Die spannendere Frage ist doch, wie man gepolt sein muss, um sich mit so einer anti-progressiven und reaktionären verkehrspolitischen Haltung wie der deinen in einem Forum wie diesem zu tummeln? Provokation?Zitat
Havelländer
Zitat
Nemo
Nee, aber ökologisch ist von der Straßenbahn der größte Effekt zu erwarten, bei dazu noch relativ geringen Baukosten, weil die Straßenbahn nämlich das Anti-Auto ist. Genauso wie das Auto den ehemals wirtschaftlichen Oberflächen-ÖPNV unwirtschaftlich und langsam gemacht hat, kann man auch den umgekehrten Weg gehen. Also das Auto langsam und unattraktiv machen und somit wertvolle Stadtfläche zurückgewinnen und so einen Kiez der kurzen Wege schaffen, der eben Verkehr vermeidet. Mit U-, S- und Regionalbahn fahren dann alle doch wieder schnell in die große Stadt und der Kiez bleibt öde! Busse haben wir ja bereits flächendeckend mit in dieser Hinsicht mäßigem Erfolg.
Wie muß man eigentlich gepolt sein um sowas zu glauben? Für mich haben solche Texte schon fast religiösen Charakter.
Zitat
RathausSpandau
Zitat
DMasters
Am kommenden Samstag ist eine Demo der NaturFreunde Berlin zum Thema Straßenbahn nach Steglitz geplant, Start um 15:00 Uhr ab Innsbrucker Platz.
Mehr Infos hier.
(...)
Das einzige was man hört ist "Straßenbahn". Was ist denn mit Bus, U-Bahn, S-Bahn und Regios? Sind diese Verkehrsmittel egal oder wie?
Kann man dann davon ausgehen, dass es hier weniger um einen besseren ÖPNV gehen soll (wozu nämlich alle diese Verkehrsmittel gehören, und zwar nicht gegenseitig ausgespielt), sondern nur um die Interessen von Straßenbahnfans?
Zitat
RathausSpandau
Das einzige was man hört ist "Straßenbahn". Was ist denn mit Bus, U-Bahn, S-Bahn und Regios? Sind diese Verkehrsmittel egal oder wie?
Kann man dann davon ausgehen, dass es hier weniger um einen besseren ÖPNV gehen soll (wozu nämlich alle diese Verkehrsmittel gehören, und zwar nicht gegenseitig ausgespielt), sondern nur um die Interessen von Straßenbahnfans?
Zitat
RathausSpandau
Zitat
DMasters
Am kommenden Samstag ist eine Demo der NaturFreunde Berlin zum Thema Straßenbahn nach Steglitz geplant, Start um 15:00 Uhr ab Innsbrucker Platz.
Mehr Infos hier.
"Die Straßenbahn ist die beste Lösung",
"Eine konsequente Verkehrsplanung mit Priorität für Straßenbahnen, Fußgänger*innen und Radfahrer*innen" (und Busse nicht oder wie?)
"Brückenerneuerung grundsätzlich straßenbahntauglich" (auch die Brücke zwischen Schwanenwerder und dem Wannseebadweg?)
"Flächensicherung für Straßenbahnbetriebshöfe", "Den energischen Ausbau des Straßenbahnnetzes in ganz Berlin", "Ein Sonderprogramm zum Ausbau der Straßenbahn mit mindestens 80 Mio. Euro jährlich"
Das einzige was man hört ist "Straßenbahn".
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
RathausSpandau
Das einzige was man hört ist "Straßenbahn". Was ist denn mit Bus, U-Bahn, S-Bahn und Regios? Sind diese Verkehrsmittel egal oder wie?
Kann man dann davon ausgehen, dass es hier weniger um einen besseren ÖPNV gehen soll (wozu nämlich alle diese Verkehrsmittel gehören, und zwar nicht gegenseitig ausgespielt), sondern nur um die Interessen von Straßenbahnfans?
Im Managerspiel-Cheatmodus mit unendlich viel Geld haben auch die Naturschützer sicher nichts gegen z.B. die U9 nach Lankwitz und Pankow. So lange man aber begrenzte Mittel hat und mit demselben Geld wie für die U9-Süd sämtliche M-Linien des Bezirks Steglitz-Zehlendorf auf Straßenbahnbetrieb umstellen könnte oder für die U9-Nord mindestens die M21 und die M27 plus das Moabiter Netz bis zum Zoo bekäme, hat eben die Straßenbahnplanung den größten Effekt bei der Verbesserung des ÖPNV.
Und je mehr die Strecken Richtung Stadtrand gehen, desto größer wird der Effekt. Beispiel Spandau: Eine Verlängerung der U7 nach Staaken (könnte ohne teure Flussquerung gebaut werden) kostet ca. dasselbe wie der Bau von Straßenbahnstrecken vom Bahnhof Spandau nach Hakenfelde mit Abzweig nach Haselhorst über Wasserstadt, zum Johannisstift, ins Falkenhagener Feld, nach Staaken West über Brunsbütteler Damm, in die Wilhelmstadt und auf der Heerstr. von Staaken zum Theodor-Heuss-Platz. Wenn du dir nur U-Bahn oder Straßenbahn leisten könntest - welche Planung bringt dem Umweltverbund mehr Vorteile?
Zitat
hansaplatz
Die spannendere Frage ist doch, wie man gepolt sein muss, um sich mit so einer anti-progressiven und reaktionären verkehrspolitischen Haltung wie der deinen in einem Forum wie diesem zu tummeln? Provokation?
Zitat
Nee, aber ökologisch ist von der Straßenbahn der größte Effekt zu erwarten, bei dazu noch relativ geringen Baukosten, weil die Straßenbahn nämlich das Anti-Auto ist.
Zitat
Genauso wie das Auto den ehemals wirtschaftlichen Oberflächen-ÖPNV unwirtschaftlich und langsam gemacht hat, kann man auch den umgekehrten Weg gehen.
Zitat
Also das Auto langsam und unattraktiv machen und somit wertvolle Stadtfläche zurückgewinnen und so einen Kiez der kurzen Wege schaffen, der eben Verkehr vermeidet.
Zitat
Mit U-, S- und Regionalbahn fahren dann alle doch wieder schnell in die große Stadt und der Kiez bleibt öde! Busse haben wir ja bereits flächendeckend mit in dieser Hinsicht mäßigem Erfolg.
Zitat
Havelländer
Zitat
Nee, aber ökologisch ist von der Straßenbahn der größte Effekt zu erwarten, bei dazu noch relativ geringen Baukosten, weil die Straßenbahn nämlich das Anti-Auto ist.
Also nur darum geht, es Anti-Auto und nicht etwa effektive Verbesserungen des ÖPNV. Straßenbahn als Bollwerk und Bremse gegen das verhasste Automobil.
Die BVG ist quasi mit Stilllegung der Straßenbahn ins Minus gerutscht, die aufwändige Instandhaltung der U-Bahn hat diesen Trend verstärkt. Das liegt nun aber sicher nicht nur an der Stilllegung der Straßenbahn, aber man hat dadurch Fahrgäste verloren, die Kapazität auf unter 50% von vor der Stilllegung reduziert und das bei gleichem Personal. Die West-Berliner Straßenbahn hatte einen hohen Anteil an eigenen Gleiskörpern, den hat man größtenteils zugunsten von Parkplätzen, Fahrspuren und nutzlosen Grünstreifen (besser wäre Grün an den Gehwegen gewesen) aufgegeben hat. Den Bus hat man dann in den Stau gestellt sodass er dann langsamer war (obwohl er als schnell und bequem beworben wurde). Es wird eigentlich von niemandem bezweifelt, dass die angedachten gut ausgelasteten Straßenbahnstrecken die Wirtschaftlichkeit der BVG deutlich verbessern wird. Ob die BVG jemals wieder eigenwirtschaftlich wird, ist natürlich fraglich. Mit dem Rest-ÖPNV den das Auto übrig läßt jedoch sicherlich nicht.Zitat
Zitat
Genauso wie das Auto den ehemals wirtschaftlichen Oberflächen-ÖPNV unwirtschaftlich und langsam gemacht hat, kann man auch den umgekehrten Weg gehen.
Das ist doch eine an den Haaren herbei gezogene polemische Floskel ohne irgendwelchen tieferen Hintergrund. Das die Straßenbahn in Berlin langsam war, lag erstens an den Trassen mit kurzen Haltestellenabständen und absolut veraltetem Rollmaterial aus der Vorkriegszeit.
Unwirtschaftlich im Sinne eines staatlichen Zuschußgeschäftes war, ist und bleibt der ÖPNV immer.
Die Bürger wollen von A nach B und werden dafür auch die Straßenbahn nehmen! Die Bürger wollen zwar gerne ein eigenes Auto haben, aber nicht in einer Stadt leben, wo jeder ein solches hat. Zumindest wollen sie nicht in einer solchen Gegend leben, wo sie mit den Folgen der Massenmotorisierung zu leben haben.Zitat
Zitat
Also das Auto langsam und unattraktiv machen und somit wertvolle Stadtfläche zurückgewinnen und so einen Kiez der kurzen Wege schaffen, der eben Verkehr vermeidet.
Mit den Straßenbahnplänen wird das alles nichts werden. Das sind Träume die fern aller Realität und den Bedürfnissen der Bevölkerung liegen!
Zitat
Zitat
Mit U-, S- und Regionalbahn fahren dann alle doch wieder schnell in die große Stadt und der Kiez bleibt öde! Busse haben wir ja bereits flächendeckend mit in dieser Hinsicht mäßigem Erfolg.
Noch so eine völlig die Realitäten ignorierende Traumwelt. Die Straßenbahn wird nur die Busse ersetzen, mehr nicht. Es werden dadurch keine lebenswerteren Kieze, was auch immer das sein soll, aus dem Boden ploppen.
Mahrzahn/Hellersdorf ist nicht lebenswerter als Reinickendorf oder Spandau oder Köpenick nicht lebenswerter als Lankwitz, Zehlendorf oder Gatow/Kladow.
Zitat
RathausSpandau
Aktuell sind Gelder die für den ÖPNV zur Verfügung stehen in der Tat gering, was aber vor allem auch an dem politischen Willen liegt bzw. der Verteilung der finanziellen Mittel. Für mich ist es ein falscher Ansatz, sich mit dieser Situation, dass so wenig Geld in den ÖPNV investiert wird, einfach abzufinden und die Ziele daran anzupassen. Denn dann kommt im ÖPNV nur Klein-Klein raus, und man hat der Autolobby das Feld überlassen! Dass in einer Stadt wie Berlin immer die Frage lautet "10 Kilometer Tram oder 2 km U-Bahn", muss wirklich nicht sein.
Aber um wirklich mal große (positive) Veränderungen zu schaffen, muss auch mal die aktuelle Finanzierung in Frage gestellt werden
Zitat
. Was das betrifft, liegen die Probleme in der Tat viel tiefer, bspw. die ständige meistens völlig realitätsfremde Forderung nach ausgeglichenen Haushalten auf Bundesebene und diese tolle "Schuldenbremse", die Steuertricks der Großkonzerne womit dem Bund jedes Jahr immense Summen durch die Lappen gehen,
Zitat
Nemo
Die Bürger wollen von A nach B und werden dafür auch die Straßenbahn nehmen! Die Bürger wollen zwar gerne ein eigenes Auto haben, aber nicht in einer Stadt leben, wo jeder ein solches hat. Zumindest wollen sie nicht in einer solchen Gegend leben, wo sie mit den Folgen der Massenmotorisierung zu leben haben.
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
Nemo
Die Bürger wollen von A nach B und werden dafür auch die Straßenbahn nehmen! Die Bürger wollen zwar gerne ein eigenes Auto haben, aber nicht in einer Stadt leben, wo jeder ein solches hat. Zumindest wollen sie nicht in einer solchen Gegend leben, wo sie mit den Folgen der Massenmotorisierung zu leben haben.
Dann sollte der Senat für ein zuverlässiges, attraktives ÖPNV-Angebot sorgen, das bei fahrenden S-Bahnen anfängt, mit flächendeckender LSA-Beeinflussung und abgestimmten Anschlüssen aufhört. Dadurch schafft man eine echte Alternative zum eigenen Auto.
Grüße
Nic
Nicht vergessen, dass der Busbahnhof unter dem Kreisel noch einiges an Kapazität bietet und in Steglitz heute endende Buslinien mit den Südabschnitten von M48 und M85 verbunden werden können, sodass für den Busverkehr generell weniger Platz benötigt wird.Zitat
DaniOnline
Die Flächen von aktuellen Bushaltestellen können auch nicht hergegeben werden, schließlich werden man dank der in Steglitz endenden Tram alle Buslinien dort weiterhin benötigen.
Zitat
DaniOnline
Ich frage mich, wo in Rathaus Steglitz zukünftig Platz für einen Endbahnhof mit zwei Gleisen sein soll.
Zitat
Krumme Lanke
ich nehme an, dass mit Zweirichtungsfahrzeugen gefahren wird, oder? dann kann man ja gelegentlich Gleiswechsel einbauen um bei Störungen wenigstens nicht die ganze Linie stehen zu lassen
Zitat
tram-kenner
Die reale Reisegeschwindigkeit beträgt jetzt inzwischen auch unter 10km/h auf dieser Strecke .
Der 245er schaffte 12...
Zitat
Ingolf
Zitat
tram-kenner
Die reale Reisegeschwindigkeit beträgt jetzt inzwischen auch unter 10km/h auf dieser Strecke .
Der 245er schaffte 12...
Und trotzdem sind die Straßenbahnen rappelvoll - Tendenz immer noch zunehmend. Ich nutze die Strecke recht häufig, vor allem die M10. Und ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Fahrgäste hier mitfahren. Wir haben hier inzwischen ein Niveau erreicht, welches mit Bussen nicht mehr vernünftig abgewickelt werden könnte. Und das trotz nicht gerade berauschender Reisegeschwindigkeit und ebenso nicht zufriedenstellener Zuverlässigkeit. Und so stellt sich die Frage, was wir erst für eine Nachfrage für die Straßenbahn generieren könnten, wenn wir hier eine tatsächlich funktionierende Priorisierung hätten...
Ingolf
Zitat
Nemo
Zitat
Ingolf
Zitat
tram-kenner
Die reale Reisegeschwindigkeit beträgt jetzt inzwischen auch unter 10km/h auf dieser Strecke .
Der 245er schaffte 12...
Und trotzdem sind die Straßenbahnen rappelvoll - Tendenz immer noch zunehmend. Ich nutze die Strecke recht häufig, vor allem die M10. Und ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Fahrgäste hier mitfahren. Wir haben hier inzwischen ein Niveau erreicht, welches mit Bussen nicht mehr vernünftig abgewickelt werden könnte. Und das trotz nicht gerade berauschender Reisegeschwindigkeit und ebenso nicht zufriedenstellener Zuverlässigkeit. Und so stellt sich die Frage, was wir erst für eine Nachfrage für die Straßenbahn generieren könnten, wenn wir hier eine tatsächlich funktionierende Priorisierung hätten...
Ingolf
Dann brauchen wir eine 2. Straßenbahnstrecke! ;)
Zitat
Ingolf
Zitat
tram-kenner
Die reale Reisegeschwindigkeit beträgt jetzt inzwischen auch unter 10km/h auf dieser Strecke .
Der 245er schaffte 12...
Und trotzdem sind die Straßenbahnen rappelvoll - Tendenz immer noch zunehmend. Ich nutze die Strecke recht häufig, vor allem die M10. Und ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Fahrgäste hier mitfahren. Wir haben hier inzwischen ein Niveau erreicht, welches mit Bussen nicht mehr vernünftig abgewickelt werden könnte. Und das trotz nicht gerade berauschender Reisegeschwindigkeit und ebenso nicht zufriedenstellener Zuverlässigkeit. Und so stellt sich die Frage, was wir erst für eine Nachfrage für die Straßenbahn generieren könnten, wenn wir hier eine tatsächlich funktionierende Priorisierung hätten...
Ingolf