Heute sah ich vor den S-Atillastr. bereits neue gelegte Schwellengleise. Kurz vor Beginn des Bahnhofes sind grüne bodennahe Abtrennungsfolien gespannt und das Grün nicht abgeholzt. Was hat es damit auf sich? Gibt es da seltene Frösche o.ä. (schmunzel) ?

Derzeit ist SEV. Ich konnte mit dem 181er über die Brücke nur kurz sehen, dass Gleise demontiert und anderseitig zwischen Aittilastr. und Mariendorf neu verlegt werden. Gibt es Neuigkeiten oder Fotos?

Zitat
GraphXBerlin
Heute sah ich vor den S-Atillastr. bereits neue gelegte Schwellengleise. Kurz vor Beginn des Bahnhofes sind grüne bodennahe Abtrennungsfolien gespannt und das Grün nicht abgeholzt. Was hat es damit auf sich? Gibt es da seltene Frösche o.ä. (schmunzel) ?

Das ist wegen der Zauneidechsen. Die müssen wohl vorher alle eingesammelt werden und sollen dann natürlich nicht zurück.

Zitat
GraphXBerlin
Derzeit ist SEV. Ich konnte mit dem 181er über die Brücke nur kurz sehen, dass Gleise demontiert und anderseitig zwischen Aittilastr. und Mariendorf neu verlegt werden. Gibt es Neuigkeiten oder Fotos?

Lt. Punkt3 werden bauzeitliche Weichen eingebaut. Weiß jemand, wo genau? Dann würde ich mal wieder hinfahren und Fotos machen. Im kommenden Jahr ist wohl im Bereich S-Bahnhof Marienfelde (nicht Mariendorf!) eingleisiger Betrieb geplant.

Viele Grüße
André

Hallo,

nach mehreren Artikeln in kleineren Zeitungen ohne Nennung von Quellen berichtet heute Der Tagesspiegel auf Seite 14 von der Forderung der Wirtschaftssenatorin Pop, endlich den S-Bahnhof Kamenzer Damm bauen zu lassen. Der Artikel ist auch online zu finden:

Zitat

Gewerbegebiet kurbelt Ausbauprojekt an

Die S-Bahn-Linie nach Blankenfelde soll schneller um eine Station auf Berliner Gebiet ergänzt werden – wegen eines Gewerbegebiets.

[...] Jörn Hasselmann

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de

Zitat
krickstadt
... berichtet heute Der Tagesspiegel auf Seite 14 von der Forderung der Wirtschaftssenatorin Pop, endlich den S-Bahnhof Kamenzer Damm bauen zu lassen.

Nunu, hat jemand der guten Frau den schon etwas älteren Beschlussantrag ihrer damaligen Fraktionsgenossen Künast, Cramer, Dr. Schreyer und Müller-Schoenau untergejubelt? [pardok.parlament-berlin.de]
Nach über 20 Jahren Planfeststellungs-Marathon Dresdner Bahn ...

so long

Mario

Ich versteh die Obsession nicht, die S-Bahn weit nach Brandenburg hinein verlängern zu wollen. Mit dem Bau der Fernbahngleise wird eine direkte RB-Linie für alle Halte im Speckgürtel die schnellste Verbindung nach Berlin sein. Da bau ich doch nicht noch seperate Gleise für eine Bahn, die im suburbanen Umland völlig fehl am Platze ist.

Zitat
flierfy
Ich versteh die Obsession nicht, die S-Bahn weit nach Brandenburg hinein verlängern zu wollen. Mit dem Bau der Fernbahngleise wird eine direkte RB-Linie für alle Halte im Speckgürtel die schnellste Verbindung nach Berlin sein. Da bau ich doch nicht noch seperate Gleise für eine Bahn, die im suburbanen Umland völlig fehl am Platze ist.

Worauf beziehst Du dich gerade? Der S-Bhf Kamenzer Damm wird doch eine klassische 'infill-station' - so er denn kommt.

Und wenn Du die südliche Verlängerung nach Rangsdorf meinst: Die Belegschaft von Rolls Royce hat bestimmt nicht so viel von einem stündlich verkehrenden Regio. Kumpel von mir wohnt Lankwitz und pendelt jeden Tag genervt mit dem Auto raus. Der hätte selbst von dem Regio nichts.

Hallo zusammen!

Die Berliner S-Bahn fährt objektiv gesehen nicht weit ins Umland. Meist sind es etwa 20-25 Kilometer vom Zentrum bis zum Endbahnhof.

Im Münchner S-Bahn-Netz sind es bei mehreren Linien 40 Kilometer und darüber, alle Linien mit Ausnahme einer Tangentialen messen mehr als 30 Kilometer (jeweils von Hauptbahnhof oder Ostbahnhof bis zum Endbahnhof der Linie). Und das dann durchaus zumindest in der HVZ mit einem 20-Minuten-Takt bis zum Endbahnhof plus Regio-Bedienung teils alle 30 Minuten. Und mit längeren Zügen als hier obendrein.

Allerdings hat die Berliner S-Bahn das Problem der geringen Höchstgeschwindigkeit, was allzu große Ausdehnungen unattraktiv macht.

Viele Grüße
Manuel

Zitat
schallundrausch

Zitat
flierfy
Ich versteh die Obsession nicht, die S-Bahn weit nach Brandenburg hinein verlängern zu wollen. Mit dem Bau der Fernbahngleise wird eine direkte RB-Linie für alle Halte im Speckgürtel die schnellste Verbindung nach Berlin sein. Da bau ich doch nicht noch seperate Gleise für eine Bahn, die im suburbanen Umland völlig fehl am Platze ist.

Worauf beziehst Du dich gerade? Der S-Bhf Kamenzer Damm wird doch eine klassische 'infill-station' - so er denn kommt.

Und wenn Du die südliche Verlängerung nach Rangsdorf meinst: Die Belegschaft von Rolls Royce hat bestimmt nicht so viel von einem stündlich verkehrenden Regio. Kumpel von mir wohnt Lankwitz und pendelt jeden Tag genervt mit dem Auto raus. Der hätte selbst von dem Regio nichts.

Zitat

Allerdings hat die Berliner S-Bahn das Problem der geringen Höchstgeschwindigkeit, was allzu große Ausdehnungen unattraktiv macht.

Allerdings. Man sollte wenigstens die 100 km/h mal ordentlich ausfahren. Kann mich nicht erinnern dies jemals erlebt zu haben.

Zitat
GraphXBerlin

Zitat

Allerdings hat die Berliner S-Bahn das Problem der geringen Höchstgeschwindigkeit, was allzu große Ausdehnungen unattraktiv macht.

Allerdings. Man sollte wenigstens die 100 km/h mal ordentlich ausfahren. Kann mich nicht erinnern dies jemals erlebt zu haben.

Dann fahr mal Ring im 480er. Jungfernheide-Beusselstraße ist ein guter Tipp. Tempelhof-Hermannstraße geht auch gut ab.

Zitat
manuelberlin
Die Berliner S-Bahn fährt objektiv gesehen nicht weit ins Umland. Meist sind es etwa 20-25 Kilometer vom Zentrum bis zum Endbahnhof.

Im Münchner S-Bahn-Netz sind es bei mehreren Linien 40 Kilometer und darüber, alle Linien mit Ausnahme einer Tangentialen messen mehr als 30 Kilometer (jeweils von Hauptbahnhof oder Ostbahnhof bis zum Endbahnhof der Linie). Und das dann durchaus zumindest in der HVZ mit einem 20-Minuten-Takt bis zum Endbahnhof plus Regio-Bedienung teils alle 30 Minuten. Und mit längeren Zügen als hier obendrein.

Die Berliner und Hamburger S-Bahnen sind aber vom Wesen her unterschiedlich zu allen anderen S-Bahn-Netzen in Deutschland. München, das Ruhrgebiet oder Leipzig haben als S-Bahn ja eher Regionalzüge mit dichterem Takt. Die S-Bahnen von Berlin und Hamburg ähneln in vielen Gesichtspunkten eher der New Yorker U-Bahn.

Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Die S-Bahnen von Berlin und Hamburg ähneln in vielen Gesichtspunkten eher der New Yorker U-Bahn.

Und welche wären das?

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog

Klar, gerne:

• Linienbündelung in Manhattan, Verästelung in den Außenbereichen
• Stromschienenbetrieb
• Bindet Vororte an Manhattan an
• große Haltestellenabstände (bei den Expresszügen im Innenstadtbereichen und in Randlagen), fährt bis an die Atlantikküste.
• die Großprofillinien sind ähnlich breit wie die Berliner S-Bahn-Züge

Gerade die PATH (eigentlich nicht Teil der New York Subway) ist wohl am ehesten mit der Berliner S-Bahn vergleichbar ist. Über PATH sind die benachbarten Städte in New Jersey mit Manhattan verbunden.

In New York gibt es auch noch die Staten Island Railway, die leicht modifizierte Züge der U-Bahn benutzt. Diese ist ebenfalls mit einer S-Bahn vergleichbar und fährt rein oberirdisch.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.2019 21:24 von Beförderungsfall Nr. 8821.

Zitat
schallundrausch
Worauf beziehst Du dich gerade? Der S-Bhf Kamenzer Damm wird doch eine klassische 'infill-station' - so er denn kommt.

Ich beziehe mich auf die Abschnitte in Brandenburg.

Zitat
schallundrausch
Und wenn Du die südliche Verlängerung nach Rangsdorf meinst: Die Belegschaft von Rolls Royce hat bestimmt nicht so viel von einem stündlich verkehrenden Regio. Kumpel von mir wohnt Lankwitz und pendelt jeden Tag genervt mit dem Auto raus. Der hätte selbst von dem Regio nichts.

Regionalbahn-Linien können auch im 30-min-Takt fahren. Und wenn sein muss, wird der in HVZ auf 15 min verdichtet.

Können wir bitte bei dem Abschnitt in Berlin bleiben, thematisch?
Macht doch für den Brandenburger Teil ein eigenes Thema auf :)

Man könnte die neuen Baureihen ja auch für 140km/h auslegen und die S-Bahnen weit ins Umland verlängern. Wenn man es denn wollte. Dann wäre die Mg auch kein Thema mehr ;-)

Zitat
DerMichael
Man könnte die neuen Baureihen ja auch für 140km/h auslegen und die S-Bahnen weit ins Umland verlängern. Wenn man es denn wollte. Dann wäre die Mg auch kein Thema mehr ;-)

So sehr ich es für richtig halte, die S-Bahn nach Velten, Rangsdorf, zu einem westlich von Spandau gelegenem Ziel usw. zu verlängern, so skeptisch wäre ich, wenn es um eine Verlängerung der Gleichstrom-S-Bahn z.B. nach Zossen, Ludwigsfelde, Nauen usw. ginge. Bei den letzten drei genannten Zielen wäre in jedem Fall der Aufbau einer weiteren separaten Infrastruktur zusätzlich zum Wechselstromnetz erforderlich.

Vielleicht noch ein Zitat des "Altmeisters" Günter Ruppert zu dieser Frage: "Man muss genau überlegen, wo der Endpunkt einer Strecke liegen soll. Damit garantiert man aber auch einen wirtschaftlichen Betrieb."

Hier noch ein Link zum "Tagespiegel" vom 3.08.1999: [www.tagesspiegel.de]

Einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde

Zitat
Marienfelde

Vielleicht noch ein Zitat des "Altmeisters" Günter Ruppert zu dieser Frage: "Man muss genau überlegen, wo der Endpunkt einer Strecke liegen soll. Damit garantiert man aber auch einen wirtschaftlichen Betrieb."

Hier noch ein Link zum "Tagespiegel" vom 3.08.1999: [www.tagesspiegel.de]

Hihi, danke für den Link. Ach ja, so etwas muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:
"Häufig fahren sie" (die S-Bahnen) "zu hundert Prozent nach dem Fahrplan. Und dabei soll es nach Ansicht von Ruppert auch die nächsten 75 Jahre bleiben."

Zitat
DerMichael
Man könnte die neuen Baureihen ja auch für 140km/h auslegen und die S-Bahnen weit ins Umland verlängern. Wenn man es denn wollte.

Das würde nichts ändern. Die niedrige Reisegeschwindigkeit der S-Bahnen im Gesamtnetz ist primär durch die niedrige Streckengeschwindigkeit und den (meist) dichten Haltestellenabstand im Innenstadtbereich bedingt. Eine S-Bahn nach Nauen bliebe von den Reisegeschwindigkeiten her unattraktiv, selbst wenn sie von Finkenkrug bis Nauen die 140 km/h ausfahren könnte.