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Straßenbahn zum Hermannplatz
geschrieben von Latschenkiefer 
Habe ich verstanden. Und ich finde es auch nicht sinnfrei, sich Gedanken zu machen, welchen Plan B man favorisieren würde, wenn der eigentliche Wunsch nicht mehrheitsfähig sein sollte. Nur keimt bei mir hier gerade die Befürchtung, dass selbst wir aus Furcht vor einem imaginären Feind unsere eigenen Wünsche für ein wirklich gutes Straßenbahnnetz eindampfen. Bekommen werden wir sowieso nur die Hälfte dessen, was uns optimal scheint. Wenn wir von Anfang an Dank Schere im eigenen Kopf nur noch die Hälfte fordern, bleibt am Ende nur noch ein Viertel dessen über, was wirklich sinnvoll wäre.

nachträglich hinzugefügt:

Es spielt jetzt bei der Falckensteinstraße noch keine Rolle: aber ein Vorteil verästelter Straßenbahnnetze wie Berlin, Amsterdam oder Leipzig ist ihre Flexibilität. Ist eine Strecke gesperrt, wird eine parallele oder räumlich nahe Ausweichstrecke genutzt. Das klappt in Amsterdam und Leipzig schon heute deutlich besser als in Berlin. Das wird auch weiterhin in Amsterdam und Leipzig deutlich besser klappen, wenn es in Berlin selbst Straßenbahnbefürworter OK finden, eine Strecke genau so auszubauen, dass sie dem Regelbedarf von heute entspricht.

Zwar schütteln wir alle mit den Köpfen, dass Brandenburger RegionalExpress-Linien keinen zusätzlichen Wagen führen können, weil die Bahnsteige auf genau die Zuglängen zugeschnitten sind, die man am Beginn der 90er Jahre benötigte. Gleichzeitig machen wir aber unseren Frieden mit exakt den gleichen Schildbürgerstreichen, noch bevor irgendein Baumscheibenfreund überhaupt Atem zum ersten Protest geholt hat?

Der Neubau einer eingleisigen Metrotramstrecke in der Innenstadt, die nach Fertigstellung exakt alle 5 Minuten – und keine Minute öfter – eine Bahn pro Richtung abfertigen kann, ist Geldverschwendung. Ich wette heute schon 2 Mark 60 darauf, dass auch diese Straßenbahnstrecke deutlich stärker nachgefragt sein wird als heute berechnet, und man nach nur 5 Jahren zum ersten Mal vom Flaschenhals Falckensteinstraße hören wird, dessen Einrichtung man nachträglich zunehmend bedauert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.2018 16:19 von DasVerkehrswesen.
Wenn für eine Straßenbahn oberirdisch kein Platz ist, muß man sie eben nach unten verlegen und sage mir jetzt keiner, das ginge nicht.

Gruß O-37
Zitat
O-37
Wenn für eine Straßenbahn oberirdisch kein Platz ist, muß man sie eben nach unten verlegen und sage mir jetzt keiner, das ginge nicht.
Wo möchtest du denn die Rampen unterbringen?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
O-37
Wenn für eine Straßenbahn oberirdisch kein Platz ist, muß man sie eben nach unten verlegen und sage mir jetzt keiner, das ginge nicht.
Wo möchtest du denn die Rampen unterbringen?

Ach, man muss es einfach nur wollen! Nieder mit der Realität! ;-)

In Amsterdam habe ich die (auf kurzen Abschnitten) eingleisige Betriebsführung auch schon erlebt, und dort hat sie einwandfrei funktioniert. In Berlin ist die Bornholmer Brücke ein Beispiel, wo es auch im 5 Minuten-Takt reibungslos - soweit mir bekannt - funktioniert. Wenn es um eine einzelne neuralgische Engstelle geht, ist diese Variante auf jeden Fall besser als die derzeit erwogene Parallelführung durch die benachbarte Straße. Naürlich muss die Eingleisigkeit so kurz wie gerade eben nötig sein, und darf auch nicht einen 5 Minuten-Takt (oder gar noch mehr) zementieren
Zitat
Bd2001
Zitat
Logital
Nur wenn die BVG (oder die angeblich für alles Unheil schuldige TAB) wieder der Meinung ist sowas mit Signalanalagen sichern zu müssen sehe ich schwarz.
Warum müssen enge Straßen in den sich Busse nicht begenen dürfen eigtnlich nicht mit Signalanlegn gesichert werden *ketzerischfrag*?

Weil Busse nach einer anderen gesetzlichen Regelung fahren als Straßenbahnen. Oder weil die TAB nicht für Busse zuständig ist?

Wir müssen also nur die Straßenbahnen auf dem Stück nach der anderen gesetzlichen Regelung fahren lassen? Sie also auf der Falckensteinstraße als elektrisch betriebene, spurgebundene Busse betrachten? Gut, dann machen wir das so.
@Nemo: Es geht nicht darum eine Straßenbahntrasse zu projektieren, davon habe ich nun keine Ahnung. Aber eine Idee, die vielleicht aus dem Kreisel herausführt, in dem Ihr Euch gegenseitig übertrefft immer alles als "geht nicht" zu markieren, muß doch möglich sein!
Viel Spaß also beim spekulieren. Die Projektanten wissen es am Ende sowieso besser (;-).

Gruß O-37
Die Idee mit der Eingleisigkeit ist ja nett, aber doch fernab des Wunsches eine gute, belastbare Straßenbahnstrecke zwischen den beiden Verkehrspunkten zu errichten. Die Falckensteinstraße ist breit genug für zwei Gleise, es ginge nur auf Kosten des ruhenden Verkehrs und der Fahrradstrecke.

Ich hab bei der Dialogveranstaltung die ausgehängten Pläne mit meinem Handy abfotografiert. Im Plan steht, oberhalb der Falckensteinstraße angeordnet, auch folgender Satz – in diesem Kontext hier wichtig: „Für die Variante 4 sind im Bereich Falckensteinstraße/Cuvyrstraße zwei Alternativen denkbar. Möglich ist eine richtungsbezogen Trennung der Verkehrsströme ÖPNV/MIV (bspw. Falckensteinstraße in Richtung Süd und Cuvrystraße in Richtung Nord) oder eine verkehrsartenbezogene Trennung mit der Einordnung des ÖPNV in der Falckensteinstraße. Beide Alternativen werden in der zweiten Stufe betrachtet.“

Sprich: Es ist alles möglich, und wenn die Planung gut läuft, können beide Gleise in der Straße liegen.

Link auf das Foto des Planausschnittes
(edit: Linkfix)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.2018 23:35 von Cornelius.
Zitat
Cornelius
Sprich: Es ist alles möglich, und wenn die Planung gut läuft, können beide Gleise in der Straße liegen.

Das ist sehr zu hoffen. Vielleicht lässt sich sogar so etwas wie eine Eigentrasse exklusiv für die Bahn und die Grundstückszufahrten einrichten. Dann wäre sogar die Chance auf Förderfähigkeit gegeben.

Ein nostalgische Strecke eingleisig mit Ausweichen gab es in dieser Gegend nicht mal in der Gründerzeit der Straßenbahn vor über 120 Jahren.
Es sollte irgendwie gelingen, dass die Fahrzeit zwischen S+U-Bahnhof Warschauer Straße und Hermannplatz nicht allzu viel über der Umsteigeverbindung U1/3-U8 über Kotti mit derzeit ca. 13 Minuten liegt.

so long

Mario
Zitat
Nemo
Zitat
schallundrausch
Zitat
X-Town Traffic
Hier mal ein Beispiel mit Straßenbahn+Bäumen+Fußgängerzone auf engstem Raum: Grüße aus Frechen

Vollkommen richtig. Der Bim wird gleich wieder aufschreien, aber ich hielte eine bidirektionale eingleisige Führung durch die Falckensteinstraße wesentlich sinnvoller, als den Umweg über die Cuvry.

Da hätte man dann auch rechts und links noch Platz für einen Radweg und könnte dennoch die Bürgersteige verbreitern...

Das Beispiel Köln-Frechen sieht zwar schick aus, erweist sich aber für den praktischen Betrieb aktuell als ärgerliches Hemmnis: [www.ksta.de]
Zitat
Kölner Stadt-Anzeiger vom 18.12.2018
Über eine Verbesserung der Verkehrsverbindung nach Köln mit der Straßenbahn-Linie 7 wird in Frechen schon seit einiger Zeit debattiert. Der Wunsch vieler Politiker und Bürger ist eine Ausweitung des Zehn-Minuten-Taktes, der derzeit nur zu eingeschränkten Zeiten angeboten wird. Über eine Taktverdichtung hat die Stadt Frechen kürzlich Gespräche mit der Stadt Köln und der KVB geführt.

„Als besondere Schwierigkeit erweist sich die eingleisige Trassenführung und die fehlende Wendemöglichkeit an der Haltestelle Frechen Kirche/St. Audomar“, teilt die Stadtverwaltung in einem Papier mit, das kürzlich dem Verkehrsausschuss vorgelegt wurde. Ein Zehn-Minuten-Takt in beide Fahrtrichtungen über einen längeren Zeitraum hinweg führe zu nicht vertretbaren Verspätungen.
...

Über kurz oder lang würde eine Ausnahme zur geltenden BOStrab mit ziemlicher Sicherheit zu ähnlichen Problemen führen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Nemo
Zitat
schallundrausch
Zitat
X-Town Traffic
Hier mal ein Beispiel mit Straßenbahn+Bäumen+Fußgängerzone auf engstem Raum: Grüße aus Frechen

Vollkommen richtig. Der Bim wird gleich wieder aufschreien, aber ich hielte eine bidirektionale eingleisige Führung durch die Falckensteinstraße wesentlich sinnvoller, als den Umweg über die Cuvry.

Da hätte man dann auch rechts und links noch Platz für einen Radweg und könnte dennoch die Bürgersteige verbreitern...

Das Beispiel Köln-Frechen sieht zwar schick aus, erweist sich aber für den praktischen Betrieb aktuell als ärgerliches Hemmnis: [www.ksta.de]
Zitat
Kölner Stadt-Anzeiger vom 18.12.2018
Über eine Verbesserung der Verkehrsverbindung nach Köln mit der Straßenbahn-Linie 7 wird in Frechen schon seit einiger Zeit debattiert. Der Wunsch vieler Politiker und Bürger ist eine Ausweitung des Zehn-Minuten-Taktes, der derzeit nur zu eingeschränkten Zeiten angeboten wird. Über eine Taktverdichtung hat die Stadt Frechen kürzlich Gespräche mit der Stadt Köln und der KVB geführt.

„Als besondere Schwierigkeit erweist sich die eingleisige Trassenführung und die fehlende Wendemöglichkeit an der Haltestelle Frechen Kirche/St. Audomar“, teilt die Stadtverwaltung in einem Papier mit, das kürzlich dem Verkehrsausschuss vorgelegt wurde. Ein Zehn-Minuten-Takt in beide Fahrtrichtungen über einen längeren Zeitraum hinweg führe zu nicht vertretbaren Verspätungen.
...

Über kurz oder lang würde eine Ausnahme zur geltenden BOStrab mit ziemlicher Sicherheit zu ähnlichen Problemen führen.

Mein Beitrag sollte keine Empfehlung für Eingleisigkeit sein. Ich wollte nur zeigen, dass selbst in noch beengteren Verhältnissen als in der Falckensteinstraße die Bahn Platz findet. ;)
Die Fußgängerzone dort ist laut Google an den engsten Stellen ca. 12m breit. Bei der Falckensteinstraße hat man ca. 18m zur Verfügung. Hier sollten wohl zwei Gleise unterzubringen sein ohne dass die Gehwege oder alle Bäume dran glauben müssen.
Zitat
X-Town Traffic
Mein Beitrag sollte keine Empfehlung für Eingleisigkeit sein. Ich wollte nur zeigen, dass selbst in noch beengteren Verhältnissen als in der Falckensteinstraße die Bahn Platz findet. ;)
Die Fußgängerzone dort ist laut Google an den engsten Stellen ca. 12m breit. Bei der Falckensteinstraße hat man ca. 18m zur Verfügung. Hier sollten wohl zwei Gleise unterzubringen sein ohne dass die Gehwege oder alle Bäume dran glauben müssen.

In Berlin ticken nicht nur die Uhren anders, sondern sind auch die Straßen gefühlt schmaler als anderswo. Immer wieder wird damit argumentiert, dass die Straßen "zu schmal" für Straßenbahnen seien, auch wenn es wohl kaum eine andere Stadt in Deutschland gibt, wo die Straßen im Schnitt so breit sind wie hier.

In großen Teilen der Falkensteinstraße wird (nach Gugel Mäps) auf einer Seite quer geparkt. Platz ist also vorhanden, und "zu schmal" ist die Straße nicht. Es fallen natürlich Parkplätze weg, was natürlich für viele Gegner ein relevantes Argument ist. Andererseits sind die Gehwege in einigen Bereichen der Straße skandalös schmal, in einigen Bereichen aber auch sehr breit (und abgepollert)

Die Anlieferung des Supermarkts z.B. muss auch geklärt werden. Mehr als Tempo 30 wird man nicht fahren können. Unüberwindliche Hindernisse sind das aber m.E. nicht.
Es mangelt definitiv nicht am Platz, sondern maximal am Mut der Verantwortlichen, mal eine etwas "radikalere" Lösung durchzusetzen, die konsequent der Qualität des ÖPNV dient und der sich andere Belange unterzuordnen haben. Man muss auch nicht das Rad neu erfinden. Achtung, gelungene Überleitung folgt. Es braucht in der Falckensteinstraße keine gesonderten Radwege, wenn man die wenigen 100 Meter eh verkehrsberuhigen würde. Eine Tram mit maximal 20km/h und ebenso schnelle Räder, ich sehe da keine großen Konflikte.

Das größte Hinderniss und gleichzeitig der größte Platzverschwender in einer engeren Wohnstraße wie der Falckensteinstraße ist wie fast immer der private PKW. Man müsste sich nur mal trauen, den Anwohnenden zu verklickern, dass ihr Hinzugewinn tatsächlich größer sein könnte, als der Komfortwegfall durch weniger Parkplätze in der eigenen Straße. schallundrauch hatte doch so nett über die Veranstaltung im Zoopalast referiert, was glaubt ihr, wie der Kollege aus Brüssel in der Causa Falckensteinstraße vorgehen würde? Selbstbewusst, zielgerichtet und lösungsorientiert. Und um es mit seinen Worten zu sagen: am Anfang waren alle dagegen, nach einer Woche M10 zum Hermannplatz durch die Falckensteinstraße taten alle so, als wäre es ihre Idee gewesen.
Zitat
hansaplatz
...die konsequent der Qualität des ÖPNV dient und der sich andere Belange unterzuordnen haben.
Zitat
hansaplatz
Eine Tram mit maximal 20km/h und ebenso schnelle Räder, ich sehe da keine großen Konflikte.

Ich sehe da einen Widerspruch.
Wieso? Wie schnell würde die Straßenbahn denn sonst fahren zwischen Schlesische Str. und Görlitzer Park? Haltestelle mit eingerechnet natürlich.
Zitat
Trittbrettfahrer
Zitat
hansaplatz
...die konsequent der Qualität des ÖPNV dient und der sich andere Belange unterzuordnen haben.
Zitat
hansaplatz
Eine Tram mit maximal 20km/h und ebenso schnelle Räder, ich sehe da keine großen Konflikte.

Ich sehe da einen Widerspruch.

Vollständig auf den ÖPNV ausgerichtet würde bedeuten, dass man eine Eigentrasse mit 70km/h Höchstgeschwindigkeit bauen würde. Alles was drunter ist, ist ein Kompromiss zugunsten anderer - oder ein Kompromiss aus städtebaulichen Grünen oder damit man das Ding überhaupt realisiert bekommt.

Radfahrer auf derselben Trasse würde zwar zu einer Reduktion der Geschwindigkeit führen, aber nicht dazu, dass die Bahn dauerhaft behindert würde oder die Fahrzeiten wegen Stau unkalkulierbar würden. Da man durch die Falckensteinstraße sowieso keine Hochgeschwindigkeits-Trasse durchbekommen würde, ist die Fahrzeitreduktion durch Radfahrer hier auch zu vernachlässigen. Mehr als 30km/h Höchtgeschwindigkeit wären sowieso nicht vermittelbar. Mit Radfahrern hätte man 15-20 km/h. Das ist nicht soviel weniger, zumindest hinsichtlich der Reisezeit.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Radfahrer auf derselben Trasse würde zwar zu einer Reduktion der Geschwindigkeit führen, aber nicht dazu, dass die Bahn dauerhaft behindert würde oder die Fahrzeiten wegen Stau unkalkulierbar würden. Da man durch die Falckensteinstraße sowieso keine Hochgeschwindigkeits-Trasse durchbekommen würde, ist die Fahrzeitreduktion durch Radfahrer hier auch zu vernachlässigen. Mehr als 30km/h Höchtgeschwindigkeit wären sowieso nicht vermittelbar. Mit Radfahrern hätte man 15-20 km/h. Das ist nicht soviel weniger, zumindest hinsichtlich der Reisezeit.

Eine gemeinsame Führung von Rad- und Straßenbahnverkehr in einer gemeinsamen Fahrbahn sehe ich sehr kritisch. Es ist weder für Bahn (Fahrer und Fahrgäste) noch für die Radfahrenden angenehm. Die Anforderungen und Fahrdynamik dieser beiden Verkehrssysteme sind nun einmal zu unterschiedlich, als dass sie sich gut vertragen.
Wir hatten (und haben noch in Teilabschnitten) eine solche Lösung im Weinbergsweg und der Kastanienallee. Dies war eine Notlösung - und dieSituation wurde ja nicht grundlos auch gegen anfänglich große Widerstände durch einen aufwändigen Umbau der Kastanienallee entflechtet. Jetzt sind dort alle recht zufrieden - vor allem die größten Kritiker im Vorfeld.

Eine solche Mischlösung in einer Fahrbahn neu in einer potenziell sowohl für den Fahrradverkehr als auch den ÖPNV äußerst wichtigen Achse, wie wir sie zwischen Warschauer Straße und Hermannplatz bekommen würde permanente Konflikte verursachen. Schließlich werden wir hier sehr dichten Rad- und Straßenbahnverkehr haben - da ist die Kastanienallee im Vergleich dazu eine ruhige Vorortstraße... ;-)

Ingolf
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X-Town Traffic
Zitat
der weiße bim
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Nemo
Zitat
schallundrausch
Zitat
X-Town Traffic
Hier mal ein Beispiel mit Straßenbahn+Bäumen+Fußgängerzone auf engstem Raum: Grüße aus Frechen

Vollkommen richtig. Der Bim wird gleich wieder aufschreien, aber ich hielte eine bidirektionale eingleisige Führung durch die Falckensteinstraße wesentlich sinnvoller, als den Umweg über die Cuvry.

Da hätte man dann auch rechts und links noch Platz für einen Radweg und könnte dennoch die Bürgersteige verbreitern...

Das Beispiel Köln-Frechen sieht zwar schick aus, erweist sich aber für den praktischen Betrieb aktuell als ärgerliches Hemmnis: [www.ksta.de]
Zitat
Kölner Stadt-Anzeiger vom 18.12.2018
Über eine Verbesserung der Verkehrsverbindung nach Köln mit der Straßenbahn-Linie 7 wird in Frechen schon seit einiger Zeit debattiert. Der Wunsch vieler Politiker und Bürger ist eine Ausweitung des Zehn-Minuten-Taktes, der derzeit nur zu eingeschränkten Zeiten angeboten wird. Über eine Taktverdichtung hat die Stadt Frechen kürzlich Gespräche mit der Stadt Köln und der KVB geführt.

„Als besondere Schwierigkeit erweist sich die eingleisige Trassenführung und die fehlende Wendemöglichkeit an der Haltestelle Frechen Kirche/St. Audomar“, teilt die Stadtverwaltung in einem Papier mit, das kürzlich dem Verkehrsausschuss vorgelegt wurde. Ein Zehn-Minuten-Takt in beide Fahrtrichtungen über einen längeren Zeitraum hinweg führe zu nicht vertretbaren Verspätungen.
...

Über kurz oder lang würde eine Ausnahme zur geltenden BOStrab mit ziemlicher Sicherheit zu ähnlichen Problemen führen.

Mein Beitrag sollte keine Empfehlung für Eingleisigkeit sein. Ich wollte nur zeigen, dass selbst in noch beengteren Verhältnissen als in der Falckensteinstraße die Bahn Platz findet. ;)
Die Fußgängerzone dort ist laut Google an den engsten Stellen ca. 12m breit. Bei der Falckensteinstraße hat man ca. 18m zur Verfügung. Hier sollten wohl zwei Gleise unterzubringen sein ohne dass die Gehwege oder alle Bäume dran glauben müssen.

Wie es sich für einen Beamten gehört, habe ich zunächst versucht, aus Marienfelder Ferne den "Frechener Sachverhalt" zu ermitteln (ich kenne die dortige Situation nicht aus eigener Anschauung, also korrigiert eventuelle Fehler):

1. Der eingleisige Abschnitt erstreckt sich von der zweigleisigen Endstelle in (Frechen-) Benzelrath bis Frechen, Kirche. Er wird von der KVB-Niederflurlinie 7 Montags bis Freitags tagsüber alle 20 Minuten, ansonsten meist alle 30 Minuten bedient. Die Fahrzeit für eine Fahrt in einer Richtung beträgt 6 Minuten, für "Fahrplanfreunde" hier mal ein Link dazu: [www.kvb.koeln]?

Die angestrebte Verlängerung des 10-Minutentaktes über Frechen Bf hinaus ist in diesem Fall ohne zusätzliche Schienen nicht möglich.

2. Gemessen an der vermuteten eingleisigen Streckenlänge in Frechen (ich vermute mindestens 1,5 km) ist "unser Konfliktabschnitt" mit etwa 600 Metern (Falckensteinstraße von der Schlesischen bis zur Görlitzer Straße) ungleich kürzer - allerdings ist der anzustrebende 5-Minutentakt natürlich auch dichter.

3. Eine durchgehende zweigleisige Strecke sollte selbstverständlich das Ziel sein. Dennoch hielte ich eine weiter oben diskutierte Gleisverschlingung auf z.B. 100 Meter Streckenlänge nicht für einen Weltuntergang. Irgendeine blöde angeblich "vorranggeschaltete" Ampel an einer Kreuzung mit einer nachrangigen Wohngebietsstraße verursacht größere Beeinträchtigungen für einen zügigen Straßenbahnbetrieb,

meint Marienfelde.
Hallo Leute,

hier ist eine Ausschreibung des Senats draußen, die den ersatzlosen Abbau der Gleise über die Oberbaumbrücke noch in diesem Jahr vorsieht. Es geht darum das Bauwerk abzudichten.

[meinauftrag.rib.de]

Die Gleise liegen ja sowieso falsch...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.01.2019 12:54 von Nemo.
Das wurde ja schon bei der Infoveranstaltung angekündigt, insofern finde ich es auch nicht überraschend.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich will mal eine Meldung in einen anderen Kontext rücken - hier:
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/autofreies-berlin-regine-guenther-will-privatautos-aus-der-innenstadt-draengen-32130870
https://www.berlin.de/sen/uvk/presse/pressemitteilungen/2019/pressemitteilung.789085.php

geht es um das Projekt 'Autofreier Wrangelkiez'.

Bevor die (beiden) üblichen Verdächtigen aufschreien - hier geht es um eine sehr moderate Fortführung der dort schon vorhandenen Verkehrsberuhigung. Ein Element könnte aber für eine zukünftige Straßenbahnstrecke interessant sein:

Zitat

m Vorfeld der Machbarkeitsstudie wird das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg in diesem Jahr einige Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung umsetzen, die bereits mit Anwohnerinnen und Anwohnern abgestimmt wurden. Dazu gehören zwei Diagonalsperren an den Kreuzungen der Wrangelstraße mit der Cuvrystraße und der Falckensteinstraße. Zudem werden zahlreiche neue Fahrradabstellanlagen, größtenteils auf der Fahrbahn, errichtet.

Das heißt konkret, daß Autos bald nicht mehr die Cuvry- oder Falckensteinstraße von der Schlesischen bis zur Görlitzer Straße werden durchfahren können. Das könnte eine Führung der Straßenbahn durch eine oder beide Straßen meiner Ansicht nach begünstigen.
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