Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 28.12.2017 13:05 |
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Flexist
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J. aus Hakenfelde
Zuerst einmal S Biesdorfer Chaussee statt S Biesdorf wie bisher. Würde die Bahnhofsverschiebung von etwa 300 Metern denn überhaupt einen nennenswerten Nutzen im Vergleich zu den Kosten erbringen?
Du meinst sicherlich Biesdorfer Kreuz. Jein. Denn die Strecke verläuft stets an der Zivilisation vorbei. Es würden für jede Person Spazierwege bleiben.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 28.12.2017 13:23 |
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J. aus Hakenfelde
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Flexist
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J. aus Hakenfelde
Zuerst einmal S Biesdorfer Chaussee statt S Biesdorf wie bisher. Würde die Bahnhofsverschiebung von etwa 300 Metern denn überhaupt einen nennenswerten Nutzen im Vergleich zu den Kosten erbringen?
Du meinst sicherlich Biesdorfer Kreuz. Jein. Denn die Strecke verläuft stets an der Zivilisation vorbei. Es würden für jede Person Spazierwege bleiben.
Nein. Mir ist beim Schreiben des Beitrags ein Fehler unterlaufen, ich habe da mehrere Sachen durcheinandergebracht.
Ich meinte Blumberger Damm, zwischen den heutigen Halten Biesdorf und Wuhletal gelegen.
Schaue Dir die Grafik an, die im Artikel gezeigt wird, hier der entsprechende Direktlink.
Dort ist zu erkennen, dass neben dem Bahnhof Biesdorfer Kreuz ein Weiterer geplant ist, namentlich Blumberger Damm. Dafür soll der aktuelle, 300 Meter westlich davon gelegene Bahnhof Biesdorf aufgegeben werden, somit ist es quasi eine Bahnhofsverschiebung.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 28.12.2017 13:41 |
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 28.12.2017 17:05 |
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BLZ
„Wir warnen davor, die S-Bahn zu zerstückeln. Wer das versucht, muss mit heftigen Reaktionen rechnen“, sagte Heiner Wegner von der Werkstatt Erkner. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sieht das Vorhaben ebenfalls kritisch. „Es geht an den Themen der Menschen in dieser Stadt vorbei“, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 28.12.2017 23:03 |
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 28.12.2017 23:42 |
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 29.12.2017 07:54 |
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schallundrausch
Der nächste Redebeitrag zum Thema Ausschreibung und Organisation kommt von der Gewerkschaft EVG. Sie befürchtet die Zerschlagung des Unternehmens S-Bahn Berlin und den Abbau von Arbeitsplätzen.
Ich finde ja, die Gewerkschaft verfehlt mit ihrem Aufschrei das Thema, denn ich lese das so als stellten sie sich prinzipiell gegen eine Ausschreibung und kritisieren dafür den Senat.
Aber lest lieber selber und bildet Euch Eure eigene Meinung.
Berliner Zeitung: Gewerkschaft kritisiert Senat „Wir warnen davor, die S-Bahn zu zerstückeln“
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BLZ
„Wir warnen davor, die S-Bahn zu zerstückeln. Wer das versucht, muss mit heftigen Reaktionen rechnen“, sagte Heiner Wegner von der Werkstatt Erkner. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sieht das Vorhaben ebenfalls kritisch. „Es geht an den Themen der Menschen in dieser Stadt vorbei“, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 29.12.2017 09:18 |
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Marienfelde
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BLZ
„Wir warnen davor, die S-Bahn zu zerstückeln. Wer das versucht, muss mit heftigen Reaktionen rechnen“, sagte Heiner Wegner von der Werkstatt Erkner. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sieht das Vorhaben ebenfalls kritisch. „Es geht an den Themen der Menschen in dieser Stadt vorbei“, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Ich mache mal mit der "Bauart Bernau" weiter: Netz und Betrieb in der Hand einer "demokratisierten" Staatsbahn, deren Eigentümer das politische Ziel hat, seinen Bürgern einen ÖPNV zu bieten, für den sie ihr Auto gern zu Hause lassen und der alles dafür tut, daß er ein gutes Netz sofort aufbaut und ganz einfach Züge bestellt.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 29.12.2017 09:50 |
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 29.12.2017 10:29 |
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Harald Tschirner
"Wie man als einer, dem es um guten ÖPNV geht, allen Ernstes nach den Erfahrungen von 2009 noch weiterhin "S-Bahn fest in DB-Hand" fordern kann, erschließt sich mir rational nicht"
Und wer garantiert dass private Unternehmen nicht ebenso ein Szenario anrichten würde?
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 29.12.2017 10:52 |
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Harald Tschirner
"Wie man als einer, dem es um guten ÖPNV geht, allen Ernstes nach den Erfahrungen von 2009 noch weiterhin "S-Bahn fest in DB-Hand" fordern kann, erschließt sich mir rational nicht"
Und wer garantiert dass private Unternehmen nicht ebenso ein Szenario anrichten würde?
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Nemo
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Flexist
Ok, da befindet sich an Wohnfläche kaum etwas. Da würde mich mal interessieren, was den Fahrgastverband dazu bewegt. Keinen Kilometer entfernt ist nämlich der U-Bahnhof Elsterwerdae Platz.
Am Blumberger Damm könnte man in diverse Buslinien umsteigen. Ansonsten erscheint mir der Bahnhof Biesdorf für die Bewohner besser gelegen.
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Jay
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Nemo
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Flexist
Ok, da befindet sich an Wohnfläche kaum etwas. Da würde mich mal interessieren, was den Fahrgastverband dazu bewegt. Keinen Kilometer entfernt ist nämlich der U-Bahnhof Elsterwerdae Platz.
Am Blumberger Damm könnte man in diverse Buslinien umsteigen. Ansonsten erscheint mir der Bahnhof Biesdorf für die Bewohner besser gelegen.
Richtig. Man beobachte heute einfach mal die Situation der U5. In Wuhletal steigt eine sichtbare Menge an Fahrgästen in die U5 um, die dann eine Station weiter am Elsterwerdaer Platz den Zug schon wieder verlässt, um den Weg dann per Bus fortzusetzen. Es ist also zu vermuten, dass auch eine direkte Umsteigeverbindung von der S-Bahn zu den Bussen ihre Nutzer findet.
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J. aus Hakenfelde
Diese Pläne erwecken den Eindruck, größtenteils direkt aus dem StEP Verkehr 1995 (über den wir erst kürzlich im Forum gesprochen haben) entnommen zu sein, mit einigen teils eigenartigen Abweichungen.
Zuerst einmal S Blumberger Damm statt S Biesdorf wie bisher. Würde die Bahnhofsverschiebung von etwa 300 Metern denn überhaupt einen nennenswerten Nutzen im Vergleich zu den Kosten erbringen?
Zweiter Punkt, S15 über die Stammbahn nach Stahnsdorf Kichhof? Ich dachte eigentlich (unter Bezugnahme auf den besagten StEP), dass man Stahnsdorf eher durch die zu reaktivierende Friedhofsbahn erschließen wollte. Das hätte auch den Vorteil, dass durch die Friedhofsbahn Dreilinden einen Schnellbahnanschluss (wieder)bekäme, in dem aktuellen Vorschlag aber umfahren wird.
Wieso die S25 nur bis Stahnsdorf, Sputendorfer Str. und nicht direkt zum alten Bahnhof verlängern und somit auch mit der Friedhofsbahn verknüpfen, wie es ursprünglich geplant war?
[...]
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B-V 3313
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Jay
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Nemo
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Flexist
Ok, da befindet sich an Wohnfläche kaum etwas. Da würde mich mal interessieren, was den Fahrgastverband dazu bewegt. Keinen Kilometer entfernt ist nämlich der U-Bahnhof Elsterwerdae Platz.
Am Blumberger Damm könnte man in diverse Buslinien umsteigen. Ansonsten erscheint mir der Bahnhof Biesdorf für die Bewohner besser gelegen.
Richtig. Man beobachte heute einfach mal die Situation der U5. In Wuhletal steigt eine sichtbare Menge an Fahrgästen in die U5 um, die dann eine Station weiter am Elsterwerdaer Platz den Zug schon wieder verlässt, um den Weg dann per Bus fortzusetzen. Es ist also zu vermuten, dass auch eine direkte Umsteigeverbindung von der S-Bahn zu den Bussen ihre Nutzer findet.
Naja. Wenn der Bedarf S5 <-> UKB so groß ist, könnte man auch den 154er zum Bhf Wuhletal legen, Schloßpark Biesdorf hält dann der X69er. Dann hätte auch die Hst. Altentreptower Straße ihren ganztägigen Busanschluss.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 29.12.2017 14:59 |
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Jay
In Stahnsdorf könnte man dann niveaugleich direkt an der Potsdamer Allee enden. Und genau da ist realistisch gesehen auch das Ende erreicht, denn da ist der Unterschied zwischen Freihaltung und "Freihaltung". Die weitere Ringtrasse ist nur formal freigehalten, tatsächlich aber teilweise bebaut. Auf der anderen Seite kommt man von Teltow problemlos bis zum Güterfelder Damm in Stahnsdorf. Etwa 250 Meter weiter steht dann eine Grundschule im Weg.
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Jay
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Nemo
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Flexist
Ok, da befindet sich an Wohnfläche kaum etwas. Da würde mich mal interessieren, was den Fahrgastverband dazu bewegt. Keinen Kilometer entfernt ist nämlich der U-Bahnhof Elsterwerdae Platz.
Am Blumberger Damm könnte man in diverse Buslinien umsteigen. Ansonsten erscheint mir der Bahnhof Biesdorf für die Bewohner besser gelegen.
Richtig. Man beobachte heute einfach mal die Situation der U5. In Wuhletal steigt eine sichtbare Menge an Fahrgästen in die U5 um, die dann eine Station weiter am Elsterwerdaer Platz den Zug schon wieder verlässt, um den Weg dann per Bus fortzusetzen. Es ist also zu vermuten, dass auch eine direkte Umsteigeverbindung von der S-Bahn zu den Bussen ihre Nutzer findet.
Und dann liegt da auch noch im nordöstlichen Quadranten, von Blumberger Damm und Altentreptower Straße abzweigend, ein nicht ganz unwichtiges Gelände, das für seine Bedeutung bisher völlig unzureichend mit dem ÖPNV erschlossen ist. Wer heute zum UKB will, der muss entweder von Wuhletal laufen oder von Elsterwerdaer Platz für zwei (recht lange) Haltestellen den Bus nehmen. Am Blumberger Damm hätte man beide Entscheidungsmöglichkeiten zumindest an einem Ort konzentriert. Eine (lange) Haltestelle mit dem Bus oder gut 500 Meter laufen. Die Augenklinik, als separate Einrichtung, liegt etwas dichter dran.
Wie Nemo korrekt festgestellt hat, liegt der heutige Haltepunkt Biesdorf für die lokale Erschließung recht optimal. Verlierer wäre vor allem die südliche Oberfeldstraße (108er-Einzugsbereich). Gewinnen würden dafür die Bereiche Frankenholzer Weg und die "Insel" östlich der Märkischen Allee. Die ÖPNV-Verknüpfung ist allerdings aktuell bescheiden. Der 192er macht extra eine Stichfahrt, um den Bahnhof zu erschließen und zu X69 und 154 fehlt jegliche Verbindung. Der 192er würde dann über Biesdorfer Kreuz angebunden.
Da muss man eben abwägen und entscheiden, was wichtiger ist.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 29.12.2017 18:08 |
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Bd2001
Das Problem ist doch eher, daß die Politik liebäugelt den Bau und die Wartung der Fahrzeuge in einer Hand zu legen. Das würde aber zu Jobverlusten in den jetzigen Werkstätten führen. Daher ist die EVG dagegen. Selbst bei der Vergabe an einen anderen EVU als die S-Bahn Berlin GmbH kann man nicht die Abeitsplätze in den jetzigen Werken voll halten - also ist die EVG auch dagegen.
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B-V 3313
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Jay
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Nemo
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Flexist
Ok, da befindet sich an Wohnfläche kaum etwas. Da würde mich mal interessieren, was den Fahrgastverband dazu bewegt. Keinen Kilometer entfernt ist nämlich der U-Bahnhof Elsterwerdae Platz.
Am Blumberger Damm könnte man in diverse Buslinien umsteigen. Ansonsten erscheint mir der Bahnhof Biesdorf für die Bewohner besser gelegen.
Richtig. Man beobachte heute einfach mal die Situation der U5. In Wuhletal steigt eine sichtbare Menge an Fahrgästen in die U5 um, die dann eine Station weiter am Elsterwerdaer Platz den Zug schon wieder verlässt, um den Weg dann per Bus fortzusetzen. Es ist also zu vermuten, dass auch eine direkte Umsteigeverbindung von der S-Bahn zu den Bussen ihre Nutzer findet.
Naja. Wenn der Bedarf S5 <-> UKB so groß ist, könnte man auch den 154er zum Bhf Wuhletal legen, Schloßpark Biesdorf hält dann der X69er. Dann hätte auch die Hst. Altentreptower Straße ihren ganztägigen Busanschluss.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 29.12.2017 18:19 |
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Global Fisch
Hallo Harald,
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Harald Tschirner
"Wie man als einer, dem es um guten ÖPNV geht, allen Ernstes nach den Erfahrungen von 2009 noch weiterhin "S-Bahn fest in DB-Hand" fordern kann, erschließt sich mir rational nicht"
Und wer garantiert dass private Unternehmen nicht ebenso ein Szenario anrichten würde?
Alte Weisheit: Konkurrenz belebt das Geschäft. Monopole nicht.
Eine Garantie gibt es natürlich nie. Aber wenn klar ist, dass die nächste Ausschreibung nicht weit ist, und klar ist, dass solche Exzesse die Chancen bei der nächsten Ausschreibung zum Zug kommen, deutlich sinken lassen, dann erhöht das die Motivation, solche Exzesse zu vermeiden, doch ungemein.
Und nochmal: bei der Ringbahn"Ausschreibung", die von vornherein so zugeschnitten war, dass nur die DB eine Chance hatte (und als einziger Bewerber übrigblieb) war es doch unmittelbar zu merken: der Monopolist konnte die Preise diktieren. Die S-Bahn GmbH hatte in den letzten Jahren wieder Gewinne abgeführt, und der neue Vertrag kommt dem Besteller trotzdem deutlich teurer als der alte.