Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 12:22 |
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andre_de
Vielleicht hätte ich meinen Sarkasmus speziell für Dich deutlich als solchen kennzeichnen sollen. Aber durchaus bemerkenswert, dass Du Dir einbildest, Deine polemischen und wild um sich schlagenden Beiträge hier wären "qualifiziert", "sachlich fundiert" und "differenziert".
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 12:42 |
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Alba Coach
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andre_de
Vielleicht hätte ich meinen Sarkasmus speziell für Dich deutlich als solchen kennzeichnen sollen. Aber durchaus bemerkenswert, dass Du Dir einbildest, Deine polemischen und wild um sich schlagenden Beiträge hier wären "qualifiziert", "sachlich fundiert" und "differenziert".
Kleiner Tipp: Versucht es mal mit einfachen Worten. Daran scheitern viele, wie die Bahn bei so manchen Streckenaus- und Umbau.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 13:05 |
muss ich leider widersprechen. Bei allen Aus- und Neubauvorhaben gilt, wie schon gesagt (und egal ob S-Bahn oder ICE-Strecke):Zitat
Global Fisch
Bezogen auf die prinzipielle Planung Ausbauvorhaben ist es prinzipiell zunächst mal durchaus möglich, dass man die Infrastruktur an den gewünschten Fahrplan anpasst und entsprechend ausbaut. So etwas geschieht durchaus mancherorts, indem man überlegt, wo hat man Knoten, welchen Kantenfahrzeiten braucht man, was ist dafür an Ausbaumaßnahmen zu tun?
In Deutschland ist allerdings diese Herangehensweise keineswegs selbstverständlich.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 15:58 |
Zitat
Alba Coach
Aber typisch Deutschland, Hauptsache wir halten uns an alle Regeln und müssen tausend Genehmigungen haben.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 16:03 |
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B-V 3313
Wo ist denn das Problem, wenn bei einem Baufahrplan die Fahrzeiten verlängert werden?
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 16:18 |
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Global Fisch
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Jim Knopf vom Niederrhein
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Global Fisch
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Jim Knopf vom Niederrhein
Genauso mit den 1-Gleisigkeiten: Wenn das Land Brandenburg im S-Bahnnetz unbedingt 10-Minuten Takte bis in die Endbahnhöfe haben will, dann muss das Land das auch bestellen. Ganz einfach. Und dann wird DB Netz wegen der Fahrplanstabilität dort auch (zwangsläufig) auf 2-Gleise ausbauen.
Sorry, aber dem ist ganz bestimmt nicht so! DB Netz baut so etwas niemals von sich aus auf zwei Gleise aus, nur weil die Fahrplanleistung bestellt ist! DB Netz baut höchstens dann aus, wenn es auch den Ausbau selbst bezahlt kriegt.
Bei allen Schienenverkehrsprojekten gilt und galt schon immer: der Fahrplan bestimmt die Infrastruktur (und nicht umgekehrt)
Das ist in so ziemlich jeder Hinsicht falsch oder allenfalls nur sehr bedingt richtig.
Bezogen auf den Ist-Zustand bestimmt natürlich immer die Infrastruktur den Fahrplan (und niemals umgekehrt)!
Bezogen auf die prinzipielle Planung Ausbauvorhaben ist es prinzipiell zunächst mal durchaus möglich, dass man die Infrastruktur an den gewünschten Fahrplan anpasst und entsprechend ausbaut. So etwas geschieht durchaus mancherorts, indem man überlegt, wo hat man Knoten, welchen Kantenfahrzeiten braucht man, was ist dafür an Ausbaumaßnahmen zu tun?
In Deutschland ist allerdings diese Herangehensweise keineswegs selbstverständlich.
Bezogen auf die Finanzierung des Ausbaus ist es in Deutschland ganz bestimmt nicht so, dass rein auf die Bestellung von Zugleistungen DB Netz sagt: "Oh fein, dann bauen wir entsprechend aus". Sondern die wollen eben diesen Ausbau zumindest größtenteils extern finanziert haben. Insbesondere bei Regionalverkehrsprojekten.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 18:29 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 18:30 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 18:36 |
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Marienfelde
Der durch die Eingleisigkeit in Marienfelde bedingte Baufahrplan ist ein gutes Beispiel, um die Problematik jeder eingleisigen Strecke im Netz zu verdeutlichen. Ohne Pufferzeiten wird jede Verspätung sofort in die Gegenrichtung übertragen, also werden die Bahnen verlangsamt, egal, ob alle 30, 20 oder 10 Minuten gefahren wird. Durch die Reisezeitverlängerungen verliert die Bahn an Attraktivität.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 19:52 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 19:54 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 20:00 |
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Logital
Übrigens: Die Fahrt vin Spindlersfeld nach Hermannstr dauert nur 15 Minuten. Bei Verzicht des dreiminütigen Aufenthalts in Köllnische Heide und Wende am Bahnsteig in Hermannstraße könnte man die Linie auch mit zwei Umläufen fahren.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 20:10 |
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Jim Knopf vom Niederrhein
muss ich leider widersprechen. Bei allen Aus- und Neubauvorhaben gilt, wie schon gesagt (und egal ob S-Bahn oder ICE-Strecke):Zitat
Global Fisch
Bezogen auf die prinzipielle Planung Ausbauvorhaben ist es prinzipiell zunächst mal durchaus möglich, dass man die Infrastruktur an den gewünschten Fahrplan anpasst und entsprechend ausbaut. So etwas geschieht durchaus mancherorts, indem man überlegt, wo hat man Knoten, welchen Kantenfahrzeiten braucht man, was ist dafür an Ausbaumaßnahmen zu tun?
In Deutschland ist allerdings diese Herangehensweise keineswegs selbstverständlich.
der Fahrplan (zukünftig und prognostiziert) bestimmt die Infrastruktur, so ist das nun mal.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 20:17 |
Zitat
Marienfelde
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Global Fisch
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Jim Knopf vom Niederrhein
Bei allen Schienenverkehrsprojekten gilt und galt schon immer: der Fahrplan bestimmt die Infrastruktur (und nicht umgekehrt)
Das ist in so ziemlich jeder Hinsicht falsch oder allenfalls nur sehr bedingt richtig.
Bezogen auf die Finanzierung des Ausbaus ist es in Deutschland ganz bestimmt nicht so, dass rein auf die Bestellung von Zugleistungen DB Netz sagt: "Oh fein, dann bauen wir entsprechend aus". Sondern die wollen eben diesen Ausbau zumindest größtenteils extern finanziert haben. Insbesondere bei Regionalverkehrsprojekten.
Dann wäre es umgekehrt? Also: Nicht zuerst einen (auf dem vorhandenen Netz nicht fahrbaren) 10-Minutentakt bestellen, sondern die Voraussetzung dafür - die zweigleisige Strecke?
Zitat
Die Bestellung der Zweigleisigkeit wäre wohl ebenfalls geeignet, um dem EBA eine rechtliche Handhabe zu geben, punktuelle Rückbauten der DB Netz AG (wie in Buch und am Glasowbach) nicht genehmigen zu müssen?
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 21:15 |
Ja, stimmt: DB Netz baut nicht "von sich aus" etwas und man bestellt auch keine 2-Gleisigkeit. Unabhängig aus welchem Topf bezahlt wird: Einer muss den "Anstoßes" machen und der kommt nun einmal über ein Fahrplankonzept (das die Auftraggeber, deshalb heißen die auch so, bestellen müssen). Dann gibt es eine Fahrplansimulation und man erkennt sehr schnell, ob das gewünschte Zugangebot "fahrbar" (d.h. inkl. Reserven) ist. Automatisch und zwangsläufig kommen dann schnell die Schwachstellen (1-gleisige Abschnitte, fehlende Bahnsteigkanten, fehlende Wendegleise, zu große Signalabstände usw.) zutage.Zitat
Global Fisch
Eine Bestellung eines nicht-fahrbaren-10-Minuten-Taktes würde von DB Netz abgelehnt werden müssen. Und nein: mir ist kein Vorhaben im Regionalverkehr aus dem letzten Jahrzehnt bekannt, wo DB Netz nach Bestellung der Zugleistungen von sich aus etwas ausgebaut hätte. Das ging immer nur mit zusätzlichen Landes/Bundes/EU/sonst-was-für-Topf-Mitteln.
Aber Zweigleisigkeit *bestellt* man nicht. Dafür sind die Regionalisierungsmittel nicht da.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 28.02.2021 21:23 |
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Ja, stimmt: DB Netz baut nicht "von sich aus" etwas und man bestellt auch keine 2-Gleisigkeit. Unabhängig aus welchem Topf bezahlt wird: Einer muss den "Anstoßes" machen und der kommt nun einmal über ein Fahrplankonzept (das die Auftraggeber, deshalb heißen die auch so, bestellen müssen). Dann gibt es eine Fahrplansimulation und man erkennt sehr schnell, ob das gewünschte Zugangebot "fahrbar" (d.h. inkl. Reserven) ist. Automatisch und zwangsläufig kommen dann schnell die Schwachstellen (1-gleisige Abschnitte, fehlende Bahnsteigkanten, fehlende Wendegleise, zu große Signalabstände usw.) zutage.Zitat
Global Fisch
Eine Bestellung eines nicht-fahrbaren-10-Minuten-Taktes würde von DB Netz abgelehnt werden müssen. Und nein: mir ist kein Vorhaben im Regionalverkehr aus dem letzten Jahrzehnt bekannt, wo DB Netz nach Bestellung der Zugleistungen von sich aus etwas ausgebaut hätte. Das ging immer nur mit zusätzlichen Landes/Bundes/EU/sonst-was-für-Topf-Mitteln.
Aber Zweigleisigkeit *bestellt* man nicht. Dafür sind die Regionalisierungsmittel nicht da.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 01.03.2021 00:54 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 01.03.2021 08:37 |
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 01.03.2021 08:47 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
Marienfelde
Der durch die Eingleisigkeit in Marienfelde bedingte Baufahrplan ist ein gutes Beispiel, um die Problematik jeder eingleisigen Strecke im Netz zu verdeutlichen. Ohne Pufferzeiten wird jede Verspätung sofort in die Gegenrichtung übertragen, also werden die Bahnen verlangsamt, egal, ob alle 30, 20 oder 10 Minuten gefahren wird. Durch die Reisezeitverlängerungen verliert die Bahn an Attraktivität.
Möchtest du alle Strecken dreigleisig ausbauen? Bei vielen Baustellen wird man ein Gleis sperren müssen, selbst wenn, wie dort, zwei vorhanden sind. Und dann wird man schlauerweise immer mit Pufferzeiten arbeiten.
Re: Dresdner Bahn - Bauarbeiten in Berlin 01.03.2021 10:40 |
Zitat
Marienfelde
Zitat
B-V 3313
Zitat
Marienfelde
Der durch die Eingleisigkeit in Marienfelde bedingte Baufahrplan ist ein gutes Beispiel, um die Problematik jeder eingleisigen Strecke im Netz zu verdeutlichen. Ohne Pufferzeiten wird jede Verspätung sofort in die Gegenrichtung übertragen, also werden die Bahnen verlangsamt, egal, ob alle 30, 20 oder 10 Minuten gefahren wird. Durch die Reisezeitverlängerungen verliert die Bahn an Attraktivität.
Möchtest du alle Strecken dreigleisig ausbauen? Bei vielen Baustellen wird man ein Gleis sperren müssen, selbst wenn, wie dort, zwei vorhanden sind. Und dann wird man schlauerweise immer mit Pufferzeiten arbeiten.
Du mißverstehst mich aber ziemlich hartnäckig. Die baubedingte, temporäre Eingleisigkeit in Marienfelde ist ein gutes (drastisches) Beispiel, um das Grundproblem jeder eingleisigen Strecke (Pufferzeiten in den Kreuzungen erforderlich, um Verspätungsübertragungen in die Gegenrichtung abzufangen) zu verdeutlichen.
Von einem dreigleisigen Ausbau des S-Bahnnetzes ist nicht die Rede, sondern von der durchgehenden Zweigleisigkeit. Baubedingte Eingleisigkeiten sind übrigens auch besser als baubedingte "Nullgleisigkeiten" in eingleisigen Streckenabschnitten.