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Minderleistungen S-Bahn 2018-01
geschrieben von Tradibahner 
Ja, na klar. Denkfehler, danke.

~~~~~~
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Zitat
Global Fisch
Zitat
Philipp Borchert
Die Züge kreuzen sich auf dem Begegnungsabschnitt nordwestlich des Karower Kreuzes sowie am S-Bahnhof Bergfelde - also sind vier Züge auf der Strecke.

0 Kreuzungen: 1 Zug
1 Kreuzung: 2 Züge
2 Kreuzungen: 3 Züge.

usw.

Nee:

0 Kreuzungen: 0 Viertelzüge Einsparung (der abghängt wird an den selben wieder drangehangen)
1 Kreuzung: 1 Vz
2 Kreuzungen: 2 Vz

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
drstar
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Railroader
Zitat
Flexist

Einst fuhr die S8 mit 6 Wagen und musste in Blankenburg aber geflügelt werden. Das hat man dann wohl irgendwann unterlassen und die Nachteile auf dem Ostring bevorzugt.

Das ist aber schon lange her? Man kann doch die S8 auch mit 3/4-Zügen bis Birkenwerder fahren, sobald wieder Fahrzeuge da sind.

Hmm, weiß es wirklich niemand? Seit, ich glaube 2016, dürfen da, nach einer technischen Umrüstung an der Strecke, auch 485er mit Fahrgästen fahren und tun es auch. Allerdings dürfen sie nur als Halbzüge eingesetzt werden. Das hängt irgendwie mit dem bekannten 485er-Stromdurchschaltungsproblem zusammen. Vielleicht kann das hier ein technisch versierter besser erklären?

Richtig, die durchgehende Starkstromleitung der 485 ist immer noch das Problem. Auf der Relation Blankenburg <> Birkenwerder sind die Unterbrechungen der Stromschienen beim Speisebezirkwechsel wohl ein wenig länger wie 2/4 485, aber kürzer wie 3/4 485. Damit dürfen dann zwar Halbzüge, aber keine Dreiviertelzüge hier rein. So wird wirksam verhindert, daß der 485 einen abgeschalteten Speisebezirk durch seine durchgehende Starkstromleitung ungewollt aus dem nicht spannungslosen Speisebezirk wieder (rück)speisen kann.

Danke für die Erklärung! Habe da immer so Verständnisprobleme.
Am wenigsten habe ich von Anfang an verstanden warum man so eingerichtete Züge, für die es solche Einschränkungen gibt, überhaupt unverändert in einer so hohen Anzahl beschaffen mussten. War es nicht möglich, beim Erkennen der Probleme, etwas umzukonstruieren?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
drstar
Richtig, die durchgehende Starkstromleitung der 485 ist immer noch das Problem.

Das Problem liegt nicht allein bei den Zügen mit durchgehender Starkstromleitung, sondern an der unzureichenden Anzahl von Gleichrichterwerken, dadurch zu langen Speiseabschnitten und den Grenzen der Schutztechnik bei den gegebenen Spannungen und Strömen. Eingleisige Strecken verschärfen das Problem weiter, denn die Längswiderstände sind rund doppelt so hoch wie bei zweigleisigen Strecken.
Entspricht die Infrastruktur dem Stand der Technik (wie auf vielen Berliner S-Bahnstrecken und übrigens auch im U-Bahnnetz), ist eine Verwendung elektrisch durchgekuppelter Züge mit nur geringen Sicherheitsrisiken möglich. Ein kleines Restrisiko ist technisch stets unvermeidbar.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.2018 10:51 von der weiße bim.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Philipp Borchert
Die Züge kreuzen sich auf dem Begegnungsabschnitt nordwestlich des Karower Kreuzes sowie am S-Bahnhof Bergfelde - also sind vier Züge auf der Strecke.

0 Kreuzungen: 1 Zug
1 Kreuzung: 2 Züge
2 Kreuzungen: 3 Züge.

usw.

Ja, beim Blick auf die Fahrplantabelle wird das klar: wenn der erste Zug Blankenburg zur Minute 52 verlassen hat, ist er 44 wieder zurück. In der Zwischenzeit sind weitere Züge um 12 und um 32 nach Birkenwerder abgefahren. Bei so einer Zählung vergisst man schnell, den eigenen Zug nur einmal zu berücksichtigen.

Beste Grüße
Harald Tschirner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.2018 10:54 von Harald Tschirner.
Zitat
Harald Tschirner

Am wenigsten habe ich von Anfang an verstanden warum man so eingerichtete Züge, für die es solche Einschränkungen gibt, überhaupt unverändert in einer so hohen Anzahl beschaffen mussten. War es nicht möglich, beim Erkennen der Probleme, etwas umzukonstruieren?

Eine durchgehende Starkstromleitung hat auch Vorteile. Damit überbrückt man besser Stronschienenlücken wie sie in Weichenstraßen vorkommen. Damit erhöht sich der Fahrkomfort.

Das Problem mit den Trennstellen ist von Anfang an bekannt gewesen. Das löste man durch neue Unterwerke.

Wenn nun ein Zug der BR 485 die Trennstelle überbrückt und einen Kurzschluß verursacht dann schalten beide Unterwerke ab. Bei den alten Unterwerken war das nicht möglich.

Da man für den Einsatz der BR die Unterwerke neu bauten mußte (höherer Strombedarf) gab es auch kein Problem. Da die Züge nur auf bestimmten Strecken eingesetzt werden, wurden auch nur diese umgerüstet. Ploblematisch wird es erst wenn die Züge auf anderen Linien eingesetzt werden sollen (wie hier auf der nördlichen S8).
Zitat
Logital
Zitat
Global Fisch
Zitat
Philipp Borchert
Die Züge kreuzen sich auf dem Begegnungsabschnitt nordwestlich des Karower Kreuzes sowie am S-Bahnhof Bergfelde - also sind vier Züge auf der Strecke.

0 Kreuzungen: 1 Zug
1 Kreuzung: 2 Züge
2 Kreuzungen: 3 Züge.

usw.

Nee:

Doch. ;-)
Die Aussage, auf die ich mich bezog, war "also sind vier Züge auf der Strecke."
Bei zwei Kreuzungen sind es drei.

Zitat
Logital
0 Kreuzungen: 0 Viertelzüge Einsparung (der abghängt wird an den selben wieder drangehangen)
1 Kreuzung: 1 Vz
2 Kreuzungen: 2 Vz

Das ist völlig richtig, weil er um 52 ankommende abhängter Viertelzug erst um 04 wieder zurückfahren kann; wenn er um 44 zurückfährt, macht das also zwei VZ mehr, die beim Nichtabhängen benötigt werden.

Das sind zwei verschiedene Aussagen. Ist nicht nur Krümelkackerei, sondern schon wichtig für das Verständnis des Ganzen.

Bezogen auf die Ausgangsfrage: wieviel VZ mehr werden benötigt, hast Du völlig recht. Es wären zwei.
Klar, wie immer hat alles Vor- und Nachteile. Aber das 485er Problem ist nun schon seit den Prototypen bekannt und behindert den Einsatz offensichtlich noch immer.

Sehr weitsichtig war es also offensichtlich nicht, an dieser Besonderheit festzuhalten, zumal auch damals der übrige Wagenpark anders konstruiert war. Und dass die Streckeneinrichtungen nicht vollständig angepasst werden können, sollte eigentlich schon unter DDR Verhältnissen erkennbar gewesen sein, denn selbst unter West-Verhältnissen ist es ja nicht gelungen, weshalb die Züge eben noch immer störenden Einschränkungen unterliegen.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Und dass die Streckeneinrichtungen nicht vollständig angepasst werden können, sollte eigentlich schon unter DDR Verhältnissen erkennbar gewesen sein, denn selbst unter West-Verhältnissen ist es ja nicht gelungen, weshalb die Züge eben noch immer störenden Einschränkungen unterliegen.

Der Einsatz der Baureihe 270 wurde damals durch das zuständige Reichsbahn-Zentralamt bzw. ZFIV (Zentrales Forschungsinstitut des Verkehrswesens der DDR) genehmigt.
Nun ist das 1994 gegründete Eisenbahn-Bundesamt die Aufsichtsbehörde für alle deutschen Eisenbahnen. Zulassungen aus der DR- oder DB-Ära werden durch das EBA regelmäßig infrage stellt, von der Erfüllung bestimmter Auflagen abhängig gemacht oder widerrufen, was zur Zeit der Indienststellung auch der heute noch im Bestand befindlichen Serienfahrzeuge der BR 485/885 noch nicht absehbar war.
Das Risiko einer Stromstörung durch einen Zug der BR 485/885 an einer Netztrennstelle ist gegenüber den üblichen Weichen-, Signal- oder Fahrzeugstörungen verschwindend gering. Entsprechende Vorkommnisse sind mir nicht bekannt. Vielleicht einem der Forumsteilnehmer?

so long

Mario
Ok, aber Tatsache ist doch, dass die Züge Einsatzbeschränkungen haben und das nicht erst seit Ausbreitung der ZBS, sondern von Anfang an. Und mit einer Änderung der Konstruktion, die doch wohl nicht zwingend notwendig war, hätte man sich diese Einschränkung erspart?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Ok, aber Tatsache ist doch, dass die Züge Einsatzbeschränkungen haben und das nicht erst seit Ausbreitung der ZBS, sondern von Anfang an. Und mit einer Änderung der Konstruktion, die doch wohl nicht zwingend notwendig war, hätte man sich diese Einschränkung erspart?

Ich bin der Meinung, hier hatte mal jemand den Hintergrund der durchgehenden Starkstromleitung in der BR 485 erklärt:
Zu Zeiten der Entwicklung dieser Baureihe war die Halbleitertechnik der DDR noch nicht so effizient wie die auf westlicher Seite. Um zu vermeiden, daß einzelne Thyristoren durch die hohen Stromstärken beschädigt werden, hängt alles an einer Starkstromleitung innerhalb des Zugverbands. Bei dieser BR scheint es immens wichtig zu sein, daß der beim Bremsen generierte Strom möglichst effektiv aus dem Zug in die Stromschiene gespeist wird. Um zu vermeiden, daß die Rückspeisung innerhalb des Vz mit seinen 2 Stromabnehmern pro Seite durch Unterbechungen der Stromschiene (eben die Lücken) nicht funktioniert, gibt es diese Sammelschiene. Damit ist dann praktisch egal, welcher Viertelzug den Bremsstrom zurückspeist, Hauptsache ein Stromabnehmer hängt an der Stromschiene. Probleme gibt es nun nur noch an den wenigen Trennstellen, aber hier sind es tatsächlich kurze Lastspitzen, die die Halbleiter wohl verkraften können bzw. müssen.

Dennis
Zitat
drstar
Zitat
Harald Tschirner
Ok, aber Tatsache ist doch, dass die Züge Einsatzbeschränkungen haben und das nicht erst seit Ausbreitung der ZBS, sondern von Anfang an. Und mit einer Änderung der Konstruktion, die doch wohl nicht zwingend notwendig war, hätte man sich diese Einschränkung erspart?

Ich bin der Meinung, hier hatte mal jemand den Hintergrund der durchgehenden Starkstromleitung in der BR 485 erklärt:
Zu Zeiten der Entwicklung dieser Baureihe war die Halbleitertechnik der DDR noch nicht so effizient wie die auf westlicher Seite. Um zu vermeiden, daß einzelne Thyristoren durch die hohen Stromstärken beschädigt werden, hängt alles an einer Starkstromleitung innerhalb des Zugverbands. Bei dieser BR scheint es immens wichtig zu sein, daß der beim Bremsen generierte Strom möglichst effektiv aus dem Zug in die Stromschiene gespeist wird. Um zu vermeiden, daß die Rückspeisung innerhalb des Vz mit seinen 2 Stromabnehmern pro Seite durch Unterbechungen der Stromschiene (eben die Lücken) nicht funktioniert, gibt es diese Sammelschiene. Damit ist dann praktisch egal, welcher Viertelzug den Bremsstrom zurückspeist, Hauptsache ein Stromabnehmer hängt an der Stromschiene. Probleme gibt es nun nur noch an den wenigen Trennstellen, aber hier sind es tatsächlich kurze Lastspitzen, die die Halbleiter wohl verkraften können bzw. müssen.

Aha, vielen Dank! Diese Erklärung kannte ich noch nicht, ist aber einleuchtend.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
24.03.2018 01:18
Zitat
Tradibahner
Ich erinnere mich noch an den IGEB-Fahrgast-Sprechtag im September 2008, letztmalig mit Herrn Heinemann, wo er die S-Bahn Berlin, als besten S-Bahn-Betrieb Deutschlands darstellte,

Ich kann mich auch noch an ein Interview der Abendschau mit Herrn Heinemann erinnern, wo es langsam los ging mit den Problemen und Frau Böhme ihn fragte, ob er denn leugne, dass es Probleme gibt. Er antwortete da tatsächlich plump: "Nein, es gibt keine Probleme." Das war schon ein arroganter Typ. Aber letztendlich hat der auch nur seinen Job gemacht. Du hast ja gesehen, was mit dem Ruppert passiert ist, nachdem er solche Maßnahmen ablehnte. Irgendein junges Naivchen findet sich halt immer, wäre es nicht der Heinemann, hätte man einen anderen gefunden.

Dennoch stell' ich mir aber eben die Frage, wie hier ja auch schon oft geäußert, warum der Bund nicht rechtzeitig eingegriffen hat, denn wie gesagt, die DB ist ein zu hundert Prozent bundeseigenes Unternehmen. Man nimmt ihn nur ME nicht gebührend genug mit in die Verantwortung, denn der Börsengang war ja auch politisch gewollt. Bis heute ist sich die Regierung ihrer Verantwortung aber nicht so recht bewusst. Es wurde ja hier schon mehrfach angesprochen: Die ersten Fahrzeuge der Baureihe 483 würden eben so ziemlich genau jetzt den Betrieb aufnehmen, hätte man die Ausschreibung nicht so in die Länge gezogen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.03.2018 01:19 von Railroader.
Da gab es doch auch ein bemerkenswertes Abendschauinterview Heinemann - Hingst, wonach Heinemann unmittelbar gefeuert wurde. Ob das irgendwo im Netz kursiert?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
S-Bahn Twitter
#S3: Aktuell können die Busse des SEV nicht an den Stationen Mellenseestr. und Tannhäuserstr. halten. Grund sind parkende Autos auf der Route. Bitte auf die Haltestelle Dolgenseestr./Sewanstr. ausweichen.

Seit mindestens 3 Stunden besteht diese Meldung. Ist keiner in Berlin fähig, Autos abzuschleppen?
Die beiden abgestellten S46-Züge (stehen dort wohl schon die ganze Woche) wurden nun in Westend von Sprayern verunstaltet.
Wenigstens war die Polizei aufmerksam und konnte die Täter fassen.
Zitat
F123
Die beiden abgestellten S46-Züge (stehen dort wohl schon die ganze Woche) wurden nun in Westend von Sprayern verunstaltet.
Wenigstens war die Polizei aufmerksam und konnte die Täter fassen.

Die Täter flüchteten zunächst mit PKW: [www.facebook.com] [www.bz-berlin.de]

MfG Holger



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Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
25.03.2018 23:38
Zitat
Tradibahner


Die Täter flüchteten zunächst mit PKW

Da musste wohl auch noch ein Polzist zur Seite springen, damit er nicht vom Auto der Täter überfahren wird. Respekt, so kann aus einer Sachbeschädigung auch mal eben noch versuchter Totschlag werden. Wie dämlich muss man sein? Aber zumindest haben wir jetzt den Beweis, dass zwei 85er in der Kehre Westend stehen, hehe.

Zurück zum Thema: Heute gab es wieder einen Schienenbruch zwischen Schöneweide und Baumschulenweg. Erstaunlicherweise konnte das ziemlich schnell behoben werden nach ca. 2 Stunden.
Zitat
Railroader
Zitat
Tradibahner


Die Täter flüchteten zunächst mit PKW

Da musste wohl auch noch ein Polzist zur Seite springen, damit er nicht vom Auto der Täter überfahren wird. Respekt, so kann aus einer Sachbeschädigung auch mal eben noch versuchter Totschlag werden. Wie dämlich muss man sein? Aber zumindest haben wir jetzt den Beweis, dass zwei 85er in der Kehre Westend stehen, hehe.

Hattest du nicht geschrieben, da stehen keine (mehr)?

Zitat

Zurück zum Thema: Heute gab es wieder einen Schienenbruch zwischen Schöneweide und Baumschulenweg. Erstaunlicherweise konnte das ziemlich schnell behoben werden nach ca. 2 Stunden.

Vielleicht auch nur erstmal provisorisch? In der Nacht, also gleich in der kurzen (wegen S9) Betriebsruhe, macht man das dann richtig?

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
25.03.2018 23:54
Zitat
Tradibahner

Hattest du nicht geschrieben, da stehen keine (mehr)?

Ich hatte geschrieben, dass da letztes Wochenende noch welche standen und Jay schrieb, die standen Montag Abend auch noch da. Dass da nichts steht hat jemand anderes geschrieben. Ich weiß nicht, ob die die Woche über da standen.


Zitat
Tradibahner
Vielleicht auch nur erstmal provisorisch? In der Nacht, also gleich in der kurzen (wegen S9) Betriebsruhe, macht man das dann richtig?

Könnte sein, oder man hat das begutachtet und festgestellt, dass der Bruch erstmal befahrbar ist.
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