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Siemens scheitert mit Beschwerde gegen U-Bahn-Bestellung
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
andre_de
Zitat
Henning
Richtig, die Sicherheitsbestimmungen sind in vielen unterentwickelten Länder auch nicht hoch.

Zitat
Henning
Richtig, wir leben nicht in der Wegwerfgesellschaft. Die Planung oder Organisation für die Beschaffung neuer Fahrzeuge geht nun aus verschiedenen Gründen nicht mehr so schnell wie früher.

Es ist nicht nötig, dass Du quasi jeden Deiner spontanen Gedanken hier veröffentlichst. Diese beiden Trivial-Beiträge erzeugen absolut keinen Erkenntnisgewinn, sind also vollständig wertlos (und der letzte Satz ist genau genommen sogar falsch). Bitte versuche mal, vor dem Absenden zu überlegen, ob der Beitrag wirklich zu etwas nütze ist.

André

Was soll am letzten Satz falsch sein?
@s&r: Wir haben jetzt auch Parlamentsferien. Da dürfte so schnell keine Antwort kommen. Ansonsten sind zwar die Bieterdetails nicht bekannt, aber die BVG hat natürlich einen Zeitplan, wann welcher Meilenstein erreicht sein soll.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Der Tagesspiegel fährt seine Kampagne weiter:
[www.tagesspiegel.de]

Untertitel: "Wieder ist ein BVG-Wagen kaputt, damit sind fast alle Wagen der Baureihe F 79 nicht einsatzfähig."
Text: "Der U-Bahn gehen weiter die Züge aus. Bei Kontrollen in der Nacht zu Freitag sei an einem weiteren Wagen ein Riss festgestellt worden, der nicht mehr repariert werden könne, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz dem Tagesspiegel auf Anfrage. Damit sind bereits sechs der 70 Wagen der Baureihe F 79 nicht mehr einsetzbar. Die BVG befürchtet, wie berichtet, dass weitere folgen werden."

Und weiter unten im Text wird die bereits von Siemens und der BVG dementierte Einigung wiederholt. Damit könnte der Tagesspiegel im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass eine offenbar noch nicht ganz final getroffene Vereinbarung bei der nächsten Verhandlungsrunde platzt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Bei Kontrollen in der Nacht zu Freitag sei an einem weiteren Wagen ein Riss festgestellt worden,

Mich wundert es, dass die Baureihe überhaupt noch im Einsatz ist, wenn hier regelmäßig Risse festgestellt werden. Bei der S-Bahn hätte das EBA die Fahrzeuge vermutlich vorsorglich erstmal komplett rausgenommen, bis der Nachweis erbracht ist, dass Maßnahmen unternommen wurden, die diesen Schaden unmöglich machen. Da können wir uns ja glücklich schätzen, dass wir nicht die bayrische TAB haben.
Zitat
Railroader
Zitat
Jay
Bei Kontrollen in der Nacht zu Freitag sei an einem weiteren Wagen ein Riss festgestellt worden,

Mich wundert es, dass die Baureihe überhaupt noch im Einsatz ist, wenn hier regelmäßig Risse festgestellt werden. Bei der S-Bahn hätte das EBA die Fahrzeuge vermutlich vorsorglich erstmal komplett rausgenommen, bis der Nachweis erbracht ist, dass Maßnahmen unternommen wurden, die diesen Schaden unmöglich machen. Da können wir uns ja glücklich schätzen, dass wir nicht die bayrische TAB haben.

Risse sind normal. Der Riß an sich ist auch keine Gefahr, erst wenn er eine bestimmte Größe erreicht wird es kritisch. Wenn es nicht gerade der Längsträger ist wird dann der Riß geschweißt und die Festigkeit ist wieder hergestellt.

Auch das EBA würde in so einem Fall nicht die Fahrzeuge aus dem Verkehr nehmen. Das konnte man ja gut bei den Rissen an den Drehgestellen der BR 480 sehen. Auch da wurde nur eine engmaschische Kontrolle angeordnet.
Zitat
Jay
Der Tagesspiegel fährt seine Kampagne weiter:
[www.tagesspiegel.de]

Untertitel: "Wieder ist ein BVG-Wagen kaputt, damit sind fast alle Wagen der Baureihe F 79 nicht einsatzfähig."
Text: "Der U-Bahn gehen weiter die Züge aus. Bei Kontrollen in der Nacht zu Freitag sei an einem weiteren Wagen ein Riss festgestellt worden, der nicht mehr repariert werden könne, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz dem Tagesspiegel auf Anfrage. Damit sind bereits sechs der 70 Wagen der Baureihe F 79 nicht mehr einsetzbar. Die BVG befürchtet, wie berichtet, dass weitere folgen werden."

Soll das eine versuchte Taktik sein?
In der Zeitung kommen immer wieder Fehler vor. Der Schreiber des Textes hat in diesem Punkt nicht richtig nachgedacht.
Zitat
Henning
In der Zeitung kommen immer wieder Fehler vor. Der Schreiber des Textes hat in diesem Punkt nicht richtig nachgedacht.

Falsch, es wurde schlicht nicht richtig recherchiert. Zum Zeitpunkt dieses Artikels war bereits bekannt, daß diese Meldung so nicht zutreffend ist. Mit Nachdenken hat es nichts zu tun.

Dennis
Zitat
Railroader
Zitat
Jay
Bei Kontrollen in der Nacht zu Freitag sei an einem weiteren Wagen ein Riss festgestellt worden,

Mich wundert es, dass die Baureihe überhaupt noch im Einsatz ist, wenn hier regelmäßig Risse festgestellt werden.

Die unschönen Querelen um die Auftragserhöhung der IK-Fahrzeuge führen nun tatsächlich zu weiteren Abstellungen von F79. Ohne die Differenzen wäre der letzte U55-F79 in die Hauptwerkstatt gegangen, so wurde er (vielleicht endgültig) abgestellt. Bei weiteren Wagen wird die begonnene Instandsetzung abgebrochen.

Unterdessen gelang Siemens in London der Zuschlag für einen 1,5 Milliarden GBP schweren Lieferauftrag zu erhalten, außerhalb der EU und deren irre Vergabebestimmungen für (zunächst) 94 neue U-Bahnzüge für die TfL ab 2023, wofür ein neues Fertigungswerk auf der Insel errichtet wird. [www.eurailpress.de]

Bild-Link (Quelle TfL): [www.eurailpress.de]

Zitat: "Zudem plant TfL, alle Fahrzeuge von demselben Hersteller zu beschaffen. Ein einheitliches Zugdesign soll dabei die Kosten senken."
Hier wird die Siemens AG also weiter im Geschäft bleiben, gönnt dasselbe aber der deutsch-schweizer Konkurrenz nicht. Gleichzeitig forciert Siemens hierzulande den Arbeitsplatzabbau trotz steigender Umsätze und Gewinne. Gewöhnlicher Kapitalismus halt.

Edit: Korrektur IK

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.2018 15:54 von der weiße bim.
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der weiße bim
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Railroader
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Jay
Bei Kontrollen in der Nacht zu Freitag sei an einem weiteren Wagen ein Riss festgestellt worden,

Mich wundert es, dass die Baureihe überhaupt noch im Einsatz ist, wenn hier regelmäßig Risse festgestellt werden.

Die unschönen Querelen um die Auftragserhöhung der JK-Fahrzeuge führen nun tatsächlich zu weiteren Abstellungen von F79. Ohne die Differenzen wäre der letzte U55-F79 in die Hauptwerkstatt gegangen, so wurde er (vielleicht endgültig) abgestellt. Bei weiteren Wagen wird die begonnene Instandsetzung abgebrochen.

Unterdessen gelang Siemens in London der Zuschlag für einen 1,5 Milliarden GBP schweren Lieferauftrag zu erhalten, außerhalb der EU und deren irre Vergabebestimmungen für (zunächst) 94 neue U-Bahnzüge für die TfL ab 2023, wofür ein neues Fertigungswerk auf der Insel errichtet wird. [www.eurailpress.de]

Bild-Link (Quelle TfL): [www.eurailpress.de]

Zitat: "Zudem plant TfL, alle Fahrzeuge von demselben Hersteller zu beschaffen. Ein einheitliches Zugdesign soll dabei die Kosten senken."
Hier wird die Siemens AG also weiter im Geschäft bleiben, gönnt dasselbe aber der deutsch-schweizer Konkurrenz nicht. Gleichzeitig forciert Siemens hierzulande den Arbeitsplatzabbau trotz steigender Umsätze und Gewinne. Gewöhnlicher Kapitalismus halt.

Hallo Mario,

Moment, Du meinst die IK-Querelen, nicht eine etwaige Aufstockung eines noch nicht beauftragten Los von JK, richtig?
Und verstehe ich das richtig: Du unterstellest den BVG, mutwillig funktionsfähigen Züge (die U55 F79 z.B.) eine fällige (und mögliche) HU vorzuenthalten, um gegenüber der Streitpartei Siemens, die darauf drängt, dass nicht mehr Züge ohne Ausschreibung neu beschafft werden, als qua Unreparierbarkeit zwingend ausscheiden, eine bessere Verhandlungsposition zu haben? Das wäre ja nicht nur schizoid, sondern fast schon bekloppt.

Und ich muss mal eine Lanze für die EU brechen - ja, ich weiß, Gleichheit, Frieden, Gerechtigkeit sind in letzter Zeit aus der Mode gekommen - aber hier ist einer der Fälle, wo die EU Gesetzgebung wirklich sinnvoll ist und funktioniert. Bitte nicht aus Frustration über einen speziellen Sachverhalt den 'Euroskeptikern', Separatisten und Nationalisten das Wort reden, die alte Union ist schon brüchig genug.
Wettbewerbsrecht ist nunmal kompliziert, aber es wäre auch nicht einfacher, wenn es national wäre. nur die Angebote wären weniger (und die Auswahl und die Wahrscheinlicheit, das optimale Angebot zu finden, geringer). Und: Nein, Großbritannien ist bis März 2019 noch vollwertiges Mitglied der EU (was danach passiert, weiß niemand), der Londoner Auftrag an Siemens war also exakt denselben Regeln unterworfen, wie die IK-Bestellung in Berlin. Sie haben ihn innerhalb der EU und trotz der 'irren' Vergabebestimmungen gewonnen.

Die Arbeitsplatzpolitik des Konzerns will ich nicht kommentieren, aber dass man Züge dort endfertigt, wo sie auch hinsollen, find ich jetzt (bei der Größenordnung der Bestellung!) nicht so überraschend.

Kleine Anekdote am Rande, wo es immer gegen Siemens (die ich ja gar nicht verteidigen will) und die EU geht: das Wirtschaftsgebiet, in dem sich Europäische Unternehmen auf Ausschreibungen bewerben können, ist seit kurzer zeit ja ordentlich gewachsen und reicht seit Ratifikation von CETA bi über den Atlantik. Einige regionale Spezialitäten wurden geschützt oder in der Menge der freihandelbarkeit limitiert, Rindfleisch und Rotwein meine ich zum Beispiel gelesen zu haben. Ansonsten können sich aber kanadische Unternehmen auf alle öffentlichen Ausschreibungen in der EU bewerben (und natürlich umgekehrt).
Aber es gibt eine interessante Ausnahme im Transportsektor: Die Regionen Ontario und Quebec können bis zu einer Grenze bei Massentransportmitteln (Busse, Bahnen, ...) lokale Produkte verlangen, ohne dass nationale oder EU-Bewerber zum Zuge kommen.
*kopfkratz* Wer könnte ihnen dieses nur in die Feder diktiert haben?
;)
Zitat
schallundrausch

Moment, Du meinst die IK-Querelen, nicht eine etwaige Aufstockung eines noch nicht beauftragten Los von JK, richtig?
Richtig, habe ich eben korrigiert.

Zitat
schallundrausch
Du unterstellest den BVG, mutwillig funktionsfähigen Züge (die U55 F79 z.B.) eine fällige (und mögliche) HU vorzuenthalten, um gegenüber der Streitpartei Siemens, die darauf drängt, dass nicht mehr Züge ohne Ausschreibung neu beschafft werden, als qua Unreparierbarkeit zwingend ausscheiden, eine bessere Verhandlungsposition zu haben?

Ich unterstelle gar nichts, nur drängt sich der Eindruck auf. Zur Ehrenrettung sei aber hinzugefügt, dass die Einstellung größerer Instandsetzungen an F79 (auch an A3L71 und A3L82) nach Fristablauf wohl hauptsächlich der steigenden Zahl F92, GI und H/HK-Zügen, die auf HU warten, geschuldet ist.

so long

Mario
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der weiße bim
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schallundrausch

Moment, Du meinst die IK-Querelen, nicht eine etwaige Aufstockung eines noch nicht beauftragten Los von JK, richtig?
Richtig, habe ich eben korrigiert.

Zitat
schallundrausch
Du unterstellest den BVG, mutwillig funktionsfähigen Züge (die U55 F79 z.B.) eine fällige (und mögliche) HU vorzuenthalten, um gegenüber der Streitpartei Siemens, die darauf drängt, dass nicht mehr Züge ohne Ausschreibung neu beschafft werden, als qua Unreparierbarkeit zwingend ausscheiden, eine bessere Verhandlungsposition zu haben?

Ich unterstelle gar nichts, nur drängt sich der Eindruck auf. Zur Ehrenrettung sei aber hinzugefügt, dass die Einstellung größerer Instandsetzungen an F79 (auch an A3L71 und A3L82) nach Fristablauf wohl hauptsächlich der steigenden Zahl F92, GI und H/HK-Zügen, die auf HU warten, geschuldet ist.

Ok, das klingt plausibel, danke für die Klarstellung und entschuldige mein 'rumgepöbel ;)
Nabenbei - dafür, dass am Montag schon wieder weiterführende Gespräche stattgefunden haben, ist es in den bekannten Gazetten erstaunlich ruhig, auch die konzerneigenen Propagandaabteilungen sind auffallend ruhig. Nach Durchbruch oder umfassender Einigung klingt das leider nicht.
Zitat
schallundrausch
Nabenbei - dafür, dass am Montag schon wieder weiterführende Gespräche stattgefunden haben, ist es in den bekannten Gazetten erstaunlich ruhig, auch die konzerneigenen Propagandaabteilungen sind auffallend ruhig. Nach Durchbruch oder umfassender Einigung klingt das leider nicht.

Das würde meiner Theorie stärken, dass sich die vorzeitige Meldung einer Einigung kontraproduktiv auswirkt. :(

--- Signatur ---
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Railroader
Zitat
Michael Dittrich
Dafür gibt es den §13 SektVO ...

Die heißt echt SektVO? Hahahaha. Klingt nach ausgelassener Stimmung. ;-)

Ja, Sektorenverordnung heißt das ausgeschrieben. ;-)

Eisenbahnhomepage von Michael Dittrich
STREIT: BVG und Siemens einigen sich endlich im U-Bahn-Streit

Die BVG darf nach der Einigung bei Stadler U-Bahnzüge bestellen, jedoch nicht so viele wie ursprünglich geplant. [www.morgenpost.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



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Tradibahner
STREIT: BVG und Siemens einigen sich endlich im U-Bahn-Streit

Die BVG darf nach der Einigung bei Stadler U-Bahnzüge bestellen, jedoch nicht so viele wie ursprünglich geplant. [www.morgenpost.de]

...dafür klagen in London jetzt Bombardier und Hitashi gegen TfL wegen deren U-Bahn-Großauftrags an Siemens.

Viele Grüße
Arnd
Das klingt irgendwie erstmal nach einem Deal, der das Siemensche Gesicht wahren soll. Muss die BVG denn Siemens gegenüber Gutachten vorweisen, dass künftig abgestellte F-Züge auch mit entsprechenden Mitteln nicht mehr hätten aufgearbeitet werden können? Oder kann die BVG nach der abschließenden Lieferung der 56 IK-Wagen dann einfach nach Belieben weitere F-Einheiten abstellen und damit ungeprüft weitere Anschaffungen begründen?
Zitat
Railroader
Das klingt irgendwie erstmal nach einem Deal, der das Siemensche Gesicht wahren soll. Muss die BVG denn Siemens gegenüber Gutachten vorweisen, dass künftig abgestellte F-Züge auch mit entsprechenden Mitteln nicht mehr hätten aufgearbeitet werden können? Oder kann die BVG nach der abschließenden Lieferung der 56 IK-Wagen dann einfach nach Belieben weitere F-Einheiten abstellen und damit ungeprüft weitere Anschaffungen begründen?

Natürlich gibt es ein abgestimmtes Verfahren nach dem festgestellt wird, dass ein Fahrzeug nicht mehr einsatzfähig ist. Und das Gesicht wahrt bei dem Deal ganz eindeutig die BVG, denn Siemens hätte ganz entspannt den Gerichtsentscheid abwarten können, denn da wäre die "Notbestellung" vermutlich komplett kassiert worden. So ist es nun ein Kompromiss mit dem beide Seiten leben können. Und Siemens darf wohl nebenbei noch weitere S-Bahn-Fahrzeuge zusammen mit Stadler bauen.

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Jay

Natürlich gibt es ein abgestimmtes Verfahren nach dem festgestellt wird, dass ein Fahrzeug nicht mehr einsatzfähig ist.

Wenn es dahingehend Vereinbarungen gibt, kann man diesen Kompromiss durchaus nur begrüßen.
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