Zwei-Minuten-Takt auf allen Berliner Schnellbahnstrecken möglich? 17.01.2018 08:22 |
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def
Wobei es in Berlin auch keine Schnellbahnstrecke gibt, die an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt ist - soll heißen: volle Zuglänge im 2-min-Takt und dennoch überfüllt.
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def
Am ehesten Potential sehe ich bei der U9 nach Lankwitz - und natürlich der S21 weiter zum Potsdamer Platz und zum Gleisdreieck. Gerade letzteres würde eine deutliche Attraktivitätssteigerung für die U1 und die Nord-Süd-S-Bahn bedeuten. Deshalb sollte sie m.E. auch schon vor der aufwändigen Strecke vom Hbf zum Potsdamer Platz gebaut werden.
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Nemo
Auf allen sicherlich nicht. Aber wenn dann liegt es am Signalsystem oder an fehlenden Wendekapazitäten und nicht an irgendwas anderem. Wenn man nämlich häufiger fährt, dann werden die Bahnsteige bei gleichbleibender Fahrgastzahl leerer.
Im Störungsfall ja. Aber der Betrieb muss auch im Regelfall stabil funktionieren. Dabei kann man sicher rechnerisch die Einflüsse von mehreren Zulaufstrecken berechnen. Takte von 60 Sekunden sind aber selbst bei völlig unabhängigen Bahnen ohne Abweige enorm kritisch, für die Berliner Stadtbahn halte ich das für absolut ausgeschlossen.Zitat
micha774
So oft aber wie es bei Störungen vorkommt das die Bahnen hinterher jede Minute abfahren scheint es technisch möglich zu sein.
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Florian Schulz
Arec, ich kann deiner Argumentation nicht folgen. Die langen Fahrgastwechselzeiten begründen sich doch darauf, weil zu wenig Zuggruppen auf der Stadtbahn verkehren. Gäbe es einen dichteren Takt (wie 2min), würden sich die Fahrgäste auf den zusätzlichen Zügen mehr verteilen womit die Fahrgastwechselzeiten wieder sinken würden. Zusammen mit der Signaldichte, deren technische Taktdichte meines Wissens tatsächlich 90 Sekunden ist, wäre so die Grundlage gegeben, den 2min-Takt sauber zu bedienen. Ob man bei steigenden Fahrgastzahlen die 2min-Systemgrenze erreichen würde, weiß niemand, weil es diesen dichten Takt seit der S-Bahnkrise planmäßig nicht mehr gab, oder?
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Florian Schulz
Übrigens erlaubt auch die U5 einen 2min-Takt. Die Einführung war Grundlage für die Streckenverlängerung nach Elsterwerdaer Platz und Hönow und bedingte vorab den Austausch der Signaltechnik auf der gesamten Linie E. In dem Zusammenhang wurde in der Kehranlage Alexanderplatz das Kurzkehren eingeführt. Die enorme Leistungsfähigkeit der Strecke lässt sich schön an den dichten Signalabständen auf der oberirdischen Strecke ablesen. Nur leider geißelt man sich mit Fahren im Bahnhofsabstand (FaBa) selbst und verspielt diesen Systemvorteil.
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Arec
Zum Faba ist übrigens zu sagen, dass es sogar Leute gibt, die das quasi gerne bei Bus und Straßenbahn hätten. Nämlich, dass sich im Verspätungsfall der Hintermann zurückfallen lässt, also bewusst verspätet (und damit weitere Anschlüsse platzen), weil der Verkehr dann angeblich regelmäßiger sein soll und keine Verfrühungen entstehen.
Warum man dem Fahrer mitteilen können soll, dass er sich verspäten soll, aber nicht verhindern kann, dass er vor Plan fährt, weiß ich aber leider nicht. ;)
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Nemo
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Arec
Zum Faba ist übrigens zu sagen, dass es sogar Leute gibt, die das quasi gerne bei Bus und Straßenbahn hätten. Nämlich, dass sich im Verspätungsfall der Hintermann zurückfallen lässt, also bewusst verspätet (und damit weitere Anschlüsse platzen), weil der Verkehr dann angeblich regelmäßiger sein soll und keine Verfrühungen entstehen.
Warum man dem Fahrer mitteilen können soll, dass er sich verspäten soll, aber nicht verhindern kann, dass er vor Plan fährt, weiß ich aber leider nicht. ;)
Also bei solchen Linien wie der M29 oder M41, die zwar im dichten Takt fahren, der Fahrplan aber allenfalls eine Art Serviervorschlag ist, erscheint es mir wichtiger, die Pulkbildung zu verhindern anstatt den Fahrplan für einzelne Fahrten einzuhalten. Anschlüsse plant man bei Benutzung dieser Linien sowieso nicht knapp.
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Arec
Zum Faba ist übrigens zu sagen, dass es sogar Leute gibt, die das quasi gerne bei Bus und Straßenbahn hätten. Nämlich, dass sich im Verspätungsfall der Hintermann zurückfallen lässt, also bewusst verspätet (und damit weitere Anschlüsse platzen), weil der Verkehr dann angeblich regelmäßiger sein soll und keine Verfrühungen entstehen.
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def
Friedrichstraße
[…]
Aber auch langfristig sehe ich dort keine Möglichkeit, die Station komplett umzubauen, weil ich befürchte, dass für einen breiteren Bahnsteig auch die Stadtbahn und/oder die umliegende Bebauung angegriffen werden müssten. Es sollte deshalb hier Ziel sein, möglichst viele Verkehrsströme von der Friedrichstraße wegzulenken. In dieser Hinsicht war es zumindest unglücklich, kurz vor Ansiedlung des BND die Straßenbahn zur Schwartzkopffstraße stillzulegen und nicht zumindest als Betriebsstrecke beizubehalten - um sie bei Bedarf wieder in Linienbetrieb zu nehmen. Der Drops ist leider gelutscht. Aber es wäre z.B. möglich, 120er und 142er zu verdichten, um mehr Fahrgäste zwischen Wedding und Hbf zu motivieren, den direkten Bus zu nutzen.
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RathausSpandau
Beim U-Bahnhof Friedrichstraße habe ich nicht nur die Treppen, sondern auch den U6-Bahnsteig selber als zu schmal in Erinnerung.
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RathausSpandau
Vielleicht könnte man das Problem der oft auftretenden Enge auf dem Bahnsteig, wenn viele leute aussteigen/warten (ist das dort immer noch häufig vorzufinden?) , dadurch lösen, in dem man Bahnsteigtüren einbaut. Die anderen U6 Bahnhöfe in mitte sehen ja ähnlich aus, und diese station sieht ja eh stinklangweilig aus, also glaube ich nicht dass es schlimm ist wenn man dort in die historische bausubstanz eingreift.
Re: U-Bahnhof Friedrichstraße 17.01.2018 14:08 |
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RathausSpandau
Vielleicht könnte man das Problem der oft auftretenden Enge auf dem Bahnsteig, wenn viele leute aussteigen/warten (ist das dort immer noch häufig vorzufinden?) , dadurch lösen, in dem man Bahnsteigtüren einbaut.
Re: U-Bahnhof Friedrichstraße 17.01.2018 14:26 |
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der weiße bim
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RathausSpandau
Vielleicht könnte man das Problem der oft auftretenden Enge auf dem Bahnsteig, wenn viele leute aussteigen/warten (ist das dort immer noch häufig vorzufinden?) , dadurch lösen, in dem man Bahnsteigtüren einbaut.
Bahnsteigtüren wären ein zusätzliches Problem, keine Lösung. Die Türabstände sind nicht mal innerhalb der Baureihe F identisch. Man müsste sich also auf lange Zeit festlegen, auf der gesamten Linie U6 nur noch F74-79 oder F84-92 oder H- oder künftige J-Fahrzeuge einzusetzen. Alle anderen U-Bahnfahrzeuge könnten dann im Bahnhof Friedrichstraße nicht mehr zum Ein- und Aussteigen halten.
Re: U-Bahnhof Friedrichstraße 17.01.2018 14:36 |
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der weiße bim
Man müsste sich also auf lange Zeit festlegen, auf der gesamten Linie U6 nur noch F74-79 oder F84-92 oder H- oder künftige J-Fahrzeuge einzusetzen. Alle anderen U-Bahnfahrzeuge könnten dann im Bahnhof Friedrichstraße nicht mehr zum Ein- und Aussteigen halten.
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Lopi2000
Mal abgesehen davon, dass es eine bautechnische Herausforderung wäre und die unterirdischen Verkehrsanlagen unter Denkmalschutz stehen, wäre eine erhebliche Verbreiterung des U-Bahnhofes möglich und dieser würde dennoch unterhalb von Straße und Fußweg bleiben. Auch unterhalb der Stadtbahn dürfte der Platz noch für ein paar Meter mehr reichen.
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RathausSpandau
Vielleicht könnte man das Problem der oft auftretenden Enge auf dem Bahnsteig, wenn viele leute aussteigen/warten (ist das dort immer noch häufig vorzufinden?) , dadurch lösen, in dem man Bahnsteigtüren einbaut.