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Der BerlKönig der BVG
geschrieben von Micha 
Zitat
Arec
Gerade in der Innenstadt hat man das Potential, solche Angebot auch auszulasten und ausreichend Fahrten zu erhalten, um die Nachfrage auch bündeln zu können.

Gleichzeitig leistet man einen Beitrag zur Entlastung des ÖPNV: Fast alle M-Linien sind in dem Bereich am stärksten ausgelastet. Wenn man den Binnenverkehr innerhalb des Rings dann mit solchen Fahrdiensten abwickeln kann, entlastet man dort stark genutzt Linien, ohne ihnen komplett das Wasser abzugraben, für andere ÖV-Nutzer, welche außerhalb des Rings einsteigen, bietet man eine gute Anschlussmobilität, die man mit den Querverbindungen der Hauptachsen gerade im Ostteil der Stadt nicht mehr hat.

Die Innenstadt, die gut mit unabhängigen Schnellbahnlinien erschlossen ist, braucht man doch nicht mit Kleinbussen "entlasten"! Zur Hauptverkehrszeit lohnen sich diese straßengebundenen Angebote gar nicht, weil der öpnv wir schneller ist und inder Nebenverkehrszeit haben wir noch Platz in den klassischen ÖPNV Verkehrsmitteln.

Ich meine: Wie soll das mit dem Ridesharing auf dem Lande jemals was werden, wenn das größte kommunale Verkehrsunternehmen des Landes sich nichtmal in die Außenbezirke einer Metropole traut?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Arec

Gleichzeitig leistet man einen Beitrag zur Entlastung des ÖPNV: Fast alle M-Linien sind in dem Bereich am stärksten ausgelastet.

Ein Bus für 8 Personen entlastet den ÖPNV?
Da sähe ich auch keine Entlastung für den ÖPNV. Denn als wirklich relevante Zielgruppe sehe ich Leute, die ansonsten zu Fuß oder gar nicht an ihre Ziele kommen. Warum der Mensch vorhin im Abendschau-Bericht gemeint hat, im Projektgebiet wäre das BVG-Angebot nicht so breit aufgestellt, kann ich mir gar nicht erklären. Was wäre seiner Meinung ein gut durch die BVG erschlossenes Gebiet?

Und wo stehen eigentlich die bis zu 50 Vans in der Gegend herum, wenn gerade kaum Bedarf vorhanden ist?

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Zitat
Jahreskarte
Ich fänd es gut, wenn hier jemand den Mut gefunden hätte, gleich von Beginn voll elektrisch zu fahren, und ggf den Start eben soweit zu verschieben, bis die Fahrzeuge verfügbar sind.

Dafür hat man wohl den falschen Partner gewählt: In Hamburg startet ein ähnliches Angebot auch 2018 in Kooperation mit der VW-Tochter Moia, die wohl von Beginn an ausschließlich auf Elektrofahrzeuge setzt. [ngin-mobility.com]
Jedenfalls den Namen hat sich kein Berliner ausgedacht. Megascheußlich. Und hauptsache, man kann was gegen den MIV tun. Ich glaube, ich würde nicht im Leben in so ein Ding einsteigen. Uber ist zwar ein viel schlimmeres Monopol, als das Taxi-Preis-Monopol, aber es ist bedeutend günstiger für den Verbraucher. Wenn die Taxi-Innung das mal kapieren würde, dann wäre auch kein Platz zwischen ÖPNV und Taxi-NV.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2017 10:58 von Heidekraut.
Re: Der BerlKönig der BVG
21.12.2017 11:19
Nehmen wir mal an, ich wäre von der Autoindustrie, dann würde ich jedenfalls als Testgebiet ein Gebiet auswählen, wo der Anteil des MIV am Binnenverkehr eher gering ist, damit ich keine allzu großen Verluste zu befürchten habe.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2017 11:19 von Nemo.
Zitat
Heidekraut
Wenn die Taxi-Innung das mal kapieren würde, dann wäre auch kein Platz zwischen ÖPNV und Taxi-NV.

Doch, diese Lücke besteht ja systembedingt, da das neue Angebot durch die Bündelung von Fahrten effektiver arbeiten kann als ein Taxi, aber durch die kleine Fahrzeuggröße nicht so effektiv arbeiten kann wie ein leistungsfähiger ÖPNV.
Wieso ist das Fahrzeug eigentlich im alten Sitzpolsterdesign gehalten? Das haben doch nur noch A3, A3L92 sowie F84 - F92, der Rest ist doch längst schwarz gehalten.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lopi2000
Zitat
Heidekraut
Wenn die Taxi-Innung das mal kapieren würde, dann wäre auch kein Platz zwischen ÖPNV und Taxi-NV.

Doch, diese Lücke besteht ja systembedingt, da das neue Angebot durch die Bündelung von Fahrten effektiver arbeiten kann als ein Taxi, aber durch die kleine Fahrzeuggröße nicht so effektiv arbeiten kann wie ein leistungsfähiger ÖPNV.

Und gibt es eine Lösung, die in die Lücke passt und eine hinreichende Nachfrage zu vertretbaren Kosten bedient? Der Wunsch ist: die Vorteile von ÖPNV (kostenseitig) und IV (nachfragseitig) zu vereinen; die Gefahr ist aber, die Nachteile beider zu vereinen.

"Effektiver arbeiten" als ein Taxi kann man nur, wenn man wirklich die Routen mehrerer Fahrgäste bündeln kann. Generell werden im inneren Stadtbereich die Ziele gut verteilt liegen. Wenn, um Fahrgast A ans Ziel bringen, aus Sicht von Fahrgast B erstmal einen Umweg machen muss und aus Sicht von Fahrgast C gleich zwei Umwege, ist man für B und C in der Innenstadt langsamer als klassischer ÖPNV.

Wenn man aber wiederum regelmäßige Bündelungen hat, dann *lohnt* sich klassischer ÖPNV ja sowieso schon. Ich sehe kaum Nischen für sowas in der Innenstadt.

Im dünner besiedelten Raum (ein verteiltes Siedlungsgebiet in einiger Entfernung vom Bahnhof etwa) sehe ich da eher Potentiale.

Ideen für solche Zwischenlösungen hat es schon immer gegeben. Selbst aus DDR-Zeiten kann ich mich aus den 1970ern an Versuche mit Linientaxis erinnern, die aber auch gescheitert sind.

Und so etwas wie Marschrutkas in Russland oder Dolmus in der Türkei gibts vielerorts. Funktioniert aber in der Regel nur in Ländern niedrigem Lohnniveau.
Re: Der BerlKönig der BVG
21.12.2017 13:57
Bei uns gibt es 1-Euro Jobber, die reguläre Arbeiten verrichten, wer Parks säubern darf, kann auch Straßen von unnötigem Verkehr säubern und es gibt "Selbstständige", die wegen zu geringer Einnahmen eigenverantwortlich auf einen zu geringen Lohn kommen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2017 14:24 von Nemo.
Zitat
Global Fisch

Und so etwas wie Marschrutkas in Russland oder Dolmus in der Türkei gibts vielerorts. Funktioniert aber in der Regel nur in Ländern niedrigem Lohnniveau.

Das hat man vor ein paar Jahren auch über Fernbusse gesagt. Vielleicht entwickelt sich Deutschland in die Richtung? :D

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Nicht-dynamische Signatur
Zum Geschäftsgebiet: Da es um ein Pilotprojekt handelt, muss es ja nicht heißen, dass es dabei bleibt. Es ist ja gut möglich, dass im Rahmen dieser ÖPP der private Partner Mercedes-Benz bestimmte Vorgaben gemacht hat. Wie etwa auch, dass das neue Mercedes-Viertel im Friedrichshain Teil des abgedeckten Gebietes ist.

Wenn ich mir dagegen im Außenbezirk Spandau das Nutzungsverhalten möglicher Neukunden anschaue, dann könnte dort das Interesse an so einem Angebot ziemlich gering sein, solange noch ein kostenloser Parkplatz in U- oder S-Bahnnähe verfügbar ist. Diese Kombination gibt es erstaunlich häufig, auch wenn der Bahnhof nur 1-2 km entfernt ist.
Zitat
Global Fisch
Und so etwas wie Marschrutkas in Russland oder Dolmus in der Türkei gibts vielerorts. Funktioniert aber in der Regel nur in Ländern niedrigem Lohnniveau.

Womit wir wieder beim Thema "Quersubventionierte Vorstufe zum autonomen Fahren" wären.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Zitat
Global Fisch

Und so etwas wie Marschrutkas in Russland oder Dolmus in der Türkei gibts vielerorts. Funktioniert aber in der Regel nur in Ländern niedrigem Lohnniveau.

Das hat man vor ein paar Jahren auch über Fernbusse gesagt.

Hat man das? Andere westliche Länder (USA, aber auch Großbritannien) hatten doch schon vor Jahren ein deutlich weitergehenderes Fernbusangebot als wir.
Auch dort, wo es weniger Eisenbahnen gibt (Norwegen).
In den USA fahren nur die Armen mit dem Bus, alle andere fliegen oder fahren Auto. Fernbusse sind tatsächlich das typische Verkehrsmittel für abgehängte Länder der zweiten oder dritten Welt. In China zB ist das ja seit dem wirtschaftlichen Aufschwung zugunsten der Bahn zurückgegangen.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
In den USA fahren nur die Armen mit dem Bus, alle andere fliegen oder fahren Auto.

Naja, auch hier fahren angeblich nur die Armen Fernbus ;-).

So gesehen, verstehe ich, was Du meinst. Dennoch: *rechnet* sich auch in solchen Ländern der Fernbus.


Bei "Marschrutka"-Systemen würde ich das für die USA aber ähnlich bezweifeln wie hier, wenn es keine Subventionen dafür gibt.
Zitat
Global Fisch
Bei "Marschrutka"-Systemen würde ich das für die USA aber ähnlich bezweifeln wie hier, wenn es keine Subventionen dafür gibt.

Der IT-Partner für den BerlKönig betreibt ja schon in New York, Washington und Chicago vergleichbare Angebote. Grundsätzlich dürfte ja auch dort die Lücke zwischen dem ÖPNV als Massenverkehrsmittel und dem Taxi als individuell beauftragte Dienstleistung bestehen, die sich schnell in einem Preisunterschied um den Faktor 5-10 für eine durchschnittliche innerstädtische Strecke ausdrückt.

Das Preismodell dort reicht von Einzelfahrten ab 3-5 $ bis zu Monatskarten für 119 bis 229 $. (je nach Stadt)
Zitat
Global Fisch
Zitat
Lehrter Bahnhof
In den USA fahren nur die Armen mit dem Bus, alle andere fliegen oder fahren Auto.

Naja, auch hier fahren angeblich nur die Armen Fernbus ;-).

So gesehen, verstehe ich, was Du meinst. Dennoch: *rechnet* sich auch in solchen Ländern der Fernbus.

Bin ja mal gespannt, ob Flixbus in den USA erfolgreich wird. Glaube ich ja eher nicht.

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Nicht-dynamische Signatur
Re: Der BerlKönig der BVG
21.12.2017 18:57
Zitat
Heidekraut
Uber ist zwar ein viel schlimmeres Monopol, als das Taxi-Preis-Monopol, aber es ist bedeutend günstiger für den Verbraucher.

Auch an Großkampftagen wie Silvester? Ich würde eher davon ausgehen, dass der Durchschnittspreis steigt, auch wenn einige Fahrten vielleicht günstiger würden.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Wieso ist das Fahrzeug eigentlich im alten Sitzpolsterdesign gehalten? Das haben doch nur noch A3, A3L92 sowie F84 - F92, der Rest ist doch längst schwarz gehalten.

Die ertüchtigten A3E haben ebenfalls die neuen schwarzen Sitzbezüge. Es gibt also nur noch A3L und F84 - F92 mit dem alten Design.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2017 21:56 von Henning.
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