Da ich an der Stelle gerne häufiger andere Radler überholen können möchte, wäre mir eine Aufhebung des Radwegs und somit des de facto Überholverbots nicht so unrecht...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2018 13:24 von Nemo.
Zitat
Nemo
Da ich an der Stelle gerne häufiger andere Radler überholen können möchte, wäre mir eine Aufhebung des Radwegs und somit der Benutzungspflicht nicht so unrecht...

Ziemlich egoistisch, findest du nicht? Als Verkehrsteilnehmer muss man sich dem Tempo der anderen anpassen. Schließlich kommen Autofahrer auch nur noch selten an einer Straßenbahn oder Bus vorbei. Unter dem Vorwand von "Querungshilfen" versperren vor allem an Bushaltestellen neue Hindernisse die Fahrbahnmitte, so dass sich hinter den BVG-Fahrzeugen oft Fahrzeugpulks bilden. Damit wird die Reisegeschwindigkeit des MIV dem Tempo des ÖPNV angepasst. Neben den höheren Kosten entfällt so zunehmend auch der Reisezeitvorteil des MIV.
Für Radfahrer hier übrigens kein Nachteil, da sie ja gemäß StVO an haltenden Fahrzeugen ganz legal rechts vorbeifahren dürfen, am Bus links und dann dem abfahrenden Bus die Reisegeschwindigkeit des Fahrrades zu übertragen. So entschleunigt sich der Stadtverkehr immer mehr, was ja Ziel der Koalition im Rathaus ist.

Um jetzt nicht vollends in eine Radfahrerdiskussion abzugleiten noch ein Satz aus dem oben zitierten Tagesspiegel-Artikel, der mir besonders auffiel:
"Denkbar wäre es, dass die Trams unter den Schienen der U1 entlanggeführt werden. Die Höhe der Züge samt Oberleitsystem wurde bereits geprüft."

Was sind da nur für Planer am Werk? Wer kann nur auf diesen grandiosen Gedanken kommen, in einen solchen 120 Jahre alten denkmalgeschützten Fußgängerbereich eine zweigleisige Straßenbahn-Neubaustrecke zu installieren?
Ein vor 13 Jahren aufgenommenes Foto eines Herrn Andreas Steinhoff aus Wikimedia zeigt diesen Bereich der Brücke:


Wenn auf diesem Niveau die Straßenbahn-Senatsplanung läuft, braucht sich niemand Sorgen zu machen, dass in diesem oder dem kommenden Jahrzehnt tatsächlich eine Neubaustrecke entsteht. Vielleicht sollte man mal untersuchen, ob die Straßenbahn nicht anstelle der U1 auf deren Trasse die Spree überqueren kann. Die U-Bahn könnte wieder wie zwischen August 1961 und Oktober 1995 am Schlesischen Tor enden. Aber wahrscheinlich reicht auch die U-Bahnbrücke für die hohen Radsatzfahrmassen der modernen Straßenbahnfahrzeuge nicht aus und müsste abgerissen und neu erbaut werden. Da die "Berliner Betonmafia" offensichtlich den Verzicht auf alle U-Bahnneubauten für den Rest dieses Jahrhunderts realisiert hat, bemüht sie sich anscheinend mit allen Mitteln um den Ersatzneubau aller Nachkriegsbauwerke.
Siehe Stadtautobahn. Erst ordentlich grundsanieren und anschließend abreißen und neu bauen.

so long

Mario
Das mit dem "unter der Hochbahn" habe ich so verstanden, dass man an verschiedenen Stellen geprüft hat, ob man kreuzenderweise unter der Hochbahn durchkommt. Ist ja schon etwas niedrig dort. Unter die Oberbaumbrücke werden allenfalls die Radfahrer zusätzlich verfrachtet.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2018 14:26 von Nemo.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Nemo
Da ich an der Stelle gerne häufiger andere Radler überholen können möchte, wäre mir eine Aufhebung des Radwegs und somit der Benutzungspflicht nicht so unrecht...

Ziemlich egoistisch, findest du nicht? Als Verkehrsteilnehmer muss man sich dem Tempo der anderen anpassen. Schließlich kommen Autofahrer auch nur noch selten an einer Straßenbahn oder Bus vorbei.

Ich fordere sowas an dieser Stelle nicht, aber ich könnte damit leben. Es ist doch nicht egoistisch, einen Vorteil darin zu sehen, falls jemand auf die Idee käme, eine Radspur wieder zu entfernen, wenn ich selber Radfahrer bin - oder? Egoistisch wäre es zu fordern, damit die Gleise so liegen bleiben können, wie sie liegen, die rechte Spur jeweils zum Radweg mit 3m Breite zu machen. Das fänd ich richtig gut und erscheint mir auch als einzige Alternative, wenn man die Gleise beibehalten möchte zu meinem obigen Vorschlag. Die dritte Alternative ist das Verschieben der Gleise, damit der Radweg weiterbestehen kann wie heute. Das wäre mir auch auch Recht!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2018 14:50 von Nemo.
Zitat
der weiße bim
noch ein Satz aus dem oben zitierten Tagesspiegel-Artikel, der mir besonders auffiel:
"Denkbar wäre es, dass die Trams unter den Schienen der U1 entlanggeführt werden. Die Höhe der Züge samt Oberleitsystem wurde bereits geprüft."

Was sind da nur für Planer am Werk? Wer kann nur auf diesen grandiosen Gedanken kommen, in einen solchen 120 Jahre alten denkmalgeschützten Fußgängerbereich eine zweigleisige Straßenbahn-Neubaustrecke zu installieren?
Ein vor 13 Jahren aufgenommenes Foto eines Herrn Andreas Steinhoff aus Wikimedia zeigt diesen Bereich der Brücke:


Wenn auf diesem Niveau die Straßenbahn-Senatsplanung läuft, braucht sich niemand Sorgen zu machen, dass in diesem oder dem kommenden Jahrzehnt tatsächlich eine Neubaustrecke entsteht.

Dieser Satz zeigt lediglich die Unkenntnis des Tagesspiegel-Reporters - oder war das so eine Art Leserreporter? Es geht um die Unterquerung der U-Bahn, wo die Straßenbahn von der Oberbaumbrücke in die Falkensteinstraße abbiegt.

Insgesamt gibt der Tagesspiegel-Artikel die Veranstaltung nur schlecht wieder.

Auch wenn Herr Kirchner sämtliche mögliche Probleme aufzeigte, war der Grundtenor doch: die Verlängerung kommt.
Zitat
der weiße bim
Um jetzt nicht vollends in eine Radfahrerdiskussion abzugleiten noch ein Satz aus dem oben zitierten Tagesspiegel-Artikel, der mir besonders auffiel:
"Denkbar wäre es, dass die Trams unter den Schienen der U1 entlanggeführt werden. Die Höhe der Züge samt Oberleitsystem wurde bereits geprüft."

Was sind da nur für Planer am Werk? Wer kann nur auf diesen grandiosen Gedanken kommen, in einen solchen 120 Jahre alten denkmalgeschützten Fußgängerbereich eine zweigleisige Straßenbahn-Neubaustrecke zu installieren?

Auch, wenn hier ja schon gesagt wurde, dass es nicht um diesen Bereich geht, meide ich den Fußweg dort so gut es nur möglich ist, weil es dort grundsätzlich versifft ist und überall Urinpfützen sind. So schön das architektonisch auch sein mag, der hier angesprochene Radweg dort wäre wohl die eine sinnvollere Nutzung als diese 150-Meter-Bedürfnisanstalt.
Zitat
Nemo
Das mit dem "unter der Hochbahn" habe ich so verstanden, dass man an verschiedenen Stellen geprüft hat, ob man kreuzenderweise unter der Hochbahn durchkommt. Ist ja schon etwas niedrig dort. Unter die Oberbaumbrücke werden allenfalls die Radfahrer zusätzlich verfrachtet.

Die von dir genannten Worte "unter der Hochbahn" kommen im Tagesspiegeltext überhaupt nicht vor.
Dort heißt es wörtlich:
"Aktuell würden Ingenieure die Belastbarkeit der Brücke prüfen. Denkbar wäre es, dass die Trams unter den Schienen der U1 entlanggeführt werden. Die Höhe der Züge samt Oberleitsystem wurde bereits geprüft. Alternativ könne die M10 über die Schillingbrücke am Ostbahnhof oder über die Elsenbrücke in Treptow fahren."

Hier geht es für mich eindeutig um die Führung der Straßenbahn über die Oberbaumbrücke, nicht um irgendwelche Kreuzungen im Zuge der weiteren Viaduktstrecke.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Nemo
Das mit dem "unter der Hochbahn" habe ich so verstanden, dass man an verschiedenen Stellen geprüft hat, ob man kreuzenderweise unter der Hochbahn durchkommt. Ist ja schon etwas niedrig dort. Unter die Oberbaumbrücke werden allenfalls die Radfahrer zusätzlich verfrachtet.

Die von dir genannten Worte "unter der Hochbahn" kommen im Tagesspiegeltext überhaupt nicht vor.
Dort heißt es wörtlich:
"Aktuell würden Ingenieure die Belastbarkeit der Brücke prüfen. Denkbar wäre es, dass die Trams unter den Schienen der U1 entlanggeführt werden. Die Höhe der Züge samt Oberleitsystem wurde bereits geprüft. Alternativ könne die M10 über die Schillingbrücke am Ostbahnhof oder über die Elsenbrücke in Treptow fahren."

Hier geht es für mich eindeutig um die Führung der Straßenbahn über die Oberbaumbrücke, nicht um irgendwelche Kreuzungen im Zuge der weiteren Viaduktstrecke.

Wenn man über die Schillingbrücke fährt, kann man auch gleich einen Abzweig von der Haltestelle Leninplatz/Platz der Vereinten Nationen bauen und und von dort im Zuge des 142 über die Friedenstr. und Andreasstr., alternativ über die Straße der Pariser Kommune fahren und die M10 lassen, wie sie ist...

Wenn man über die Elsenbrücke fährt, hat das überhaupt nichts mehr mit den bisher diskutierten Routen zutun, dann kann man das komplette Gebiet zwischen Schlesischen Tor und Hermannplatz gar nicht mehr erschließen und könnte statt großer Umwegfahrt dann auch an den Stationen Rathaus Neukölln und Bonninstraße an die U-Bahn und Bus anschließen. Es gäbe dann immerhin die Option zur verlängerung über den Columbiadamm bis Platz der Luftbrücke und letztlich vielleicht sogar ein Lückenschluss bis Schöneberg zur neuen M48-Straßenbahn-Trasse. Ich frage mich aber, ob der 104 auf einem so langen Abschnitt wirklich verstraßenbahnt werden muss.

Für die beabsichtigte Verbindung der beiden durch die Spree getrennten Stadtteile bräuchte man dann auch eine andere Lösung, beispielsweise eine Linie von Ostkreuz bis Neukölln. Mit der Umwegfahrt über Warschauer Straße wird an den bisherigen Verhältnissen sonst kaum etwas verbessert.
Ich behaupte mal ganz kühn, dass der 104er überhaupt nicht verstraßenbahnt werden muss. Er wird zwar hoffentlich irgendwann einmal auf kurzen Strecken parallel (z.B. Kaiser-Wilhelm-Platz <> Dominicusstraße/Hauptstraße oder Rathaus Schöneberg und Messedamm/ZOB <> Theo) zur Straßenbahn fahren, aber mehr auch nicht.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
der weiße bim
Zitat
Nemo
Das mit dem "unter der Hochbahn" habe ich so verstanden, dass man an verschiedenen Stellen geprüft hat, ob man kreuzenderweise unter der Hochbahn durchkommt. Ist ja schon etwas niedrig dort. Unter die Oberbaumbrücke werden allenfalls die Radfahrer zusätzlich verfrachtet.

Die von dir genannten Worte "unter der Hochbahn" kommen im Tagesspiegeltext überhaupt nicht vor.
Dort heißt es wörtlich:
"Aktuell würden Ingenieure die Belastbarkeit der Brücke prüfen. Denkbar wäre es, dass die Trams unter den Schienen der U1 entlanggeführt werden. Die Höhe der Züge samt Oberleitsystem wurde bereits geprüft. Alternativ könne die M10 über die Schillingbrücke am Ostbahnhof oder über die Elsenbrücke in Treptow fahren."

Hier geht es für mich eindeutig um die Führung der Straßenbahn über die Oberbaumbrücke, nicht um irgendwelche Kreuzungen im Zuge der weiteren Viaduktstrecke.
Richtig. Die Diskrepanz ist hier aber zwischen dem, was Kirchner auf dieser besagten Veranstaltung gesagt hat und dem, was im Tagesspiegel geschrieben wurde. Kirchner hat nicht gesagt, dass die Straßenbahn auf der Oberbaumbrücke unter der Hochbahn geführt werden soll, sondern er hat gesagt, dass es mit der Oberbaumbrücke Probleme gibt und dass überprüft wurde, ob man die Straßenbahn unter der Hochbahn (überhaupt irgendwo) durchbekommt. Ich habe es auf der Veranstaltung nicht so verstanden, dass beide Dinge unmittelbar am selben Ort, also auf der Oberbaumbrücke passieren sollen und inhaltlich zusammengehören. Da ich nicht mitgeschrieben habe, weiß ich aber nichtmehr, ob diese beiden Dinge vielleicht zeitlich kurz hintereinander erwähnt worden sind.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.03.2018 23:22 von Nemo.
Wenn es über die Oberbaumbrücke tatsächlich nicht ginge, dann hätte ich noch einen Vorschlag, wenngleich mit zusätzlichen Investitionen verbunden:
Wiederaufbau der Brommybrücke (ausschließlich für Tram, Fußgänger und Radfahrer) und dann über die Köpenicker Str. zum Schlesischen Tor / Falckensteinstr.

Natürlich wäre es ein nicht unerheblicher Umweg, allerdings auch kleiner als über die Schillings- oder Elsenbrücke.
Es geht nur über die Oberbaumbrücke. Zur Not muss die eben saniert werden.

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Zitat
B-V 3313
Ich behaupte mal ganz kühn, dass der 104er überhaupt nicht verstraßenbahnt werden muss. Er wird zwar hoffentlich irgendwann einmal auf kurzen Strecken parallel (z.B. Kaiser-Wilhelm-Platz <> Dominicusstraße/Hauptstraße oder Rathaus Schöneberg und Messedamm/ZOB <> Theo) zur Straßenbahn fahren, aber mehr auch nicht.

Ich meinte auch nur o.g. Abschnitt, alles westlich davon natürlich nicht. Das hätte aber dann vorrangig netzstrategische Gründe, wobei ich glaube der Columbiadamm derzeit im 5/5/10-Takt bedient wird, oder nicht?
Zitat
J. aus Hakenfelde
Wenn es über die Oberbaumbrücke tatsächlich nicht ginge, dann hätte ich noch einen Vorschlag, wenngleich mit zusätzlichen Investitionen verbunden:
Wiederaufbau der Brommybrücke (ausschließlich für Tram, Fußgänger und Radfahrer) und dann über die Köpenicker Str. zum Schlesischen Tor / Falckensteinstr.

Natürlich wäre es ein nicht unerheblicher Umweg, allerdings auch kleiner als über die Schillings- oder Elsenbrücke.

Das wäre insofern quatsch, weil man dann eigentlich am Park vorbei wäre und man dann völlig unnötigerweise wieder zurück fahren würde, um diesen städtebaulich schwierigen Ort auch garantiert mitzunehmen. Da wäre dann doch eine Führung über die Eisenbahnstr. (Umbenennung in Straßenbahnstr.) Spreewaldplatz, Ohlauer Str. und dann Friedelstr/Pflügerstr./Reuterstr. wesentlich logischer.


edit: ansonsten ist die Brommybrücke füt diese Linie eigentlich eher unpraktisch, weil man dann kurz vor dem Ostbahnhof abbiegt.
edit2: also in diesem Fall wäre eine Linie von der Gleisschleife Virchowstr. über Ostbahnhof zum Hermannplatz sicherlich sinnvoller.

Gruß Nemo
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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.2018 00:01 von Nemo.
Zitat
B-V 3313
Es geht nur über die Oberbaumbrücke. Zur Not muss die eben saniert werden.

Nein, es gibt immer mehrere Möglichkeiten! Eine ebenso realistische ist z.B. über die sowieso geplante Brommybrücke und dann wie weiter oben beschrieben. Das umgeht den Stau auf der Oberbaumbrücke, die enge und zugeparkte Falckensteinstr. und den Görlitzer Park. Also eigentlich alle Problemstellen der Strecke, bei längerer Fahrzeit aber größerer Geschwindigkeit.

Gruß Nemo
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Zitat
Arec
Ich meinte auch nur o.g. Abschnitt, alles westlich davon natürlich nicht. Das hätte aber dann vorrangig netzstrategische Gründe, wobei ich glaube der Columbiadamm derzeit im 5/5/10-Takt bedient wird, oder nicht?

Im Sommer, ansonsten wird der dichte Takt nur von S Treptower Park bis U Boddinstraße angeboten.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Nemo
Nein, es gibt immer mehrere Möglichkeiten! Eine ebenso realistische ist z.B. über die sowieso geplante Brommybrücke und dann wie weiter oben beschrieben.

Sorry, aber der Umweg ist zu groß und für mich damit völlig abwegig. Man muss schon eine Alternative auf dem Weg zum Hermannplatz zur Umsteigeverbindung U1+U8 sein.

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Zitat
Nemo
Das wäre insofern quatsch, weil man dann eigentlich am Park vorbei wäre und man dann völlig unnötigerweise wieder zurück fahren würde, um diesen städtebaulich schwierigen Ort auch garantiert mitzunehmen. Da wäre dann doch eine Führung über die Eisenbahnstr. (Umbenennung in Straßenbahnstr.) Spreewaldplatz, Ohlauer Str. und dann Friedelstr/Pflügerstr./Reuterstr. wesentlich logischer.
Stimmt, so weit habe ich nicht gedacht, sondern mir lediglich eine Alternative zur Oberbaumbrücke überlegt, die nicht so weit weg von dieser läge als die beiden zurzeit benachbarten Brücken.

Tatsächlich würde die Streckenführung über Eisenbahnstr., Spreewaldplatz, Ohlauer etc. ebendiese Gegend erschließen, mit dem Nachteil, dass das Gebiet entlang der ursprünglichen Strecke nun den Kürzeren ziehen und unerschlossen bliebe.

Zitat

Das umgeht den Stau auf der Oberbaumbrücke, die enge und zugeparkte Falckensteinstr. und den Görlitzer Park. Also eigentlich alle Problemstellen der Strecke, bei längerer Fahrzeit aber größerer Geschwindigkeit.

Die Vorteile wären gewiss nicht von der Hand zu weisen.

Zitat

edit: ansonsten ist die Brommybrücke füt diese Linie eigentlich eher unpraktisch, weil man dann kurz vor dem Ostbahnhof abbiegt.

Wieso muss der Ostbhf. denn überhaupt angebunden werden, von der reinen Gelegenheit, dies aufgrund der Nähe zu tun, mal abgesehen? Für die Relation Warschauer Str. - Ostbhf. wäre die S-Bahn naheliegender.

Wenn man den Tramanschluss des Ostbahnhofs aber so unbedingt haben möchte, dann könnte man auch einen Abzweig kurz vor der Brommybrücke bauen und ab da die Linie M13 dort heranführen.

Zitat

edit2: also in diesem Fall wäre eine Linie von der Gleisschleife Virchowstr. über Ostbahnhof zum Hermannplatz sicherlich sinnvoller.

Das finde ich auch interessant und gar nicht mal so schlecht, allerdings würde diese Variante über einen völlig anderen Korridor verlaufen und absolut nichts mit dem ursprünglichen Gedanken der M10-Verlängerung zu tun haben.

Das gesamte Prozedere von Planungsverfahren, Untersuchungen und Bürgerbeteiligungen müsste wieder von vorne losgehen und die Chancen auf eine zeitige Realisierung dürften spürbar sinken.
Zitat
Nemo
Richtig. Die Diskrepanz ist hier aber zwischen dem, was Kirchner auf dieser besagten Veranstaltung gesagt hat und dem, was im Tagesspiegel geschrieben wurde. Kirchner hat nicht gesagt, dass die Straßenbahn auf der Oberbaumbrücke unter der Hochbahn geführt werden soll, sondern er hat gesagt, dass es mit der Oberbaumbrücke Probleme gibt und dass überprüft wurde, ob man die Straßenbahn unter der Hochbahn (überhaupt irgendwo) durchbekommt.

Aha, danke für die Klarstellung. Unter Hochbahnbrücken sind jahrzehntelang viele Straßenbahnlinien durchgefahren, anfangs sogar mit oben offenen Doppelstockbeiwagen! So wie die Linie 47 zwischen Niederschönhausen und Britz (Bild des Tagesspiegels aus dem BVG-Archiv):

Über die Oberbaumbrücke fuhr anfangs nur die Hochbahn, erst nach Gründung der Städtischen Straßenbahn der Stadt Berlin gab es auf der Brücke Straßenbahngleise und ab 1911 die erste Straßenbahnlinie zum Hermannplatz:
Natürlich konnte seinerzeit der heutige Görlitzer Park nicht durchquert werden, da sich dort die Bahnanlagen des Görlitzer Bahnhofs befanden. Hier bestand jedoch Anschluss an die Fernzüge in die Lausitz und nach Schlesien, sowie sämtliche Vorortzüge der Görlitzer Bahn. Da die Görlitzer Bahn an der Ringbahn nicht hielt, bestand hier eine gute Nachfrage.

so long

Mario
Zitat
J. aus Hakenfelde


Das gesamte Prozedere von Planungsverfahren, Untersuchungen und Bürgerbeteiligungen müsste wieder von vorne losgehen und die Chancen auf eine zeitige Realisierung dürften spürbar sinken.

Da man ja noch nicht richtig angefangen hat, ist das nicht das Problem.

Gruß Nemo
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