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Kurzmeldungen Februar 2018 [ohne Bilder]
geschrieben von Forummaster Berlin 
Zitat
andre_de
Ich denke, die meisten Menschen können es sich nicht leisten, eine ganze Stunde pro Tag (und damit von ihrer sehr knappen Freizeit) darauf zu verwenden, die anhaltende Schlechtleistung der S-Bahn/DB-Netz zu kompensieren.

Wieso eine Stunde? Hängt zuhause auch eine Stechuhr?


Der Vorschlag ist natürlich Hohn, wenn das Anschlussverkehrsmittel (oder auch die S-Bahn) nur alle 20 Minuten oder seltener verkehrt, ist das kein Zustand.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
off-topic:
Bei mir wäre die Stechuhr Schlafenszeit... Wenn ich bis 22 Uhr eine Chorprobe leite 2x die Woche muss ich trotzdem am nächsten Tag ab 7:30 raus. Und wie gesagt: Leute, die nur an einem Ort arbeiten, gibt es vllt. in der Mehrheit. Trotzdem gibt es viele, die Arbeitsorte mehrmals am Tag wechseln müssen...

on-topic:
Na klar ideal wäre, jede/r hätte die finanziellen/zeitlichen Möglichkeiten Puffer einzuplanen: Dann hätten auch Verkehrsunternehmen Puffer (Wendezeiten, Reservezüge/-fahrer). Real ist ab eine Just-in-time -Mentalität. Diesbezüglich unterscheiden sich Arbeitnehmer/Unternehmer/
Verkehrsbetrieb/Fahrgast/
Kunde/Verkäufer* nicht.


*selbiges gilt selbstverständlich für alle Geschlechter

Edit: Komma vergessen



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.02.2018 12:22 von PassusDuriusculus.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Railroader

Damit möchte sich eben kaum einer auseinandersetzen. Man kann den Leuten 20 Mal erklären, dass Infrastruktur und Fahrbetrieb getrennt sind, sie haben dennoch das Bedürfnis, "scheiß S-Bahn" zu sagen.

Und sie haben (verdammt nochmal!) auch recht damit! Es kann den Leuten sowas von egal sein, an welcher DB-Tochter es nun gerade liegt (mal abgesehen davon, dass es diese Unterscheidung bei der BVG etwa gar nicht gibt).

Volle Zustimmung. Im Übrigen ist der Begriff "S-Bahn" quasi doppelt belegt, einmal mit der "S-Bahn Berlin GmbH" als Fahrbetrieb und zum anderen mit der "S-Bahn Berlin" als Nahverkehrssystem (Infrastruktur + Betrieb). Presse und normale Fahrgäste beziehen sich in ihrer Wahrnehmung dabei ganz klar auf die S-Bahn als Nahverkehrssystem, und damit ist die Begriffswahl eben durchaus richtig.

Viele Grüße
André
Zu der Weichenstörung in Ostbahhof ist jetzt auch noch ein Stellewerksausfall
in Rummelsburg gekommen. Kein Verkehr zwischen Karlshorst uns Ostkreuz.
Nicht mal Schienenersatzverkehr. Ich fürchte der 194er kann das nicht alles aufnehmen.



Aktuelle Abweichungen im Betriebsablauf

28.02.2018
12:50 Uhr

Sehr geehrte Fahrgäste,

wegen einer Weichenstörung im Bereich Ostbahnhof ist der Zugverkehr der Linien S 3, S 5, S 7, S 75 und S 9 unregelmäßig und verspätet.

Zugbetrieb wie folgt:

• Linie S 3 verkehrt im 20 Minuten Takt zwischen Erkner und Karlshorst sowie Spandau und Ostkreuz

• Linie S 5 verkehrt nur im 20-Minuten-Takt .
• Linie S 7 der 10-Minuten-Takt kann nur zwischen Potsdam und Charlottenburg angeboten werden.
• Linie S 75 verkehrt Wartenberg <> Lichtenberg.

Wegen eines Stellwerkausfalls im Bereich Rummelsburg ist der Zugbetrieb der Linie S3 zwischen Ostkreuz und Karlshorst unterbrochen.

• Linie S 3 verkehrt im 20 Minuten Takt zwischen Erkner und Karlshorst sowie Spandau und Ostkreuz

• Zur Umfahrung nutzen Sie bitte die Tram-Linie 17 und 21

Wir bitten um Entschuldigung.
Clevererweise fahren die Züge wie im abendlich ausgedünnten Takt, was bedeutet das ostwärts die 7 und die 5 direkt hintereinander fahren, zwischen 9 und 3 aber eine 10-Minutenlücke klafft.
Anonymer Benutzer
Re: Kurzmeldungen Februar 2018 [ohne Bilder]
28.02.2018 16:39
Zitat
andre_de
Sorry, aber es ist ja wohl eine erhebliche Verzerrung von Tatsachen, dass der unzuverlässige S-Bahn-Betrieb nahezu ausschließlich auf Infrastrukturmängel zurückzuführen ist.

Wo hat das jemand behauptet? Mein Beitrag bezog sich auf das aktuelle Thema und da ging es nun mal um die Schuldfrage bei Infrastrukturmängeln.

Zitat
andre_de
Im Übrigen: Wenn jemand ein so entspanntes Leben hat, dass er pro Fahrt 30 Minuten Puffer einbauen kann, dann ist er tatsächlich zu beneiden.

30 Minuten sind ein bisschen viel, aber sich auf die letztmöglichste Verbindung zu verlassen, um noch pünktlich irgendwo zu einem wichtigen Termin anzukommen, sollte man zumindest innerhalb der Stadt auch nicht. Würde jeder auf den letzten Drücker losfahren, weil er angeblich nicht die Zeit hat, 10 Minuten früher zu fahren, würde vermutlich kaum noch einer pünktlich auf der Arbeit erscheinen, weil er irgendwo im Stau stand.

Zitat
Global Fisch

Und sie haben (verdammt nochmal!) auch recht damit! Es kann den Leuten sowas von egal sein, an welcher DB-Tochter es nun gerade liegt .

Im Endeffekt kann es den Leuten auch egal sein, weil der Konzern DB dafür verantwortlich ist. Ich kann aber nicht jemanden für etwas die Schuld geben, der keinen Einfluss hat. Letztendlich ändert es ja am Problem nichts, die DB bleibt ja Schuld und das kann man ja auch so sagen. Es scheint aber manchen offenbar allein ein Bedürfnis zu sein, "scheiß S-Bahn" zu sagen, obwohl sie eigentlich selbst, gerade als ÖPNV-Interessierte wissen, dass die S-Bahn dafür nicht verantwortlich ist. Gibt ja auch keiner DB Netz die Schuld, wenn die Fahrzeuge kaputt sind.

Zitat
Global Fisch

weder Schönrednerei noch die Schuld beim anderen zu suchen finde ich in irgendeiner Weise hilfreich.

Ich suche die Schuld nicht beim Anderen, für die Infrastruktur ist nun mal DB Netz und nicht die S-Bahn verantwortlich. Das denke ich mir nicht aus, das ist so. Für Personal- und Fahrzeugmiseren ist die S-Bahn verantwortlich, da sage ich ja auch nicht, DB Station und Service hat schuld. Wenn schon ein Oberbegriff genannt wird, dann ist die DB als Gesamtkonzern verantwortlich.

Des Weiteren hatte ich ja schon mal gefragt, ob die Infrastruktur auf Strecken, auf denen private Anbieter fahren, besser instand gehalten wird? Ich weiß es nicht, aber vielleicht hat da ja jemand Erfahrungen.
In Babelsberg ist die Bahnsteigbeleuchtung ausgefallen, S-Bahnen in beide Richtungen fahren ohne Halt durch.
Zitat
vasarius
In Babelsberg ist die Bahnsteigbeleuchtung ausgefallen, S-Bahnen in beide Richtungen fahren ohne Halt durch.
..und offenbar behoben
Nö, laut Anzeigetafeln in Berlin Hauptbahnhof kein Verkehrshalt in Babelsberg wegen Stromausfall...

... wenn denn überhaupt mal eine S7 über Wannsee hinaus kommt, die fallen ja heute in Serie aus.
Inzwischen wieder nicht, zwischendurch hab ich nen Zughalt live und in Farbe gesehen. Passt dazu, dass ein Tf meinte, die geht munter an und aus.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
PassusDuriusculus
Quintleerklang

Das ist jetzt das zweite Wort, das ich kennenlernen durfte, welches bei Google keinerlei Ergebnisse liefert. Vielen Dank.

:D Welches ist denn das andere?
Zitat
Railroader

Zitat
Global Fisch

Und sie haben (verdammt nochmal!) auch recht damit! Es kann den Leuten sowas von egal sein, an welcher DB-Tochter es nun gerade liegt .

Im Endeffekt kann es den Leuten auch egal sein, weil der Konzern DB dafür verantwortlich ist. Ich kann aber nicht jemanden für etwas die Schuld geben, der keinen Einfluss hat. Letztendlich ändert es ja am Problem nichts, die DB bleibt ja Schuld und das kann man ja auch so sagen. Es scheint aber manchen offenbar allein ein Bedürfnis zu sein, "scheiß S-Bahn" zu sagen, obwohl sie eigentlich selbst, gerade als ÖPNV-Interessierte wissen, dass die S-Bahn dafür nicht verantwortlich ist.

Das stimmt so nicht ganz. "die S-Bahn" ist keineswegs nur der Fahrbetrieb (durchgeführt von der S-Bahn GmbH). "Die S-Bahn" sind auch die Netzinfrastruktur (in der Zuständigkeit von DB Netz) und die Stationen in der Zuständigkeit von DB StuS. Die S-Bahn GmbH allein könnte "die S-Bahn" gar nicht betreiben.

Und es ist übrigens auch nicht so, dass die S-Bahn GmbH keinerlei Einfluss Zugausfälle aufgrund von regelmäßigen Problemen bei DB Netz hätte. Da muss sie entsprechend Druck ausüben.
Genau wie übrigens der Besteller in der Verantwortung ist, Druck auf die S-Bahn GmbH auszuüben, dass fahrende Züge für diese im Regelfall günstiger sind als ausfallende. (Hattest Du nicht neulich mal dazu eineähnliche Analyse geschrieben?)
Auch, wann und wie der Zugverkehr nach einer Störung wieder anläuft, liegt übrigens im direkten Einfluss der S-Bahn GmbH.

Aber generell:
Wenn ich einem Kunden etwas zu liefern habe, dann bin *ich* in der Verantwortung. Egal, ob ein Problem in meiner Firma auftrat oder bei meinem Lieferanten. Auch wenn der eine Problem hatte und die Schuld bei ihm lag, die Verantwortung liegt dennoch bei mir.

Und wenn ich nicht liefern kann, kann der Kunde über meine Firma "Sch... ...." sagen egal, wer nun ursächlich Schuld hatte.
Passend zum aktuellen S-Bahn-Desaster liefert die Morgenpost ein paar Zahlen (siehe Grafik im Artikel):

https://www.morgenpost.de/berlin/article213581255/Berlins-S-Bahnkunden-warten-und-frieren-wegen-Stoerungen.html

Unterstellt man zum Vorteil für die S-Bahn GmbH, dass der 51%-Anteil für "Zugfolge und Wende" seine eigentliche Ursache halbwegs gleichmäßig aus den anderen Tortenstücken bezieht, dann liegt die Hälfte der Verspätungsursache bei der "S-Bahn (GmbH) selbst", und jeweils ein Viertel bei Infrastruktur und bei (externen) Dritten. Man könnte natürlich auch sagen, dass Zugfolge und Wende klassische Betriebsthemen sind...

Viele Grüße
André
Anonymer Benutzer
Re: Kurzmeldungen Februar 2018 [ohne Bilder]
01.03.2018 18:19
Zitat
Global Fisch

Auch, wann und wie der Zugverkehr nach einer Störung wieder anläuft, liegt übrigens im direkten Einfluss der S-Bahn GmbH.

Das ist völlig richtig. Die Stabilisierung des Betriebes nach einer Störung bei DB Netz liegt in der Verantwortung der S-Bahn GmbH.


Zitat
Global Fisch
Aber generell:
Wenn ich einem Kunden etwas zu liefern habe, dann bin *ich* in der Verantwortung. Egal, ob ein Problem in meiner Firma auftrat oder bei meinem Lieferanten. Auch wenn der eine Problem hatte und die Schuld bei ihm lag, die Verantwortung liegt dennoch bei mir.

Und wenn ich nicht liefern kann, kann der Kunde über meine Firma "Sch... ...." sagen egal, wer nun ursächlich Schuld hatte.

Wenn ich bei dir etwas bestelle bist du mein Vertragspartner und Ansprechpartner und zudem auch zuständig für etwaige Beanstandungen. Völlig richtig. Wenn du mir aber erklärst, dass die Schuld aber tatsächlich nicht bei dir liegt, sondern beim Hersteller, würde ich nicht behaupten, dass deine Firma scheiße ist. Vertraglich bleibst du zwar in der Verantwortung, aber ich hätte die Weitsicht, deine Firma nicht vom Versagen eines Dritten zu beurteilen. Das wäre mir zu einfach. Aber es gibt auch genügend Fahrgäste, die mir ganz persönlich die Schuld für die Ausfälle geben, weil auf meiner Jacke "DB" steht.
Zitat
Global Fisch

Genau wie übrigens der Besteller in der Verantwortung ist, Druck auf die S-Bahn GmbH auszuüben, dass fahrende Züge für diese im Regelfall günstiger sind als ausfallende. (Hattest Du nicht neulich mal dazu eineähnliche Analyse geschrieben?)

Wo hatte er das mal analysiert? Das würde mich interessieren. Wie soll der Besteller denn noch mehr Druck ausüben. Böse Pressemeldungen, ein paar Rügen austeilen?
Das Unternehmen kriegt eine Vergütung je Kilomter Fahrt mit Fahrgästen. Wenn der Zug ausfällt kriegt es die nicht, zu 100% nicht. Mehr als eine fahrt nicht vergüten kann der Besteller nicht. Wenn du bei einem Händler was bestellst und der liefert nicht, dann bezahlst du den eben auch nicht.
Aber versuche mal über die Nichtzahlung hinaus noch weitere Strafen abzukassieren. Das musst dann schon vorher mit dem Händler vereinbart haben und ihm zusätzlich das eigene Verschulden nachweisen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Anonymer Benutzer
Re: Kurzmeldungen Februar 2018 [ohne Bilder]
01.03.2018 18:55
Klar kann man DB Netz in Regress nehmen. Dann zahlen die der S-Bahn eine Strafe. Schlussendlich muss die S-Bahn aber dennoch Gewinne an den Konzern DB abführen, womit dieses Geld doch so oder so im Unternehmen bleibt und nur virtuell hin- und hergeschoben wird. Also was soll es bringen? Ich kann meine Frage, ob die Infrastruktur auf Strecken, die durch private Betreiber befahren werden, die Regressforderungen gegen DB Netz stellen, besser instandgehalten wird, nur wiederholen.

Ich habe da nichts analysiert.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2018 19:05 von Railroader.
Zitat
Logital
Wenn du bei einem Händler was bestellst und der liefert nicht, dann bezahlst du den eben auch nicht.
Aber versuche mal über die Nichtzahlung hinaus noch weitere Strafen abzukassieren. Das musst dann schon vorher mit dem Händler vereinbart haben und ihm zusätzlich das eigene Verschulden nachweisen.

Das stimmt so nicht. Wird ein gültiger Kauf-Vertrag nicht erfüllt, ist die entsprechende Vertragspartei zu Schadenersatz verpflichtet, sofern sie dies verschuldet hat. Dieser Schadenersatz kann durchaus höher sein als der Kaufpreis. Dies nachzuweisen, ist natürlich speziell bei Privatkäufern nicht so einfach. Ganz praktisch bedeutet es aber, dass Du z.B. den Artikel als Ersatz woanders auch zu einem höheren Preis kaufen darfst, und der ursprüngliche Vertragspartner muss Dir diese Differenz zzgl. ggf. weiterer nachgewiesener Aufwände ersetzen. Muss man natürlich ggf. gerichtlich durchsetzen, falls die unmittelbare Einsicht fehlt, was dann wieder Aufwand bedeutet. Ich selbst hatte einen solchen Fall einmal bei Conrad Elektronik (ohne Gericht).

https://de.wikipedia.org/wiki/Schadensersatz#Aus_Verletzung_einer_Haupt-_oder_Nebenleistungspflicht
https://de.wikipedia.org/wiki/Erfüllungsschaden

Viele Grüße
André
Zitat
Logital
Zitat
Global Fisch

Genau wie übrigens der Besteller in der Verantwortung ist, Druck auf die S-Bahn GmbH auszuüben, dass fahrende Züge für diese im Regelfall günstiger sind als ausfallende. (Hattest Du nicht neulich mal dazu eineähnliche Analyse geschrieben?)

Wo hatte er das mal analysiert? Das würde mich interessieren.
Analyse ist vieleicht zu viel. Aber ganz gut auf den Punkt gebracht.
Ich meinte das da (11.2., 4.28). "Was ich damit sagen will ist, dass ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen immer auf die Kosten achten wird und da spielt es keine Rolle, ob es S-Bahn Berlin, Eurobahn oder Violia heißt. " ist völlig richtig. Und "Man hätte hier schon längst intervenieren können, wenn man es denn wollte. Hier haben am Ende alle gepennt und die Situation falsch eingeschätzt. "

It's the economy, stupid.

Natürlich können bestimmte Extremsituationen passieren, klar. Natürlich kann es auch schlichtweg die eine oder andere Panne geben, auch klar.

Aber wir sind uns doch wohl alle einig, dass sich derzeit Fehler bei DB Netz in einem darüber hinaus gehenden Maß ereignen.

Und ja: ich denke: das liegt auch daran, dass es für DB Netz ökonomisch am günstigsten ist ("immer auf die Kosten achten muss"), nicht allzuviel Energie dafür zu verwenden, diese Fehler zu vermeiden.

Und dass das so ist, ist ein Fehler in den Vereinbarungen zwischen den EVU und DB Netz; wobei vielleicht auch die EVU ("immer auf die Kosten achten") gar kein Interesse hat, da groß etwas daran zu ändern, solange es auch seine Schlechtleistungen passabel bezahlt kriegt. Das wiederum ist dann ein Fehler des Bestellers.

Zitat
Logital
Wie soll der Besteller denn noch mehr Druck ausüben. Böse Pressemeldungen, ein paar Rügen austeilen?
Das Unternehmen kriegt eine Vergütung je Kilomter Fahrt mit Fahrgästen. Wenn der Zug ausfällt kriegt es die nicht, zu 100% nicht. Mehr als eine fahrt nicht vergüten kann der Besteller nicht.

Doch natürlich. Die Vertragsparteien sind doch frei in ihren Vereinbarungen. Selbstverständlich kann man außer einer Nichtzahlung für nicht erbrachte Leistungen auch eine darüber hinausgehende Vertragsstrafe vereinbaren. D.h., das EVU würde für nicht fahrende Leistungen richtig Miese machen.

In der Summe sollen natürlich die Unternehmen nicht weniger haben als sonst; d.h. ordentlich erbrachte Leistungen würden dann etwas teuerer als jetzt.
Es geht nicht darum, die Unternehmen zu schröpfen. Sie dürfen auch gerne Gewinne machen. Es geht darum, die Unternehmen (EVU wie EIU) dazu zu motivieren, ordentliche Leistungen zu bringen. Und daran fehlt es m.E. derzeit deutlich.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2018 19:44 von Global Fisch.
Zitat
Railroader

Zitat
Global Fisch
Aber generell:
Wenn ich einem Kunden etwas zu liefern habe, dann bin *ich* in der Verantwortung. Egal, ob ein Problem in meiner Firma auftrat oder bei meinem Lieferanten. Auch wenn der eine Problem hatte und die Schuld bei ihm lag, die Verantwortung liegt dennoch bei mir.

Und wenn ich nicht liefern kann, kann der Kunde über meine Firma "Sch... ...." sagen egal, wer nun ursächlich Schuld hatte.

Wenn ich bei dir etwas bestelle bist du mein Vertragspartner und Ansprechpartner und zudem auch zuständig für etwaige Beanstandungen. Völlig richtig. Wenn du mir aber erklärst, dass die Schuld aber tatsächlich nicht bei dir liegt, sondern beim Hersteller, würde ich nicht behaupten, dass deine Firma scheiße ist. Vertraglich bleibst du zwar in der Verantwortung, aber ich hätte die Weitsicht, deine Firma nicht vom Versagen eines Dritten zu beurteilen. Das wäre mir zu einfach. Aber es gibt auch genügend Fahrgäste, die mir ganz persönlich die Schuld für die Ausfälle geben, weil auf meiner Jacke "DB" steht.

Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass zwischen den Aussagen
"die S-Bahn ist scheiße", "die S-Bahn GmbH ist scheiße", "die S-Bahn GmbH ist schuld" und "die S-Bahn GmbH hat Verantwortung" diverse Unterschiede bestehen?

Zitat
Railroader
Aber es gibt auch genügend Fahrgäste, die mir ganz persönlich die Schuld für die Ausfälle geben, weil auf meiner Jacke "DB" steht.

Das ist wieder etwas anderes ;-) Und vermutlich bist Du persönlich keineswegs Schuld dran, das verstehe ich. Aber dennoch: man muss nicht etwas um jeden Preis verteidigen, wo gar nicht so viel zu verteidigen ist. :-)
Warum ist es denn euch so wichtig, dass die Fahrgast auf den richtigen Adressaten fluchen? In anderen Verbünden sind diese selbst sehr bekannt. Und die die Fahrgäste schimpfen dann halt auf den HVV oder den MVV. Macht das einen Unterschied?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2018 19:57 von Logital.
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