Zitat
Alter Köpenicker

Ob es sich wohl auch um Pfosten handeln könnte?

Hier auf'm Dorf sind gemauerte Dinger an denen ein Tor hängt (oder hing) immer Pfeiler, ist es Stahl oder Holz, dann sind es Pfosten. Keine Ahnung, ob das so 100 %ig korrekt ist, ist halt umgangssprachlich so.

Bäderbahn

Zitat

Philipp Borchert am 2.3.2023 um 19.24 Uhr:

[...] wo bin ich denn hier unterwegs gewesen?

[ Foto ]

Zitat

"M69" am 2.3.2023 um 23.37 Uhr:

Hohen Neuendorf, Havelstraße, Endhaltestelle des 822ers am ehemaligen Krankenhaus.

Zitat

"Heidekraut" am 3.3.2023 um 8.54 Uhr:

[...] das war doch 'mal 'ne Toreinfahrt.

Zitat

"Bäderbahn" am 4.3.2023 um 10.32 Uhr:

[...] was ist das rechts und links vom Wartehäuschen?

Zitat

"B-V 3313" am 4.3.2023 um 10.34 Uhr:

Pfeiler.

Zitat

"Stichbahn" am 4.3.2023 um 10.35 Uhr:

[...] auch der abgesenkte Bordstein spricht dafür, dass dort tatsächlich mal eine Zufahrt war und die beiden Gebilde nicht von woanders hierher gebracht wurden.

Wenn das tatsächlich 'mal eine Zufahrt zu Irgendetwas war, müsste man das Irgendetwas eventuell auf Luftbildern sehen können (habe ich mir gedacht). Für diesen Ort jwd hilft dabei nur die von Google zur Verfügung gestellten Luftbilddienste, bei mir (wegen der "historische Luftbilder"-Funktion) Google Earth. Hier ein genordetes Luftbild vom Ort, aufgenommen am 31.5.2021 (laut Angaben von Google Earth):



Auf den sechs hellen Grundstücken auf dem ehemaligen Krankenhausgelände und dem einen geräumten Grundstück nördlich der Querstraße sind auf einem neueren Foto (vom 22.11.2021) einzelne Häuser bzw. Einzelhausbaustellen geworden. Der auf dem Luftbild an der Haltestelle zu sehende Bus müsste direkt vor den beiden Pfeilern stehen. Auf dem Grundstück, zu dem die Zufahrt führt, stehen also schon im Mai 2021 sehr viele große Bäume, die auf zwei Möglichkeiten schließen lassen: 1. Entweder hat es vor vielen Jahrzehnten auf diesem Grundstück einen Bauernhof gegeben, der irgendwann aufgegeben wurde und dann zugewachsen ist. 2. Oder die Zufahrt führte auf ein Grundstück mit Holzanbau und wurde nach alter Bauern- oder Holzbesitzertradition mit zwei Steinpfeilern als Privatbesitz markiert.

Wer Lust hat, kann ja 'mal hinfahren und Spurensuche betreiben ... ;-)

Viele Grüße, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de

Zitat
Bäderbahn

Zitat
Alter Köpenicker

Ob es sich wohl auch um Pfosten handeln könnte?

Hier auf'm Dorf sind gemauerte Dinger an denen ein Tor hängt (oder hing) immer Pfeiler, ist es Stahl oder Holz, dann sind es Pfosten. Keine Ahnung, ob das so 100 %ig korrekt ist, ist halt umgangssprachlich so.

Auf diesen Unterschied wollte ich hinaus. Mir ist nämlich im Gegensatz zum Torpfeiler nur der Torpfosten bekannt.

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Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.

Zumindest auf Luftbildern von 1953 ist die Wendeschleife noch nicht zu erkennen. Auch sind dort keine Gebäude oder nachvollziehbare Nutzungen für eine solche Einfahrt sichtbar.

[geobroker.geobasis-bb.de]
Leider kein Direktlink möglich, jedenfalls konnte ich die Funktion nicht finden. Bitte selbst reinzoomen und oben rechts unter "Mehr Daten" "Rasterdaten" auswählen. Die anderen beiden Häkchen dort können entfernt werden.

Da die beiden Pfeiler von der Bauart zu DDR-Zeit aufgestellt wurden: gibt es frei verfügbare Luftbilder aus den 1960er-1990er Jahren?
Was ich mir auch vorstellen könnte, dass das Ensemble der Zufahrt prophylaktisch schon mal mitgebaut wurde, weil Bebauungen/Erweiterungen auf dem Grundstück geplant waren.

Zitat
krickstadt
Wer Lust hat, kann ja 'mal hinfahren und Spurensuche betreiben ... ;-)

Mir kommt die Zufahrt für eine irgendwie gewerblich genutzte Einfahrt auf den ersten Blick zu schmal vor.

Ich habe mal weitere Spurensuche online betrieben und bin auf folgendes gestoßen:
1. Wenn man mal bei den Google Karten bleibt, kann man auch die Nutzerfotos zu "Hofers Konsum" in dem Bereich anschauen, die zeigen, dass es offenbar noch mehr von den Säulen gibt.
2. Die relativ neuen Fotos in Apples Streetview-Konkurrenz zeigen, dass es heute noch 6 Säulenpaare gibt, die von der Wendeschleife aus gesehen, hintereinander stehen. Die linken Säulen beim Wartehäuschen (die hintere davon ist am Bildrand abgeschnitten) sind 2 davon. Die rechte Säule scheint heute nicht mehr zu stehen. Ebenso wurde das Wartehäuschen durch ein neueres etwas weiter rechts ersetzt.

>Ob es sich wohl auch um Pfosten handeln könnte?

Nein, BV hat recht. Es sind Pfeiler, denn Pfosten dürften rund sein, genau wie Säulen. Säulen haben außerdem wohl immer eine Basis und ein Kapitell und tragen einen Architrav oder Querbalken. Pfosten, auch wenn sie vielleicht eckig sein können, tragen eine Tür, bzw. Türflügel. Das sind also Pfeiler die mal Pfosten waren. Und ist nicht auch ein Obelisk ein Pfeiler? Also mit Toren nichts zu tun. Schöne Grüße dem Pfennigfuchser. 😝



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.2023 13:31 von Heidekraut.

>Da die beiden Pfeiler von der Bauart zu DDR-Zeit aufgestellt wurden:

Was ist an der Bauart DDR-Zeit? Solche Pfeiler gab es auch vorher schon. Sie könnten theoretisch also älter sein, sehen aber vom Zustand her noch recht jung aus.

Zitat
Heidekraut
Es sind Pfeiler, denn Pfosten dürften rund sein, genau wie Säulen. Säulen haben außerdem wohl immer eine Basis und ein Kapitell und tragen einen Architrav oder Querbalken.

Was Du alles weißt, Hut ab!

Zitat
Heidekraut
Pfosten, auch wenn sie vielleicht eckig sein können, tragen eine Tür, bzw. Türflügel.

Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber meinst Du vielleicht eine Pforte? Türen stecken nach meinem Verständnis allesamt in Zargen. Weder von Türpfeilern noch von Türpfosten habe ich je gehört, nur von Torpfosten, Zaunpfeilern und Türzargen.

Zitat
Heidekraut
Das sind also Pfeiler die mal Pfosten waren.

Das scheint sich ja wie mit einem Punsch zu verhalten, der zur Bowle wird, sobald er abgekühlt ist.

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Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.

In Wikipedia stehen mehrere Bedeutungen für Pfosten, am besten gefällt mir Österreichisch für Bohle. 🙃 Ist also nicht unbedingt an ein Tor oder eine Tür gebunden. Natürlich gibt es auch Türpfosten innerhalb von Gebäuden. Steht jedenfalls auch so da. Zargen sind doch wohl ganz in die Wand integriert. Ein Pfeiler (Pila) muss wohl immer etwas tragen, laut Wikipedia, ist also auch nicht an eine Tür oder ein Tor gebunden. Und danach gibt es auch Rundpfeiler. Wenn man sich das durchliest, so gibt es offenbar keine klaren Abgrenzungen zwischen den Begriffen. Und nicht vergessen, den @#$%&. 😂

Zitat

"Lopi2000" am 4.3.2023 um 13 Uhr:

Mir kommt die Zufahrt für eine irgendwie gewerblich genutzte Einfahrt auf den ersten Blick zu schmal vor. [...]

1. Wenn man mal bei den Google-Karten bleibt, kann man auch die Nutzerfotos zu "Hofers Konsum" in dem Bereich anschauen, die zeigen, dass es offenbar noch mehr von den Säulen gibt.

Danke für den Hinweis. Die von Google verwalteten Bilder geben mir folgende Hinweise:

1. Bild aus der Gegenrichtung: Das sieht mir tatsächlich mehr nach einer früher einmal größeren Haltestelle in Form eines überdachten Bereichs aus. Hatte das Krankenhaus einmal eine größere Bedeutung, sodass dort häufiger Besucher aus Bussen ausstiegen? Die "Zufahrt" wirkt aus dieser Richtung eher wie ein Absenken des Bordsteins, um eventuell in Rollstühlen ankommende Besucher besser die Straße überqueren lassen zu können.

2. 360°-Panorama der Wendestelle, "Aufgenommen Mai 2022": Anscheinend hat Philipp ein älteres Foto für das Rätsel verwendet, denn in diesem Rundblick ist das "Haltestellenhäuschen" nicht mehr von den Steinpfeilern eingerahmt.

3. Bild mit Blick in den Hintergrund von "Hofers Konsum", "Aufgenommen Januar 2022": Dort scheint es einen kleinen See zu geben, der auf dem Luftbild nicht zu erkennen ist.

Zitat

[...] Apples Streetview-Konkurrenz [...]

Mir steht Apple Streetview nicht zur Verfügung. :-/

Viele Grüße, Thomas

PS: Die Haltestelle erinnert mich an die Endhaltestelle der Buslinie X34 vor der Hottengrundkaserne in Kladow (ich wohnte bis 2013 gegenüber und bin von dort zur Arbeit gefahren).

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de

Zitat
krickstadt
3. Bild mit Blick in den Hintergrund von "Hofers Konsum", "Aufgenommen Januar 2022": Dort scheint es einen kleinen See zu geben, der auf dem Luftbild nicht zu erkennen ist.

Ein richtiger See ist das nicht, nur eine feuchte Wiese, die da wohl grad mal einen etwas höheren Wasserstand hat.

Aber das frappierende ist: ich bin seit den 90ern an dieser Stelle zig mal vorbeigekommen – da führt ja der Radweg Berlin–Kopenhagen entlang. Trotzdem konnte ich weder das Bilderrätsel lösen, obwohl mir das Bild recht bekannt vorkam (vielleicht wäre ich drauf gekommen, wenn das Haltestellenschild als eines der OVG erkennbar geblieben wäre), noch kann ich die ganzen Fragen beantworten, was da auf dem Grundstück neben der Wendeschleife war.

Am besten mal örtliche Bewohner fragen.

Zitat
krickstadt
2. 360°-Panorama der Wendestelle, "Aufgenommen Mai 2022": Anscheinend hat Philipp ein älteres Foto für das Rätsel verwendet, denn in diesem Rundblick ist das "Haltestellenhäuschen" nicht mehr von den Steinpfeilern eingerahmt.

Ich war scheinbar auch etliche Zeit nicht mehr dort, das aktuelle 360° Panorama ist sehr interessant, mir war gar nicht bekannt das heutzutage die heimelige DDR Wartehalle leider nicht mehr vorhanden ist und auch das verlassene Krankenhaus mittlerweile abgerissen wurde.
Ich kann zu der Pfeilerdiskussion einiges beitragen, ich kann mich noch relativ gut daran erinnern das früher dort eine durchgehende Überdachung im Stil eines Laubengangs war mit kleinem Kiosk bis zu dem Gebäude am Ende der Wendeschleife, das die Pförtnerloge des Krankenhauses war.

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Eisern Union!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.03.2023 01:55 von M69.

Ach herrje...was hab' ich denn hier angerichtet? Dass es hier mal ein Krankenhaus gab wusste ich - und dass der Pfahl der einzige natürliche Feind des Lochs ist. Dann hört es schon aus. Auf die Idee, dass die Pfeiler links und rechts des Wartehäuschens mal für was anderes gut gewesen sein können wäre ich im Leben nicht gekommen - aber ja, genau da ist ja 'ne Bordabsenkung...

Das Foto ist übrigens aus dem April 2018. Ich dürfte auch seitdem nicht mehr da gewesen sein, wenngleich ich die Ecke durchaus interessant fand. Schade, dass ich das Klinikgebäude nicht mehr kennen gelernt habe.



Einmal im Kreis gedreht (360°-Wende):
[abload.de]
[abload.de]

Ein typisches Krankenhausgebäude war es ja offenbar nicht. Sucht man "Krankenhaus Hohen Neuendorf" im Netz, findet man ziemlich viele Einträge aus der Zeit als es darum ging, ob man's abreißt oder nicht.

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Sie befinden sich HIER.

Zitat

Philipp Borchert am 5.3.2023 um 7.25 Uhr:

Ach herrje ... was hab' ich denn hier angerichtet?

Ich meine, einen interessanten Beitrag geschrieben. ;-) Das Rätsel wurde zwar erstaunlich schnell gelöst, aber die von "Heidekraut" angestoßene Diskussion war (zumindest für mich) sehr lehrreich. Ich war noch nie in der Gegend (und werde es vermutlich auch nie sein), dafür staune ich, wieviele Teilnehmer dieses Forums dort regelmäßig vorbeizukommen scheinen.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de

Zitat
krickstadt
dafür staune ich, wieviele Teilnehmer dieses Forums dort regelmäßig vorbeizukommen scheinen.

Das hat mich auch verblüfft und gleichzeitig darin bestärkt, den Ort des Geschehens einmal in Augenschein zu nehmen. Ausflüge dieser Art mache ich ohnehin viel zu selten.

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Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.

Zitat
M69
Ich kann zu der Pfeilerdiskussion einiges beitragen, ich kann mich noch relativ gut daran erinnern das früher dort eine durchgehende Überdachung im Stil eines Laubengangs war mit kleinem Kiosk bis zu dem Gebäude am Ende der Wendeschleife, das die Pförtnerloge des Krankenhauses war.

Nanu, das Pförtnerhäuschen war auf der anderen Straßenseite‽ Jetzt, wo du es erwähnst, dämmert's bei mir auch wieder mit dem Laubengang, der an einer Verkaufseinrichtung endete (links auf Philipps Bild [abload.de]).
Aber dass dort auch der Krankenhauspförtner drin saß, kommt mir merkwürdig vor. Wenn man aus Hohen Neuendorf kommt, ist die Buswendeschleife mit dem Kiosk doch rechts der Straße und das Krankenhaus war links. Gradeaus – also zwischen dem Kiosk und dem Krankenhaus hindurch – geht's weiter zum Wasserwerk Stolpe (dank der Autobahn aber nicht mehr direkt, sondern mit einem Schlenker durch die Brücke über die Oder-Havel-Wasserstraße).

Zitat
Philipp Borchert
Schade, dass ich das Klinikgebäude nicht mehr kennen gelernt habe.

[…]

Ein typisches Krankenhausgebäude war es ja offenbar nicht.

Das Krankenhaus war auch eher unspektakulär – ein mit Rauputz verputzter Flachbau.

Zitat

"Jumbo" am 5.3.2023 um 9.05 Uhr:

[...] ein mit Rauputz verputzter Flachbau.

Nach einem Flachbau sieht das auf zwei weiteren in Google verlinkten Bildern nicht aus: Bild 1, Bild 2.

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de

Zitat
krickstadt

Zitat

"Jumbo" am 5.3.2023 um 9.05 Uhr:

[...] ein mit Rauputz verputzter Flachbau.

Nach einem Flachbau sieht das auf zwei weiteren in Google verlinkten Bildern nicht aus: Bild 1, Bild 2.

Gruß, Thomas

Oh, doch so ein hohes Dach. Da hat sich wohl nur die untere Etage in mein Gedächtnis gebrannt. – Ich glaub, ich sollte meinen Erinnerungen mehr misstrauen :/