Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 02:43 |
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Railroader
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B-V 3313
Werden da ständig die U-Bahnfahrer gefragt? Nein, werden sie nicht. Was also macht die S-Bahn falsch?
Wie oft erlebst du denn bei der U-Bahn, dass der Zug wegen irgendwas minutenlang am Bahnsteig steht und anschließend vielleicht sogar spontan zurückfährt oder aussetzt, weil die Strecke vor ihm gesperrt ist? Bei der U-Bahn doch eher selten. Wäre es da auch an der Tagesordnung, wären auch mehr Zugfahrer der U-Bahn damit konfrontiert.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 06:49 |
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Railroader
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Nicolas Jost
Wenn man die Leute fragt, ob sie für die Abschaffung der Zeitumstellung sind, stößt das auch auf breite Zustimmung. Was genau damit gemeint ist und wie es funktionieren soll, bleibt in beiden Fällen erst einmal zweitrangig.
Nö, hat man gut erklärt auf der Abstimmungsseite. Hab auch abgestimmt. :-)
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 07:05 |
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Railroader
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Global Fisch
So oder so: das klappt im Regionalverkehr zwischen verschiedenen EVU; das klappt im Busverkehr, warum sollte es bei der S-Bahn nicht auch klappen?
Für mich liegt der Unterschied Regionalverkehr/S-Bahn vor allem am dichten Takt in einem nahezu geschlossenem System. Ich hätte eine andere Meinung, würde die S-Bahn im 30-Minutentakt fahren und reichlich Umleitungsstrecken zur Verfügung haben. Was ich speziell befürchte hatte ich ja bereits geschrieben.
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Global Fisch
Ausschreibungen bewirken: ein Unternehmen darf nicht vergessen, anderes Unternehmen könnte ja günstiger fahren. Wettbewerb geht in erster Linie nicht auf Kosten der Kosten, sondern auf Kosten der Unternehmensgewinne. Das heißt, eingesparte Gelder landen nicht zwangsweise im Unternehmensgewinn, sondern zwingen das Unternehmen zu günstigeren Angeboten.
Aus meiner Sicht wird aber ein Unternehmen dennoch weiterhin nicht auf seine Gewinne verzichten wollen. Es ist aus meiner Sicht ja nun nicht von der Hand zu weisen, dass viele "Billiggesellschaften" dann meist auch schlechtere Arbeitsbedingugen haben als welche, die sich den Spaß auch etwas kosten lassen.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 07:19 |
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Railroader
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Global Fisch
Mein Senf: ich trauere den Aufsichten nicht nach. Wenn ich (so ca. 2x im Jahr) etwas von denen wollte, war das selten lohnend. Es gab Ausnahmen (in Charlottenburg etwa hatte ich mehrfach über mehrere Jahre kompetente Aufsichten erleben; in Wannsee dagegen grundsätzlich furchtbare). Betrieblich werden sie nicht mehr gebraucht (für Dich mit dem Nachteil, dass Du mehr Fahrgastkontakt ertragen musst), im Störungsfall konnten sie selten kompetente Informationen geben; für den Regelbetrieb hat man heute mit besseren Anzeigetafeln oder Smartphones viel mehr Möglichkeiten als vor 20 Jahren, so dass sie auch dafür entbehrlicher geworden sind.
Du, da bin ich ja völlig bei dir. ich trauere den meisten Aufsichten und dem Konzept von damals auch nicht nach. Das heißt aber nicht, dass ich frequentierte Bahnsteige ohne Personal begrüße. Es geht mir auch weniger um das Ertragen der Kundschaft. Wenn ich keinen Kundenkontakt haben wollte, wäre ich zum Güter- oder Fernverkehr gegangen. Mich belastet es dann eher, die Leute schlichtweg stehenlassen zu müssen, weil ich selbst keine Zeit habe und sie auch nicht an jemanden verweisen kann. Das ist häufig in folgenden Situationen der Fall:
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- Das Schlimmste: aufgrund Streckensprerrung endet Zug vorzeitig und fährt zurück. Nun kommen etwa 100 Leute an und wollen von dir wissen, wie sie weiterkommen. Du sollst aber so schnell wie möglich wieder zurückfahren. Also musst du sie stehen lassen und darfst dich dafür beschimpfen lassen.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 07:31 |
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 08:50 |
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Railroader
Der öA für diesen Zug oblag sie. Sie wurde auch nicht angeklagt.
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Sie hat sich aus ihrem Ermessen nach besten Wissen und Gewissen richtig verhalten.
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Wie du aus dem Artikel auch erneut lesen kannst, gibt es den Tatbestand betriebsstörender Eingriffe.
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Es mag dem Rechtsverständnis des Einen oder Anderem nicht entsprechen, aber die Frau (und damit meine ich nicht die Aufsicht ;-) ) hat sich selbst in Gefahr gebracht und trägt auch die Verantwortung.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 09:10 |
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Nicolas Jost
Wie ich der Pressemitteilung entnehme, waren die Beamten mal wieder ganz besonders menschlich-empathisch und leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Frau ein, die gerade noch einmal knapp mit dem Leben davongekommen war.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 09:44 |
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Railroader
Wie viele negative Einzelfälle dieser Art gab es denn und wie viele positive? Muss man gegenüberstellen, ist nur schwer, da von positiven Dingen nicht so häufig öffentlich berichtet wird. In deinem Artikel steht auch überhaupt kein Urteil, sondern nur, dass die Verhandlung weitergeht. Man ist hierzulande immer noch unschuldig, bis die Schuld bewiesen wird. Erst heißt es, die Opfer hätten während der Abfertigung an die Scheibe gehämmert, 2 Sätze später, der Zug sei längst abgefertigt gewesen, als eines der Opfer um Hilfe bat. Entscheidend wäre hier, wie das Verfahren ausging.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 11:49 |
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Global Fisch
Im Grunde bräuchte man:
- auf jedem Bahnhof (ein Zug kann ja überall liegen bleiben) kompetentes Servicepersonal, das
- ständig über Informationen aus den Betriebsleitzentralen verfügt
- fachkundig ist, sich mit Alternativwegen, den nahen Bushaltestellen etc auskennt
- für touristische Fragen zur Verfügung steht
- natürlich an einem festen Ort erreichbar ist (das Konzept mit irgendwelchen mobilen Aufsichten halte ich in der Tat für Quatsch).
- am besten aus mindestens zwei Personen besteht, dass es auch sicherheitsrelevante Aufgaben leisten kann.
- auch mit Langeweile klar kommt (wenn keine Touristen kommen, keine Störung ist, keine Schnapsleichen).
(das war früher anders: da hatten die Aufsichten ihre Grundfunktion mit der Zugabfertigung)
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Global Fisch
Auf einseitige Fragen: "Wollt Ihr mehr Personal auf den Bahnsteigen" "Wollt Ihr neue U-Bahn-Strecken" wird man analog jeweils klare Zustimmung kriegen. Das Leben ist aber nicht so. Spannend wird es, wenn man den jeweiligen Preis (natürlich nicht in Geld, sondern in Konsequenzen für den Befragten) dazu nennt.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 12:38 |
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phönix
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Global Fisch
Im Grunde bräuchte man:
- auf jedem Bahnhof (ein Zug kann ja überall liegen bleiben) kompetentes Servicepersonal, das
- ständig über Informationen aus den Betriebsleitzentralen verfügt
- fachkundig ist, sich mit Alternativwegen, den nahen Bushaltestellen etc auskennt
- für touristische Fragen zur Verfügung steht
- natürlich an einem festen Ort erreichbar ist (das Konzept mit irgendwelchen mobilen Aufsichten halte ich in der Tat für Quatsch).
- am besten aus mindestens zwei Personen besteht, dass es auch sicherheitsrelevante Aufgaben leisten kann.
- auch mit Langeweile klar kommt (wenn keine Touristen kommen, keine Störung ist, keine Schnapsleichen).
(das war früher anders: da hatten die Aufsichten ihre Grundfunktion mit der Zugabfertigung)
Zitat
Global Fisch
Auf einseitige Fragen: "Wollt Ihr mehr Personal auf den Bahnsteigen" "Wollt Ihr neue U-Bahn-Strecken" wird man analog jeweils klare Zustimmung kriegen. Das Leben ist aber nicht so. Spannend wird es, wenn man den jeweiligen Preis (natürlich nicht in Geld, sondern in Konsequenzen für den Befragten) dazu nennt.
Hervorragend auf den Punkt gebracht. Etwas weiter gehend: Bist Du als Fahrgast bereit, pro Fahrt 20 (oder X) Cent Aufpreis zu zahlen oder Y mehr Steuern zu zahlen, damit die gewünschten zusätzlichen Leistungen angeboten werden können?
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 14:02 |
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B-V 3313
Ich stelle aber die steile These auf, dass wenn die Aufsichten häufig Leben gerettet hätten, man sie nicht abgeschafft hätte. Klingt ja auch logisch, denn wenn gerade an Gleis 1 abgefertigt wird, kann die Einfahrt an Gleis 2 nicht beobachtet werden.
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 14:50 |
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Nicolas Jost
Da es sich bei fahrlässiger wie vorsätzlicher Körperverletzung um ein Antragsdelikt handelt, wundert mich das nicht, zumal die Geschädigte aus dem Ausland kam.
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Nicolas Jost
Sie war also der festen Überzeugung, dass in einer Tür eingeklemmte Gliedmaßen kein Ausschlusskriterium für die Erteilung des Abfahrauftrags sind?
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Nicolas Jost
Und das willst du mir jetzt als ein positives Beispiel verkaufen, in der eine Aufsicht ein Unglück verhindert hat?
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Nicolas Jost
Wie ich der Pressemitteilung entnehme, waren die Beamten mal wieder ganz besonders menschlich-empathisch und leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Frau ein, die gerade noch einmal knapp mit dem Leben davongekommen war.
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Nicolas Jost
Würdest du eigentlich auch so reden, wenn es ein Kind getroffen hätte?
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 15:01 |
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eiterfugel
Defekte und Fundsachen sind relevante Punkte, hier waren Aufsichten Ansprechpartner*innen - aber Hand aufs Herz: Wie oft kommen die wirklich vor und wie oft kommt es wirklich vor, dass damit dann wer zum Tf rennt?
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eiterfugel
Bei etwas Verlorengegangenem mag es anders sein - aber wie wurde hier früher denn wirklich verfahren?
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eiterfugel
Mobilitätseingeschränkten Reisenden wurde "früher" schon häufig wegen Versicherungsproblematiken oder weil eben abgefertigt werden musste, nicht geholfen -
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 15:14 |
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Global Fisch
Der Vergleich ist gut. Man fragt, und ja: Zeitumstellung ist irgendwie doof. Also soll sie weg. Ist die Mehrheit begeistert.
Dann kamen die nächsten: "Wir wollen, dass es im Sommer abends lange hell bleibt und nicht schon nachts um 3 hell wird".
Ja, klar: machen wir also ewige Sommerzeit.
Und erst danach fiel es manchen auf, dass es auch doof ist, wenn es im Winter um 9 noch dunkel ist.
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Global Fisch
wenn man den jeweiligen Preis (natürlich nicht in Geld, sondern in Konsequenzen für den Befragten) dazu nennt.
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Global Fisch
Der Bäcker wird auch gerne zwei Euro für ein Brötchen haben wollen. Kann er aber nicht verlangen, weil Du dann sofort zum Nachbarbäcker oder zu Aldi rennen wirst.
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 15:20 |
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Global Fisch
Den Kunden hilft eine Servicekraft da aber auch nicht weiter. Wenn Du nicht den Leuten sagen kannst, was sie machen sollen, kann sie das erst recht nicht.
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 15:35 |
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Bd2001
Das kommt öfters vor als man denkt. Das hatten wir gerade erst vor zwei Stunden auf der U3. Der U-Bahnfahrer wird auch ständig mit Fragen bombardiert wie "Funktioniert der Aufzug in A?" oder "Der Automat funktioniert nicht"
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 15:38 |
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Railroader
Dann ist es also bei der U-Bahn auch nichts anderes. @B-V 3313
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 15:48 |
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B-V 3313
Das weiß ich, aber beschwert sich hier ein U-Bahnfahrer darüber, dass er diese Auskünfte erteilen muss?
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 15:55 |
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Railroader
Na du hattest doch sinngemäß geschrieben, dass es bei der U-Bahn nicht so ist und ich offenbar der Einzige bin, bei dem diese Nachfrage herrscht?
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Railroader
Wo habe ich mich denn beschwert, dass ich diese Auskünfte geben muss? Lies doch mal richtig. Ich habe gesagt, dass es mir eher leid tut, dass ich sie oft nicht zufriedenstellend geben kann.
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Railroader
Das ist eine Hauptaufgabe des Tf geworden und das ist einfach nicht sein Bereich.
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 20.06.2019 15:59 |
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B-V 3313
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Railroader
Das ist eine Hauptaufgabe des Tf geworden und das ist einfach nicht sein Bereich.