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Entwurf Landesnahverkehrsplan 2018 veröffentlicht
geschrieben von Bäderbahn 
Deine Vermutung ist ganz richtig... Der RE5 bummelt ewig. In Brand bin ich deutlich schneller als in Golßen. In der HVZ ist nicht unbedingt die Masse unterwegs, die zum Tropical Islands will. Dennoch ist dort wesentlich mehr los als ein Vetschau oder so. Fahre mal mit und gucke es dir an.

Auf dem RE2 sehe ich keine Ausbremsung wegen Brand, der Halt macht dem Kohl nicht fett. Der RE5 Süd dagegen hat eine zu geringe Auslastung um dort noch eine RB zusätzlich zu etablieren. Also muss der RE herhalten. Kann ich mir erst vorstellen, wenn die Dresdener Bahn endlich fertig ist und man zügig voran kommt.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Der Artikel lässt leider völlig aus, was damit gemeint sein soll. Meint die Frau Lompscher einen Ring um die Stadt (das fänd' ich sinnvoll, weil eben einfach gewisse tangentiale ÖPNV-Angebote fehlen) oder meint sie kleinräumige Zubringerverkehre zur weiteren Erschließung abseits liegender Gebiete (gibt's ja schon fast überalle)?

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Zitat
Philipp Borchert
Der Artikel lässt leider völlig aus, was damit gemeint sein soll. Meint die Frau Lompscher einen Ring um die Stadt (das fänd' ich sinnvoll, weil eben einfach gewisse tangentiale ÖPNV-Angebote fehlen) oder meint sie kleinräumige Zubringerverkehre zur weiteren Erschließung abseits liegender Gebiete (gibt's ja schon fast überalle)?

Ich stand ähnlich ratlos vor dem Artikel. Hauptsache Schlagzeile, Inhalte sind nebensächlich.* Sinn hätte es ja tatsächlich nur, die Tangentialverkehre zu stärken - denn bessere Zubringerverkehre würden das Problem ja eher verstärken, wenn sie Leute zum Umstieg auf den ÖPNV motivierten. (Vielleicht abgesehen von einzelnen Ausnahmen, wenn es mittels Zubringer gelingt, relevante Fahrgastströme von einer stärken zu einer schwächer belasteten Bahnstrecke umzulenken. Das ist aber auch eher theoretischer Natur, mir fällt gerade kein Gebiet ein, wo das der Fall sein könnte.)

Ansonsten die Berlin-typische Geschwindigkeit. Nach über einem halben Jahrzehnt Bevölkerungswachstum kommt man langsam mal auf die Idee, dass man neue Züge und Streckenausbauten braucht, was dann ein weiteres halbes Jahrzehnt braucht. Mindestens. Muss man eigentlich die Grundschule abgeschlossen haben, um in Berlin eine ranghohe Position in Politik und Verwaltung zu erreichen?

Ich habe neulich die These gelesen, dass ein Grund für das Erstarken rechtsradikaler Parteien und Politiker in der westlichen Welt ist, dass diese wenigstens eine Vision haben (wenn auch eine besch*ssene) und sich nicht nur auf Verwaltung des Bestehenden beschränken. Das Beispiel illustriert es mal wieder recht eindeutig, hier auf den ÖPNV bezogen.

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* Ergänzung nach nochmaligem Lesen: der "Artikel" ist nichts weiter als Eigenwerbung, denn im Immobilienteil des heutigen Tagesspiegels ist das Interview in Gänze zu lesen; online also sicher in den nächsten Tagen verfügbar.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2017 08:42 von def.
Zitat
def


Ich habe neulich die These gelesen, dass ein Grund für das Erstarken rechtsradikaler Parteien und Politiker in der westlichen Welt ist, dass diese wenigstens eine Vision haben (wenn auch eine besch*ssene) und sich nicht nur auf Verwaltung des Bestehenden beschränken. Das Beispiel illustriert es mal wieder recht eindeutig, hier auf den ÖPNV bezogen.

Ich bin weit davon entfernt irgendwelche rechten oder rechtsradikalen Parteien auch nur akzeptabel zu finden, aber eine rechte Verkehrspolitik existiert so jetzt nicht. Von rechtsradikalen Parteien habe ich in dieser Hinsicht noch nie etwas gehört. Die AfD reiht sich hier vollkommen in die Reihe der Altansichtenparteien ein.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Wieso nimmt man dafür ausgerechnet den Bus, wenn die Parteien doch selber wissen, dass der Bus oft verspätet ist und nicht immer gut durch den Verkehr kommt?
Wo ist denn das Straßenbahnkonzept oder eine zweite Ring-S-Bahn? Oder vielleicht abwarten was komplette Vollzüge auf der Ringbahn mit sich bringen?
Es gibt genug Zeiträume, z. B. bei größeren Bauarbeiten wegen ZBS, wo ganze Streckenteile gesperrt werde und teile von Linien gar nicht fahren? Es gibt genug Zeiträume wo man Vollzüge auf dem Ring testen könne.
Viel Spass auf dem Abschnitt Gesundbrunnen-Beusselstrasse, der sowieso schon über der Schmerzgrenze fährt. Letzends hat die S-Bahn davor gewarnt, den SEV auf der Gesamtstrecke zu nutzen, der eh nur im Stau steht und das 3fache an Zeit braucht.
Zitat
Flexist
Wieso nimmt man dafür ausgerechnet den Bus, wenn die Parteien doch selber wissen, dass der Bus oft verspätet ist und nicht immer gut durch den Verkehr kommt?

Es ging in dem Artikel ja hauptsächlich um kurzfristige Lösungen, die nicht erst 2022 realisiert werden können und durch Umschichtungen innerhalb bestehender Verträge finanziert werden sollen. Das dürfte wohl nur mit dem Bus realisierbar sein.

Abgesehen davon ist es ein Interview im Immobilienteil mit der (fachlich nicht mehr zuständigen) Stadtentwicklungssenatorin und der zwar fachlich zuständigen Infrastrukturministerin, die aber auf die Kreise als Aufgabenträger für den Busverkehr wenig Einfluss hat.

Ohne das Interview zu kennen, würde ich mal vermuten, darin ging es im Kern nicht um neue Buslinien sondern um neue Stadtquartiere und nur am Rande um deren Integration ins Verkehrsnetz. Warum der Tagesspiegel nun einen Teasertext für das Printinterview mit diesem inhaltlichen Fokus veröffentlicht, ist zwar etwas rätselhaft, aber ich würde in dem Interview wenig belastbare Aussagen zu konkreten Planungen vermuten.
Ich sehe weder so noch so wie Ringbusse den Verkehr zwischen Berlin und Brandenburg entlasten sollten. Auf welcher Bahnlinie nach Berlin gibt es denn nennenswerte Ströme mit Leuten, die nicht nach Berlin wollen?
Zitat
VvJ-Ente
Ich sehe weder so noch so wie Ringbusse den Verkehr zwischen Berlin und Brandenburg entlasten sollten. Auf welcher Bahnlinie nach Berlin gibt es denn nennenswerte Ströme mit Leuten, die nicht nach Berlin wollen?

Erstens das. Zweitens: es fahren auf dem Berliner Außenring heute in der Summe mehr Nahverkehrszüge als zu DDR-Zeiten (dass man an der Verknüpfung noch viel arbeiten könnte, sei dahingestellt); zwischen etlichen anderen Relationen gibt es schon lange Buslinien. (Strausberg-Erkner, Erkner-KW, Oranienburg-Velten). Es gibt Lücken, wie etwa zwischen Wandlitz und Oranienburg, aber das wäre doch mit weniger Brimborium zu schließen.

Und als Kontrast zu den Worten der beiden Damen die Taten: Einstellung der Buslinie Wünsdorf-Potsdam zum Fahrplanwechsel.
Zitat
TobiBER
Viel Spass auf dem Abschnitt Gesundbrunnen-Beusselstrasse, der sowieso schon über der Schmerzgrenze fährt. Letzends hat die S-Bahn davor gewarnt, den SEV auf der Gesamtstrecke zu nutzen, der eh nur im Stau steht und das 3fache an Zeit braucht.

Wenn es nach der S-Bahn ginge, gäbe es auf solchen Relationen auch keinen SEV, eben weil der so unattraktiv ist und nahezu jede Fahrtverbindung mittels Umfahrung schneller. Z.B. 2002 wurde der Nord-Süd-Tunnel noch gänzlich ohne SEV gesperrt. Heute besteht der VBB darauf; Ich bin mir nicht sicher, ob ich es für sinnvoll erachte oder nicht.
Zitat
eiterfugel
Wenn es nach der S-Bahn ginge, gäbe es auf solchen Relationen auch keinen SEV, eben weil der so unattraktiv ist und nahezu jede Fahrtverbindung mittels Umfahrung schneller. Z.B. 2002 wurde der Nord-Süd-Tunnel noch gänzlich ohne SEV gesperrt. Heute besteht der VBB darauf; Ich bin mir nicht sicher, ob ich es für sinnvoll erachte oder nicht.

Ich bin mit dem Ersatzverkehr im vergangenen Monat 1x gefahren und fand ihn nicht so schlimm wie befürchtet. Für einzelne Relationen macht es durchaus Sinn, auch einen Zeitverlust in Kauf zu nehmen. Die Vorgehensweise, bevorzugt auf Alternativen zu verweisen und den Ersatzverkehr so zu dimensionieren, dass nicht die komplette Kapazität der S-Bahn in SEV-Kapazität umgesetzt wird, empfinde ich als sinnvollen Kompromiss.

Bei den diskutierten Ringbuslinien dürfte es aber nicht darum gegangen sein, Ergänzungsbuslinien parallel zur bestehenden Ringbahn fahren zu lassen. Eine solche Vorgehensweise kann zwar punktuell im Regionalverkehr sinnvoll sein, für die Ringbahn ist es definitiv nicht der Fall.
Damit wir nicht im luftleeren Raum weiterdiskutieren müssen: hier das Interview in voller Länge.
Danke.

Frau Lompscher nennt die Ringbuslinien in Zusammenhang mit neuen Stadtquartieren - was die gestrige Zusammenfassung des Tagesspiegels völlig absurd erscheinen lässt ("Ringbuslinien sollen S-Bahn entlasten"). Eigenwerbung hin oder her - ist das eigentlich die Qualität, für die der Tagesspiegel stehen möchte?
Aus dem Interview:
Zitat

Wir haben im Moment Pendlerzahlen von insgesamt 280.000; 200.000 Brandenburger pendeln nach Berlin; 80.000 Berliner pendeln nach Brandenburg. Die Zahlen steigen in beide Richtungen. Dabei ist es nicht statistisch ermittelbar, welche Fortbewegungsmittel die Menschen benutzen – ob sie das Fahrrad, das Auto oder den ÖPNV benutzen.

Hä? Was bitte ist daran statistisch nicht ermittelbar?
Du weißt, wieviele Leute mit einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit pendeln und du weißt, wie voll Züge und Busse und die Autobahn sind. Der Unsicherheitsfaktor hier sind Selbstständige (die in der obigen Statistik nicht auftauchen) und Leute mit Heimarbeit (die oben auftauchen, dann aber doch nicht fahren, und natürlich sowas wie Vertreter und Bauarbeiter, die an vielen Orten arbeiten, aber an einem ganz anderen gemeldet sind. Dann weiß ich jetzt gerade nicht, ob im Autoverkehr der Reisegrund so systematisch und regelmäßig erhoben wird, wie bei der VBB-Erhebung, sodass man nicht weiß, warum jemand eigentlich auf der Autobahn fährt. Könnte ja alles Freizeit- oder Einkaufsverkehr sein oder die Fahrt für die Kinder in den Walldorfkindergarten.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Es gibt Leute, die beides nutzen (in der Woche ÖPNV, abends/nachts das Auto, wenn der Partner es nicht braucht), oder nicht regelmäßig fahren um zu arbeiten, Leute, die nur von Mo-Fr in Berlin sind (in einer WG oder Hotel leben) und am WE nach Hause fliegen....und und....

Man sollte sich nicht zu sehr an diesen Zahlen orientieren, da diese nur "hochgerechnet" sind. Thereotisch müsstest du alle Einwohner von B und BB diesbezüglich befragen und erfassen.
Zitat
Global Fisch
Sollte eines Tages ein Halt in Satzkorn oder sonstwo nötig werden, geht das auch völlig unabhängig vom LNVP.

Die Zukunft vom Bahnhof Satzkorn ist ungewiss. Es wird davon gesprochen, den Busverkehr der Linie 609 nach Marquardt zu verstärken um den Anwohnern aus Satzkorn, Kartzow und Fahrland die Anbindung an die Bahn zu erleichtern. Diese Maßnahme wäre „theoretisch“ sofort im Stundentakt möglich — um den RB21 zu erreichen.
Zitat
TobiBER
Man sollte sich nicht zu sehr an diesen Zahlen orientieren, da diese nur "hochgerechnet" sind. Thereotisch müsstest du alle Einwohner von B und BB diesbezüglich befragen und erfassen.
Selbstverständlich sind die hochgerechnet, so wie quasi alle Zahlen, die sich auf eine größere Gruppe Menschen beziehen. Man fragt eine Stichprobe, rechnet hoch und wenn die Stichprobe groß genug ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Ergebnis aus der Stichprobe sehr nahe an der Realität liegt. Das ist ganz normale Statistik und mein verwirrtes »Hä« resultierte aus der Frage, warum Frau Schneider meint der Modal Split unter den Pendlern sei »statistisch nicht ermittelbar«. Der innerstädtische Modal Split resultiert ja auch nicht daraus, dass man jeden Haushalt einzeln dazu befragt.
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