Zitat
schallundrausch
Ebenso muss ein Rasengleis nicht gegen den Kraftverkehr abgepollert werden, eine minimale Bodenschwelle oder ein Bordstein reicht.
Und den Autofahrer, der ein Rasengleis überfährt um dahinter auf einem geschützten Radfahrstreifen zu parken, den musst Du mir mal zeigen :P
Zitat
VvJ-Ente
Ich würde weiterhin bevorzugen, dass der Straßenzug Voßstr. - Mohrenstr. - Niederwallstr. als echte Fahrradstr. mit Vorfahrt an allen Kreuzungen zwischen Potsdamer Platz und Spittelmarkt bekommt. Die Leipziger Str. bekommt die Straßenbahn und ggf. Busse und Rettungsfahrzeuge auf einer und MIV auf 2 Spuren pro Richtung. Und dann echte Wahlfreiheit, also weder Radwege/-spuren noch Fahrbahnsperrungen. Die schnellen Radfahrer schwimmen im MIV mit und alle anderen radeln durch die Parallelstraßen. Wer nicht mindestens Tempo 25 radelt, dürfte über die Alternativroute selbst Richtung Osten kaum Zeit verlieren, weil man Potsdamer Platz und Spittelmarkt zwar den MIV kreuzt und ggf. warten muss, dafür aber an mindestens 4 oder 5 Querstraßen durchfahren kann, wo man auf der Leipziger an der Ampel wartet, weil man aus der Grünen Welle gerutscht ist.
Zitat
Trittbrettfahrer
Zitat
VvJ-Ente
Ich würde weiterhin bevorzugen, dass der Straßenzug Voßstr. - Mohrenstr. - Niederwallstr. als echte Fahrradstr. mit Vorfahrt an allen Kreuzungen zwischen Potsdamer Platz und Spittelmarkt bekommt. Die Leipziger Str. bekommt die Straßenbahn und ggf. Busse und Rettungsfahrzeuge auf einer und MIV auf 2 Spuren pro Richtung. Und dann echte Wahlfreiheit, also weder Radwege/-spuren noch Fahrbahnsperrungen. Die schnellen Radfahrer schwimmen im MIV mit und alle anderen radeln durch die Parallelstraßen. Wer nicht mindestens Tempo 25 radelt, dürfte über die Alternativroute selbst Richtung Osten kaum Zeit verlieren, weil man Potsdamer Platz und Spittelmarkt zwar den MIV kreuzt und ggf. warten muss, dafür aber an mindestens 4 oder 5 Querstraßen durchfahren kann, wo man auf der Leipziger an der Ampel wartet, weil man aus der Grünen Welle gerutscht ist.
Das funktioniert allerdings nicht, denn du zwingst hier einer Gruppe an Verkehrsteilnehmern ein Pflichtroute auf. Der Mensch ist faul (bzw. in dem Fall nicht benzingetrieben) und das Ziel im Blick (Potsdamer Platz und dahinter). Da werden sich nur wenige in eine Parallelstraße bequemen.
Die Folge ist, dass die Fahrradfahrer weiterhin auf der dann gefährlicheren Leipziger Straße fahren oder auf den Fußweg ausweichen.
Selbst mit:
Die Frage ist, ob dies außerdem nun mit dem Mobilitätsgesetz vereinbar ist. Ich habe gehört, dass da viele Mindestanforderungen an den Straßenbau für Fahrradfahrer enthalten sind.
Zitat
Nemo
Das ist alles eine Frage der Gestaltung. Wenn es einen attraktiven abgasfreien nicht zugeparkten, gut ausgeschilderten und auch an den Kreuzungen gut gestalteten Alternativweg gibt, würde das vermutlich schon funktionieren. Wenn die Alternative ein zugeparker Weg mit Fußgängerbehinderung ist, wo man zudem noch von eilig am Stau vorbeifahrenden Autlern bedrängt wird, wenn man den Sicherheitsabstand zu den parkenden Autos einhält und man beim Linksabbiegen auf den Weg oder von dem Weg auf die Hauptstraße zwei oder dreimal anhalten muss, dann wird der Radverkehr diesen kaum annehmen.
Zitat
VvJ-Ente
Ich würde weiterhin bevorzugen, dass der Straßenzug Voßstr. - Mohrenstr. - Niederwallstr. als echte Fahrradstr. mit Vorfahrt an allen Kreuzungen zwischen Potsdamer Platz und Spittelmarkt bekommt. Die Leipziger Str. bekommt die Straßenbahn und ggf. Busse und Rettungsfahrzeuge auf einer und MIV auf 2 Spuren pro Richtung. Und dann echte Wahlfreiheit, also weder Radwege/-spuren noch Fahrbahnsperrungen. Die schnellen Radfahrer schwimmen im MIV mit und alle anderen radeln durch die Parallelstraßen. Wer nicht mindestens Tempo 25 radelt, dürfte über die Alternativroute selbst Richtung Osten kaum Zeit verlieren, weil man Potsdamer Platz und Spittelmarkt zwar den MIV kreuzt und ggf. warten muss, dafür aber an mindestens 4 oder 5 Querstraßen durchfahren kann, wo man auf der Leipziger an der Ampel wartet, weil man aus der Grünen Welle gerutscht ist.
Zitat
schallundrausch
Aber das wichtigste Argument: irgendjemand hat das vorgeschlagen, und viele weitere sind unreflektiert darauf eingestiegen. Warum sollten da zwei MIV-Spuren pro Richtung hinkommen? Dafür gibt es schlicht keinen Grund. Es gibt sehr viele gute Argumente, warum dort eine Straßenbahn durch soll. Es gibt genausoviele gute Argumente, warum die eine Eigentrasse verdient. Es gibt kein einziges Argument dafür, dass da zwei MIV-Spuren pro Richtung hin _müssen_.
Zitat
Nemo
Zitat
Trittbrettfahrer
Zitat
VvJ-Ente
Ich würde weiterhin bevorzugen, dass der Straßenzug Voßstr. - Mohrenstr. - Niederwallstr. als echte Fahrradstr. mit Vorfahrt an allen Kreuzungen zwischen Potsdamer Platz und Spittelmarkt bekommt. Die Leipziger Str. bekommt die Straßenbahn und ggf. Busse und Rettungsfahrzeuge auf einer und MIV auf 2 Spuren pro Richtung. Und dann echte Wahlfreiheit, also weder Radwege/-spuren noch Fahrbahnsperrungen. Die schnellen Radfahrer schwimmen im MIV mit und alle anderen radeln durch die Parallelstraßen. Wer nicht mindestens Tempo 25 radelt, dürfte über die Alternativroute selbst Richtung Osten kaum Zeit verlieren, weil man Potsdamer Platz und Spittelmarkt zwar den MIV kreuzt und ggf. warten muss, dafür aber an mindestens 4 oder 5 Querstraßen durchfahren kann, wo man auf der Leipziger an der Ampel wartet, weil man aus der Grünen Welle gerutscht ist.
Das funktioniert allerdings nicht, denn du zwingst hier einer Gruppe an Verkehrsteilnehmern ein Pflichtroute auf. Der Mensch ist faul (bzw. in dem Fall nicht benzingetrieben) und das Ziel im Blick (Potsdamer Platz und dahinter). Da werden sich nur wenige in eine Parallelstraße bequemen.
Die Folge ist, dass die Fahrradfahrer weiterhin auf der dann gefährlicheren Leipziger Straße fahren oder auf den Fußweg ausweichen.
Das ist alles eine Frage der Gestaltung. Wenn es einen attraktiven abgasfreien nicht zugeparkten, gut ausgeschilderten und auch an den Kreuzungen gut gestalteten Alternativweg gibt, würde das vermutlich schon funktionieren.
Zitat
der weiße bim
Zitat
schallundrausch
Aber das wichtigste Argument: irgendjemand hat das vorgeschlagen, und viele weitere sind unreflektiert darauf eingestiegen. Warum sollten da zwei MIV-Spuren pro Richtung hinkommen? Dafür gibt es schlicht keinen Grund. Es gibt sehr viele gute Argumente, warum dort eine Straßenbahn durch soll. Es gibt genausoviele gute Argumente, warum die eine Eigentrasse verdient. Es gibt kein einziges Argument dafür, dass da zwei MIV-Spuren pro Richtung hin _müssen_.
Die verbleibende zweispurige Straße neben unbefahrbarem Rasengleis ist zu wenig. Die Leipziger ist immer noch Bundesstraße und hat bis zur Schließung des Stadtrings Aufgaben im motorisierten Straßenverkehr zu erfüllen. Bei der skizzierten Lösung kann nicht mal eine Rettungsgasse gebildet werden, wenn sich nach Unfall ein Stau bildet. Bei den bei hochbelasteten Straßenbahntrassen häufig nötigen Instandhaltungsarbeiten muss ein Fahrstreifen für die Baustelle mit gesperrt werden, außerdem müssen Ersatzbusse die Haltestellen bedienen können. Das trifft auch für die am Potsdamer Platz und Spittelmarkt häufigen Demonstrationen und Veranstaltungen zu.
Soll es für linksabbiegende Fahrradfahrer eigentlich besondere Abbiegephasen an den signalisierten Knotenpunkten geben?
Zitat
hansaplatz
Wäre befahrbareas Rasengleis, wie hier zu lesen war, nicht eine Lösung für einerseits Busse und auch Rettungswagen?
Mit Flächenentzug greift man den MIV besser dort an, wo es wirksam ist und ihm wirklich weh tut, nämlich beim Parken. Nur bedeutet das eben, dass man ein stadtweites Konzept hat und das auch konsequent verfolgt. Davon ist Berlin ganz weit entfernt.Zitat
schallundrausch
Zu wenig.. für was? Für die Verkehrsmassen? Die Flut an MIV-Verkehr einzudämmen ist erklärtes politisches Ziel (selbst der konservativen Fraktionen). Dass das in letzter Konsequenz nur geht, indem man dem MIV aktiv Flächen wegnimmt, ist eine Tatsache, die sich selbst die Grünen oft nicht zu formulieren trauen. Wissen tun das logischerweise alle.
Strasseninstandsetzung ist eben kein theoretisches, sondern ein ganz praktisches Problem. Und dieses Problem muss bei der Umplanung eines Strassenraumes zwingend mitberücktisichtigt werden.Zitat
schallundrausch
Das Argument mit der Wartung finde ich dagegen vorgeschoben. Hier handelt es sich ja um eine Prinzipskizze, nicht um eine regalmeterstarke Planfeststellungsunterlage. Und selbst in der hielte ich ein Wartungs-, Reparatur- und Ersatzverkehrskonzept deplaziert. Man muss auch einfach mal bauen, ohne sich um theoretische Probleme ferner alternativer Zukünfte zu kümmen. Wenn dann in 10-20 Jahren die erste Generalsanierung ansteht, können wir uns gerne Gedanken machen, ob wir nicht die Voß und Niederkirchnerstraße komplett zugunsten eines Einbahn-SEV sperren.
Veranstaltungen und Demos sind auch Argumente pro besonderer Gleiskörper. Also mittelbar auch pro dem oben gezeigten Musterquerschnitt.
Zitat
flierfy
Mit Flächenentzug greift man den MIV besser dort an, wo es wirksam ist und ihm wirklich weh tut, nämlich beim Parken. Nur bedeutet das eben, dass man ein stadtweites Konzept hat und das auch konsequent verfolgt. Davon ist Berlin ganz weit entfernt.Zitat
schallundrausch
Zu wenig.. für was? Für die Verkehrsmassen? Die Flut an MIV-Verkehr einzudämmen ist erklärtes politisches Ziel (selbst der konservativen Fraktionen). Dass das in letzter Konsequenz nur geht, indem man dem MIV aktiv Flächen wegnimmt, ist eine Tatsache, die sich selbst die Grünen oft nicht zu formulieren trauen. Wissen tun das logischerweise alle.
Dem fliessenden MIV einfach nur so die Kapazitäten zu beschneiden ist dagegen kontraproduktiv. Das führt nur zu höherem Schadstoff- und Lärmemissionen wegen der Staus vor den Engstellen und dem Schleichverkehr durch die Nebenstrassen. Mal ganz davon abgesehen, dass Gewerke mit MIV-abhängigen Arbeitsabläufen unproduktiver werden. Das kann unmöglich im Interesse der Stadt und seiner Bürger sein.
Zitat
flierfy
Strasseninstandsetzung ist eben kein theoretisches, sondern ein ganz praktisches Problem. Und dieses Problem muss bei der Umplanung eines Strassenraumes zwingend mitberücktisichtigt werden.Zitat
schallundrausch
Das Argument mit der Wartung finde ich dagegen vorgeschoben. Hier handelt es sich ja um eine Prinzipskizze, nicht um eine regalmeterstarke Planfeststellungsunterlage. Und selbst in der hielte ich ein Wartungs-, Reparatur- und Ersatzverkehrskonzept deplaziert. Man muss auch einfach mal bauen, ohne sich um theoretische Probleme ferner alternativer Zukünfte zu kümmen. Wenn dann in 10-20 Jahren die erste Generalsanierung ansteht, können wir uns gerne Gedanken machen, ob wir nicht die Voß und Niederkirchnerstraße komplett zugunsten eines Einbahn-SEV sperren.
Veranstaltungen und Demos sind auch Argumente pro besonderer Gleiskörper. Also mittelbar auch pro dem oben gezeigten Musterquerschnitt.
Zitat
flierfy
Dem fliessenden MIV einfach nur so die Kapazitäten zu beschneiden ist dagegen kontraproduktiv.
Zitat
flierfy
Dem fliessenden MIV einfach nur so die Kapazitäten zu beschneiden ist dagegen kontraproduktiv. Das führt nur zu höherem Schadstoff- und Lärmemissionen wegen der Staus vor den Engstellen und dem Schleichverkehr durch die Nebenstrassen.
Zitat
flierfy
Mit Flächenentzug greift man den MIV besser dort an, wo es wirksam ist und ihm wirklich weh tut, nämlich beim Parken. Nur bedeutet das eben, dass man ein stadtweites Konzept hat und das auch konsequent verfolgt. Davon ist Berlin ganz weit entfernt.Zitat
schallundrausch
Zu wenig.. für was? Für die Verkehrsmassen? Die Flut an MIV-Verkehr einzudämmen ist erklärtes politisches Ziel (selbst der konservativen Fraktionen). Dass das in letzter Konsequenz nur geht, indem man dem MIV aktiv Flächen wegnimmt, ist eine Tatsache, die sich selbst die Grünen oft nicht zu formulieren trauen. Wissen tun das logischerweise alle.
Dem fliessenden MIV einfach nur so die Kapazitäten zu beschneiden ist dagegen kontraproduktiv. Das führt nur zu höherem Schadstoff- und Lärmemissionen wegen der Staus vor den Engstellen und dem Schleichverkehr durch die Nebenstrassen. Mal ganz davon abgesehen, dass Gewerke mit MIV-abhängigen Arbeitsabläufen unproduktiver werden. Das kann unmöglich im Interesse der Stadt und seiner Bürger sein.
Strasseninstandsetzung ist eben kein theoretisches, sondern ein ganz praktisches Problem. Und dieses Problem muss bei der Umplanung eines Strassenraumes zwingend mitberücktisichtigt werden.Zitat
schallundrausch
Das Argument mit der Wartung finde ich dagegen vorgeschoben. Hier handelt es sich ja um eine Prinzipskizze, nicht um eine regalmeterstarke Planfeststellungsunterlage. Und selbst in der hielte ich ein Wartungs-, Reparatur- und Ersatzverkehrskonzept deplaziert. Man muss auch einfach mal bauen, ohne sich um theoretische Probleme ferner alternativer Zukünfte zu kümmen. Wenn dann in 10-20 Jahren die erste Generalsanierung ansteht, können wir uns gerne Gedanken machen, ob wir nicht die Voß und Niederkirchnerstraße komplett zugunsten eines Einbahn-SEV sperren.
Veranstaltungen und Demos sind auch Argumente pro besonderer Gleiskörper. Also mittelbar auch pro dem oben gezeigten Musterquerschnitt.
Zitat
schallundrausch
Es gab tatsächlich Politiker, die behaupteten, die Tempo 30-Regelung würde zu nicht hinnehmbaren Abgasbelastungen führen, da die Motoren nun nicht mehr im optimalen Drehzahlbereich laufen könnten.
Zitat
Messwerte in der Leipziger Straße, wo am 9. April der erste Versuch dieser Art begonnen hat, lassen hoffen. Die Daten des Messwagens 088, die auf der Internetseite der Senatsumweltverwaltung veröffentlicht werden, dokumentieren die Entwicklung. Während im März noch 56, im April 51 und im Mai 50 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft gemessen wurden, betrug der Monatswert im Juni nur noch 39 Mikrogramm. Beim Stickstoffmonoxid gingen die Monatswerte von März bis Juni ebenfalls zurück – von 48 auf 19 Mikrogramm.