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Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017
geschrieben von Tradibahner 
Richtig, deswegen ist es meine Meinung, nicht alles zu automatisieren, sondern manche Dinge bei Regelbetrieb dennoch manuell vornehmen zu lassen, damit der Bediener nicht nur guckt, sondern auch aktiv dabei ist. Wenn der Fdl in Bad Aibling zum Beispiel auch die Ansagen gemacht , oder auch die Züge an seinem Bahnhof draußen per Kelle abgefertigt hätte, wäre ihm vielleicht etwas aufgefallen. In jedem Fall hätte er dann keine Zeit gehabt, die ganze Zeit mit dem Smartphone zu spielen.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Wer hat das vorher gemacht? Charlottenburg ist z.B. erst seit einem Jahr "Stammaufsicht".

Zum Beispiel durch andere Stammaufsichten oder die Aufsichten vor Ort.

Zitat
Lehrter Bahnhof
Würde andererseitsn doch auf der Stadtbahn auch vollkommen reichen, wenn am Zoo die örtliche Aufsicht manuell schildern würde, und das dann von allen anderen Bahnhöfen übernommen wird.

Und dann wendet ein Zug in Tiergarten vorzeitig. Und dann?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2017 17:18 von JeDi.
Zitat
Florian Schulz

Örtlich zuständige Fdl in einem ESTW haben auch im Regelbetrieb schon eine Menge zu tun, auch wenn man das von außen nicht glauben mag. Nämlich den Betrieb flüssig zu halten. Ich unterhielt mich mal mit einem aus der Berliner U-Bahn und er sagte, dass er froh wäre wenn er mal ein paar Minuten nix zu tun hätte. Im Gegenteil, die Leitzentrale in Friedrichsfelde ist technisch so dynamisch aufgestellt, dass man auch mal Linienabschnitte einem anderen Kollegen zuweisen kann, wenn man grad mit einer Weichenstörung ausgelastet ist und Weichen einzeln stellen muss.

Das war ja als großer Vorteil der Zentralisierung angesehen wurden das man die Dispositionsbereiche flexibel den özF zuordnen kann. Man dachte, daß man dann in Zeiten, wo der Verkehr geringer ist, Dispositionsbereiche zusammenlegen kann und damit noch mehr Personal sparen kann.

Zitat
Florian Schulz

Mit Fortschreiten der Technisierung gehen Sicherheitssysteme immer mehr dazu über, dass der Bediener nur noch Überwachungsfunktion hat. Dann aber sofort einschreiten muss, sobald es nicht rund läuft. Das geht aber nur, wenn permanent einer ein Auge drauf wirft. An manchen Tagen eben auch mal über längere Zeiträume.

Ein Problem womit sich Wissenschaftler schon seit Jahren beschäftigen ohne eine Lösung zu finden. Das Ganze fing in der Luftfahrt mit dem Autopiloten an und ist bald auch ein Problem beim autonomen Fahren.
Zitat
JeDi
Zitat
Lehrter Bahnhof
und ESTW-Stellwerke mit Fdl besetzen.
Damit Kommunikation zwischen Nachbarstellwerken wieder - wie in guten (?) alten (!) Zeiten - per Telefon erfolgen muss?

Das ESTW kennt Zugnummernmeldeanlagen :) Und ja, auch Telefone in Alttechnik UND GSM-R.


Zitat
JeDi
Zitat
Lehrter Bahnhof
eben im Schadensfall das ESTW steuern.
Du möchtest also alle Fdl-Posten doppelt besetzen (einmal in der BZ Halensee, einmal am Notbedienplatz)? Hast du auch noch einen Vorschlag, wo das entsprechend qualifizierte Personal herkommen soll?

Es würde schon reichen sicherzustellen, dass im Störungsfall die Notbedienplätze fix besetzt werden. Und wenn der Fdl von Halensee nach Schönholz mit dem Nextbike radeln muss :)

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Bd2001
Das war ja als großer Vorteil der Zentralisierung angesehen wurden das man die Dispositionsbereiche flexibel den özF zuordnen kann. Man dachte, daß man dann in Zeiten, wo der Verkehr geringer ist, Dispositionsbereiche zusammenlegen kann und damit noch mehr Personal sparen kann.

Das tut man ja auch ;-)
Zitat
Florian Schulz
Das ESTW kennt Zugnummernmeldeanlagen :) Und ja, auch Telefone in Alttechnik UND GSM-R.

Ja klar, trotzdem werden kurzfristige Absprachen etwas komplizierter (und der User @Lehrter Bahnhof ist dann der erste, der sich über die Unflexibilität aufregt).

Zitat
Florian Schulz
Es würde schon reichen sicherzustellen, dass im Störungsfall die Notbedienplätze fix besetzt werden. Und wenn der Fdl von Halensee nach Schönholz mit dem Nextbike radeln muss :)

Klar, das wäre das ein und alles (wenn denn klar ist, dass die Störung länger dauert).
Zitat
JeDi
Zitat
Bd2001
Das war ja als großer Vorteil der Zentralisierung angesehen wurden das man die Dispositionsbereiche flexibel den özF zuordnen kann. Man dachte, daß man dann in Zeiten, wo der Verkehr geringer ist, Dispositionsbereiche zusammenlegen kann und damit noch mehr Personal sparen kann.

Das tut man ja auch ;-)

Florian hatte ja so schön ein Beispiel dafür gebracht. :-)
Zitat
Harald Tschirner
Nachdem dies nun das zweite Mal ist, dass das S-Bahnnetz durch einen großflächigen Schaden an der Leit- und Sicherungstechnik zeitweilig in den Ruhezustand verlegt wurde, sollte man sich ERNSTHAFT Gedanken machen, wie solche früher unbekannten Erscheinungen unmöglich gemacht werden. Wie zu erwarten war, wird jede Kritik am ESTW schön geredet. Mag sein, dass es heute andere Ursachen hatte, die Tatsache der zentralen Steuerung, die solche Ereignisse netzweit spüren lässt, ist m. E. ein Grund diese Konzepte schleunigst zu überdenken und umzubauen.

Bist Du bitte auch so fair und zählst alle negativen Seiten sonstiger Stellwerksformen auf? Alles andere ist von Deiner Seite her auch Schönrederei alter Technik. Entweder lässt Du das bleiben oder nimmst es an, dass andere Leute moderne Technik besser finden. Und ich kann Dir auch erklären, warum früher sowas unbekannt war: früher gab es kein Facebook, Twitter und Co. - man hat einfach nicht jeden Furz mitbekommen. Sicherlich war das heute kein "kleiner Furz", das sage ich ja nicht, aber das ist nichts, was nicht auch mit anderen Stellwerksformen hätte passieren können. Derselbe "Held", der heute da die Wartungsarbeiten durchgeführt hat, hätte diese genauso gut an einem Gleisbildstellwerk durchführen können und dort - weil auch er eben nur ein Mensch ist - ebenso Fehler machen können. Wenn er dabei das Stellwerk "S-Bahn Ostkreuz unten" genommen hätte (ich nenne es einfach mal so), wäre der einzige Unterschied nur, dass die Züge von Westen her etwas weiter hätten fahren können, aber auch da ist nicht ausgeschlossen, dass mehrere Bahnhöfe betroffen sind, weil es auch bei dieser Stellwerkstechnik Fälle gibt, wo mehrere Bahnhöfe durch einen Fdl bedient werden.

Früher wurde sich stets über mangelnde Infos beschwert - völlig zu Recht. Was haben wir seitdem? Automatische sowie manuelle Ansagen auf dem Bahnsteig, Störtexte auf den Zielanzeigen am Bahnsteig sowie Live-Meldungen, öffentlich sowie privat, bei Facebook und Twitter. Das Resultat ist, dass viel mehr auch kleinere Störungen bei den Leuten ankommen, vor allem auch bei denen, die gerade gar keine S-Bahn nutzen sondern zuhause auf der Couch sitzen. Jetzt hat man die Infos, jetzt wird immer noch gemeckert. Ja wie hätten wir es denn nun gerne? Mit Sicherheit hat sich die Eisenbahn und auch die S-Bahn verändert, aber dass ALLES früher besser war - nee, beim besten Willen nicht.

Jede Stellwerksform hat ihre Vor- und Nachteile. Und jede war immer irgendwie ihrer Zeit angemessen, als sie erschien. Und jetzt gab es zwei dicke fette Ausfälle bei der S-Bahn Berlin aufgrund einer Störung im ESTW. Beide Fälle sind sehr ärgerlich - aber bei wie viel Prozent Ausfallzeit landen wir, wenn wir das mit den Tagen, an denen es funktioniert, gegenrechnen? Sind die Werte höher als bei anderen Stellwerksformen, wenn dort Störungen auftreten? Ich habs nicht nachgeforscht, aber ich verwette sonstwas darauf, dass das ESTW tatsächlich am zuverlässigsten läuft...


Ich mag diese ewig gestrigen nicht...
Man könnte glatt auf die Idee kommen, die AG hat die S26 nur erfunden weil es somit leichter ist zu kommunizieren was ausfällt als es vorher bei der S25 der Fall war mit den Verstärkerzügen ;-)

Und wie ich gelesen habe sollen bei den Infos heute die Linien S2 25 und 26 über Ostbahnhof gefahren sein. Reife Leistung.
Ja, schon toll - 1000 Computerstimmen und Anzeigen. 80% erzählen Unfug und 20% stimmen. Muss man nur noch rausfindden, welche Anzeige gerade stimmt, und welche nicht.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2017 23:44 von Lehrter Bahnhof.
Wenn man den Thread so durchliest, besteht ja Hoffnung für die S-Bahn...

der bereits ausgeschrieben Ring schien ja nicht betroffen gewesen zu sein...
Ja, ich weiß, das hat überhaupt keinen Zusammenhang, aber zeigt doch deutlich, dass es eben keine zentrale Betriebszentralenweite Störung gewesen sein kann.

Die Stadtbahn wäre auch null betroffen gewesen, wenn am Ostbahnhof alles ordentlich funktioniert hätte...


Aber hier wird ja gleich jegliche Technik verteufelt.
Es gibt ganz andere Fehler, über die es sich lohnen würde, sich aufzuregen: Das Pendelkonzept (Anhalter Richtung Marienfelde und Teltow) soll am Sonntag mit massiven Verspätungen erst den Betrieb aufgenommen haben.


MfG
Jetzt auch Ausfälle in Wuhletal.

S3 nur noch im 20-Minutentakt.

Hbf ist jetzt aber wieder befahrbar.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2017 19:27 von Lehrter Bahnhof.
Zitat
Jay

Die Stammaufsichten sind für ALLE Blauen Anzeiger im S-Bahnnetz zuständig. Jeder Stammaufsicht sind mehrere Bahnhöfe zugeteilt. Und ja, die sind da ziemlich schwer beschäftigt, denn viele Daten müssen manuell nachgepflegt werden, wenn etwas nicht so abläuft, wie geplant. Sie müssen auch die "Zugdurchfahrt" für Betriebsfahrten ins System eintragen, damit sie dann angezeigt werden. Wenn der Fahrdienstleiter einen Zug auf einem anderen Gleis fahren lässt, dann muss das ebenfalls manuell geändert werden. Teilweise kommt die Automatik mit der Zugreihenfolge durcheinander, dann muss die Stammaufsicht dort korrigierend eingreifen.

Aber zu deinem Glück wird der Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen S-Bahn und StuS irgendwann beendet und dann verschwinden die 20 Stammaufsichten. Stattdessen machen dann 4-5 Leute in irgendeinem Ansagezentrum den Job. Wie das dann mit 1/4 des aktuellen Personals aussehen wird, sollte sich vielleicht erahnen lassen.

Kann nur besser werden. Das ist die Realität: [twitter.com]

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Zitat
Lehrter Bahnhof
Zitat
Jay

Die Stammaufsichten sind für ALLE Blauen Anzeiger im S-Bahnnetz zuständig. Jeder Stammaufsicht sind mehrere Bahnhöfe zugeteilt. Und ja, die sind da ziemlich schwer beschäftigt, denn viele Daten müssen manuell nachgepflegt werden, wenn etwas nicht so abläuft, wie geplant. Sie müssen auch die "Zugdurchfahrt" für Betriebsfahrten ins System eintragen, damit sie dann angezeigt werden. Wenn der Fahrdienstleiter einen Zug auf einem anderen Gleis fahren lässt, dann muss das ebenfalls manuell geändert werden. Teilweise kommt die Automatik mit der Zugreihenfolge durcheinander, dann muss die Stammaufsicht dort korrigierend eingreifen.

Aber zu deinem Glück wird der Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen S-Bahn und StuS irgendwann beendet und dann verschwinden die 20 Stammaufsichten. Stattdessen machen dann 4-5 Leute in irgendeinem Ansagezentrum den Job. Wie das dann mit 1/4 des aktuellen Personals aussehen wird, sollte sich vielleicht erahnen lassen.

Kann nur besser werden. Das ist die Realität: [twitter.com]

Hmm, erst erkennst du meine Ironie nicht und nun bestätigst du, dass die Stammaufsicht ihren Job gemacht hat, indem sie die Kurzführung einer Fahrt korrekt geschildert hat. Die unterschiedliche Information rührte ganz offensichtlich daher, dass der Tf die Information erst später erhielt oder noch keine Zeit zum Umschildern gefunden hatte.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Tja, weiß ich nicht. Ist ja nur ein Einzelfall, den ich bei Twitter gefunden habe. So etwas ist aber eben nun mal maximal verwirrend. Die Organisation stimmt einfach nicht. Da muss sich endlich etwas tun. Vielleicht kann das nach Abschluss des ZAT-Projekts mit den fertigen Strukturen mal angegangen werden.

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Nicht-dynamische Signatur
Aber woher weißt du, dass der Vertrag irgendwann mal enden wird? Wieso macht man es dann nicht gleich über ein Ansagezentrum? Oder ist das nur Spekulation?

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Tradibahner
Zitat
S-Bahn Berlin GmbH
Die Linie S1 verkehrt zwischen Oranienburg und Wannsee im 20 Minutentakt

Die Linie S7 verkehrt zwischen Ahrensfelde und Lichtenberg, sowie Potsdam und Zoologischer Garten..
Wenn das denn wenigstens so gewesen wäre...

S1 wurde kurz nach fünf der nächste Zug südwärts in Gesundbrunnen mit "in 43 Minuten" geschildert, bei der S7 schrieb man wohl absichtlich erst gar keinen Takt hin.

In Westkreuz gen Westen lag der nämlich auch bei etwa 50 Minuten Abstand.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Tradibahner
Zitat
Bvg-pascal
Laut App fährt die S26 heute garnicht.

Warum sollte die S26 heute nicht fahren?

Gegenfrage: warum sollte sie ausgerechnet heute mal fahren?

Weil heute ein Tag ist, wo die S26 eigentlich fahren soll.
Zitat
Henning
Zitat
Global Fisch
Zitat
Tradibahner
Zitat
Bvg-pascal
Laut App fährt die S26 heute garnicht.

Warum sollte die S26 heute nicht fahren?

Gegenfrage: warum sollte sie ausgerechnet heute mal fahren?

Weil heute ein Tag ist, wo die S26 eigentlich fahren soll.

Gibt's da irgendwo eine Übersicht?

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