Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.02.2020 16:47 |
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Railroader
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Global Fisch
Wie auch immer: das sind Fragen, die uns als verkehrspolitisch Interessierte beschäftigen. Rein als Fahrgast aber kann das ziemlich egal sein, wer nun gerade fährt.
Am Ende hat der Fahrgast eben ein Interesse an einem zuverlässigen Betrieb. Den sehe ich mit nur einem Betreiber eher gewährleistet.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.02.2020 17:12 |
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Railroader
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Global Fisch
Wie auch immer: das sind Fragen, die uns als verkehrspolitisch Interessierte beschäftigen. Rein als Fahrgast aber kann das ziemlich egal sein, wer nun gerade fährt.
Am Ende hat der Fahrgast eben ein Interesse an einem zuverlässigen Betrieb. Den sehe ich mit nur einem Betreiber eher gewährleistet.
Anonymer Benutzer
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.02.2020 17:58 |
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Global Fisch
Du bist vermutlich zu jung, umden Krieg2009 miterlebt zu haben. :-)
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 19.02.2020 18:30 |
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 25.02.2020 10:45 |
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Sven Heinemann, SPD
»Ich kann dem Berliner Senat nur raten, kompromissbereit zu sein, wenn wir schnell zu einer Ausschreibung der S-Bahn kommen wollen«, sagt Sven Heinemann, Haushaltspolitiker der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 25.02.2020 11:11 |
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nicolaas
Brandenburg zögert nach wie vor, der geplanten S-Bahn-Ausschreibung Berlins so zuzustimmen. Es soll um die Werkstatt gehen. Die IGEB geht von mindestens 800 Millionen Euro kosten für die acht Kilometer lange Zulaufstrecke ab Wartenberg und die Werkstatt für 1300 Fahrzeuge aus. Mehr in meinem Artikel in "nd".
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 25.02.2020 12:19 |
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nicolaas
Brandenburg zögert nach wie vor, der geplanten S-Bahn-Ausschreibung Berlins so zuzustimmen. Es soll um die Werkstatt gehen. Die IGEB geht von mindestens 800 Millionen Euro kosten für die acht Kilometer lange Zulaufstrecke ab Wartenberg und die Werkstatt für 1300 Fahrzeuge aus. Mehr in meinem Artikel in "nd".
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Sven Heinemann, SPD
»Ich kann dem Berliner Senat nur raten, kompromissbereit zu sein, wenn wir schnell zu einer Ausschreibung der S-Bahn kommen wollen«, sagt Sven Heinemann, Haushaltspolitiker der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 25.02.2020 18:17 |
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andre_de
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nicolaas
Brandenburg zögert nach wie vor, der geplanten S-Bahn-Ausschreibung Berlins so zuzustimmen. Es soll um die Werkstatt gehen. Die IGEB geht von mindestens 800 Millionen Euro kosten für die acht Kilometer lange Zulaufstrecke ab Wartenberg und die Werkstatt für 1300 Fahrzeuge aus. Mehr in meinem Artikel in "nd".
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Sven Heinemann, SPD
»Ich kann dem Berliner Senat nur raten, kompromissbereit zu sein, wenn wir schnell zu einer Ausschreibung der S-Bahn kommen wollen«, sagt Sven Heinemann, Haushaltspolitiker der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.
Die Argumente der zitierten Personen und Organisationen sind sicher richtig. Was leider bisher niemand der Kritiker am aktuellen Ansatz mit der neuen Werkstatt auf den Tisch legt, ist ein alternatives Konzept, wie man eine diskriminierungsfreie Ausschreibung ohne neue Werkstatt hinbekommen will. Und das ist nun mal der Schlüssel, sonst kann man sich den ganzen Aufwand schenken und schneidet die Ausschreibung (wieder) gezielt auf die DB zu. Das kann aber nicht die Lösung sein.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 25.02.2020 20:26 |
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Arnd Hellinger
Hmm, ganz einfache Frage: Warum unterbreitet der Senat und/oder die Gewährsträgerversammlung des VBB nicht endlich mal offiziell und öffentlich der DB bzw. dem Bundesfinanzministerium - dieses verwaltet Bundesbeteiligungen an Wirtschaftsunternehmen - ein Übernahmeangebot für zunächst 51 (später dann ggf. 75 oder gar 100) Prozent der Geschäftsanteile an dem Unternehmen "S-Bahn Berlin GmbH" in dessen aktueller Struktur - die kann dann später in Ruhe überprüft und ggf. angepasst werden - bei gleichzeitiger Überleitung der Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge auf Senat/VBB? Dann bräuchte nämlich überhaupt nichts ausgeschrieben, zerschlagen, neugegründet oder soeinstwas werden...
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 25.02.2020 23:47 |
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Nemo
Wann käme der Senat am günstigsten an die S-Bahn Berlin?
...
2. Wenn der Senat glaubhaft in der Lage ist eigene Werkstattsstandorte rechtzeitig zum Beginn der neuen Verkehrsverträge in Betrieb nehmen zu können könnte (schlauerweise sollte man aber mit dem Bau noch nicht begonnen haben).
Zitat
Nemo
Ohne Verkehrsvertrag ist der Wert der S-Bahn exakt 0 Euro plus dem Wert von ein paar Zauneidechsenschutzgebieten auf den dann ehemaligen Werkstätten. Daher kann der Bahnkonzern meiner Ansicht nach durchaus zum richtigen Zeitpunkt zu einem Verkauf genötigt werden.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 26.02.2020 11:19 |
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 26.02.2020 14:06 |
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Arnd Hellinger
ganz einfache Frage: Warum unterbreitet der Senat und/oder die Gewährsträgerversammlung des VBB nicht endlich mal offiziell und öffentlich der DB bzw. dem Bundesfinanzministerium - dieses verwaltet Bundesbeteiligungen an Wirtschaftsunternehmen - ein Übernahmeangebot für zunächst 51 (später dann ggf. 75 oder gar 100) Prozent der Geschäftsanteile an dem Unternehmen "S-Bahn Berlin GmbH" in dessen aktueller Struktur - die kann dann später in Ruhe überprüft und ggf. angepasst werden - bei gleichzeitiger Überleitung der Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge auf Senat/VBB? Dann bräuchte nämlich überhaupt nichts ausgeschrieben, zerschlagen, neugegründet oder sonstwas werden...
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 26.02.2020 22:48 |
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micha774
Uiuiui, es schneit in Berlin. Aber die S-Bahn fährt...
...noch :-)
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 27.02.2020 05:36 |
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Arnd Hellinger
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andre_de
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nicolaas
Brandenburg zögert nach wie vor, der geplanten S-Bahn-Ausschreibung Berlins so zuzustimmen. Es soll um die Werkstatt gehen. Die IGEB geht von mindestens 800 Millionen Euro kosten für die acht Kilometer lange Zulaufstrecke ab Wartenberg und die Werkstatt für 1300 Fahrzeuge aus. Mehr in meinem Artikel in "nd".
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Sven Heinemann, SPD
»Ich kann dem Berliner Senat nur raten, kompromissbereit zu sein, wenn wir schnell zu einer Ausschreibung der S-Bahn kommen wollen«, sagt Sven Heinemann, Haushaltspolitiker der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.
Die Argumente der zitierten Personen und Organisationen sind sicher richtig. Was leider bisher niemand der Kritiker am aktuellen Ansatz mit der neuen Werkstatt auf den Tisch legt, ist ein alternatives Konzept, wie man eine diskriminierungsfreie Ausschreibung ohne neue Werkstatt hinbekommen will. Und das ist nun mal der Schlüssel, sonst kann man sich den ganzen Aufwand schenken und schneidet die Ausschreibung (wieder) gezielt auf die DB zu. Das kann aber nicht die Lösung sein.
Hmm, ganz einfache Frage: Warum unterbreitet der Senat und/oder die Gewährsträgerversammlung des VBB nicht endlich mal offiziell und öffentlich der DB bzw. dem Bundesfinanzministerium - dieses verwaltet Bundesbeteiligungen an Wirtschaftsunternehmen - ein Übernahmeangebot für zunächst 51 (später dann ggf. 75 oder gar 100) Prozent der Geschäftsanteile an dem Unternehmen "S-Bahn Berlin GmbH" in dessen aktueller Struktur - die kann dann später in Ruhe überprüft und ggf. angepasst werden - bei gleichzeitiger Überleitung der Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge auf Senat/VBB? Dann bräuchte nämlich überhaupt nichts ausgeschrieben, zerschlagen, neugegründet oder sonstwas werden...
Außer der lapidaren Auskunft, Senatsvertreter (wer?) hätten das Thema (zu welchen Modalitäten?) bei der DB (bei wem genau?) "einmal angesprochen", liest man selbst in Unterlagen des Abgeordnetenhauses zu dieser Option rein gar nichts. Wer mauert da also...?
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 27.02.2020 08:46 |
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 27.02.2020 12:20 |
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Marienfelde
Meines Erachtens ist die zentrale Frage doch die, den in Staatseigentum befindlichen DB-Konzern insgesamt verkehrspolitisch auf Kurs zu bringen. Ich will die gemeinwohlorientierten Zielstellungen, auf die auch der Konzern selbst verpflichtet werden sollte, hier nicht noch einmal wiederholen. Eine Reduzierung der (letztlich staatlich finanzierten) Auslandsaktivitäten und eine Hinwendung zum Netz und auch zum Betrieb wäre selbstverständlich.
Zitat
Marienfelde
Der erste Schritt wäre die Installierung einer Konzernspitze, die einen stärker am Gemeinwohl orientierten Kurs der DB nicht nur nicht behindert, sondern befördert. Der Eigentümer hat jederzeit die Möglichkeit, Leute an der Konzernspitze, die so einer Neuorientierung im Wege stehen, aus der Konzernspitze zu entfernen.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 27.02.2020 12:23 |
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L.Willms
Und solange Personennahverkehr dem Ausschreibungszwang unterworfen ist, und sich daran Konzerne aus aller Herren Länder beteiligen, kann sich die Deutsche Bahn nicht darauf verzichten, in den "Heimatländern" der Wettbewerber auf den deutschen Schienen ebenfalls um Aufträge zu werben.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 27.02.2020 13:56 |
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Logital
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L.Willms
Und solange Personennahverkehr dem Ausschreibungszwang unterworfen ist, und sich daran Konzerne aus aller Herren Länder beteiligen, kann die Deutsche Bahn nicht darauf verzichten, in den "Heimatländern" der Wettbewerber auf den deutschen Schienen ebenfalls um Aufträge zu werben.
Was passiert ihr eigentlich wenn sie drauf verzichtet?
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 27.02.2020 14:00 |
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Marienfelde
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Arnd Hellinger
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andre_de
Die Argumente der zitierten Personen und Organisationen sind sicher richtig. Was leider bisher niemand der Kritiker am aktuellen Ansatz mit der neuen Werkstatt auf den Tisch legt, ist ein alternatives Konzept, wie man eine diskriminierungsfreie Ausschreibung ohne neue Werkstatt hinbekommen will. Und das ist nun mal der Schlüssel, sonst kann man sich den ganzen Aufwand schenken und schneidet die Ausschreibung (wieder) gezielt auf die DB zu. Das kann aber nicht die Lösung sein.
Hmm, ganz einfache Frage: Warum unterbreitet der Senat und/oder die Gewährsträgerversammlung des VBB nicht endlich mal offiziell und öffentlich der DB bzw. dem Bundesfinanzministerium - dieses verwaltet Bundesbeteiligungen an Wirtschaftsunternehmen - ein Übernahmeangebot für zunächst 51 (später dann ggf. 75 oder gar 100) Prozent der Geschäftsanteile an dem Unternehmen "S-Bahn Berlin GmbH" ...?
Es stellt sich natürlich die Frage, ob eine Orientierung, die auf Landesbahnen und eine langfristige Zerschlagung des DB-Konzerns hinausläuft, wirklich zielführend ist.
Zitat
Marienfelde
Meines Erachtens ist die zentrale Frage doch die, den in Staatseigentum befindlichen DB-Konzern insgesamt verkehrspolitisch auf Kurs zu bringen.
Zitat
Marienfelde
Ich will die gemeinwohlorientierten Zielstellungen, auf die auch der Konzern selbst verpflichtet werden sollte, hier nicht noch einmal wiederholen. Eine Reduzierung der (letztlich staatlich finanzierten) Auslandsaktivitäten und eine Hinwendung zum Netz und auch zum Betrieb wäre selbstverständlich.
Der erste Schritt wäre die Installierung einer Konzernspitze, die einen stärker am Gemeinwohl orientierten Kurs der DB nicht nur nicht behindert, sondern befördert. Der Eigentümer hat jederzeit die Möglichkeit, Leute an der Konzernspitze, die so einer Neuorientierung im Wege stehen, aus der Konzernspitze zu entfernen.
Re: Die nächste Grundsatzdebatte zur S-Bahn 27.02.2020 19:24 |
Zitat
L.Willms
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Logital
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L.Willms
Und solange Personennahverkehr dem Ausschreibungszwang unterworfen ist, und sich daran Konzerne aus aller Herren Länder beteiligen, kann die Deutsche Bahn nicht darauf verzichten, in den "Heimatländern" der Wettbewerber auf den deutschen Schienen ebenfalls um Aufträge zu werben.
Was passiert ihr eigentlich wenn sie drauf verzichtet?
Der Konzern schrumpft und verliert schließlich alle noch gehaltenen Anteile am Personennahverkehr im "eigenen" Lande.
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