Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 25.04.2018 20:17 |
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Jumbo
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andre_de
In dem Zusammenhang die Frage an die S-Bahn- oder Signaltechnik-Experten: Welche Signalbegriffe kann der große Signalschirm im Kehrgleis Lichtenrade (siehe Bilder 19 und 20) anzeigen, und warum hat man dort ein Hauptsignal (?) verbaut?
Ich bin zwar weder der eine noch der andere Typ Experte, aber wenn ich das richtig auf den Fotos sehe, kommt man doch von dem Kehrgleis ohne Sägefahrt auf das Streckengleis, das nach Mahlow und Blankenfelde weiter führt. Vielleicht ist es ja vorgesehen, nachts einen Zug in Lichtenrade abzustellen und ab Blankenfelde für Passagiere einzusetzen; dieser Leerzug könnte dann gleich auf Hauptsignal in der Kehranlage losfahren und braucht nicht erst zum Bahnsteig zu rangieren. (Ich hoffe, ich habe die Ausführungen im Ostkreuz-Thread neulich richtig verstanden.)
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 25.04.2018 20:33 |
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RF96
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Jumbo
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andre_de
In dem Zusammenhang die Frage an die S-Bahn- oder Signaltechnik-Experten: Welche Signalbegriffe kann der große Signalschirm im Kehrgleis Lichtenrade (siehe Bilder 19 und 20) anzeigen, und warum hat man dort ein Hauptsignal (?) verbaut?
Ich bin zwar weder der eine noch der andere Typ Experte, aber wenn ich das richtig auf den Fotos sehe, kommt man doch von dem Kehrgleis ohne Sägefahrt auf das Streckengleis, das nach Mahlow und Blankenfelde weiter führt. Vielleicht ist es ja vorgesehen, nachts einen Zug in Lichtenrade abzustellen und ab Blankenfelde für Passagiere einzusetzen; dieser Leerzug könnte dann gleich auf Hauptsignal in der Kehranlage losfahren und braucht nicht erst zum Bahnsteig zu rangieren. (Ich hoffe, ich habe die Ausführungen im Ostkreuz-Thread neulich richtig verstanden.)
Der Grund ist ganz einfach. Sperrsignale dürfen (in der Regel) nicht links vom Gleis aufgestellt werden. Aufgrund örtlicher Verhältnisse war es nicht möglich, ein Sperrsignal rechts vom Gleis aufzustellen. Daher hat man sich eines Tricks bedient. Das Signal ist ein richtiges Hauptsignal, kann aber nur Hp 0 und Ra12 anzeigen. Zugfahrstraßen sind für dieses Signal keine vorgesehen.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 26.04.2018 08:02 |
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SBahner
Das es auf Grund örtlicher Verhältnisse nicht möglich war, glaube ich eher nicht. Schließlich stand vor dem Umbau auf ESTW-Technik, das Signal K11 auch rechts vom Gleis 11.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 26.04.2018 09:04 |
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GSIII8030
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SBahner
Das es auf Grund örtlicher Verhältnisse nicht möglich war, glaube ich eher nicht. Schließlich stand vor dem Umbau auf ESTW-Technik, das Signal K11 auch rechts vom Gleis 11.
Das Signal K11 ist aber vor langer, langer Zeit unter anderen Rahmenbedingungen aufgestellt worden. Nach heutigem Regelwerk hätte es so auch nicht gebaut werden können. Es sind örtliche Verhältnisse (Gleisabstand etc.) und das Regelwerk, die zu der jetzt gewählten Variante geführt haben. Ursprünglich sollte das Signal K11 sogar stehen bleiben und in das ESTW integriert werden. Dies war aber nicht möglich. Also hat mein eine Variante gewählt, die dem Regelwerk entspricht.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 26.04.2018 11:42 |
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SBahner
(...)
Gibt es eigentlich irgendwo einsehbare Pläne, wie der Abschnitt dort später nach dem Umbau gleistechnisch ausgestattet ist? Also, kommt dort an anderer Stelle für die S-Bahn wieder eine Kehranlage hin oder jeweils nur 2 Gleise für Fern- und S-Bahn?
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 26.04.2018 12:18 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 30.05.2018 03:38 |
Anonymer Benutzer
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 30.05.2018 08:09 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 30.05.2018 10:37 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 30.05.2018 11:02 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 30.05.2018 15:59 |
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schallundrausch
Es schlägt zwülfeinhalb:
Nach der Niederlage vom Bundesverwaltungsgericht ziehen die Lichtenradner jetzt vors BVerfG. Und danach wahrscheinlich vor der EuGH. Und danach vor das UN-Menschenrechtstribunal. Und danach vors Kriegsgericht der Föderation der Sternenflotte.
Ok, Scherz, ich bin mal wieder viel zu bissig. Die örtliche BI nimmt einfach nur die ihr verfassungmäßig zustehenden Rechtsmittel wahr. Trotzdem frag ich mich, wo die a) das Geld und b) die Zeit hernehmen und ob die c) nicht vielleicht im Leben noch was erreichen wollen und werde mich d) gerne wieder ins Fäustchen lachen, wenn sie auch vor der nächsthöheren (eine endgültig letzte scheint es in diesem Verfahren ja niemals nie zu geben) Instanz wieder eine vor den Latz geknallt bekommen.
Gott, was bin ich böse.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/geplante-bahnstrecke-durch-berlin-lichtenrade-anwohner-legen-verfassungsbeschwerde-gegen-dresdner-bahn-ein/22622074.html
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 30.05.2018 16:09 |
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Marienfelde
Lärmschutzmaßnahmen fallen nicht vom Himmel, sondern es muß "überall" Menschen geben, die sich für ihn einsetzen. So gesehen, können wir alle froh über die Existenz von Vereinen wie der Bundesvereinigung gegen Schienenlärm (der die BI Lichtenrade Dresdner-Bahn angehört) sein ( [www.bvschiene.de] ).
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 30.05.2018 16:14 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 30.05.2018 16:26 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 30.05.2018 16:30 |
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vasarius
Kurze, ernstgemeinte Frage: Wäre eigentlich ein Einschnitt als Kompromiss möglich und sinnvoll gewesen, vor allem a) als Frage des Platzes (natürlich nur am neuralgischen Abschnitt in Lichtenrade, nicht auf ganzer Länge) und b) wie schaut das im Einschnitt mit Lärm aus? Einerseits erscheint es mir plausibel, dass so ein Einschnitt eine Menge Schall schluckt, andererseits gibt es ja wohl auch bei beidseitigen Lärmschutzwänden den Effekt, dass der Lärm zwischen beiden Seiten pingpong spielt um dann weiter oben ähnlich intensiv anzukommen. Wenn letzterer Effekt überwiegt, wäre damit ja nix gewonnen. Kennt sich da zufällig jemand aus?
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 01.06.2018 01:21 |
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schallundrausch
Es schlägt zwülfeinhalb:
Nach der Niederlage vom Bundesverwaltungsgericht ziehen die Lichtenradner jetzt vors BVerfG. Und danach wahrscheinlich vor der EuGH. Und danach vor das UN-Menschenrechtstribunal. Und danach vors Kriegsgericht der Föderation der Sternenflotte.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 01.06.2018 04:14 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 03.06.2018 11:23 |
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andre_de
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schallundrausch
Es schlägt zwülfeinhalb:
Nach der Niederlage vom Bundesverwaltungsgericht ziehen die Lichtenradner jetzt vors BVerfG. Und danach wahrscheinlich vor der EuGH. Und danach vor das UN-Menschenrechtstribunal. Und danach vors Kriegsgericht der Föderation der Sternenflotte.
Bemerkenswert an der ganzen Aktion der Lichtenrader ist aus meiner Sicht, wie sich eine Bürgerinitiative derart verzocken kann, wo für jeden Außenstehenden offensichtlich war, dass sie mit der falschen Strategie unterwegs waren. Sie haben einfach nicht den Punkt erkannt, an dem man mit der Maximalforderung nichts erreicht und deswegen den Kompromiss suchen muss. Bezeichnend war eine der Versammlungen, wo u.a. sogar Herr Odenwald (damals Staatssekretär im Verkehrsministerium) anwesend war und recht direkt diverse Angebote "im Koffer" hatte. Statt darauf aber einzugehen und z.B. Ergänzungen beim Lärmschutz, bei der Bahnsteigausstattung, Umfeldgestaltung usw. herauszuholen, blieb die BI bei ihrer Maximalforderung, die zu diesem Zeitpunkt bereits unerreichbar war. Am Ende stehen sie nun mit leeren Händen da und können ihr vollständiges Scheitern in diesem Verfahren noch immer nicht eingestehen.
Viele Grüße
André
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 04.06.2018 10:51 |
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Marienfelde
Ja, die rechtliche Ausgangslage war und ist wohl nicht geeignet, in solchen Fällen eine Tunnellösung gerichtlich durchzusetzen. Die Herangehensweise der BI Lichtenrade Dresdner-Bahn hat sich als falsch erwiesen, ebenso z.B. die der örtlichen Parteigliederungen von CDU und SPD (die auch auf dieser Linie lagen). Dummerweise war der Wahlkreis auch nie mit einem Bundesfinanzminister im Bundestag vertreten (-> Tunnel für den Güterverkehr in Offenburg).
Vielleicht ermöglicht der Fortgang der technischen und rechtlichen Entwicklung (weitere Reduzierung des Lärms an der Quelle, niedrigere Lärmschutzwände dicht an der Lärmquelle usw.) ja in Zukunft stadtbildverträglichere Lösungen. Aktuell wirkt die fortschreitende "Verlärmschutzwandung" der Stettiner Bahn auf mich absolut verheerend.
Dennoch wünsche ich einen schönen Sonntag,
Marienfelde
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 04.06.2018 12:37 |
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DerMichael
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Marienfelde
Ja, die rechtliche Ausgangslage war und ist wohl nicht geeignet, in solchen Fällen eine Tunnellösung gerichtlich durchzusetzen. Die Herangehensweise der BI Lichtenrade Dresdner-Bahn hat sich als falsch erwiesen, ebenso z.B. die der örtlichen Parteigliederungen von CDU und SPD (die auch auf dieser Linie lagen). Dummerweise war der Wahlkreis auch nie mit einem Bundesfinanzminister im Bundestag vertreten (-> Tunnel für den Güterverkehr in Offenburg).
(...)
Auch hier werden Äpfel mit Birnen vermischt:
Während auf der Dresdner Bahn wohl hauptsächlich relativ leise Personenzüge verkehren werden und vermutlich gar keine alten Güterwaggons auftauchen werden, handelt es sich bei der Rheintalbahn um die Haupt-Güter-Nord-Südverbindung schlechthin. Was da passiert, wenn die mal ein paar Tage ausfällt, hat man ja gerade erst gesehen. Dort fahren vermutlich mehr alte Güterzüge, als Personenzüge und ein Güterzugtunnel ist dort mehr als gerechtfertigt.
(...)