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Siemens scheitert mit Beschwerde gegen U-Bahn-Bestellung
geschrieben von B-V 3313 
Ich habe ja nicht gesagt, dass alle Idiotie, Risiken ausgeschaltet werden. Nur hier im konkreten Fall U-Bahnen gibt es nun mal eine pragmatische Lösung.

Da Szenario-Beispiel war der typische Streit meiner Eltern beim Fahrrad fahren. Deshalb fiel mir der zunächst ein. Ich hatte nicht den Anspruch damit absolut alle Möglichkeiten abzudecken. Mein Szenario passt ja auch auf Grün-Habende Linksabbieger, sie sich im Recht fühlen und von der Straßenbahn überrascht werden.
Zitat
Tagesspiegel Checkpoint
........Dazu die Selbstbeschreibung des Unternehmens: „Unsere Leidenschaft treibt uns an, Maßstäbe zu setzen und langfristig Mehrwert zu schaffen – für unsere Kunden, die Gesellschaft und jeden Einzelnen.“

Für die Gesellschaft und jeden Einzelnen ?

Soll das ein Witz sein ?

Durch das Verhalten von Siemens in Bezug auf die U-Bahn-Bestellung wird wohl für "Gesellschaft und jeden Einzelnen" wohl kaum ein Mehrwert geschaffen.
Siemens ist eben eine Aktiengesellschaft und als erstes ihren Anteilseignern verpflichtet.

Andererseits entsteht durch das Verhalten meiner Meinung ein Imageschaden für den Konzern, egal wie die rechtliche Lage nun aussieht. Etwas Zurückhaltung würde dem Siemens-Image sicher gut tun.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Andererseits entsteht durch das Verhalten meiner Meinung ein Imageschaden für den Konzern, egal wie die rechtliche Lage nun aussieht. Etwas Zurückhaltung würde dem Siemens-Image sicher gut tun.
Den einzigen Imageschaden sollte der Berliner Senat erhalten, der durch das ausbluten lassen der BVG überhaupt diese Situation geschaffen hat.
@Chep87

Stimmt wiederum auch, aber wie hier schon geschrieben wurde, sind die Leute, die das versaubeutelt haben größtenteils nicht mehr hier in Amt und Würden. Das Kind ist in den Brunnen gefallen, aber nun brauchen wir schnelle Lösungen.

Die Berliner U-Bahn braucht nun schnell neue Züge, die Siemens aber nach eigenen Angaben nicht liefern kann.
Das Verhalten auf das eigene Recht zu bestehen wird also auf dem Rücken der Berliner, deren Gäste und den Fahrgästen ausgetragen.
Das ist meiner Meinung nicht zumutbar. Man kann von den Fahrgästen und Berufspendlern nicht ernsthaft erwarten für Fehler der Vergangenheit und Befindlichkeiten von Siemens solche Zumutungen hinzunehmen.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
PassusDuriusculus
Ich habe ja nicht gesagt, dass alle Idiotie, Risiken ausgeschaltet werden. Nur hier im konkreten Fall U-Bahnen gibt es nun mal eine pragmatische Lösung.

Da Szenario-Beispiel war der typische Streit meiner Eltern beim Fahrrad fahren. Deshalb fiel mir der zunächst ein. Ich hatte nicht den Anspruch damit absolut alle Möglichkeiten abzudecken. Mein Szenario passt ja auch auf Grün-Habende Linksabbieger, sie sich im Recht fühlen und von der Straßenbahn überrascht werden.

Falsch. Pragmatisch wäre es gewesen schnellstmöglich ein reguläres Beschaffungsverfahren auf den Weg zu bringen, statt sich auf dieser nun offenbar gescheiterten Havarie-Notlösung auszuruhen und mit irgendwelchen Vorschalt-Verfahren die eigentliche Beschaffung der passenden Fahrzeuge zu verzögern. Die Vergabe der J/Jk-Züge hätte eigentlich längst abgeschlossen sein müssen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
^ ^ Dann sollten unter den Verantwortlichen endlich Köpfe rollen und auch mit ihrem Privatvermögen haften. Aber eine Krähe hackt bekanntlich der anderen kein Auge aus.

-- soll kein Populismus sein, nur meine Emotion --

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.06.2018 20:12 von Wollankstraße.
Besteht eigentlich noch eine Chance, dass man die Fahrzeuge irgendwie an den Schwachstellen erneuern kann und so beseitigt sind?
Ich frage mich, wie wenn geplant die U5 2020 nach Hauptbahnhof fahren soll ? Ich würde sagen, wenn es keine Rückzahlung von Fördermitteln bedeutet, bis zum Ende der Fahrzeugkrise nicht eröffnen. Wenn aber doch (siehe U55), dann nur einen Pendelzug vom Alex, Stumpfbahnsteigleis nach Weißensee zum Hauptbahnhof im 15 oder 20er Takt.

Wäre es möglich, die Bestellung der IK fürs Kleinprofil so zu ändern, auf "IK-Großprofil" ? Dann könnte damit die U5 betrieben werden und die Großprofilzüge auf U6 bis U9 kommen ?
Einschränkungen im Kleinprofil würden dann auch mal kommen.
Man könnte die U1 und U4 einstellen und sich mit möglichst langer Zuglänge auf die verbleibenden U2 und U3 konzentrieren im dicht möglichsten Takt. Eine vorübergehende Einstellung Theodor-Heuss-Platz nach Ruhleben mit SEV könnte ich mir auch vorstellen.

Beim Großprofil würde mich mich auf die Innenstadt konzentrieren:

U5 mit IK-Großprofil
U6 Tegel-Kurt Schumacher Pl. alle 10 Min, dann alle 5 Min bis Tempelhof und dann weiter bis Alt Mariendorf alle 10
U7 Einstellung Spandau-Jakob-Kaiser-Platz (SEV) - nach Spandau fahren S-Bahnen und Regios - , dann alle 5 Min bis Britz Süd und weiter alle 10 bis Rudow
U8 SEV Wittenau-Paracelsusbad, weiter alle 5 Min Bis Hermannplatz, dann bis Hermannstraße SEV, Ersatz durch verlängerten M44. eventuell Verstärker Osloer Str//Gesundbrunnen-Kottb.Tor/Hermannplatz
U9 Osloer-Walther Schreiber alle 5 Min, evt Verstaärker Leo-Güntzelstraße.
Ersatz nach Rathaus Steglitz mit verstärkten Buslinien z.B. M48, M85, 186....
Im Notfall müsste man für den zusätzlichen Busverkehr Reisebusse Chartern, wie nach der Maueröffnung 1989.

Nur mal so eine Idee von mir und ein denkbares Szenario, wenn es mit dem Wagenpark so schlimm kommen sollte...

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.06.2018 22:04 von Wollankstraße.
Das ist glücklicherweise nicht denkbar. So schlimm kommt es nicht.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
@B-V 3313

Das hoffe ich auch. Aber lieber einen stabilen Takt mit ausreichend Wagen und dafür lieber auf einigen Strecken vorübergehend SEV.

Wenn die F79 irgendwann fehlen, wird es noch enger als jetzt. Bei den nachfolgenden F-Generationen wird es nicht anders aussehen.

Ich denke in beiden Profilen wäre eine Großbestellung nötig, um die Typenvielfalt (die es ja auch unter den Gattungen A3, F)langfristig zu beseitigen. usw gibt, l

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
@B-V 3313

Das hoffe ich auch. Aber lieber einen stabilen Takt mit ausreichend Wagen und dafür lieber auf einigen Strecken vorübergehend SEV.

Wenn die F79 irgendwann fehlen, wird es noch enger als jetzt. Bei den nachfolgenden F-Generationen wird es nicht anders aussehen.

Ich denke in beiden Profilen wäre eine Großbestellung nötig, um die Typenvielfalt (die es ja auch unter den Gattungen A3, F)langfristig zu beseitigen. usw gibt, l

Genau zu solcher Ausschreibung kommt es doch gerade. Gut im Kleinprofil sind dann 3 Baureihen und im Großprofil 2 unterwegs. Das ist mehr als die Hälfte reduziert.
Zitat
schallundrausch
Es geht um zwei Dinge - Erstens: Sind die F79 überhaupt sanierbar? Und nicht zu vertretbarem Aufwand, die BVG können sich nicht aussuchen, auf einmal am Markt vorbei Fahrzeuge zu beschaffen, weil ihr, nur mal als Beispiel, auf einmal Ersatzteile zu teuer werden.
Und Zweitens: Sind sie wirklich unsanierbar, hätte die BVG davon früher Kenntnis erlangen und rechtzeitig gegensteuern können, oder ist die Nichtsanierbarkeit quasi überraschend über sie hereingebrochen?

Zuerst dachte man, dass die Ertüchtigung der F79 wie bei den F74 und F76 lohnen würde. Dann hat man überraschend Risse an den wichtigen Bauteilen festgestellt, so dass eine Ertüchtigung unmöglich ist und diese Fahrzeuge deshalb nächstes Jahr außer Dienst gestellt werden muss.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.06.2018 23:38 von Henning.
Zitat
Henning
Zuerst dachte man, dass die Ertüchtigung der F79 wie beiden F74 und F76 lohnen würde. Dann hat man überraschend Risse an den wichtigen Bauteilen festgestellt, so dass eine Ertüchtigung unmöglich ist und diese Fahrzeuge deshalb nächstes Jahr außer Dienst gestellt werden muss.

Henning, wenn es mal einen "Bahninfo-Preis für verzapften Unsinn" gibt, kommt man an dir nicht vorbei. Selbst bei deinem geliebtem Wikipedia steht, dass die Züge ab 2019 ausgemustert werden sollen und nicht bis oder im Jahr 2019!

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Chep87

Mit einer der Gründe ist wohl, dass die BVG U-Bahn nur tagsüber Instandhaltung macht(e?). Keine Ahnung, ob das inzwischen geändert wurde. Aber wenn man den ganzen kleinen Schrott nicht Nachts erledigen kann, dann muss natürlich die Reserve größer sein um zur HVZ noch die Fahrzeuge reparieren zu können.

Die Werkstätten arbeiten auch nachts, nur nicht an sieben Tagen der Woche.

Das Problem der Werkstätten ist nicht die Arbeitszeit. Das Problem sind die Ersatzteile. Auf den Gleisen vor den Werkstätten stehen viele Fahrzeuge, die auf Ersatzteile warten. Sind diese da wird repariert und das Fahrzeug geht wieder in den Fahrgastbetrieb. Leider wartet man auf manche Teile wochenlang. Manchmal liegt es auch nur an einem Meter Kabel für das Signalhorn....
^^^ Da soll mal einer auf sozialistische Mangelwirtschft schimpfen, die ist jetzt hier angekommen.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Lagerhaltung kostet Geld, wird Dir der BWLer vorrechnen..
Scheiterte es damals oft am Material oder mehr an dessen Verteilung,
ist es heut oft das Alter der verwendeten Teile, es gibt kaum noch Produzenten.
Oder diese sind in Übersee beheimatetet.
Grade bei Elektronikteilen ist ein "selber zurecht feilen" kaum noch möglich.
Einen derartigen Aufwand beim regenerieren von Teilen wie es einst BVB und DR (auch bei den HU) betrieben, will heut keiner mehr bezahlen.

T6JP
Die Morgenpost bringt einen (zumindest für mich neuen) Aspekt zum Thema:

[www.morgenpost.de]

Zitat

Maßgeblich zu der Entscheidung der Richter hat geführt, dass die Siemens-Anwälte ein BVG-internes Reparaturkonzept aus dem Vorjahr präsentiert hatten, wonach die an sechs U-Bahnwagen festgestellten Risse im Wagenkasten als „geringfügig“ und reparaturfähig eingestuft wurden.

Sollte die BVG tatsächlich vor Gericht falsch spielen? Dass man beim letzten Verhandlungstermin Unterlagen vorenthalten hat, obwohl das Gericht diese eingefordert hatte, war hier ja schon berichtet worden.

Viele Grüße
André
Zitat
Bd2001
Zitat
Chep87

Mit einer der Gründe ist wohl, dass die BVG U-Bahn nur tagsüber Instandhaltung macht(e?). Keine Ahnung, ob das inzwischen geändert wurde. Aber wenn man den ganzen kleinen Schrott nicht Nachts erledigen kann, dann muss natürlich die Reserve größer sein um zur HVZ noch die Fahrzeuge reparieren zu können.

Die Werkstätten arbeiten auch nachts, nur nicht an sieben Tagen der Woche.

Das Problem der Werkstätten ist nicht die Arbeitszeit. Das Problem sind die Ersatzteile. Auf den Gleisen vor den Werkstätten stehen viele Fahrzeuge, die auf Ersatzteile warten. Sind diese da wird repariert und das Fahrzeug geht wieder in den Fahrgastbetrieb. Leider wartet man auf manche Teile wochenlang. Manchmal liegt es auch nur an einem Meter Kabel für das Signalhorn....
Ah, schön. Dann hat sich das immerhin geändert.
Zitat
andre_de
Die Morgenpost bringt einen (zumindest für mich neuen) Aspekt zum Thema:

[www.morgenpost.de]

Zitat

Maßgeblich zu der Entscheidung der Richter hat geführt, dass die Siemens-Anwälte ein BVG-internes Reparaturkonzept aus dem Vorjahr präsentiert hatten, wonach die an sechs U-Bahnwagen festgestellten Risse im Wagenkasten als „geringfügig“ und reparaturfähig eingestuft wurden.

Sollte die BVG tatsächlich vor Gericht falsch spielen?

Es wäre mir neu, dass die Baureihe F79 nur aus sechs Wagen besteht.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Verstehe ich das richtig? Es gibt 35 Dtw Bauart F79, und ich gehe mal davon aus, daß alle ziemlich runter sind, und an 3 Dtw, somit nichtmal 10 %, sollen die Risse reparabel sein? Wenn sich diese Argumentation für Siemens nicht mal noch als Rohrkrepierer erweist...

Dennis
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