Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.06.2019 21:22 |
Zitat
Nicolas Jost
Moment! Als noch nahezu alle Bahnhöfe mit einer Aufsicht besetzt waren, mussten diese doch im Falle einer Abweichung vom Regelbetrieb informiert werden. Passierte das nicht im Regelfall fernmündlich durch den Fdl oder die BL-S?
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.06.2019 22:11 |
Zitat
Global Fisch
So oder so: das klappt im Regionalverkehr zwischen verschiedenen EVU; das klappt im Busverkehr, warum sollte es bei der S-Bahn nicht auch klappen?
Zitat
Global Fisch
Zugegebenermaßen: Dein Leben als Fahrer würde vermutlich langweiliger, wenn Du dauernd auf ein Teilnetz beschränkt wärst.
Zitat
Global Fisch
Ausschreibungen bewirken: ein Unternehmen darf nicht vergessen, anderes Unternehmen könnte ja günstiger fahren. Wettbewerb geht in erster Linie nicht auf Kosten der Kosten, sondern auf Kosten der Unternehmensgewinne. Das heißt, eingesparte Gelder landen nicht zwangsweise im Unternehmensgewinn, sondern zwingen das Unternehmen zu günstigeren Angeboten.
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.06.2019 22:37 |
Zitat
Global Fisch
Mein Senf: ich trauere den Aufsichten nicht nach. Wenn ich (so ca. 2x im Jahr) etwas von denen wollte, war das selten lohnend. Es gab Ausnahmen (in Charlottenburg etwa hatte ich mehrfach über mehrere Jahre kompetente Aufsichten erleben; in Wannsee dagegen grundsätzlich furchtbare). Betrieblich werden sie nicht mehr gebraucht (für Dich mit dem Nachteil, dass Du mehr Fahrgastkontakt ertragen musst), im Störungsfall konnten sie selten kompetente Informationen geben; für den Regelbetrieb hat man heute mit besseren Anzeigetafeln oder Smartphones viel mehr Möglichkeiten als vor 20 Jahren, so dass sie auch dafür entbehrlicher geworden sind.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.06.2019 22:50 |
Zitat
Railroader
Ob die öA nun tatsächlich im Notfall mehr tun konnten als ohne, sei in der Tat dahingestellt. Aber auch ein subjektives Sicherheitsgefühl erhöht die Kundenzufriedenheit.
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.06.2019 23:03 |
Zitat
Nicolas Jost
So wie bei diesem zufriedenen Kunden.[/url]
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.06.2019 23:29 |
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Railroader
Ich hatte hier ja bereits ein ähnliches Erlebnis geschildert, wo einer in Suizidabsicht auf der Bahnsteigkante saß, die Aufsicht auf mein Hämmern überhaupt nicht reagiert hat und letztendlich Fahrgäste Schlimmeres verhindert haben. Auch das Ding, wo in Bellevue wegen Versagen öA jemand überfahren und getötet wurde (gab ebenfalls einen Prozess). Keine Frage. Spiegeln aber nun Einzelfälle die Normalität wieder?
Zitat
Die Frage ist doch, ob sich Ottonormalkunde auf einem besetzten Bahnsteig sicherer fühlt oder nicht?
Zitat
Und da bleibe ich eben leider dabei, in Umfragen haben sich die Fahrgäste immer für Personal auf den Bahnsteigen ausgesprochen.
Zitat
Auch der IGEB tat (tut?) das, wie ich heute in einem Pressebericht zur Abschaffung der Aufsichten aus dem Jahr 2013 lesen durfte.
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.06.2019 23:43 |
Zitat
Nicolas Jost
Irgendwann erreicht man den Punkt, wo aus zu vielen Einzelfällen ein Muster wird - und dann ist es Normalität.
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Nicolas Jost
Beim bisherigen Konzept "Aufsicht", wo sich jemand (vielleicht ein weibliches 45-Kilo-Persönchen) in einem abgeschlossenen Dienstraum befindet: Nein.
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Nicolas Jost
Wenn man die Leute fragt, ob sie für die Abschaffung der Zeitumstellung sind, stößt das auch auf breite Zustimmung. Was genau damit gemeint ist und wie es funktionieren soll, bleibt in beiden Fällen erst einmal zweitrangig.
Zitat
Nicolas Jost
Es tut mir leid, aber die Vorstellung, 24/7 zwei Bahnsteige in Nikolassee oder Stationen wie Schönfließ und Botanischer Garten mit Mitarbeitern zu besetzen, damit im Fall einer Betriebsstörung jemand vor Ort ist, ist doch vollkommen verrückt.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.06.2019 23:47 |
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.06.2019 23:58 |
Zitat
eiterfugel
An solchen Problemen würde auch eine Aufsicht nichts ändern - und ein weiterer Beleg dafür, dass das eigentliche Problem ganz woanders liegt:
"Wegen eines Fehlers beim Auftragnehmer fahren derzeit keine Busse im Ersatzverkehr für die Linien S7 und S75 zwischen Lichtenberg und Springpfuhl."
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 00:10 |
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Nicolas Jost
Das habe ich nicht anders erwartet.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 00:15 |
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Railroader
Stellst du dann auch die Einzelfälle, wo die öA Schlimmeres verhindert hat, fairerweise gegenüber?
[www.bz-berlin.de]
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Wie viele negative Einzelfälle dieser Art gab es denn und wie viele positive? Muss man gegenüberstellen, ist nur schwer, da von positiven Dingen nicht so häufig öffentlich berichtet wird. In deinem Artikel steht auch überhaupt kein Urteil, sondern nur, dass die Verhandlung weitergeht. Man ist hierzulande immer noch unschuldig, bis die Schuld bewiesen wird. Erst heißt es, die Opfer hätten während der Abfertigung an die Scheibe gehämmert, 2 Sätze später, der Zug sei längst abgefertigt gewesen, als eines der Opfer um Hilfe bat. Entscheidend wäre hier, wie das Verfahren ausging.
Zitat
Zitat
Nicolas Jost
Beim bisherigen Konzept "Aufsicht", wo sich jemand (vielleicht ein weibliches 45-Kilo-Persönchen) in einem abgeschlossenen Dienstraum befindet: Nein.
Recht pauschal, nehme ich zur Kenntnis. ;-)
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Nö, hat man gut erklärt auf der Abstimmungsseite. Hab auch abgestimmt. :-)
Zitat
Deshalb schrieb ich: "auf frequentierten Bahnsteigen".
Du, da bin ich ja völlig bei dir. ich trauere den meisten Aufsichten und dem Konzept von damals auch nicht nach. Das heißt aber nicht, dass ich frequentierte Bahnsteige ohne Personal begrüße.
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 00:34 |
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Nicolas Jost
Wenn wir mit Sicherheit sagen können, dass am 7. Januar 2016 die Zugabfertigung in Charlottenburg nicht durch die öA erfolgte, ist das ein positives Beispiel. Können wir das?
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Nicolas Jost
Irgendwo in der Bahnsteigmitte in einem Häuschen, vielleicht brennt ein schummriges Licht, Tür geschlossen, man muss anklopfen ...
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Nicolas Jost
Ich glaube nicht, dass die Bahnsteigpersonalumfrage es qualitativ mit der Befragung zur Sommerzeit, die die Europäische Kommission (?) lanciert hat, aufnehmen kann.
Zitat
Nicolas Jost
Eine Art offener Servicecounter auf stark frequentierten Stationen könnte natürlich in der Tat sinnvoll sein. Das wäre aber etwas ganz anderes als die frühere Aufsicht. Warum sagst du das nicht gleich? :-P
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 00:40 |
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Railroader
Was hat der SEV mit öA zu tun? Ich hoffe doch, dass hier nun auch der ein oder andere Whataboutism-Einwand kommt. ;-)
Davon ab: Quelle wäre nett. Und mich würde interessieren, wer hier mit "Auftragnehmer" gemeint ist. Die Busgesellschaft sollte doch eigentlich der Auftragnehmer sein?
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 00:54 |
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eiterfugel
Und der Whataboutism setzt hier viel früher ein:
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eiterfugel
und mit Aufsichten doch alles besser wäre und sich viele Fahrgäste (ja?) diese wünschen würden.
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eiterfugel
Nochmal zum mitmeiseln: Würde dieses Unternehmen endlich eine vernüftige Leistung abliefern (oder wenigstens vorhandene Servicekanäle sinnvoll bespielen), ein Großteil der Fragen entstünde doch gar nicht.
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 00:56 |
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eiterfugel
Die Quelle war die Homepage deines Arbeitgebers; inzwischen scheint man Busse aus dem Südosten abgezogen zu haben.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 01:20 |
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Railroader
Wie meinst du das? Über ZAT-FM geht der Bildschirm sofort aus, wenn ich losfahre, Spiegel klappen beim 481 auch sofort ein. Und ja, ich kenne den Fall so halbwegs, da war wirklich ne öA dran beteiligt.
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Richtig. Das war so. Und deshalb bist du jetzt gegen Bahnsteigpersonal? Also es lieber konsequent ablehnen, als Qualitätsstandards zu fordern? Wo ist da für dich als Fahrgast der Mehrwert?
Zitat
Streitest du denn ab, dass sich der überwiegende Teil der Fahrgäste tatsächlich mehr Bahnsteigpersonal wünscht? Wäre ein Großteil also dagegen, wenn man nur die Umfrage richtig gestaltet?
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Ich rede schon die ganze Zeit nicht von der "früheren Aufsicht", lieber Nic, sondern von Mitarbeitern auf dem Bahnsteig. ;-)
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 01:31 |
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Railroader
Mein Arbeitgeber war der "Auftragnehmer"? Oder war es die Busgesellschaft, die versagt hat? Wenn der Auftragnehmer des SEV versagt, sagt das sicher Einiges darüber aus, was hier schief läuft. Das aber in Kontext mit den Missständen der S-Bahn oder gar mit den Aufsichten zu bringen, erscheint mir an dieser Stelle schon etwas unfair.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 01:39 |
Zitat
ich selbst
Wenn es Störungen gibt. Die SBB und die BLS Lötschbergbahn schaffen es mit ihrem Kundeninformationssystem DISPRAS, Fahrgäste akustisch und visuell über Störungen, Umfahrungsmöglichkeiten, Ersatzverkehre und Alternatiben zu informieren. Auch auf Bahnhöfen, die unbesetzt sind. Da sollte man meiner Meinung nach ansetzen.
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 01:40 |
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Nicolas Jost
Ich wollte auf die Frage hinaus, wem damals die Zugabfertigung oblag.
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Nicolas Jost
Wo war damals der Mehrwert? Die Zugabfertigung durch die öA wünschen wir uns ja beide nicht zurück.
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Nicolas Jost
Aber in welcher Situation wünscht man sich denn konkret Personal auf dem Bahnsteig?
Zitat
Nicolas Jost
Nein, lieber Railroader, gestern um diese Zeit war das noch ganz anders.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 01:41 |
Zitat
Railroader
Zitat
eiterfugel
Und der Whataboutism setzt hier viel früher ein:
Bin ich völlig bei dir, ich persönlich kritisiere das auch nicht. Man muss die Dinge halt im Zusammenhang sehen und das geht manchmal über das eigentliche Thema hinaus.