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Minderleistungen S-Bahn 2018-01
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
les_jeux
Holger, zum Zehnminutentakt der S75 nach Ostkreuz beziehungsweise zum derzeitigen Zwanzigminutentakt tagsüber:

Bahnintern, hier und an anderer Stelle in der Berliner Öffentlichkeit wird seit dem Fahrplanwechsel über die Unzuverlässigkeit des Abschnitts Ostkreuz - Ostbahnhof im aktuellen Bauzustand diskutiert. Die (im Regelfahrplan vorgesehene) fahrplanmäßige Zurückziehung der S75 nach Lichtenberg zwischen der Früh- und der Nachmittags-HVZ erfolgt meines Wissens genau aus dem Grunde, in diesem Zeitraum (wenn es verkehrlich vertretbarer ist) eine Leertrasse im Bereich Ostkreuz vorzuhalten. Während der HVZ verkehren über das Bahnsteiggleis stadteinwärts acht Zuggruppen und es ist so gut wie kein Spielraum für den allfälligen Verspätungsausgleich gegeben.

Mutmaßlich waren die Erfahrungen aus der vorherigen Woche mit dem durchfahrenden Tapir und sich über den ganzen Tag durchschleppenden Verspätungen so negativ, dass man sich nun lieber für ein anderes Vorgehen entschieden hat und die Fahrten ausfallen lässt, damit das Gesamtsystem stabiler läuft. Es ist nämlich fast ausgeschlossen, dass die S-Bahn mit dem Tapir-Ausfall massiv Personal spart, eher sitzen sich die geplanten Tf den Hintern platt beziehungsweise benötigt die Transportleitung diese, um die zerstörte Schichtplanung aufzufangen. Die zum Fahrplanwechsel geänderten Fahrlagen der S75 haben dazu geführt, dass man den Tapir grundsätzlich nicht mehr kurzerhand abstellen kann, um Personal zu sparen. Die beiden Zuggruppen der S75 sind nämlich seit Dezember in Wartenberg umlaufmäßig verbunden, sodass sich durch den Ausfall der Fahrten alle Schichten der S75 verschieben. Es werden zwar zwei Umläufe überflüssig (die von ihren Fahrern zunächst noch irgendwo abgestellt werden wollen!). Selbst wenn man dann aber die Schichten schon umgeplant hätte, hätten nun ganze zwei Tf etwa von 10 bis 13/14 Uhr zusätzlich frei - was für eine Einsparung (naja, könnte wenigstens ein bisschen Überstundenabbau sein).

So einleuchtend deine Einlassung zum Teil sein könnte, befriedigend ist die Antwort für mich nicht wirklich. Die S75, egal ob Theo oder Tapir, kommt in Ostkreuz an, leert sich, und wird über die Behelfskehre wieder an den Bahnsteig gefahren, wo sie bis zur Abfahrt verbleibt. Eine Behinderung kann ich da nicht wirklich erkennen. Und wenn Fahrplantrassen für Leerzüge fehlen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, denn es gibt ja bestimmt weiterhin die Bedarfsminutenpläne, welche auch im 10 Minutentakt gefahren werden können, dann müsste eine Linie (oder Zuggruppe) tatsächlich gänzlich eingestellt werden. Übrigens müssten die Talgo-Überführungen jetzt wieder ihr eigenes Gleis nutzen.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
04.02.2018 16:18
Zitat
Michael Dittrich
Wärst du einfach langsamer gefahren und hättest deine Augen aufgemacht, wären es nur 2 Minuten gewesen

Das geht eben nicht! Wenn der Tf zum Fahren auf Sicht beauftragt wird, ist genau vorgeschrieben, wie das zu erfolgen hat. Mündlich kann man nicht zum Fahren auf Sicht beauftragt werden. Gerade für solche Fälle gibt es den Befehl.

Ich hatte auch mal so einen Fall. In Nikolassee Stadtbahn geendet, weil die Strecke vor mir gesperrt wurde. Ich sollte zurück nach Grunewald, der Fahrdienstleiter meinte, ich soll los, Signal ist grün. Nun ist es so, dass Nikolassee betrieblich kein Bahnhof ist und Züge dort nicht einfach so enden und wieder beginnen dürfen. Ich musste also zum Bahnhof Grunewald mit 20 km/h zurücksetzen. Ewig mit dem FDL rum diskutiert, weil er mir den notwendigen Befehl nicht geben wollte.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2018 16:21 von Railroader.
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
04.02.2018 16:28
Zitat
Bd2001


Bei der S-Bahn ginge manches auch einfacher, wenn entsprechende Fahrpläne im Voraus erstellt werden. Das erspart zwar nicht das Schriftliche, aber die Zeit für die Übermittlung ist kürzer.

Wie meinst du das? Bei geplanten Änderungen werden die ja vorab erstellt, nennt sich dann Fahrplananordnung. Ansonsten kannst du für temporär zu verändernde Zugfahrten ja nicht viel "vor schreiben", da die Fahrplanmitteilung zum einen nur für einen bestimmten Zug gilt und man ja vorher nicht weiß, wohin der verlängert oder abgeleitet werden soll.

Was an Ostkreuz los war und warum hier diesmal nicht verlängert wurde, weiß ich nicht.
Zitat
Tradibahner
So einleuchtend deine Einlassung zum Teil sein könnte, befriedigend ist die Antwort für mich nicht wirklich. Die S75, egal ob Theo oder Tapir, kommt in Ostkreuz an, leert sich, und wird über die Behelfskehre wieder an den Bahnsteig gefahren, wo sie bis zur Abfahrt verbleibt. Eine Behinderung kann ich da nicht wirklich erkennen. Und wenn Fahrplantrassen für Leerzüge fehlen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, denn es gibt ja bestimmt weiterhin die Bedarfsminutenpläne, welche auch im 10 Minutentakt gefahren werden können, dann müsste eine Linie (oder Zuggruppe) tatsächlich gänzlich eingestellt werden. Übrigens müssten die Talgo-Überführungen jetzt wieder ihr eigenes Gleis nutzen.
Trotzdem benötigt das vom Bahnsteig rangieren länger als eine normale Ausfahrt auf Hauptsignal. Auch das einstellen einer Rangierfahrt kann (m.W., hat sich da was in den letzten Jahren geändert?) nicht per Zuglauflenkung geschehen. Das muss der Fdl händisch machen.
Zitat
Chep87
Trotzdem benötigt das vom Bahnsteig rangieren länger als eine normale Ausfahrt auf Hauptsignal. Auch das einstellen einer Rangierfahrt kann (m.W., hat sich da was in den letzten Jahren geändert?) nicht per Zuglauflenkung geschehen. Das muss der Fdl händisch machen.

Dann müssten beide Zuggruppe in Zukunft in Lichtenberg enden, und da dies wohl zur Zeit nicht möglich ist, im "Pendelbetrieb", gibt es betrieblich ja auch nicht mehr, zwischen Wartenberg und Springpfuhl, verkehren, oder eben ganz eingestellt werden.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Railroader
Zitat
Michael Dittrich
Wärst du einfach langsamer gefahren und hättest deine Augen aufgemacht, wären es nur 2 Minuten gewesen

Das geht eben nicht! Wenn der Tf zum Fahren auf Sicht beauftragt wird, ist genau vorgeschrieben, wie das zu erfolgen hat. Mündlich kann man nicht zum Fahren auf Sicht beauftragt werden. Gerade für solche Fälle gibt es den Befehl.

Noch einmal: Wo steht das? Ich will die genaue Stelle in den Vorschriften wissen.
Ich habe die 408 hier liegen, keine Sorge.

Du kannst immer langsamer fahren, weil es eine Entscheidung zur sicheren Seite ist.

Zitat
Railroader
Ich hatte auch mal so einen Fall. In Nikolassee Stadtbahn geendet, weil die Strecke vor mir gesperrt wurde. Ich sollte zurück nach Grunewald, der Fahrdienstleiter meinte, ich soll los, Signal ist grün. Nun ist es so, dass Nikolassee betrieblich kein Bahnhof ist und Züge dort nicht einfach so enden und wieder beginnen dürfen. Ich musste also zum Bahnhof Grunewald mit 20 km/h zurücksetzen. Ewig mit dem FDL rum diskutiert, weil er mir den notwendigen Befehl nicht geben wollte.

Wieso 20 km/h? Fahren auf Sicht am Tage bis 40 km/h, bei Dunkelheit max. 15 km/h.
Oder bist du als Rangierfahrt mit Ra12 nach Grunewald gefahren?

Gruß,
Michael

Eisenbahnhomepage von Michael Dittrich
Zitat
Chep87
Zitat
Tradibahner
So einleuchtend deine Einlassung zum Teil sein könnte, befriedigend ist die Antwort für mich nicht wirklich. Die S75, egal ob Theo oder Tapir, kommt in Ostkreuz an, leert sich, und wird über die Behelfskehre wieder an den Bahnsteig gefahren, wo sie bis zur Abfahrt verbleibt. Eine Behinderung kann ich da nicht wirklich erkennen. Und wenn Fahrplantrassen für Leerzüge fehlen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, denn es gibt ja bestimmt weiterhin die Bedarfsminutenpläne, welche auch im 10 Minutentakt gefahren werden können, dann müsste eine Linie (oder Zuggruppe) tatsächlich gänzlich eingestellt werden. Übrigens müssten die Talgo-Überführungen jetzt wieder ihr eigenes Gleis nutzen.
Trotzdem benötigt das vom Bahnsteig rangieren länger als eine normale Ausfahrt auf Hauptsignal. Auch das einstellen einer Rangierfahrt kann (m.W., hat sich da was in den letzten Jahren geändert?) nicht per Zuglauflenkung geschehen. Das muss der Fdl händisch machen.

Bei durchgehend gebremsten Zügen darf aber mit 40 km/h rangiert werden, wenn der Fahrtweg frei ist. Das muss sogar nicht mal angesagt werden, wenn die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind. Da man ohnehin nicht auf Gleis 4 einfährt, hat man das wohl eher bei der Projektierung nicht gut bedacht.

Ich gehe aber weiterhin davon aus, dass das Kapazitätshemmnis die hohe Belegung der Bahnsteigkante mit Zügen (acht Zuggruppen) ist, wozu noch zwei endende Zuggruppen und viele Umsteigevorgänge sowie eine Streckeneinfädelung hinzukommen. Das gibt es nirgends anders im Netz. An der Hermannstraße entspräche die Belegung sieben Zuggruppen, und dort hat man Zusatzpersonal für die eine endende Zuggruppe. Als die S9 noch über den Ostring fuhr, waren es ebenfalls als Äquivalent sieben Zuggruppen, aber dort endeten keine Züge auf dem Abschnitt.
Zitat
Railroader
Zitat
Bd2001


Bei der S-Bahn ginge manches auch einfacher, wenn entsprechende Fahrpläne im Voraus erstellt werden. Das erspart zwar nicht das Schriftliche, aber die Zeit für die Übermittlung ist kürzer.

Wie meinst du das? Bei geplanten Änderungen werden die ja vorab erstellt, nennt sich dann Fahrplananordnung. Ansonsten kannst du für temporär zu verändernde Zugfahrten ja nicht viel "vor schreiben", da die Fahrplanmitteilung zum einen nur für einen bestimmten Zug gilt und man ja vorher nicht weiß, wohin der verlängert oder abgeleitet werden soll.

Man kann schon einmal im voraus planen wohin eine Zuggruppe abgeleitet oder verlängert werden kann. Das kann man schon einmal im Fahrplan veröffentlichen. Klappt ja schon heute, z.B. wenn mal die S47 nach Treptower Park fahren muß. Dann braucht man eben keine Fahrzeiten mehr mitteilen sondern kann den Auftrag geben, im Plan xxxx zu fahren. Damit spart man Zeit weil nicht mehr so viel diktiert und wiederholt werden muß.
Zitat
Tradibahner
So einleuchtend deine Einlassung zum Teil sein könnte, befriedigend ist die Antwort für mich nicht wirklich. Die S75, egal ob Theo oder Tapir, kommt in Ostkreuz an, leert sich, und wird über die Behelfskehre wieder an den Bahnsteig gefahren, wo sie bis zur Abfahrt verbleibt. Eine Behinderung kann ich da nicht wirklich erkennen. Und wenn Fahrplantrassen für Leerzüge fehlen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, denn es gibt ja bestimmt weiterhin die Bedarfsminutenpläne, welche auch im 10 Minutentakt gefahren werden können, dann müsste eine Linie (oder Zuggruppe) tatsächlich gänzlich eingestellt werden. Übrigens müssten die Talgo-Überführungen jetzt wieder ihr eigenes Gleis nutzen.

Von Leerzügen war meinerseits keine Rede, jedenfalls nicht von geplanten, die können aus meiner Sicht bedarfsweise in den verkehrsschwachen Zeiten gefahren werden. Es ging um Leertrassen, damit Verspätungen wieder abgebaut werden können.
Fakt ist: Das Gleis stadteinwärts in Ostkreuz wird in der HVZ von acht Zuggruppen (jeweils zwei Mal S3, S5, S7 und S75) genutzt. Mehr geht im aktuellen Fahrplanraster nicht, und wenn man sich im realen Betrieb mal die Zugfolge am Ostkreuz anguckt, dann ist da auch kaum Luft. Gibt auch keine Möglichkeit, Bedarfsminutenpläne anzuwenden, um noch weitere Zugfahrten durchzuführen, und ob die S75 in die Kehre oder weiter Richtung Ostbahnhof fährt, macht auch keinen Unterschied, beziehungsweise ist die Gleisbelegung bei Rangierfahrt zur Kehre sogar länger, wie Chep schon schrieb, weil der Zug das Bahnsteiggleis langsamer räumt.
Bei Störungen kommen immer weiter Züge nach, obwohl es sich staut, und es ist sehr ungünstig, einzelne Zuggruppen vorher zu kehren. Die S3 kann man dann nur in Rummelsburg und die Lichtenberger Linien in Lichtenberg wenden. Letzteres ist im Moment, nun ja, erschwert, da das Kehrgleis gesperrt ist.
Das heißt, eine größere Verspätung schleppt sich bei der derzeit unbefriedigenden Infrastruktur möglicherweise von morgens bis abends durch, wenn es nicht zwischendurch Zeiten mit geringerer Trassenbelegung gibt. Daher wendet der Tapir zwischen den Hauptverkehrszeiten geplant in Lichtenberg und vermutlich fällt er daher zur Zeit aus. Wenn du die Bauinfos sammelst, dann guck nochmals auf der von voriger Woche nach, als der Tapir durchgehend bis Ostkreuz geführt wurde. Ich meine, da stand sowas wie dass das die Betriebsqualität belasten würde. Irgendwo las ich das jedenfalls auf der S-Bahn-Seite.

Zitat
Tradibahner
Dann müssten beide Zuggruppe in Zukunft in Lichtenberg enden, und da dies wohl zur Zeit nicht möglich ist, im "Pendelbetrieb", gibt es betrieblich ja auch nicht mehr, zwischen Wartenberg und Springpfuhl, verkehren, oder eben ganz eingestellt werden.

Pendelbetrieb gibt es betrieblich sehr wohl noch. Aber zwischen Wartenberg und Springpfuhl, während die S7 planmäßig zwischen Ahrensfelde und Biesdorfer Kreuz signalgeführt durchfährt? Ganz sicher nicht.

Ich hoffe, Dir leuchtet nun ein: Es gibt keine andere Möglichkeit, als während der Bauarbeiten Gl.2a in Lichtenberg erhebliche und empfindliche Einbußen bei der ohnehin angespannten Betriebsqualität im ganzen Stadtbahnnetz (S3, S5, S7, S75, S9) hinzunehmen oder aber die verkehrlich bei weitem schwächste Linie S75 zum Abbau von Verspätungen im gesamten genannten System zwischen den Hauptverkehrszeiten nur alle 20 Minuten fahren zu lassen. Hoffentlich wird die Sperrung bald aufgehoben und hoffentlich wird die Viergleisigkeit Ostkreuz - Ostbahnhof bald mal fertig.
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
04.02.2018 17:19
@ Michael: die 20 km/h ist die Geschwindigkeit für das Zurücksetzen eines Zuges. Das Modul in der 408 suche ich dir später gerne raus. Wenn du die aber eh gerade vor dir hast, gucke doch einfach mal im Inhaltsverzeichnis nach Fahren auf Sicht. Das war sogar immer ne Frage mit hoher Priorität in den Prüfungen, wie man dazu beauftragt werden kann.

Langsamer fahren geht natürlich immer, wenn der FDL mir aber das Fahren auf Sicht anordnet, muss er das auch mit den zulässigen Mitteln tun.

@Bd: ja, es gibt in vielen Fällen die vereinfachte Variante über Fassi. Aber in jedem Fall kann man eben nicht sagen, wohin ein Zug soll. Das kommt ja auch immer auf den Umstand an, der dazu führte, dass der Zug abgeleitet wird. Die Entscheidung, wohin er soll, ist aber schnell getroffen, Zeit kostet die Schreiberei.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2018 17:20 von Railroader.
Zitat
Arec
Bei durchgehend gebremsten Zügen darf aber mit 40 km/h rangiert werden, wenn der Fahrtweg frei ist. Das muss sogar nicht mal angesagt werden, wenn die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind. Da man ohnehin nicht auf Gleis 4 einfährt, hat man das wohl eher bei der Projektierung nicht gut bedacht.

Das darf theoretisch gemacht werden, wird aber bei der Berliner S-Bahn nicht so gehandhabt. Meines Wissens gelten da grundsätzlich 20 oder 25 km/h Rangiergeschwindigkeit. Dass die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind, müsste im Betriebsstellenbuch festgehalten sein, sowas ist mir bei der Berliner S-Bahn noch nicht untergekommen.

Zitat
Bd2001
Man kann schon einmal im voraus planen wohin eine Zuggruppe abgeleitet oder verlängert werden kann. Das kann man schon einmal im Fahrplan veröffentlichen. Klappt ja schon heute, z.B. wenn mal die S47 nach Treptower Park fahren muß. Dann braucht man eben keine Fahrzeiten mehr mitteilen sondern kann den Auftrag geben, im Plan xxxx zu fahren. Damit spart man Zeit weil nicht mehr so viel diktiert und wiederholt werden muß.

Diese sogenannten Umleitungsminutenpläne gibt es für viele Relationen, für die sich ein sinnvoller Umleitungsfahrplan erstellen lässt, ja auch.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2018 17:22 von les_jeux.
Zitat
Arec
Bei durchgehend gebremsten Zügen darf aber mit 40 km/h rangiert werden, wenn der Fahrtweg frei ist. Das muss sogar nicht mal angesagt werden, wenn die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind. Da man ohnehin nicht auf Gleis 4 einfährt, hat man das wohl eher bei der Projektierung nicht gut bedacht.
Das Betriebsstellenbuch Ostkreuz liegt mir nicht vor, daher kann ich jetzt nicht nachschauen, ob dort 25 oder 40 km/h gelten. Gefühlt wird aber ziemlich geschlichen, weshalb ich von meiner Beobachtung(!) von 25 km/h ausgehen.
Zitat
les_jeux
Zitat
Arec
Bei durchgehend gebremsten Zügen darf aber mit 40 km/h rangiert werden, wenn der Fahrtweg frei ist. Das muss sogar nicht mal angesagt werden, wenn die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind. Da man ohnehin nicht auf Gleis 4 einfährt, hat man das wohl eher bei der Projektierung nicht gut bedacht.

Das darf theoretisch gemacht werden, wird aber bei der Berliner S-Bahn nicht so gehandhabt. Meines Wissens gelten da grundsätzlich 20 oder 25 km/h Rangiergeschwindigkeit. Dass die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind, müsste im Betriebsstellenbuch festgehalten sein, sowas ist mir bei der Berliner S-Bahn noch nicht untergekommen.

Das man es nirgendwo anders macht, ist aber überhaupt keine Entschuldigung dafür, dass man das nicht an der fraglichen Stelle macht, die zum einen jüngst neu hergestellt wurde und zum anderen Kapazitätsengpässe erwarten lies.
Zitat
Arec
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les_jeux
Zitat
Arec
Bei durchgehend gebremsten Zügen darf aber mit 40 km/h rangiert werden, wenn der Fahrtweg frei ist. Das muss sogar nicht mal angesagt werden, wenn die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind. Da man ohnehin nicht auf Gleis 4 einfährt, hat man das wohl eher bei der Projektierung nicht gut bedacht.

Das darf theoretisch gemacht werden, wird aber bei der Berliner S-Bahn nicht so gehandhabt. Meines Wissens gelten da grundsätzlich 20 oder 25 km/h Rangiergeschwindigkeit. Dass die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind, müsste im Betriebsstellenbuch festgehalten sein, sowas ist mir bei der Berliner S-Bahn noch nicht untergekommen.

Das man es nirgendwo anders macht, ist aber überhaupt keine Entschuldigung dafür, dass man das nicht an der fraglichen Stelle macht, die zum einen jüngst neu hergestellt wurde und zum anderen Kapazitätsengpässe erwarten lies.
Man hätte natürlich auch als Zugfahrt in die Kehranlage fahren können. Dann könnte sogar eine höhere Geschwindigkeit möglich sein. Das wird an der Hackerbrücke in München z.B. so gemacht.
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
04.02.2018 17:33
Die ZBS würde das gar nicht mitmachen.
Zitat
Railroader
Die ZBS würde das gar nicht mitmachen.
[Komma] weil?
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
04.02.2018 17:38
Die ZBS überwacht bei Rangierfahrten 25 km.
Zitat
Railroader
Die ZBS überwacht bei Rangierfahrten 25 km.
Äääääääh, auf welchen Post beziehst du dich gerade? :-D
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
04.02.2018 17:45
Oh sorry, bezog mich auf den Beitrag von Arec. Bisschen kompliziert mit dem Smartphone. ;)
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01
04.02.2018 18:30
Zitat
Michael Dittrich

Noch einmal: Wo steht das? Ich will die genaue Stelle in den Vorschriften wissen.

So ich musste jetzt auch mal etwas suchen und mich erkundigen, weil in der 408 nur noch die Verfahrensweise nach dem Auftrag zum Fahren auf Sicht, entweder durch Signal Zs7 oder Befehl, beschrieben wird. Es lässt sich aber dort dennoch ableiten, weil die 408 in keiner Weise von einem mündlichen Auftrag spricht. Konkret stehen aber alle Möglichkeiten, zum Fahren auf Sicht beauftragt zu werden, noch in der Richtlinie
418.3312A05, Seite 3.

Ansonsten steht es auch hier :
[de.m.wikipedia.org]

Gerade Fahren auf Sicht ist ein sehr sensibles Thema und viele fallen an der Stelle durch die Prüfungen. Wenn der Fahrdienstleiter möchte, dass ich mal etwas langsamer fahren soll, weil irgendwo Schweine im Gleis gesichtet wurden, würde ich nun auch nicht unbedingt auf einen Befehl bestehen. Wenn er aber eine suizidgefährdete Person meldet und das Fahren auf Sicht anordnet, muss das per Befehl geschehen. Problem ist nicht, dass man nicht auch ohne Befehl langsam fahren kann, sondern dass die ermittelnden Behörden im Ereignisfall als erstes den Befehl sicherstellen. Es geht hier also um die Absicherung.
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