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Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin
geschrieben von TomB 
Inzwischen sind die beiden Gleisjoche (Bild 2) auf die Fahrbahn verschoben worden, versehen mit den Betonplatten, und bilden einen neuen Bahnübergang. Auch die Signalanlagen dafür sind bereits montiert und werden angeschlossen. Nicht nur der schmiedeeiserne Zaun (Bild 3) ist bereits entfernt, sondern auch der Sockel und der Mittelpfeiler. Das Bahnsteiggleis ist demontiert und neue Schienenstränge lagen gestern dort, aber noch keine Schwellen.

An der Säntisstraße wird am zweiten Teil der Unterführung gearbeitet, massive Bohrpfähle für das nördliche Widerlage sind bereits gesetzt

In Marienfelde arbeitet man daran, den gesamten Schienenverkehr auf ein Gleis provisorisch zu verlegen. Weichen und Signalanlagen im Bereich des Güterbahnhofs, nördliche Einfahrt, werden angepasst und saniert. Dort war gestern die Stopfmaschine abgestellt. Alles scheint für die kommenden Bauarbeiten hergerichtet zu werden.

In Attilastraße standen kurz hinter Priesterweg auf beiden S-Bahngleisen Schotterzüge. Nördlich des Bahnhofs Attilastraße hinter dem Vodaphonegebäude wurde eine Art bauzeitlicher Verladebahnhof eingerichtet. Dort wird Baumaterial vom LKW auf Plattenwagen verladen, bzw. gelagert.

Wolziger Zeile ist das neue Gleis fertig und die Signale des Bahnüberganges werden angepasst bzw. erneuert und angeschlossen.
Hallo,

die gestern hier gezeigten Bilder haben mich "inspiriert", auch einmal die Baustellen der Dresdener Bahn zu besuchen und Fotos zu machen. Daraus ist ein Bilderbogen mit 42 Bildern geworden, die Ihr Euch unter der Adresse <http://thomas.krickstadt.de/2020-05-28-bauarbeiten-dresdener-bahn> anschauen könnt. Am spannendsten scheinen momentan die Arbeiten am Teltowkanal zu sein:



Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Dank' euch allen für die Fotos.

Heidewitzka.

So. früh war ich selbst noch am Bhf. Lichtenrade und wie sich doch innerhalb von ein paar wenigen Arbeitstagen das Bild ändern kann.
Echt erstaunlich.
Sehr beeindruckend, Thomas, vielen Dank!
Hi,

kann jemand zu folgenden Fragen eine Auskunft geben?

Ist der alte Zugangstunnel in Lichtenrade eigentlich schon abgebrochen
oder nur verfüllt bzw. abgedeckelt? Und falls er nicht abgebrochen ist,
wird er es?
Zitat
TomB
Hi,

kann jemand zu folgenden Fragen eine Auskunft geben?

Ist der alte Zugangstunnel in Lichtenrade eigentlich schon abgebrochen
oder nur verfüllt bzw. abgedeckelt? Und falls er nicht abgebrochen ist,
wird er es?

Nach meinem Verständnis ist er bisher nur verfüllt. Für den Neubau der Straßenunterführung werden die Reste aber zwangsweise abgebrochen.

@Thomas: Super Fotos! Aber dieser extreme Zoom und die irre Detailauflösung sind doch bestimmt nicht legal ;-)
Zitat

"TomB" am 29.5.2020 um 23 Uhr:

Ist der alte Zugangstunnel in Lichtenrade eigentlich schon abgebrochen oder nur verfüllt bzw. abgedeckelt?

Es ist gut, dass Du danach fragst, denn ich habe mir ähnliche Gedanken gemacht, sie nur bisher nicht erwähnt, weil ich hier nicht mehr viele Teilnehmer vermute, die noch wissen, wovon Du schreibst.

Als ich um den Bahnhof Lichtenrade "he­r­um­schar­wen­zelt" bin, habe ich den LKW-Fahrer, der auf die Beladung seines Fahrzeugs durch den Baggerfahrer wartete, gefragt, ob die beiden denn wüssten, dass sie da Material abtragen, das sich auf einem Tunnel befindet. Ich habe nicht wirklich mit einer intelligenten Antwort gerechnet, wurde dann doch aber überrascht. Der LKW-Fahrer meinte, dass in ihren Plänen vermerkt wäre, dass da ein Tunnel sein könnte, und dass sie sich deshalb vorsichtig verhalten würden. Als ich das folgende Foto machte, hörte man die Schaufel des Baggers auch auf etwas metallenem "herumkratzen":



Dass da noch ein Tunnel vorhanden ist, bin ich mir ziemlich sicher, sonst wäre die Revisionsklappe im Eingang am unteren Bildrand des folgenden Fotos nicht vorhanden:



Nur in welchem Zustand sich der Tunnel befindet, kann ich nicht einschätzen (die beiden obersten Reihen der Original-Fliesen sind noch ein wenig auf beiden Seiten zu erkennen). Eine Kurzmeldung in den Berliner Verkehrsblättern, Ausgabe März 1986, meldet auf Seite 58: "Der neue Zugang zum Bahnsteig des S-Bf. Lichtenrade über der abgedeckten Treppe und dem Tunnel ist Anfang Februar 1986 fertiggestellt und zur Benutzung freigegeben worden. Die gewächshausartige Überbauung des Bahnsteigzuganges ist vollständig restauriert worden. Die S-Bahn-Züge nutzen gegenwärtig das westliche Bahnsteiggleis (Gleis 2), die östliche Bahnsteigkante wird erneuert." Vorher wurde seit November 1984 eine hölzerne Rampe zuerst von der Bahnhofstraße über Gleis 1, 1985 dann von der östlichen Seite des Bahnhofs eingesetzt, um den Umbau durchführen zu können.

Um den jüngeren Teilnehmern dieses Forums zu erläutern, um was es hier geht, habe ich 'mal wieder das von mir sehr geschätzte, 1985 herausgegebene "Arbeitsheft der Berliner Denkmalpflege" zur "Vorortstrecke nach Zossen" herangezogen und sieben Abbildungen daraus gescannt.

1909 wurde der Bahnhof Lichtenrade von einem damals üblichen, ebenen Perron zu einem Mittelbahnsteig umgebaut. Hier ein Plan aus der dazugehörigen Bauakte mit den beiden Zugängen mittels Tunnel am südlichen Ende des Bahnsteigs:



Sehr schön auch zu sehen, wie der westliche Zugang weiter vom Bahnsteig entfernt ist als der östliche, da auch noch das dritte Gleis der Militärbahn untertunnelt werden musste.

1985 sah das dann so aus ... das westliche "Schutzhaus":



Dazu im Vergleich der heutige Zustand:



Das östliche "Schutzhaus":



Der Vergleich mit dem heutigen Zustand ("vom Dach befreit" und versetzt auf das Grundstück der östlich neben dem Bahnhof befindlichen, aktuell geschlossenen Gaststätte):



Die Ansicht des Bahnsteigs von der Bahnhofstraße aus gesehen, Zustand so seit 1961. Deutlich sichtbar ist auch der mittlere "Vorbau" mit einem Oberlicht für den Tunnel , der beim Umbau dann entfernt wurde:



Blick aus dem Tunnel zum "Fahrkartenhäuschen":



Blick zurück in den Tunnel:



Und die Sicht auf den Ausgang vom Bahnsteig aus gesehen:



Zitat

"TomB" am 29.5.2020 um 23 Uhr:

Und falls er nicht abgebrochen ist, wird er es?

Zitat

"andre_de" am 29.5.2020 um 23.25 Uhr:

Für den Neubau der Straßenunterführung werden die Reste aber zwangsweise abgebrochen.

Das ganze Ensemble aus Bahnsteig, Zugang und den beiden "Schutzhäuschen" sowie dem Tunnel muss verschwinden, da Platz für das Neue gebraucht wird. Wie man das auch sehr gut im Simulationsvideo der Deutschen Bahn erkennen kann:



Zitat

"andre_de" am 29.5.2020 um 23.25 Uhr:

Aber dieser extreme Zoom und die irre Detailauflösung sind doch bestimmt nicht legal. ;-)

Du meinst wie bei Fotos, die von Paparazzi hergestellt werden? Nun, es hat auch deshalb einen zusätzlichen Tag gebraucht, bevor ich die Bilder online gestellt habe, weil ich jedes Foto penibel nach erkennbaren Gesichtern oder Nummernschildern abgesucht und sie dann mit der "Gaußischen Unschärfe"-Funktion "verpixelt habe.

Alle Promis sind nicht mehr zu erkennen. ;-)

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Jetzt brauche ich erstmal einen kräftigen Schluck aus der Baldrian-Pulle. ;) Wahnsinn Thomas, was du immer wieder aus deinem Archiv herauszauberst und mit uns teilst. Vielen Dank!

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hallo,

Auch von mir vielen Dank an Thomas für die spannenden historischen Unterlagen! Aktuell wird der Tunnel ja noch nicht geöffnet, sondern das "neue" Gleis einfach wieder drüber gelegt. Interessant wird es dann in den nächsten Monaten, wenn tatsächlich mit dem Tiefbau begonnen wird. Beim Anschauen habe ich mich auch gefragt, was mit den lt. Fotos offensichtlich stählernen Gleiströgen über dem Tunnel passiert ist. Die konnte man ja nicht einfach verfüllen. Ggf. ist der Tunnel insgesamt bereits komplett mit Beton gefüllt, oder zumindest unter den Gleisachsen.

@Thomas: Ich bezog mich eher auf Deine technologische Überlegenheit, die in dieser Form wohl eher bei Geheimagenten zu vermuten wäre ;-)

Viele Grüße
André
Mit anderen Worten, der Tunnel weicht in etwa der zukünftigen Fußgängerunterführung. Der Bahnsteig wird abgebrochen und völlig neu weiter westlich errichtet. Die Fernbahngleise brauchen den Platz zwischen Bahnsteig und ehem. Bahnhofsgebäude.

Endete aller Zugverkehr in Lichtenrade? Die denkmalpflegerischen Maßnahmen wurden 1985 durchgeführt wohl in Vorbereitung der 750 Jahr-Feier? Der Zaun, der gar nicht schmiedeeisern war, ist eine neumodische Erfindung der Denkmalpflege gewesen? Er musste nun weichen. Wird von den Glashäusern nichts erhalten werden, ebenso die Bahnsteigaufbauten?

>Als ich um den Bahnhof Lichtenrade "he­r­um­schar­wen­zelt" bin,

So sah es aus, oder war es O-37?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.05.2020 12:54 von Heidekraut.
Zitat

"andre_de" am 30.5.2020 um 12.31 Uhr:

Beim Anschauen habe ich mich auch gefragt, was mit den lt. Fotos offensichtlich stählernen Gleiströgen über dem Tunnel passiert ist.

Ich habe mich auch gefragt, ob unter den beiden Gleisachsen stählerne Gleiströge vorhanden sind, glaube aber, dass das nicht der Fall ist. Denn das einziger "Stählerne", was man auf den Fotos von 1985 sieht, sind zwei genietete Stahlwände auf den Abbildungen 152 und 154. Und die gehören meiner Meinung nach zu dem Vorbau mit dem Oberlicht für den Tunnel. Das von mir oben gehörte "metallene Herumkratzen" könnte auch von der Metallschaufel auf der gemauerten oder betonierten Tunneldecke stammen.

Zitat

Ggf. ist der Tunnel insgesamt bereits komplett mit Beton gefüllt, oder zumindest unter den Gleisachsen.

Dagegen spricht die Revisionsöffnung und die im Zitat der BVB erwähnte Deckelung.

Zitat

Ich bezog mich eher auf Deine technologische Überlegenheit, die in dieser Form wohl eher bei Geheimagenten zu vermuten wäre ;-)

Oh nein, in dieser Hinsicht habe ich keine Ambitionen. Ich liebe nur hohe Auflösungen und scharfe Fotos, und da kommt mir die Canon 5D SR mit ihren 50 Megapixeln, d. h. den 6130 dpi auf einem 36 x 24 mm großen Sensor doch sehr entgegen. Wäre die Luft über der Dresdener Bahn am ehemaligen Gaswerk Mariendorf nicht schon so sehr erhitzt gewesen und hatte deshalb nur einigermaßen scharfe Fotos (7.030.231 Bytes) erlaubt, wären sehr viel mehr Gesichter zu verpixeln gewesen (kannst Du die vielen, wahrscheinlich mit Schotter beladenen Schüttgutwaggons auf beiden (!) Gleisen der S-Bahn nördlich des S-Bahnhofs Attilastraße erkennen?).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Wissen nicht die Unterwelten etwas über den Zustand des Tunnels? Die Schotterzüge erwähnte ich, sie stehen ein ganzes Stück weiter nördlich im bewaldeten Bereich. Die STRABAG-Lock parkte in dem von mir erwähnten Bahnhofartigen Gelände nördlich des Vodafon-Gebäudes auf dem Gütergleis. Dort werden die Flachwagen u.a. mit Kies beladen, der mit schweren LKW's durch ein Tor von der ehem. Verladestraße am Hellweg gebracht wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.05.2020 13:20 von Heidekraut.
Zitat

"Heidekraut" am 30.5.2020 um 12.53 Uhr:

Endete aller Zugverkehr in Lichtenrade?

Ja, zwischen Sonntag, dem 13.8.1961 und Montag, dem 31.8.1992 (Eröffnung des Zugverkehrs auf der eingleisig wieder hergestellten Strecke nach Mahlow).

Zitat

Die denkmalpflegerischen Maßnahmen wurden 1985 durchgeführt wohl in Vorbereitung der 750 Jahr-Feier?

Nein, im Oktober 1984 wurde von den Berliner Verkehrsblättern Planungen der BVG bzw. des Senats gemeldet, die Zugänge zu den S-Bahnhöfen Lichtenrade und Marienfelde zu verbessern (Barrierefreiheit?), wozu unter anderem auch die Anlage eines P+R-Parkplatzes südlich der Bahnhofstraße gehörte.

Zitat

Der Zaun, der gar nicht schmiedeeisern war, ist eine neumodische Erfindung der Denkmalpflege gewesen?

Ich glaube nicht, dass die Denkmalpflege an diesem Umbau beteiligt war. Zwischen 1961 und November 1984 (Aufbau einer hölzernen Rampe zum Bahnsteig) gab es da nur den auf den Fotos von 1985 (wahrscheinlich mehr als zwei Jahre früher aufgenommen) sichtbaren Maschendrahtzaun (und diversen Pflanzenwildwuchs).

Zitat

Wird von den Glashäusern nichts erhalten werden, ebenso die Bahnsteigaufbauten?

Ich vermute, dass die Bahn nichts davon aufheben wollen wird. Warum nun das östliche "Schutzhaus" auf das Nachbargrundstück versetzt wurde, kann ich nur raten. Vielleicht hat der Besitzer des Gasthauses es gekauft und irgendetwas damit vor, schließlich wurde das "Schutzhaus" sogar auf sechs kleine Betonfundamente gestellt.

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Interessant. Dann bleibt trotzdem die Frage wann die massiven Instandsetzungen an den denkmalgeschützten Gebäuden inkl. des Zaunes, der jetzt entfernt wurde mit massiv geklinkerten Säulen und Sockel erfolgten? War das dann 1992? Es ist ja deutlich zu sehen, dass an den Gebäuden ganze Partien der Klinker ersetzt wurden. Wurde das gläserne Treppenhaus 1984/85 verlängert? Es erscheint mir heute länger, als auf den hist. Fotos. Eingangssituation wohl über dem ehemaligen Oberlicht.
Zitat
krickstadt
Zitat

"Heidekraut" am 30.5.2020 um 12.53 Uhr:
Wird von den Glashäusern nichts erhalten werden, ebenso die Bahnsteigaufbauten?

Ich vermute, dass die Bahn nichts davon aufheben wollen wird. Warum nun das östliche "Schutzhaus" auf das Nachbargrundstück versetzt wurde, kann ich nur raten. Vielleicht hat der Besitzer des Gasthauses es gekauft und irgendetwas damit vor, schließlich wurde das "Schutzhaus" sogar auf sechs kleine Betonfundamente gestellt.

Die Einhausung wurde dort nicht nur "abgestellt", sondern soll als überdachter Fahrrad-Abstellbereich weiterhin genutzt werden. Ich glaube, in dem Bahn-Bau-Video gab es dazu eine Aussage.

Viele Grüße
André
Ja, das erinnere ich auch. Wie man sich da mit dem Grundstückseigner geeinigt hat? Bleibt eine Frage, falls das Stück Grund nicht noch zu den Bahnbauten gehört.
Zitat
krickstadt
Zitat

"andre_de" am 30.5.2020 um 12.31 Uhr:

Beim Anschauen habe ich mich auch gefragt, was mit den lt. Fotos offensichtlich stählernen Gleiströgen über dem Tunnel passiert ist.

Ich habe mich auch gefragt, ob unter den beiden Gleisachsen stählerne Gleiströge vorhanden sind, glaube aber, dass das nicht der Fall ist. Denn das einziger "Stählerne", was man auf den Fotos von 1985 sieht, sind zwei genietete Stahlwände auf den Abbildungen 152 und 154. Und die gehören meiner Meinung nach zu dem Vorbau mit dem Oberlicht für den Tunnel. Das von mir oben gehörte "metallene Herumkratzen" könnte auch von der Metallschaufel auf der gemauerten oder betonierten Tunneldecke stammen.

Zitat

Ggf. ist der Tunnel insgesamt bereits komplett mit Beton gefüllt, oder zumindest unter den Gleisachsen.

Dagegen spricht die Revisionsöffnung und die im Zitat der BVB erwähnte Deckelung.

Ja, schwer zu erkennen, wie der Überbau der Gleisachsen ausgeführt war. Die genieteten Bleche waren mir auch aufgefallen, andererseits sieht man keine Lagernischen oder ähnliches. Wobei es für eine Bauzeit um 1900 ungewöhnlich (aber natürlich nicht unmöglich) wäre, wenn der Tunnel als monolithischer Rahmen unter den Gleisen ausgeführt wurde.

Ich habe mal in die Planfestellungsunterlagen geschaut. Dort ist der Tunnel vollständig eingezeichnet, und natürlich als "Rückbau". Die Bauwerksnummer 3117b ist bezeichnet mit "ehemaliger Zugangstunnel zum Bahnsteig" bzw. "Bahnsteigtunnel zum S-Bahnsteig Lichtenrade", Eigentümer DB Netz. Die Unterlagen gehen also auch davon aus, dass der Tunnel noch recht vollständig vorhanden ist, und nicht nur die verfüllten Treppenaufgänge.

Viele Grüße
André
Zitat
Heidekraut
Ja, das erinnere ich auch. Wie man sich da mit dem Grundstückseigner geeinigt hat? Bleibt eine Frage, falls das Stück Grund nicht noch zu den Bahnbauten gehört.

Das Gewächshaus steht auf dem Flurstück des Landhauses Buhr, also nicht auf Bahngelände. Interessanterweise ist dieses Flurstück gar nicht als "baubefangen", z.B. als BE-Fläche, ausgewiesen. Man hat sich da wohl tatsächlich nebenläufig mit dem Inhaber geeinigt. Ich gehe davon aus, dass das an diesem Standort nur eine Zwischennutzung ist, so ganz passt es dort ja nicht in die Landschaft.

Viele Grüße
André
Zitat

"andre_de" am 30.5.2020 um 14.14 Uhr:

Die Einhausung wurde dort nicht nur "abgestellt", sondern soll als überdachter Fahrrad-Abstellbereich weiterhin genutzt werden. Ich glaube, in dem Bahn-Bau-Video gab es dazu eine Aussage.

Ich nehme an, Du meinst diese sechste Folie dieser verfilmten PowerPoint-Präsentation:


Der genaue Wortlaut dazu ist:

Zitat

[...] Gleichzeitig sind wir bemüht, möglichst viel der denkmalgeschützten Architektur des Bahnhofsensembles Lichtenrade zu erhalten. Ein erster Grundstein ist dafür gelegt worden: Mit dem Versetzen des Fahrradpavillons vom Bahngelände auf das Gelände der UTB konnte sichergestellt werden, dass alte Substanz im näheren Bahnhofsumfeld erhalten bleibt. [...]

Was die UTB sein könnte, wurde nicht erklärt (deshalb wollte ich auch unbedingt das "Schutzhaus" aufsuchen und den neuen Standort fotografieren). Auf der Folie wird dann auch noch beispielhaft der Erhalt des Schriftzugs des Bahnhofs erwähnt. Bei der Bahn wird Denkmalschutz groß gschrieben ... :-/

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Zitat

"andre_de" am 30.5.2020 um 14.14 Uhr:

Die Einhausung wurde dort nicht nur "abgestellt", sondern soll als überdachter Fahrrad-Abstellbereich weiterhin genutzt werden. Ich glaube, in dem Bahn-Bau-Video gab es dazu eine Aussage.

Ich nehme an, Du meinst diese sechste Folie dieser verfilmten PowerPoint-Präsentation:

Der genaue Wortlaut dazu ist:

Zitat

[...] Gleichzeitig sind wir bemüht, möglichst viel der denkmalgeschützten Architektur des Bahnhofsensembles Lichtenrade zu erhalten. Ein erster Grundstein ist dafür gelegt worden: Mit dem Versetzen des Fahrradpavillons vom Bahngelände auf das Gelände der UTB konnte sichergestellt werden, dass alte Substanz im näheren Bahnhofsumfeld erhalten bleibt. [...]

Was die UTB sein könnte, wurde nicht erklärt (deshalb wollte ich auch unbedingt das "Schutzhaus" aufsuchen und den neuen Standort fotografieren). Auf der Folie wird dann auch noch beispielhaft der Erhalt des Schriftzugs des Bahnhofs erwähnt. Bei der Bahn wird Denkmalschutz groß gschrieben ... :-/

Genau! Ein kurzes Googlen bringt zutage, dass die UTB der Projektentwickler der Alten Mälzerei ist, und das Landhaus wohl dazugehört:
https://www.berliner-woche.de/lichtenrade/c-bauen/an-der-alten-maelzerei-gehts-voran-176-wohnungen-und-treffpunkte-fuer-nachbarn-geplant_a185483

Das Wort "Denkmalschutz" kommt im Alltag der Deutschen Bahn nur noch dann vor, wenn es sich um zwingend einzuhaltende Auflagen handelt, denen man sich widerwillig beugen muss (oder einfach illegal abreißt). Ich werde im Zusammenhang mit dem Güterbahnhof Schönholz noch was dazu schreiben.

Viele Grüße
André
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