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Dora-Abschiedsfahrt
geschrieben von Jay 
Jay
Dora-Abschiedsfahrt
27.02.2005 15:45
Heute war ja nun die Abschiedsfahrt, wer war dabei, wie hats gefallen - und vor allem würd ich gerne ein par Fotos dazu sehen, da ich selber keine gemacht habe.

Ich bin nur von Heinrich-Heine-Str. zum Alex mitgefahren, aber es war schon spannend endlich mal durch den Waisentunnel zu fahren. Anschließend gabs dann allerdings 20 min Wartezeit in der Kehranlage der U5.

Was mir dannach mal wieder aufgefallen ist - warum gibts jetzt vom Alex zur Schillingstraße wieder eine Langsamfahrstrecke, so lange liegt die Sanierung ja nun nicht zurück, und vor allem - wie lange wird sie bleiben...
Ja, die Fahrt durch den Waisentunnel war Klasse, man konnte sogar den Tunnel aus Richtung Klosterstraße einmünden sehen. Ich bin eigentlich sowieso nur wegen der Verbindungstunnel mitgefahren, die Chance hat man ja sonst nicht allzu oft.

Die DL-Züge selber sind ja nur ein Schatten ihrer selbst ... allein die häßlichen gefleckten Sitzbezüge, die schon schmudellig aussehen wenn sie noch neu sind!

Negativ ist mir aufgefallen, daß vom Publikum her alle Vorurteile der Öffentlichkeit gegenüber U-Bahn-Fans bestätigt wurden. Ohne hier irgendwem zu nahe treten zu wollen, aber ich kam mir zeitweise vor wie in einer Freakshow. Jeder, der sonst kein Leben hat, schien in diesem Zug zu sein. Das heißt natürlich nicht, daß jeder, der in diesem Zug war, sonst kein Leben hat. Und hier im Forum Anwesende sind sowieso ausgeschlossen, also bitte nicht aufregen!

Der Abschied vom DL fiel mir jedenfalls nicht allzu schwer. Nicht, weil ich den DL nicht mag, ich mag ihn sogar sehr. Wegen der Längsssitze. Aber ich mag ihn mit grünen Sitzen und den alten Türgriffen. Das Ding, was bis zu letzt unter dem Namen DL fuhr, war mir einfach zu häßlich.

Fotos konnte ich leider auch nicht machen, aber es waren so viele Blitzlichter zu sehen, daß sicher noch etliche Bilder im Internet auftauchen werden.

=/\= LL&P =/\=



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.02.2005 17:24 von Oso Blanco.
Re: Dora-Abschiedsfahrt
27.02.2005 18:37
Hallo,

Jay schrieb:
"Was mir dannach mal wieder aufgefallen ist - warum gibts jetzt vom Alex zur Schillingstraße wieder eine Langsamfahrstrecke, so lange liegt die Sanierung ja nun nicht zurück, und vor allem - wie lange wird sie bleiben..."

Wie ist dir das aufgefallen? Durch ein entsprechendes Signal, oder dadurch, dass der Zug langsam gefahren ist? Könnte es nicht einfach an der engen Kurve liegen? Oder fahren die Züge langsamer als kurz nach der Sanierung?

Oso Blanco schrieb:
"Negativ ist mir aufgefallen, daß vom Publikum her alle Vorurteile der Öffentlichkeit gegenüber U-Bahn-Fans bestätigt wurden. Ohne hier irgendwem zu nahe treten zu wollen, aber ich kam mir zeitweise vor wie in einer Freakshow."

Ich will Details! Wodurch war das zu sehen?

Er schrieb weiter:
"Fotos konnte ich leider auch nicht machen, aber es waren so viele Blitzlichter zu sehen, daß sicher noch etliche Bilder im Internet auftauchen werden."

Ist das Fotographieren mit künstlicher Beleuchtung in Bahnanlagen nicht untersagt? Mein frz. Austauschschüler wurde 2000 mal [Um Missverständnissen vorzubeugen: 2000 = Jahr 2000;-)] von BVG-Mitarbeitern deshalb angesprochen.

Er schrieb weiter:
"Und hier im Forum Anwesende sind sowieso ausgeschlossen, also bitte nicht aufregen!"

Wie ich sehe, hast auch du schon gemerkt, dass sich hier einige von jeder noch so kleinen, an die Allgemeinheit gerichteten Kritik sofort persönlich angegriffen fühlen. ;-)




smiley schrieb:
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> Ich will Details! Wodurch war das zu sehen?
>

Naja ... kennst du diese Parodien von Dieter Krebs, mit den vorstehenden Zähnen und der dicken Brille? Dann hast du eine ungefähre Vorstellung davon. Auch reichlich Akne und über die Glatze gekämmte lange Haare waren dort vertreten. Halt das typische Modelleisenbahner-Klischee. Dafür fehlten Motz-Verkäufer und Fahrkartenkontrolleure. Obwohl die richtig hätten abgreifen können. Wie viele von den Leuten, die in Rudow einen Einzelfahrschein gelöst hatten, sind denn schon nach zwei Stunden ausgestiegen, um einen zweiten zu stempeln? Und gilt das ganze nicht außerdem auch noch als Rund- bzw. Rückfahrt?

> Ist das Fotographieren mit künstlicher Beleuchtung
> in Bahnanlagen nicht untersagt? Mein frz.
> Austauschschüler wurde 2000 mal von
> BVG-Mitarbeitern deshalb angesprochen.
>

Mag sein, hat aber heute offenbar niemanden interessiert. Habe aber auch schon ganz andere Sachen erlebt. Zum Beispiel einen U-Bahn-Fahrer im Bahnhof Hermannstraße, der eine junge Türkin zur Sau machte, weil sie ein Foto von der U-Bahn machte. Auf meinen Einwand, man könne das auch freundlicher sagen, hat er überhaupt nicht reagiert.

> Wie ich sehe, hast auch du schon gemerkt, dass
> sich hier einige von jeder noch so kleinen, an die
> Allgemeinheit gerichteten Kritik sofort persönlich
> angegriffen fühlen. ;-)
>

Ja, genau. Obwohl ich hoffe, daß es hier nicht ganz so schlimm ist wie in der Newsgroup. Dort wird man ja schon angepöbelt, wenn man nicht unter seinen Realnamen schreibt.
Oso Blanco schrieb:
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> Ohne hier irgendwem
> zu nahe treten zu wollen, aber ich kam mir
> zeitweise vor wie in einer Freakshow.

Krass war ein junges Pärchen, welches irrtümlich in Heinrich-Heine-Strasse in den Zug stieg, und nun während der Standzeit in der Kehre Alex die "Fracht" im Waggon etwas genauer ansah. Er tuschelte zu ihr:"Hier sind etwa nur nur 2 oder 3 normale in diesem Zug, wo sind wir hier?" Er machte sich dann auf Besichtigungstour und schlenderte durch den Wagen, schaute sich jeden Kunden genau an ...

Naja, die Backstreet-Boys konnten sich ihre Fans auch nicht aussuchen, und waren sicher nicht über jede auf die Bühne geworfene Unterwäsche erfreut ....
Solange dieser Brauch nicht bei historischen Fahrten angewandt wird (Unterwäsche vor den einfahrenden Museumszug zu werfen) und laut gekreischt wird, wenn sich die Front historischen Wagenmaterials in den Bahnhof schiebt, ist das ja noch alles auszuhalten.
Es waren sicherlich beachtliche Fälle der Spezies "Stoffbeutelträger" unterwegs, sicherlich auch einige, denen ich eine Behandlung empfehlen würde (etwa der Kollege mit seinem Sprechfunkgerät um den Hals), aber es ist eine friedliche Gesellschaft.
Schmierzug schrieb:

> ... aber es ist eine friedliche Gesellschaft.

Naja, bis auf den Typen, den sie irgendwo auf der U6 rausschmeißen lassen mußten, weil er die anderen Fahrgäste belästigt hat. Sah aus wie Oscar Lafontaine, nur doppelt so groß.


Oso Blanco schrieb:
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> Naja, bis auf den Typen, den sie irgendwo auf der
> U6 rausschmeißen lassen mußten, weil er die
> anderen Fahrgäste belästigt hat. Sah aus wie Oscar
> Lafontaine, nur doppelt so groß.

Ach, das war der Grund für den Zwischenhalt .... Naja, sowas kommt eben auch vor, dass ein Fan in Extase gerät ... ich erinnere mich auch an die Fans in der ersten Reihe bei "Take That", die abgeholt werden mussten ....

*LOL*

Sieh es mit Humor ... es gibt auch reichlich normale, nur lassen die sich nicht unbedingt so blicken, oder sie kurven eben auch nicht die gesamte Route ab.

Ich habe jedenfalls wieder viele Gesprächspartner gefunden, die keinen Laptop auf dem Schoß hatten, und während der Fahrt TrainSimulator BR481 fuhren, oder die kein Sprechfunkgerät um den Hals trugen und irgendwelche Anweisungen durchgaben, es gab auch einige, die nicht die Stationsansage nachsprachen oder sonstige zwanghafte Tätigkeiten ausübten.

;-)
Ein Besuch auf der Briefmarkensammler-Messe ist jedenfalls dagegen langweilig, da ziehe ich diese Fangesellschaft vor ... ;-)
Schmierzug schrieb:

> Sieh es mit Humor ... es gibt auch reichlich
> normale, nur lassen die sich nicht unbedingt so
> blicken ...

Jaja, ich weiß ... ich hab das ja auch alles mit einem zwinkernden Auge geschrieben. Würde ich alles, was ich in dieser Stadt so sehe, ernst nehmen, würde ich jetzt wahrscheinlich schon selber Amok laufen ... :-)
Also, ich war heute auch auf der Abschiedsfahrt und das mit der Langsamfahrstelle hinter dem Bahnhof Alexanderplatz konnte ich auch bestätigen. Höchstgeschwindigkeit 15 km/ h. Das zeigte eine dieser Langsamfahrschilder an. (Zufällig entdeckt:-)) Also da ist definitiv eine nur, bitte warum???.

Zum Thema "Freakshow". Leider muss ich auch hier die Bestätigung geben, ja es war schon ein wenig gruselig....Leute, die aussahen, wie 3 Wochen nicht gewaschen oder eine Person zum Beispiel, die jede Station angesagt hat, sich ab und zu vertan hat und irgendwann die Anwesenden lautstark aufforderte, die Länge eines Kehrgleises zu berechnen.

Übrigens war jeder Waggon mit 2 Menschen in Uniform (Ag-U-Bahn???) belegt. Auch mal ein schöner Anblick. Ich hab mir das mal im Regelverkehr vorgestellt. Die Tür geht auf und ein freundlicher Mensch sagt: Bitte einsteigen!!! Hach ja....*träum*.

Ach ja, es kam (in meinem Wagen) die Frage auf, wie genau die U-Bahnen die nach Pjönjang verschifft wurden, nach Wismar kamen, weiß da einer genaueres????

Schönen Sonntag noch

Hogan
Hogan schrieb:
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> Ach ja, es kam (in meinem Wagen) die Frage auf,
> wie genau die U-Bahnen die nach Pjönjang
> verschifft wurden, nach Wismar kamen, weiß da
> einer genaueres????
>
>

Auf dem Schienenwege.

Gut, das dachte ich mir schon, halbwegs. (D-Züge haben ja bekanntlich Flugverbot wg. fehlender Tragflächen) aber wie und wo haben sie das U-Bahnnetz verlassen, das war eigentlich die Frage, die sich auftat....
Hogan schrieb:
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> Gut, das dachte ich mir schon, halbwegs. (D-Züge
> haben ja bekanntlich Flugverbot wg. fehlender
> Tragflächen) aber wie und wo haben sie das
> U-Bahnnetz verlassen, das war eigentlich die
> Frage, die sich auftat....

Es gibt eine Gleisverbindung zwischen dem Netz der BVG (U-Bahn) und dem DB-Netz.
Über die Verbindung werden die noch rollfähigen Wagen zum Schrott oder Verkauf gebracht, auch die neuen Züge erreichten so ihr neues Heimatnetz.

Es wird dir nicht schwer fallen, diese Stelle zu erraten, oder? Liegt doch praktisch auf der Hand, da es ja nur eine sehr dichte Berühung gibt ... Wenn du nicht drauf kommst, maile nochmals.


Ähm, ne ich weiß sehr peinlich, aber ich würde auf Wuhletal, Friedrichsfelde tippen....Bitte mal auflösen. Danke
Wuhletal, die große Anlage (Gleisanlage) ist kaum zu übersehen. Wohl der einzige Bahnhof, wo eine Eisenbahn der U-Bahn so dicht kommt, gar mit der S-Bahn sich die Bahnsteige teilt.

Das westberliner Netz, sowie das Ostberliner bis zur Eröffnung der Strecke (1988), hatte keine Verbindung zum DB Netz.
Die Fahrzeuge kamen und verliessen das Netz auf dem Strassenwege (Tieflader).





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.11.2006 14:23 von Schmierzug.
Danke
27.02.2005 21:14
Na, dann war ja meine Vermutung richtig. Ich wusste nur nicht ob es Wuhletal einen Übergang zur DB gibt. Also wurden so auch die EIII-Züge von Schöneweide zur U5 überführt. Also vielen Dank.

Schönen Abend noch
Hier sind zwei Bilder von mir, die einzigen Motive, die ich gemacht habe, da ja unterwegs kaum Möglichkeiten zum Foto waren, 6 Wagen nehmen halt fast die ganze Länge ein...

Zur Fahrt selbst wurde ja schon beschrieben, kann ich nur bestätigen...





Viele Grüße

Jan
Jan Borchers schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Zur Fahrt selbst wurde ja schon beschrieben, kann
> ich nur bestätigen...

Die Alternative wäre, derartige Sonderfahrten mit einem Sonderfahrpreis zu belegen, wie bei den Rundfahrten mit den Museumszügen ja auch schon praktiziert wurde. Das hat den Vorteil, dass die Kundschaft schon etwas ausgesuchter ist.
Der Fahrpreis sollte dann aber nicht in die BVG-Kasse fliessen, sondern der AG-U zukommen.
Schmierzug schrieb:

> Die Alternative wäre, derartige Sonderfahrten mit
> einem Sonderfahrpreis zu belegen, wie bei den
> Rundfahrten mit den Museumszügen ja auch schon
> praktiziert wurde. Das hat den Vorteil, dass die
> Kundschaft schon etwas ausgesuchter ist.
> Der Fahrpreis sollte dann aber nicht in die
> BVG-Kasse fliessen, sondern der AG-U zukommen.

Eine Alternative kann sicher auch sein, eine Sonderfahrt zu organisieren, wie ich es anläßlich des (wie beim DL unendlichen) Abschiedes vom DT2 am letzten Wochenende getan habe.

Die Fahrt wurde kostenlos angeboten, aber während der Fahrt um Spenden zur Aufarbeitung des TU1 gebeten. Das Ergebnis waren stattliche 977 EUR. Bilder der Fahrt vfinden sich hier: [forum.bahninfo.de]

Viele Grüße

Jan


Jay
Re: Langsamfahrstelle U5
27.02.2005 22:47
Also die Langsamfahrstelle war da "früher" schonmal - auf jeden Fall fuhren die Züge nach der Sanierung schneller. Erst seit ein par Wochen (wenn ich mich richtig erinnere erst in diesem Jahr) hängt kurz hinter Alex die 15 und kurz vor Schillingstraße die 40. Der Nebeneffekt dabei ist der, dass ältere Herrschaften, die gerade aufstehen und zur Tür gehen wollen fast durch den Zug rollen, da ab dem 40er Schild natürlich nocheinmal für die Bahnhofseinfahrt kräftig beschleunigt wird.
Ne Idee wäre, dass ja gerade der Autotunnel am Alex saniert wird, und dieser liegt ja direkt über dem U-Bahntunnel. Vielleicht gibts da irgendeinen Zusammenhang.
Mit der "Freak"-Show kann ich auch nur bestätigen, das war mir schon bei meiner ULF-Fahrt aufgefallen. Den "Stationsansager" kenne ich auch schon länger (vom sehen, bzw. hören her), das macht er auch in den normalen Linienzügen, wenn er da mitfährt. Und er gibt auch schonmal interessante Zusatzinfos zum Umfeld ;)

Ich bin Heinrich-Heine-Str. eingestiegen, und da wurde eigentlich deutlich durchgesagt, dass der Zug zur U5 fährt - und Daisy behauptete "Bitte nicht einsteigen" (was ich natürlich trotzdem tat). Auch in meinem Wagen waren welche, die eigentlich zum Hermannplatz wollten. Die freuten sich, als sie dann am Alex endlich auf den U5-Bahnsteig "freigelassen" wurden.
Schön war auch das Bild, als ich am Alex dann die Treppe hochgegangen bin und von "oben" auf den Zug runtergeguckt hab - einfach köstlich, wie die Leute da am Zug langgerannt sind und in den ersten Wagen gehüpft sind, aber vor allem auch die BVGer, die da aus den Fahrertüren rausguckten waren ungewohnt.
Im der Kehranlage ist mir auch aufgefallen, dass die Fensterfolien dranklebten, aber man konnte trotzdem durchgucken. Schade war, dass bei der Fahrt durch den Waisentunnel nicht auf Notbeleuchtung geschaltet wurde, und bei der Zeit für Alex, hätte man auch etwas langsamer fahren können, gerade am Abstellgleis und der Einmündung vom Klostertunnel. War aber auf jeden Fall was schönes da mal durchzufahren, nachdem man damals beim "Bergfest" der Sanierung ja aus der Kehranlage nur ein Stück um die Ecke gucken durfte, aber nicht in den Tunnel rein.
War aber auf jeden Fall ein Erlebnis.
Die beiden Fotos da oben gefallen mir, besonders das 2.
Mal ne Frage zur weiteren Fahrt. Gings Biesdorf Süd übers Mittelgleis, in eine oder beide Richtungen?
> Mal ne Frage zur weiteren Fahrt. Gings Biesdorf
> Süd übers Mittelgleis, in eine oder beide
> Richtungen?


Nein, er ist beide Male auf dem jew. äußeren Gleis gefahren.
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