Zitat
B-V 3313
Zitat
Arec
Es gibt allerdings auch andere Gründe, wie beispielsweise die Kaltluftentwicklung und Belüftung der bebauten Wohngebiete, die für den Erhalt von innenstadtnahen Freiflächen sprechen. Auch wenn es verkehrsplanerisch und aus Erschließungsgründen Sinn machen würde, alle Freiflächen im zentraleren Bereich zu schließen, bis man außerhalb Flächen entwickelt, ist es raumplanerisch ggf. trotzdem sinnvoll, Freiflächen im zentraleren Bereich zu erhalten. Das trifft ebenfalls auf das Tempelhofer Feld zu, aber gilt sicher auch für gering bis gar nicht bebaute Flächen von Kleingartenkolonien.
Die Wahrheit bzw. der Königsweg liegt wie immer in der Mitte. Man muss weder alle Flächen bebauen/ versiegeln, noch muss man alle Flächen freihalten. Kleingartenkolonien wurden oftmals als Zwischennutzung auf Flächen errichtet, die für eine spätere Bebauung vorgesehen waren. Da nervt dieses Rumgeheule der Pächter ungemein. Wenn die Stadt die Flächen braucht, dann ist es so und jeder Kleingärtner weiß bei Bezug seines Gartens, dass er eventuell runter muss! Wenn sich in der Vergangenheit jeder motzende Laubenpieper durchgesetzt hätte, dann würden die Busse für Spandau heute noch aus der Cicero- und Helmholtzstraße kommen!
Wenn man an einer Stelle Freiflächen braucht, dann bitte möglichst als Parkanlage für alle Bürger. Es gibt dann immer noch genug Restflächen (z.B. an Bahnstrecken) für Kleingärten.
Und das sage ich als Kleingartenpächter.
Zitat
B-V 3313
@Arec: Irgendwie verstehe ich deinen Beitrag nicht.
Ich sage ja - Frischluftschneisen als öffentliche Parks ausgestalten und dafür nicht unbedingt notwendige Kleingartenkolonien bei Bedarf bebauen und das auch gegen Widerstand durchziehen. Kleingärten dafür auf sonst nicht wirklich verwertbaren Restflächen.
Zitat
Bovist66
Es gibt in Berlin eine Vielzahl von Flächen, die meines Erachtens völlig falsch genutzt werden. Das beste Beispiel sind die Autohäuser bzw. - händler nahe des Bahnhofs Spandau. Hier wird eine Riesenfläche wertvollsten Platzes einfach verschenkt! Gerade autoorientierte Nutzungen sollten doch dorthin verlagert werden, wo die Angebote des ÖPNV weniger stark ausgebaut sind.
Zitat
Bovist66
Anstatt den Blankenburger Süden mit zig Wohnungen zu bebauen und dann irgendwann einmal die M2 dorthin zu verlängern, wäre es doch viel nahe liegender, erst einmal die falsch genutzten Flächen entlang bestehender Schnellbahnstrecken unter die Lupe zu nehmen. Das alles kann man für meine Begriffe sozialverträglich gestalten: Autohäuser an den Rand der Stadt, Kleingärten u.ä. an den Rand des Flughafens Tegel (nach dessen Schließung). Autobahn-Abschnitte nach Möglichkeit "überdeckeln" und darauf soweit es geht Gewerbe ansiedeln, das Fahrgäste bringt.
Zitat
Arec
Ich dachte, du meintest, man sollte statt Kleingartenanlagen lieber Parks entwickeln.
Zitat
Arec
Kleingartenanlagen sind demgegenüber zwar öffentlich, aber haben einen relativ geschlossenen Nutzerkreis, der auch nicht unbedingt im Umfeld wohnt. Der Nachteil ist allerdings, dass die Personen dort Investitionen tätigen, was die Parknutzer natürlich nicht tun.
Zitat
Arec
Was ich nun meinte, ist, dass Parkflächen, die wider erwarten in der Zwischennutzung stark genutzt sind, eher nicht beseitigt werden sollen, weil es offenbar einen hohen Erholungsbedarf gibt.
Zitat
Bovist66
Es gibt in Berlin eine Vielzahl von Flächen, die meines Erachtens völlig falsch genutzt werden. Das beste Beispiel sind die Autohäuser bzw. - händler nahe des Bahnhofs Spandau. Hier wird eine Riesenfläche wertvollsten Platzes einfach verschenkt! Gerade autoorientierte Nutzungen sollten doch dorthin verlagert werden, wo die Angebote des ÖPNV weniger stark ausgebaut sind.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Bovist66
Es gibt in Berlin eine Vielzahl von Flächen, die meines Erachtens völlig falsch genutzt werden. Das beste Beispiel sind die Autohäuser bzw. - händler nahe des Bahnhofs Spandau. Hier wird eine Riesenfläche wertvollsten Platzes einfach verschenkt! Gerade autoorientierte Nutzungen sollten doch dorthin verlagert werden, wo die Angebote des ÖPNV weniger stark ausgebaut sind.
Das reguliert sich doch in der freien Wirtschaft von ganz allein.
Wenn die Renditen im örtlichen Autohandel einbrechen, weil bald 80% der Berliner mit den Öffentlichen fahren müssen und die Mieten/Immobilienpreise weiter so steigen, werden dort sehr schnell hochwertige Wohnbauten entstehen. Völlig ohne staatliche Intervention.
Zitat
Arec
Zitat
der weiße bim
Zitat
Bovist66
Es gibt in Berlin eine Vielzahl von Flächen, die meines Erachtens völlig falsch genutzt werden. Das beste Beispiel sind die Autohäuser bzw. - händler nahe des Bahnhofs Spandau. Hier wird eine Riesenfläche wertvollsten Platzes einfach verschenkt! Gerade autoorientierte Nutzungen sollten doch dorthin verlagert werden, wo die Angebote des ÖPNV weniger stark ausgebaut sind.
Das reguliert sich doch in der freien Wirtschaft von ganz allein.
Wenn die Renditen im örtlichen Autohandel einbrechen, weil bald 80% der Berliner mit den Öffentlichen fahren müssen und die Mieten/Immobilienpreise weiter so steigen, werden dort sehr schnell hochwertige Wohnbauten entstehen. Völlig ohne staatliche Intervention.
Wenn die Fläche als Gewerbefläche vorgesehen ist, ist das nicht möglich. Dann müsste der Flächennutzungsplan dahingehend geändert werden, dass dort entweder ein reines oder allgemeines Wohngebiet oder ein Mischgebiet vorgesehen ist. Ebenfalls kann der Bebauungsplan vorgaben für die Geländenutzung machen. Ggf. sind beispielsweise nur Bauten mit wenigen oder sogar nur einem Geschoss genehmigungsfähig, so dass Wohnungsbau nicht besonders interessant für solche Flächen ist.
Der freie Markt kann da wenig Regeln, wenn die planerischen Grundvoraussetzungen nicht stimmen. Aldi und Lidl haben es mit ihren Vorhaben da einfacher, weil Einzelhandelsbetriebe grundsätzlich in Wohngebieten und Mischgebieten angesiedelt werden sollen, nicht auf reinen Gewerbeflächen.
Zitat
Bovist66
Sicher. Flächennutzungspläne lassen sich aber eben ändern oder vorausschauend aufstellen. Das Problem fängt doch schon an, wenn bei einem der wichtigsten Bahnhöfe Berlins - hier der Bahnhof Spandau - im näheren Umfeld einfach undifferenziert Gewerbe-Gebiete ausgewiesen werden.
Zitat
Bovist66
Das Problem fängt doch schon an, wenn bei einem der wichtigsten Bahnhöfe Berlins - hier der Bahnhof Spandau - im näheren Umfeld einfach undifferenziert Gewerbe-Gebiete ausgewiesen werden. Ich hätte es ja noch verstanden, wenn z.B. das Jobcenter Spandau mit seinem hohen Publikumsverkehr und entsprechend vielen Mitarbeiter/innen auf die Fläche der Automärkte gezogen wäre. Selbiges befindet sich jetzt aber deutlich weiter weg in einem Neubau in der Altonaer Straße.
Für mich ist das planerischer Unfug. Wenigstens für die Zukunft sollte es doch möglich sein, hier überlegter heranzugehen !!
Zitat
Global Fisch
Zitat
Bovist66
Das Problem fängt doch schon an, wenn bei einem der wichtigsten Bahnhöfe Berlins - hier der Bahnhof Spandau - im näheren Umfeld einfach undifferenziert Gewerbe-Gebiete ausgewiesen werden. Ich hätte es ja noch verstanden, wenn z.B. das Jobcenter Spandau mit seinem hohen Publikumsverkehr und entsprechend vielen Mitarbeiter/innen auf die Fläche der Automärkte gezogen wäre. Selbiges befindet sich jetzt aber deutlich weiter weg in einem Neubau in der Altonaer Straße.
Für mich ist das planerischer Unfug. Wenigstens für die Zukunft sollte es doch möglich sein, hier überlegter heranzugehen !!
Anderes (und vielleicht wegen des Einwand von B-V 3313 noch schlagenderes Beispiel): Berlin Ostbahnhof, wo auf den Flächen des Wriezener Bahnhofs nach 2000 sich ein Baumarkt und ein Metro-Großmarkt angesiedelt haben. Nicht nur als Gewerbefläche, sondern vor allem für ein autofahrendes Publikum. Gut, Baumärkte braucht man in allen Teilen der Stadt irgendwie, aber Metro dort halte ich für völlig absurd.
Zitat
Jay
In der Tat ist es aber sehr ärgerlich, dass die Verkehrsanbindung primär auf das Auto ausgelegt ist, die 142er-Busse das Gelände ohne Fahrgäste passieren und man als Fußgänger nicht von der Warschauer Brücke aus auf das Gelände kommt.
Zitat
Jay
Zitat
Global Fisch
Anderes (und vielleicht wegen des Einwand von B-V 3313 noch schlagenderes Beispiel): Berlin Ostbahnhof, wo auf den Flächen des Wriezener Bahnhofs nach 2000 sich ein Baumarkt und ein Metro-Großmarkt angesiedelt haben. Nicht nur als Gewerbefläche, sondern vor allem für ein autofahrendes Publikum. Gut, Baumärkte braucht man in allen Teilen der Stadt irgendwie, aber Metro dort halte ich für völlig absurd.
Warum soll ein Metro-Standort dort im "Land der Spätis" absurd sein? Sollen Selbstständige und Kleinunternehmer aus der Innenstadt immer erstmal an den Stadtrand fahren? .
Zitat
Global Fisch
Zitat
Jay
Zitat
Global Fisch
Anderes (und vielleicht wegen des Einwand von B-V 3313 noch schlagenderes Beispiel): Berlin Ostbahnhof, wo auf den Flächen des Wriezener Bahnhofs nach 2000 sich ein Baumarkt und ein Metro-Großmarkt angesiedelt haben. Nicht nur als Gewerbefläche, sondern vor allem für ein autofahrendes Publikum. Gut, Baumärkte braucht man in allen Teilen der Stadt irgendwie, aber Metro dort halte ich für völlig absurd.
Warum soll ein Metro-Standort dort im "Land der Spätis" absurd sein? Sollen Selbstständige und Kleinunternehmer aus der Innenstadt immer erstmal an den Stadtrand fahren? .
Klare Antwort: ja, sie sollen!
Finde ich deutlich besser, als wenn Selbstständige und Kleinunternehmer aus den meisten Außenbezirken immer erstmal zum Ostbahnhof fahren müssen!
Es gibt genau drei Metromärkte in Berlin; und die sollten natürlich (relativ) weit außen sein. In diesem Fall ist nicht nur die Nutzung wertvoller Innenstadtflächen mit bester ÖPNV-Anbindung mit flächenintensiven Großmärkten absurd, sondern ausgerechnet mit einer Branche, die sich klar und eindeutig an Autonutzer wendet.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Global Fisch
Es gibt genau drei Metromärkte in Berlin; und die sollten natürlich (relativ) weit außen sein. In diesem Fall ist nicht nur die Nutzung wertvoller Innenstadtflächen mit bester ÖPNV-Anbindung mit flächenintensiven Großmärkten absurd, sondern ausgerechnet mit einer Branche, die sich klar und eindeutig an Autonutzer wendet.
In beiden Fällen wird zeitintensiver Verkehr erzeugt. Dann schon eher Innenstadtgroßhandel für die Abnehmer aus der Innenstadt, sowie das entsprechende Pendant für den Stadtrand.
Zitat
Global Fisch
Es gibt genau drei Metromärkte in Berlin; und die sollten natürlich (relativ) weit außen sein. In diesem Fall ist nicht nur die Nutzung wertvoller Innenstadtflächen mit bester ÖPNV-Anbindung mit flächenintensiven Großmärkten absurd, sondern ausgerechnet mit einer Branche, die sich klar und eindeutig an Autonutzer wendet.