängt sich auf. Tatsächlich wurde der Wagenmangel in den letzten Wochen besser verteilt, in dem in der Hauptverkehrszeit die U7 nicht mehr auf 4, sondern nur noch auf 4,5 Minuten verdichtet wird. Im Ergebnis kommt es seltener zur Rudelbildung, wozu Achtminutenlücken ab Endbahnhof oft geführt haben.

Das Grundproblem der zu geringen Fahrzeugreserve, egal ob U-Bahn, S-Bahn oder Regionalbahn kann aber nur mit der Vergrößerung des Fahrzeugbestandes behoben werden.

Nicht schön aber besser als 8 Minutenlücke. Wo ich doch gerade im M10 Thread gelernt habe, dass niemand für nur 90 Betriebstage einen neuen Umlaufplan für die M10 schreibt (lange Flexity)

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.2017 12:59 von Logital.
Heute morgen gab es eine 20-Minutenlücke auf der U5 zwischen Hönow und Elsterwerdaer Platz...
Bravo, ausgerechnet da, wo die U5 baubedingt nur im 10-Minutentakt fahren kann.
Zitat
der weiße bim
Zitat
F123
Die U7 Betriebsqualität ist meiner Meinung nach sehr viel besser, als noch vor einigen Monaten bzw. letztes Jahr.

Der Eindruck drängt sich auf. Tatsächlich wurde der Wagenmangel in den letzten Wochen besser verteilt, in dem in der Hauptverkehrszeit die U7 nicht mehr auf 4, sondern nur noch auf 4,5 Minuten verdichtet wird. Im Ergebnis kommt es seltener zur Rudelbildung, wozu Achtminutenlücken ab Endbahnhof oft geführt haben.

Was bedeutet "Rudelbildung" in diesem Zusammenhang?
Sehr kurze Abstände zwischen Zügen und dann wieder lange kein Zug.
Wobei ich mich auch immer frage, warum z. B. bei einem Ausfall auf der U9 im Berufsverkehr dann eine 8-Minuten-Lücke entstehen muss. Wäre es nicht sinnvoller, auf gleichmäßige Abstände zu achten? Bsp. Also nicht 8/4 sondern 6/6? Oder auch 7/5 - dann wird nicht mal eine Strafzahlung fällig. (Sind die Grenzen nicht bei -90 und +210 Sekunden?)
Zitat
Periculator
Wobei ich mich auch immer frage, warum z. B. bei einem Ausfall auf der U9 im Berufsverkehr dann eine 8-Minuten-Lücke entstehen muss. Wäre es nicht sinnvoller, auf gleichmäßige Abstände zu achten? Bsp. Also nicht 8/4 sondern 6/6? Oder auch 7/5 - dann wird nicht mal eine Strafzahlung fällig. (Sind die Grenzen nicht bei -90 und +210 Sekunden?)

Normalerweise achtet die Leitstelle auf so etwas und ordnet an, daß der Zug vor der Lücke später fährt. Nur geht das in der Praxis nicht immer. Einerseits fahren einige Fahrer dann zügiger und sind an der Endstelle wieder pünktlich (geht auf der U9 fast gar nicht). Andererseits kann es sein, daß der Fahrer unterwegs abgelöst wird und Pause hat. Dann kann es passieren, daß er nicht mehr die Mindestpausenzeit besitzt und dann nicht mehr pünktlich übernehmen kann. Manchmal hat auch die Leitstelle so viel zu tun, daß sie an so etwas nicht denkt.
Wer plant Dienste bei der 2 Minuten Verspätung zur Unterschreitung der Mindestpausenzeit führt?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
micha774
Ich dachte immer das Interesse des Arbeitsgebers ist höher als Einzelschicksale. Also lieber Strafzahlungen oder weniger Fahrgäste in Kauf nehmen, dafür aber eigenen Arbeitsplatz behalten?

Was ne Logik.

Genau. Ich werde übrigens ab sofort auch als Fahrgast mal im Führerstand Platz nehmen, um dem Fahrermangel zu begegnen. Kann ja nicht sein, dass mein Mangel an Kompetenzen der Behebung des Problems im Wege steht.

iGEL
Zitat
Logital
Wer plant Dienste bei der 2 Minuten Verspätung zur Unterschreitung der Mindestpausenzeit führt?

Der Computer. Aber es ist nicht die Regel. Normalerweise sind die Pausen länger.
Zitat
Bd2001
Zitat
Logital
Wer plant Dienste bei der 2 Minuten Verspätung zur Unterschreitung der Mindestpausenzeit führt?

Der Computer. Aber es ist nicht die Regel. Normalerweise sind die Pausen länger.

Nee, ein Computer tut das was ihm ein Mensch als Paramter vorgegeben hat. Und wer solch irrsinnigen Parameter setzt ist selbst schuld.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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