Re: Busspuren: Kummer
28.02.2023 12:58
Also das mit den eigenen (vier!) Abschleppfahrzeugen kann ich mir außer als Symbolpolitik ohnehin nicht erklären.

Ein sanktionierendes Überwachungssystem, gerne technisch, wäre wohl ohnehin vielversprechender. Aber solange es keine Halterhaftung gibt, ist das wohl ein reiner Wunschgedanke.
Re: Busspuren: Kummer
28.02.2023 13:09
Zitat
hvhasel
Also das mit den eigenen (vier!) Abschleppfahrzeugen kann ich mir außer als Symbolpolitik ohnehin nicht erklären.

Ein sanktionierendes Überwachungssystem, gerne technisch, wäre wohl ohnehin vielversprechender. Aber solange es keine Halterhaftung gibt, ist das wohl ein reiner Wunschgedanke.

Ja, bei den geringen Preisen müsste man schon täglich erwischt werden, um eine Abschreckung zu erzielen. Das will man in Deutschland nicht. Daher braucht man in diesem Land auch abgepollerte Radwege - und wohl auch abgepollerte Busspuren.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Re: Busspuren: Kummer
28.02.2023 13:09
Zitat
X-Town Traffic
Im Artikel ist von 80 Mitarbeitern beim BVG-Abschleppdienst die Rede. Sagen wir diese sind in 2er-Teams unterwegs, also 40 Teams. Das Jahr hat ~230 Arbeitstage bei einer normalen 40h-Woche. Ziehen wir 30 Tage Urlaub und noch 10 Krankheitstage ab sind das 190 Arbeistage. Wenn ich 190 mal 40 rechne komme ich auf 7600 Schichten. Das heißt pro Schicht an einem 8h-Arbeitstag schafft es die Truppe 1,039 (als rund 1) Fahrzeuge umzusetzen. Wobei die 7900 Fahrzeuge zum Teil sogar von externen Anbietern umgesetzt wurden, wenn ich das richtig verstehe. Das ist doch Arbeitsverweigerung.

Ich würde mal vermuten, dass ein größerer Anteil der Mitarbeitenden auch in der Verwaltung mit dem Projekt beschäftigt ist. Aber selbst wenn das die Hälfte wären, wären es dann 2 Umsetzungen pro Team, was immer noch wenig ist.

Hier wäre eine genauere Ursachenforschung sinnvoll, denn der Ansatz, dass die Nutzbarkeit von Bus- (und auch Radspuren) erhöht und gegen Falschparkende, die für Behinderungen und Gefährdungen sorgen, vorgegangen werden muss, ist ja grundsätzlich richtig. Ob dies nun bei der BVG angesiedelt sein muss oder eine konsequent arbeitende Verkehrsüberwachungsbehörde für alle Verstöße zuständig ist, sollte eher egal sein.

Das Problem ist eher, dass die Ordnungsämter es gerade mal schaffen, die "normale" Parkraumüberwachung zu schultern und Verkehrsbehinderungen für die Polizei nur eine Aufgabe von sehr vielen ist und dabei eine, die offenbar eher ungern gemacht wird, da sie Ärger mit sich bringt und es sich offenbar nur um Kavaliersdelikte handelt.

Der Bußgeldkatalog trägt gut dazu bei, dass dies so empfunden wird, denn gerade für "schlimmere" Delikte ist er nach wie vor sehr moderat. Wer z.B. auf einer Busspur parkt und dabei erwischt wird, zahlt dafür 55 Euro. Wer dies für länger als 3 Stunden tut, muss gerade mal 15 Euro mehr dafür zahlen. Selbst das Parken in einer Feuerwehrzufahrt kostet nur 100 Euro und dies auch nur, wenn dabei Einsatzfahrzeuge behindert werden.

Was die Grundsatzfrage nach der Existenzberechtigung der BVG-Abschlepperflotte angeht: Theoretisch könnte ja auch allein die Präsenz der Abschlepperflotte die Disziplin der Autofahrenden so erhöht haben, dass sie sich selbst ein Stück weit überflüssig macht. Auch sind in den Zahlen offenbar keine abgebrochenen Umsetzungen enthalten, die angesichts der eher kleinen Flotte und längerer Anfahrtzeiten vermutlich nicht ganz unerheblich sind. Solche Fragen sollten zunächst mal in einer umfassenden Evaluierung beantwortet werden, bevor man nun in Schnellschüssen dazu kommt, die Flotte wieder abzuschaffen, denn das Problem, dass Busse durch Falschparker ausgebremst werden, besteht real ja durchaus.
def
Re: Busspuren: Kummer
28.02.2023 13:21
Zitat
Lopi2000
Hier wäre eine genauere Ursachenforschung sinnvoll, denn der Ansatz, dass die Nutzbarkeit von Bus- (und auch Radspuren) erhöht und gegen Falschparkende, die für Behinderungen und Gefährdungen sorgen, vorgegangen werden muss, ist ja grundsätzlich richtig.

Die genaue Ursachenforschung müsste noch einen Schritt zurückgehen: Regeln, die nicht durch Poller, Beete, Zäune, was auch immer sichergestellt werden, sind dem gemeinen Autofahrer oder der gemeinen Autofahrerin egal. Daher hilft nur eines: auch Busspuren müssen durch Poller o.ä. von den Idiot:innen in ihren Egomanen-Blechschachteln abgeschirmt werden.

Dass es trotzdem einer Überwachung bedarf und das Zuparken von Bus-, Radspuren und Gehwegen zu einem mindestens zehnjährigen Führerscheinentzug führen sollte (beim Behindern von Blaulichtorganisationen zu einem lebenslänglichen), ist natürlich trotzdem ein Thema.
Jay
Re: Busspuren: Kummer
28.02.2023 13:22
Zitat
X-Town Traffic
Zitat
Tagesspiegel
2021 sei die Zahl nach der Einstellung neuer Mitarbeiter und weitere Abschleppwagen auf 7400 gestiegen. Im vergangenen Jahr fiel das Wachstum hingegen bereits deutlich schwächer aus: Insgesamt seien laut BVG 7900 Fahrzeuge von Busspuren umgesetzt worden – und das, obwohl sich die Verkehrsbetriebe längst externe Hilfe besorgen, um ihre Bilanz aufzubessern.

Im Artikel ist von 80 Mitarbeitern beim BVG-Abschleppdienst die Rede. Sagen wir diese sind in 2er-Teams unterwegs, also 40 Teams. Das Jahr hat ~230 Arbeitstage bei einer normalen 40h-Woche. Ziehen wir 30 Tage Urlaub und noch 10 Krankheitstage ab sind das 190 Arbeistage. Wenn ich 190 mal 40 rechne komme ich auf 7600 Schichten. Das heißt pro Schicht an einem 8h-Arbeitstag schafft es die Truppe 1,039 (als rund 1) Fahrzeuge umzusetzen. Wobei die 7900 Fahrzeuge zum Teil sogar von externen Anbietern umgesetzt wurden, wenn ich das richtig verstehe. Das ist doch Arbeitsverweigerung.

Artikel lesbar hier archiviert: [archive.vn]

Es ist ja noch schlimmer. Wie zu hören ist, hat die Polizei aufgehört über ihre Kapazitäten abschleppen zu lassen. Sie meldet die Verkehrsbehinderung an die BVG weiter, die dann aber deutlich länger für die Umsetzung braucht. Damit ist das ganze Thema komplett in die falsche Richtung abgekippt. Statt zusätzliche Abschleppvorgänge durch die BVG sind es jetzt sogar weniger als vorher.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Re: Busspuren: Kummer
28.02.2023 13:28
Vermutlich sollte man das Abschleppen privatisieren. Also jeder, der einen Abschleppwagen hat, darf dann in Eigeninnitiative Autos abschleppen, er muss vorher zur Beweissicherung nur ein Bild machen. Den Rest würde der Markt regeln...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
def
Re: Busspuren: Kummer
28.02.2023 13:44
Zitat
Jay
Zitat
X-Town Traffic
Zitat
Tagesspiegel
2021 sei die Zahl nach der Einstellung neuer Mitarbeiter und weitere Abschleppwagen auf 7400 gestiegen. Im vergangenen Jahr fiel das Wachstum hingegen bereits deutlich schwächer aus: Insgesamt seien laut BVG 7900 Fahrzeuge von Busspuren umgesetzt worden – und das, obwohl sich die Verkehrsbetriebe längst externe Hilfe besorgen, um ihre Bilanz aufzubessern.

Im Artikel ist von 80 Mitarbeitern beim BVG-Abschleppdienst die Rede. Sagen wir diese sind in 2er-Teams unterwegs, also 40 Teams. Das Jahr hat ~230 Arbeitstage bei einer normalen 40h-Woche. Ziehen wir 30 Tage Urlaub und noch 10 Krankheitstage ab sind das 190 Arbeistage. Wenn ich 190 mal 40 rechne komme ich auf 7600 Schichten. Das heißt pro Schicht an einem 8h-Arbeitstag schafft es die Truppe 1,039 (als rund 1) Fahrzeuge umzusetzen. Wobei die 7900 Fahrzeuge zum Teil sogar von externen Anbietern umgesetzt wurden, wenn ich das richtig verstehe. Das ist doch Arbeitsverweigerung.

Artikel lesbar hier archiviert: [archive.vn]

Es ist ja noch schlimmer. Wie zu hören ist, hat die Polizei aufgehört über ihre Kapazitäten abschleppen zu lassen. Sie meldet die Verkehrsbehinderung an die BVG weiter, die dann aber deutlich länger für die Umsetzung braucht. Damit ist das ganze Thema komplett in die falsche Richtung abgekippt. Statt zusätzliche Abschleppvorgänge durch die BVG sind es jetzt sogar weniger als vorher.

Passt halt zur obersten Dienstherrin der Polizei, die zwar von jeder (mutmaßlich) durch Klimaaktivist:innen verursachten Verzögerungen bei Blaulichteinsätzen möchte, dass sie erfasst werden, das bei durch Falschparkende verursachten Verzögerungen nicht für notwendig hält.
Re: Busspuren: Kummer
28.02.2023 15:13
Wie will man das denn auch erfassen? Bei der Straßenbahn ist das simpel, aber welche Zeiteinheit nimmt man z.B. pro Bus, der ausweichen muss?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Busspuren: Kummer
28.02.2023 15:17
Zitat
B-V 3313
Wie will man das denn auch erfassen? Bei der Straßenbahn ist das simpel, aber welche Zeiteinheit nimmt man z.B. pro Bus, der ausweichen muss?

Zumindest sollten dafür auch Werte ermittelbar sein, ggf. indem stichprobenhaft detaillierte Messungen durchgeführt werden und man das dann hochrechnet.
Re: Busspuren: Kummer
28.02.2023 15:49
Es sind aber in der Tat nicht nur Falschparker, sondern auch Falschfahrer, bei denen die BVG überhaupt nichts machen kann. Die zeitlichen Nachteile sind hier ebenfalls schwierig zu messen. Allerdings sind die Bußgelder noch lächerlicher* und es scheint nur der gesellschaftliche Druck vom häufigeren Fehlverhalten abzuhalten.

*15 Euro und 35 Euro, wenn man den Bus ausbremst.
Zitat
Lopi2000
Das Problem ist eher, dass die Ordnungsämter es gerade mal schaffen, die "normale" Parkraumüberwachung zu schultern

Hier, in unserem schönen Köpenick, gibt es gar keine Parkraumbewirtschaftung - es muß folglich auch nichts überwacht werden. Dennoch fahre ich jeden Tag an mindestens vier komplett zugeparkten Haltestellen vorbei, eine davon in mittelbarer Näher zu einem Polizeirevier. Es interessiert einfach niemanden und auch einen BVG-Abschleppwagen habe ich hier noch nicht gesehen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
def
Re: Busspuren: Kummer
15.03.2023 08:54
Das Beispiel Clayallee macht Schule, es wurden zahlreiche juristische Einsprüche gegen Busspuren eingelegt:

Zitat
tagesspiegel.de
die Abschnitte auf der Clayallee in Steglitz-Zehlendorf von Argentinische Allee bis Riemeisterstraße und Königin-Luise-Straße bis Finkenstraße
die Hubertusallee in Grunewald von Herthastraße bis Lynarstraße
die Hauptstraße in Friedenau von Rubensstraße bis Schmargendorfer Straße
der Teltower Damm in Zehlendorf von Leo-Baeck-Straße bis Schädestraße
das Reichpietschufer in Mitte zwischen Hildebrandtstraße und Von-der-Heydt-Straße

Seit der Aufhebung in der Clayallee wurde auch keine einzige weitere Busspur umgesetzt. Immerhin setzt sich das Land Berlin auf Bundesebene dafür ein, die StVO zu ändern, das Bundesautoministerium hat aber bisher noch nicht daran gearbeitet. Ich rechne auch nicht damit, dass unter einem fdP-Autominister da irgendwas weitergeht. Wichtigste Maßgabe bei der Förderung von Alternativen zum Auto ist nämlich nicht, diese Alternativen attraktiver zu machen, sondern den Autoverkehr nicht zu stören.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.03.2023 08:55 von def.
Es regt sich halt Widerstand gegen die Gebotspartei, wenigstens in den Stadtteilen wo nicht deren Wähler sitzen. Ich bin nicht gegen Busspuren, aber man muss sie auch nicht bürokratisch überall durchsetzen.
Re: Busspuren: Kummer
15.03.2023 09:04
Zitat
Heidekraut
Es regt sich halt Widerstand gegen die Gebotspartei, wenigstens in den Stadtteilen wo nicht deren Wähler sitzen.

Du solltest dich mal informieren, wann diese Busspuren eingerichtet wurden. Dann schreibst du hoffentlich auch nicht mehr solchen Unsinn.

x--x--x--x

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Re: Busspuren: Kummer
15.03.2023 09:48
Zitat
Heidekraut
Es regt sich halt Widerstand gegen die Gebotspartei, wenigstens in den Stadtteilen wo nicht deren Wähler sitzen. Ich bin nicht gegen Busspuren, aber man muss sie auch nicht bürokratisch überall durchsetzen.

Werden denn Busspuren durchgesetzt? Ich dachte, da kann man ohne Parkschein und ohne Abschlepprisiko jederzeit parken?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Heidekraut
Es regt sich halt Widerstand gegen die Gebotspartei, wenigstens in den Stadtteilen wo nicht deren Wähler sitzen. Ich bin nicht gegen Busspuren, aber man muss sie auch nicht bürokratisch überall durchsetzen.

Werden denn Busspuren durchgesetzt? Ich dachte, da kann man ohne Parkschein und ohne Abschlepprisiko jederzeit parken?

Die mir bekannten Busspuren in der City West werden zu 90% der Zeit als Lieferspuren (nur echt mit Warnblinker an) genutzt und sind daher praktisch eh sinnlos.
Also ich finde, dass hier viel grüner Unsinn geschrieben wird. Ich bezog mich nur auf die Aufhebung in der Clayallee und die Tatsache, das eben keine neuen mehr umgesetzt wurden. Und das das Schule macht. Mehr nicht. Ist völlig egal wie alt die Busspuren schon sind.
Re: Busspuren: Kummer
16.03.2023 05:49
Zitat
Heidekraut
Also ich finde, dass hier viel grüner Unsinn geschrieben wird.

Den meisten und größten Unsinn hier sonderst du ab. Auch um faule Ausreden bist du nicht verlegen.

Wenn das Eintreten für simple Busspuren schon grüner Unsinn ist, was ist dann der Wiederaufbau der Heidekrautbahn?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Busspuren: Kummer
16.03.2023 06:45
Was hast du gegen die Heidekrautautobahn? Würde man die nicht als grünen Unsinn auf der Schiene planen, sondern als achtspurige Straße, würde der Bau erstens viel schneller gehen und zweitens das nördliche Umland viel besser an Reinickendorf anbinden als mit dieser zweifelhaften Zugverbindung, von der man nicht sagen kann, wann sie eingerichtet wird...
Zitat

"def" am 15.3.2023 um 8.54 Uhr:

Das Beispiel Clayallee macht Schule, es wurden zahlreiche juristische Einsprüche gegen Busspuren eingelegt:
.

Heute wurde die parlamentarische Anfrage veröffentlicht, aus der Der Tagesspiegel anscheinend seine Informationen bezieht:

Zitat

Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Die Linke) vom 20.2.2023 und Antwort vom 6.3.2023: Wie schnell ist der Bus? (II)

Frage 1: Welche Busspuren sind aktuell seitens der SenUMVK (Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz) angeordnet und noch nicht umgesetzt?

Antwort zu 1.: Eine Rückmeldung des Straßenbaulastträgers an die Straßenverkehrsbehörde bezüglich des Vollzugs von straßenverkehrsbehördlichen Anordnungen kann einem gewissen Zeitverzug unterliegen. Nach Kenntnis des Senats sind folgende Bussonderfahrstreifen noch nicht umgesetzt worden (Aufstellung nach Bezirk):
Bezirk				  Bussonderfahrstreifen

Charlottenburg-Wilmersdorf	- Hubertusallee von Herthastraße bis Lynarstraße

Mitte				- Invalidenstraße von hinter Alexanderufer bis gegenüber Friedrich-List-Ufer
				- Invalidenstraße von vor Friedrich-List-Ufer bis Alexanderufer
				- Prinzenallee von Badstraße bis vor Osloer Straße
				- Reichpietschufer von Tiergartentunnel bis Potsdamer Straße
				- Schillstraße von Wichmannstraße bis Kurfürstenstraße

Neukölln			- Britzer Damm von Mohriner Allee bis Fulhamer Allee
				- Britzer Damm von Fulhamer Allee bis Hermannstraße
				- Britzer Damm von Britzer Damm bis Tempelhofer Weg
				- Ringslebenstraße von Heideläuferweg bis Buckower Damm

Spandau				- Brunsbütteler Damm von Wilhelmshavener Straße bis vor Klosterstraße
				- Daumstraße von Goldbeckweg bis Telegrafenweg
				- Rauchstraße von Goltzstraße bis Streitstraße

Steglitz-Zehlendorf		- Hindenburgdamm von Bäkestraße bis Drakestraße
				- Hindenburgdamm von Klingsorstraße bis Haltestelle "Händelplatz"
				- Ostpreußendamm von Morgensternstraße bis Giesensdorfer Straße
				- Ostpreußendamm von Osdorfer Straße bis Stauraum LSA Kaufland

Tempelhof-Schöneberg		- Hildburghauser Straße von Waldsassener Straße bis Marienfelder Allee
				- Lichtenrader Damm von Grimmstraße bis Barnetstraße
				- Malteserstraße - Friedenfelser Straße von gegenüber Friedrichrodaer Straße bis Marienfelder Allee
				- Rheinstraße von Saarstraße bis Sponholzstraße

Frage 2: Welche Widerspruchsverfahren liegen aktuell gegen welche Busspuren vor?

Antwort zu 2.: Gegen folgende Bussonderfahrstreifen liegen aktuell Widersprüche vor:
  • Hubertusallee von Herthastraße bis Lynarstraße
  • Clayallee von Argentinische Allee bis Riemeisterstraße
  • Clayallee von Königin-Luise-Straße bis Finkenstraße
  • Hauptstraße von Rubensstraße bis Schmargendorfer Str.
  • Teltower Damm von Leo-Baeck-Straße bis Schädestr.
  • Reichpietschufer zwischen Hildebrandtstraße und Von-der-Heydt Straße
Frage 3: Mit welcher Dauer ist bei den Verfahren zu rechnen? Bis wann sollen dazu Entscheidungen vorliegen?

Antwort zu 3.: Der Senat führt zur Dauer von Widerspruchsverfahren gegen einen Verwaltungsakt der Straßenverkehrsbehörde keine Statistik. Allgemeingültige Aussagen sind zudem nicht möglich, weil sich die Verfahrensdauer nach den jeweiligen Besonderheiten des Einzelfalles richtet.

Frage 4: Bis wann ist mit einer Entscheidung des Bundes zu rechnen, dem Vorschlag des Landes Berlin zu folgen, wonach Busspuren auch dann angeordnet werden dürfen, wenn keine "qualifizierte Gefahr" besteht?

Antwort zu 4.: Eine länderoffene Arbeitsgruppe der Verkehrsministerkonferenz zur Vorbereitung praxisgerechter Anpassungen des Straßenverkehrsrechts hat einstimmig konkrete Handlungsvorschläge für konsensuale Problemlösungen im Straßenverkehrsrecht vorgelegt. Diese beinhalteten u.a. die erleichterte Anordnung von Bussonderfahrstreifen durch deren Freistellung vom Erfordernis einer qualifizierten Gefahr gemäß § 45 Abs. 9 Satz 3 Straßenverkehrs-Ordnung (StVO). Die Verkehrsministerkonferenz dankte im November 2022 dem Bund für die Unterstützung der Arbeitsgruppe und bat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), die erarbeiteten Handlungsvorschläge zur Anpassung des Straßenverkehrsrechts zu prüfen und zeitnah im Rahmen bevorstehender Rechtssetzungsvorhaben in enger Abstimmung mit den Ländern zu berücksichtigen. Das Land Berlin hat derzeit keine Informationen, wann das BMDV die entsprechende Anpassung der bundesrechtlichen StVO starten wird.

Frage 5: In einer Eilentscheidung gab das Verwaltungsgericht Berlin Kläger*innen Recht gegen die Anordnung einer Busspur in der Clayallee. Wann ist mit der Eröffnung des Hauptsacheverfahrens zu rechnen?

Antwort zu 5.: Der entsprechende Widerspruchsbescheid wurde am 24.2.2023 abgesendet. Gegen diesen Bescheid kann der Widerspruchsführende innerhalb eines Monats nach der Zustellung Klage beim Verwaltungsgericht Berlin einreichen.
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Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
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