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Krise bei der Berliner U-Bahn
geschrieben von Marienfelde 
Zitat
micha774
In Deutschland ist sie auf dem "bestem" Wege ;-)

Zahlen!
Ich setze die Polizeiliche Kriminalitätsstatitistik dagegen, im Vergleich zum Vorjahr um 10% gesunken.

Btw. Natürlich kann dieser Beitrag wg. OT gelöscht werden, aber nur zusammen mit dem auf den er sich bezieht. Unkommentiert lasse ich ihn nicht.

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BT SO - nicht der Jagdpilot
Anonymer Benutzer
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn
12.08.2018 18:45
Zitat
T6

Zahlen!
Ich setze die Polizeiliche Kriminalitätsstatitistik dagegen, im Vergleich zum Vorjahr um 10% gesunken.

Die pauschale Zahl finde ich nichtssagend. Interessanter wäre eine Aufschlüsselung, bei welchen Delikten die Zahlen zurückgegangen sind und bei welchen sie zugenommen haben. Die BVG meldet jedenfalls einen Anstieg von Gewalttaten in Zahlen:

[m.tagesspiegel.de]

Interessant für mich ist ausschließlich, wie zunehmend oder rückläufig Delikte sind, die mich gefährden könnten. Wenn die nun um 10 Prozent zugenommen haben, dafür aber Ladendienstähle um 20 Prozent ab, ist auch eine wohlklingende Polizeistatistik nicht wirklich aufschlussreich zur Bewertung einer tatsächlichen Gefahr.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.08.2018 19:00 von Railroader.
Lustig, für mich ist ausschließlich das Erleben ausschlaggebend. Mir ist bislang nichts passiert, also brauche ich mich auch nicht vor irgendwas fürchten.

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Anonymer Benutzer
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn
12.08.2018 19:21
Zitat
Philipp Borchert
Lustig, für mich ist ausschließlich das Erleben ausschlaggebend. Mir ist bislang nichts passiert, also brauche ich mich auch nicht vor irgendwas fürchten.

Die Einstellung wird nicht jeder haben. Nur weil ich persönlich noch keinen Personenunfall erlebt habe, existiert das Problem mit all den Folgen dennoch. Ich kann es mir nicht aus der Welt reden, nur weil ich es noch nicht erlebt habe.
Zitat
Railroader
Zitat
Logital

Bezüglich Kriminalität in Nordkorea dürfte es keine vertrauenswürdige Quelle im Internet geben.

Bezüglich Nordkorea dürfte es generell keine vertrauenswürdige Quelle im Internet geben. Wir wissen über dieses Regime nur das, was uns die hiesigen Medien erzählen. Man kann es aber ableiten. Generell ist die Kriminalitätsrate in Korea oder China sehr gering, Wenn man dazu noch die harten Strafen und die ständige Überwachung in Nordkorea nimmt, wo der Diebstahl persönlichen Eigentums lt. unserer Medien mit der Todesstrafe geahndet werden kann, scheint eine sehr gringe Kriminalität irgendwo logisch.

In vielen asiatischen Ländern ist die Kriminalitätsrate wegen strengen Strafen sehr niedrig. Diese Länder müssen nicht unbedingt kommunistisch sein. So ist es z. B. auch in Singapur.
Zitat
Railroader
Zitat
Philipp Borchert
Lustig, für mich ist ausschließlich das Erleben ausschlaggebend. Mir ist bislang nichts passiert, also brauche ich mich auch nicht vor irgendwas fürchten.

Die Einstellung wird nicht jeder haben. Nur weil ich persönlich noch keinen Personenunfall erlebt habe, existiert das Problem mit all den Folgen dennoch. Ich kann es mir nicht aus der Welt reden, nur weil ich es noch nicht erlebt habe.

1+

Was ich nicht erlebt habe existiert auch nicht. Fake News!
Zitat
micha774
Zitat
Railroader
Zitat
Philipp Borchert
Lustig, für mich ist ausschließlich das Erleben ausschlaggebend. Mir ist bislang nichts passiert, also brauche ich mich auch nicht vor irgendwas fürchten.

Die Einstellung wird nicht jeder haben. Nur weil ich persönlich noch keinen Personenunfall erlebt habe, existiert das Problem mit all den Folgen dennoch. Ich kann es mir nicht aus der Welt reden, nur weil ich es noch nicht erlebt habe.

1+

Was ich nicht erlebt habe existiert auch nicht. Fake News!

MMn ist beides falsch.
Nur weil ich es nicht erlebt habe heißt es nicht dass es das nicht gibt. Ich denke, Philipp Borchert wollte das auch nicht zum Ausdruck bringen.

micha774s Post geht aber, zumindest verstehe ich es so, in eine andere, gefährlichere Richtung. Hier wird populistischer Weise jedes "Fühlen" als Fakt hingestellt. Weil es ja sein könnte. Egal ob die Fakten dem entsprechen oder nicht. Und wenn die Fakten nicht passen, dann wird halt unterstellt, das die Fakten manipuliert wurden, eben "Fake News" sind.
Damit wird künstlich ein Gefühl der Verunsicherung geschaffen, welches bestimmten Kreisen in die Hände spielt.
Man sieht ja auch wie er sich weigert sein "Gefühl" mit Zahlen zu hinterlegen. Geht nämlich nicht.
Wie gesagt, Zahlen, Fakten. Nicht Vermutungen, Dunkelziffern und "manipulierte Statistiken".

Daher: Wehret den Anfängen.
Ich unterstelle niemandem etwas.
Aber diese Erklärung a la "was ich nicht selbst erlebt habe existiert quasi nicht" legt nahe das man denken könnte es sind fake news in den Medien wenn jedes Wochenende etwas am Alex passiert, die Polizei keine Leute hat und es dauert bis eine Anzeige aufgenommen wird oder es gar Gebiete gibt wo die Polizei schon gar nicht mehr rein geht.

Aber klar, wenn man jwd wohnt oder keine alltäglichen Erfahrungen macht, ist alles super.

Einfach mal mit offenen Augen durch die Stadt gehen und sehen was los ist.

Tut mir ja leid das ich in einem Berufszweig arbeite wo Kriminalität in Form von Diebstählen und eventueller Bedrohung "normal" sind. Aufklärungsrate ist dabei minimal oder Verfahren werden aus fadenscheinigen Gründen eingestellt. Warum wohl?
Zitat
micha774
Ich unterstelle niemandem etwas.
Aber diese Erklärung a la "was ich nicht selbst erlebt habe existiert quasi nicht" legt nahe das man denken könnte es sind fake news in den Medien wenn jedes Wochenende etwas am Alex passiert, die Polizei keine Leute hat und es dauert bis eine Anzeige aufgenommen wird oder es gar Gebiete gibt wo die Polizei schon gar nicht mehr rein geht.

Hat niemand behauptet. Aber genauso wie dein Empfinden aus deinem Erleben heraus resultiert werden Andere andere Erfahrungen haben. Beides sind aber nur punktuelle Ausrisse der Wirklichkeit und haben keinen Anspruch auf Verallgemeinerung.

Zitat
micha774
Aber klar, wenn man jwd wohnt oder keine alltäglichen Erfahrungen macht, ist alles super.
siehe oben
Auch ich habe bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Mitnichten werde ich behaupten, alles ist 100% in Ordnung. Aber genauso wenig werde ich behaupten alles ist viel schlimmer und die Statistiken lügen, sie sind "Fake News".

Zitat
micha774
Einfach mal mit offenen Augen durch die Stadt gehen und sehen was los ist.
Ich treibe mich (auch beruflich) in wirklich allen Ecken der Stadt rum. Trotzdem gab es keinerlei Vorkommnisse welche mich dazu bewegen würden irgendeine Ecke der Stadt nicht zu betreten.

Zitat
micha774
Tut mir ja leid das ich in einem Berufszweig arbeite wo Kriminalität in Form von Diebstählen und eventueller Bedrohung "normal" sind. Aufklärungsrate ist dabei minimal oder Verfahren werden aus fadenscheinigen Gründen eingestellt. Warum wohl?
Dazu kann ich nichts sagen.
Trotzdem bleibt es dabei das du deine Gefühle/Erfahrungen (anscheinend) nicht belegen kannst.

Wie gesagt, unsere Empfindungen sind nur Momentaufnahmen. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich aber sagen, je dichter man an einer Sache dran ist desto enger wird der Focus, desto mehr verliert man den Blick auf das Ganze.

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BT SO - nicht der Jagdpilot
Zitat
t6
Zitat
micha774
Einfach mal mit offenen Augen durch die Stadt gehen und sehen was los ist.
Ich treibe mich (auch beruflich) in wirklich allen Ecken der Stadt rum. Trotzdem gab es keinerlei Vorkommnisse welche mich dazu bewegen würden irgendeine Ecke der Stadt nicht zu betreten.
[/quote]

Na dann mal ein Usertreffen um 22 Uhr am Alex planen mit anschl. Fahrten der U8 ;-)

Zitat
micha774
Tut mir ja leid das ich in einem Berufszweig arbeite wo Kriminalität in Form von Diebstählen und eventueller Bedrohung "normal" sind. Aufklärungsrate ist dabei minimal oder Verfahren werden aus fadenscheinigen Gründen eingestellt. Warum wohl?
Dazu kann ich nichts sagen.
Trotzdem bleibt es dabei das du deine Gefühle/Erfahrungen (anscheinend) nicht belegen kannst.[/quote]

Die Statistik weist 39% weniger Taschendiebstähle auf. Aber 32% mehr Gewaltfälle aufgrund sexueller Orientierung inkl. Vergewaltigungen.

[www.berlin.de]

Ein Grund zum jubeln weil es insg. 7% weniger sind?
Sicher nicht.
Zitat
micha774
Aber diese Erklärung a la "was ich nicht selbst erlebt habe existiert quasi nicht"

Das habe ich zwar nicht geschrieben, aber zuweilen zweifle ich tatsächlich etwas an der Berichterstattung. Ich krieg's doch nun auch mit - ständig soll am Alex gemeingefährliches Halligalli sein, betrachtet man rein die Tathergangsberichte (über was anderes wird logischerweise nichts geschrieben, warum auch sollte in der Zeitung "Heute an Ort xy nichts passiert!" stehen) kann es eigentlich gar nicht möglich sein, dass ich nach einem gemütlichen Queren des Alexanderplatzes noch alle sieben Sachen beisammen habe. Quasi unmöglich. Nun bin ich aber verdammt oft an, unter und auf diesem Stadtplatz (zu allen möglichen Zeiten, auch nachts, zuletzt am Mittwoch in der 2-Uhr-Stunde) und wurde dort bislang weder angepöbelt, ausgeraubt oder angegriffen, ebenso wenig kann ich mich an ernste Situationen erinnern, die ich beiläufig beobachtet habe. Rumgebrüllt wird immer mal, das ist auch mir nicht fremd.

Klar mag die Statistik stimmen, aber sie gibt mir keinen Grund, erstens mich selbst irgendwie einzuigeln noch das "Klima" der Stadt anders zu bewerten als "früher".

Zitat
micha477
Na dann mal ein Usertreffen um 22 Uhr am Alex planen mit anschl. Fahrten der U8 ;-)

Warum nicht, aus der U8 kann ich auch nichts negatives berichten. Irgendwie machen da drin nahezu alle genau das, was ich darin auch tue - mitfahren.

Zitat
micha477
Ein Grund zum jubeln weil es insg. 7% weniger sind? Sicher nicht.

Panik schieben, in jeder dunklen Ecke das Böse erwarten, bestenfalls gewisse Hotspots meiden? Genau so wenig. Der Polizei und dem Senat regelmäßig Armutszeugnisse zusenden? Vielleicht, ich hab' die ja jetzt im Block und die müssen alle werden.

Zitat
micha477
Einfach mal mit offenen Augen durch die Stadt gehen und sehen was los ist.

Lass' uns doch mal an deinen vielfältigen Eindrücken aus den verschiedensten Ecken der Stadt und zu den unterschiedlichsten Zeiten teilhaben. Erzähl' mal, was so los ist und bring für diese jeweiligen Eindrücke konkrete Beispiele. Gefühle allein reichen da aber nicht, ansonsten sag' einfach, dass du dich nicht wohl fühlst in dieser Stadt.

Wenn ich 'ne rosarote Brille auf habe, was habt ihr dann bloß?

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Wenn ich 'ne rosarote Brille auf habe, was habt ihr dann bloß?

Die objektive Sicherheit in der U-Bahn ist auch am Alexanderplatz, Zoologischen Garten oder Hermannplatz sehr hoch. Täglich werden dort einige Straftaten begangen, aber durch die großen Fahrgastzahlen besteht nur eine verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit, persönlich betroffen zu werden.

Das meiste sind ohnehin Bagatelldelikte. Bei 100.000 Fahrgästen pro Tag und 5% Schwarzfahrerquote haben wir statistisch bereits damit 5000 begangene Straftaten. Ein Hort der Kriminalität! Nur die 95.000 Ehrlichen merken davon nichts und die geschätzt 4.800 nicht Erwischten interessiert das nicht.
Gefährlicher (im Sinne eines höheren Risikos Opfer zu werden) als auf den Bahnhöfen ist es stets auf den Straßen drumherum.

so long

Mario
Anonymer Benutzer
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn
14.08.2018 02:56
Zitat
T6

micha774s Post geht aber, zumindest verstehe ich es so, in eine andere, gefährlichere Richtung. Hier wird populistischer Weise jedes "Fühlen" als Fakt hingestellt. .

Fakt ist, die Gewaltkriminalität in der U-Bahn ist steigend, dies belegte die BVG mit Zahlen. Einen entsprechenden Artikel habe ich auch hier verlinkt. Das einfach zu ignorieren ist ebenso gefährlich wie der Populismus, den manche mittlerweile als einzige Gefahr sehen und ihn hinter jeder Ecke vermuten. Hier hat gerade jeder, egal welcher politischen Richtung er angehört, seine ganz eigene Hysterie, aber alle schmücken sie so aus, dass es zu ihren Weltbildern passt.

Zum Thema Polizeistatistik und subjektives Gefühl hier mal ein Presseartikel. Ohne zu hinterfragen auf irgendwelche staatlichen Statistiken zu vertrauen, halte ich langfristig für ebenso gefährlich:

[www.morgenpost.de]
Anonymer Benutzer
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn
14.08.2018 03:14
Zitat
T6

Hat niemand behauptet. Aber genauso wie dein Empfinden aus deinem Erleben heraus resultiert werden Andere andere Erfahrungen haben. Beides sind aber nur punktuelle Ausrisse der Wirklichkeit und haben keinen Anspruch auf Verallgemeinerung.

Diese "punktuellen Ausrisse" erlebe ich zunehmend bei meinen Nachtschichten: Immer mehr Banden, die rumrennen, um Schlafende zu bestehlen, immer mehr Körperverletzungen, teils mit Messer oder neulich, Einsenstangen, bewaffnet. Ich weiß nicht von wem diese Taten ausgehen, darüber kann ich mir kein Urteil bilden, ich hatte dahingehend noch keine Probleme. Aber ich höre die Notrufe und kann dann nicht einfach sagen: "Ach, jede Nacht an diesem Bahnhof, aber ich hatte da noch nie Probleme, also scheint dieses Problem konstruiert." Das ist schon sehr naiv. Die Gewalt hat zugenommen, vor 8 Jahren waren es eher Sachbeschädigungen, mit denen man sich rumschlagen musste. Heute habe ich bei Nachtschichten weniger entleerte Feuerlöscher oder eingeschlagene Scheiben, dafür mehr Schappsleichen, Schlägereien und Leute (meist osteuropäischer Herkunft), die das Personal angreifen.

Ich kann @Micha hier verstehen. Er schrieb mal, er arbeitet im Handel. da hat man halt auch den ganzen Tag über mit der Klientel zu tun und nicht nur 5 Minuten, wo man über einen Platz läuft. Es hat schließlich einen Grund, warum es auf dem Alexanderplatz nun eine Polizeistation gibt und die auch rege beschäftigt sind, auch wenn es jemand, der alle halbe Jahre mal drüber läuft und dem nichts passiert, kaum glauben mag.

@Philipp: Einfach mal Freitag zu Samstag und Samstag zu Sonntag von 23 bis 4 Uhr auf dem Alex verweilen. ;-) Und ja, der Alexanderplatz war zu meiner Jugendzeit Mitte der 90er ein Ort, wo es solch massive Gewalt nicht gab.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.08.2018 03:31 von Railroader.
Es ist, aus der Sache heraus, wieder nicht mit Zahlen belegbar und auch wenn wir das nicht unbedingt gerne hören, aber Antisemitismus war wie Homophobie oder Rassismus nie ‚weniger‘, sondern lief einfach nur subtiler. Gleichzeitig gab es Gründe warum bestimmte Sachen nicht zur Anzeige gebracht wurden (und tlw. werden).
Ich sehe große Parallelen zu den aufgeführten Delikten: Die gab es auch alle (nicht notwendig weniger) vor 20 Jahren, liefen aber entweder eher im Verborgenen (sprecht mal mit einer ehm. Aufsicht aus Hermannstraße) oder wurden nicht zur Anzeige gebracht. Erleichterte Schnapsleichen haben meiner Wahrnehmung nach gar eher abgenommen, zeigen heute aber auch mehr an (auch das ist einfacher geworden!), weil mit Smartphones etc. mehr und tendenziell wertvollere Sachen betroffen sind.
Zitat
der weiße bim
(...)
Die objektive Sicherheit in der U-Bahn ist auch am Alexanderplatz, Zoologischen Garten oder Hermannplatz sehr hoch.
(...)
Gefährlicher (im Sinne eines höheren Risikos Opfer zu werden) als auf den Bahnhöfen ist es stets auf den Straßen drumherum.

Ja. Die subjektive Sicherheit wird durch jeden Bericht über eine einzelne Gewaltstraftat natürlich tangiert. Über solche Vorfälle einfach nicht zu berichten ginge nicht und wäre auch sowieso keine Lösung. Mehr sichtbare Polizeipräsenz scheint mir an bestimmten "Brennpunkten" immerhin nicht verkehrt zu sein. Gegen Bandenkriminalität gibt es sicher auch entsprechende Polizeistrategien, ist aber nicht mein Gebiet.

Der subjektiven Sicherheit insbesondere von Frauen kommen z.B. Nachtlinien im "Haustürservice" sicher entgegen. Kontraproduktiv ist aus dieser Perspektive z.B. die Aufhebung von Nachtbushaltestellen im Zuge von U-Bahnlinien (z.B. Roennebergstraße, die im Moment ja noch einige Tage in einer Richtung zum Ausstieg aus zwei Tagesbuslinien benutzt werden kann).

Mit dem Auto liegt man natürlich klar vorn: Im Idealfall parkiert man direkt vor dem Wohnhaus, oder, noch besser, auf dem eigenen Grundstück.

Einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde
Zitat
micha774
...

Die Statistik weist 39% weniger Taschendiebstähle auf. Aber 32% mehr Gewaltfälle aufgrund sexueller Orientierung inkl. Vergewaltigungen.

[www.berlin.de]

Ein Grund zum jubeln weil es insg. 7% weniger sind?
Sicher nicht.


Zu allererst:
Jede Straftat ist eine zu viel.
Es gibt kein Leid erster oder zweiter Klasse.
Jedes Opfer gehört ernst genommen.
Ja, es gibt Orte mit kriminellen Hot Spots. Ja, da muss die Polizei ran, ist sie auch.

Trotzdem bekommst du dadurch einen statistischen Rückgang von 8.5% (Berlin; in meinem ersten Post mit -10% hatte ich die Bundesstatistik referiert) nicht in "Land unter" gedreht.
Und wie ich es schrieb negiere ich deine Erfahrungen nicht. Punkt.
Aber sie bilden halt nicht, genauso wie meine überwiegenden positiven Erfahrungen, das Gesamtbild ab.

Gerne können wir die Alex/U 8-Tour machen.

Aber egal wie es ausgeht, positiv oder negativ, bleibt es eine Momentaufnahme ohne Anspruch auf Verallgemeinerung.

Übrigens, deinen Link zur Statistik habe ich mir auch mal angeschaut.
Aber auch die Erläuterung dazu auf Seite 22

Zitat
PKS Berlin
"Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ist ein Fallzahlenanstieg um 918 Fälle (+32,2%) zu verzeichnen. Der Anteil an allen Straftaten beträgt 0,7% (Vorjahr 0,5%). Hier zeigt sich die Auswirkung der umfassenden Strafrechtsänderung bzw. –verschärfung im Bereich der Sexualdelikte.
Der Straftatbestand „sexuelle Belästigung“ gemäß §184i StGB wurde neu geschaffen. Dadurch wird die tätliche Belästigung mit sexuellem Hintergrund (z. B. das sogenannte Grabschen) in die Kategorie der Sexualstraftaten aufgenommen und explizit unter Strafe gestellt - zuvor ergab sich die Strafbarkeit solcher Handlungen meist aus dem §185 StGB (Beleidigung). Allein auf den neuen Erfassungsgrund sexuelle Belästigung (114000) entfielen im Berichtsjahr 498 Fälle. Die Beleidigung auf sexueller Grundlage (673100), die in den Bereich der sonstigen Straftatbestände fällt, weist einen Rückgang um 561 auf 694 Fälle (-44,7%) auf."

"Die hierdurch bedingten Fallzahlenänderungen können statistisch nicht einzeln herausgerechnet werden. Die Daten sind mit dem Vorjahr somit nicht vergleichbar und eine Aussage darüber, ob sich die Kriminalität in diesem Bereich tatsächlich erhöht hat oder ob sich in den Daten nur die Strafrechtsänderung widerspiegelt, ist seriös nicht möglich.
Bei der Betrachtung der Fallzahlenentwicklung im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sollte auch die deutlich gestiegene mediale Präsenz berücksichtigt werden, welche zu einer erhöhten Anzeigenbereitschaft geführt haben könnte.
Zu den Sexualdelikten wurden insgesamt 2.171 Tatverdächtige ermittelt, 96,2% waren männlich, 35,4% hatten nicht die deutsche Staatsangehörigkeit (Vorjahr: 32,3%)."

Mit den +32,2% Stimmung zu machen, die Erläuterung dazu aber unter den Tisch fallen zu lassen halte ich entweder für dumm oder berechnend und populistisch

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BT SO - nicht der Jagdpilot



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.08.2018 09:40 von T6.
Zitat
Marienfelde
Kontraproduktiv ist aus dieser Perspektive z.B. die Aufhebung von Nachtbushaltestellen im Zuge von U-Bahnlinien (z.B. Roennebergstraße, die im Moment ja noch einige Tage in einer Richtung zum Ausstieg aus zwei Tagesbuslinien benutzt werden kann).

Einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde

Gibt es nicht mehr den Ausstieg zwischen den Haltestellen, gültig ab 20 Uhr und bei den Nachtlinien?
Zitat
Railroader
... Interessanter wäre eine Aufschlüsselung, bei welchen Delikten die Zahlen zurückgegangen sind und bei welchen sie zugenommen haben. Die BVG meldet jedenfalls einen Anstieg von Gewalttaten in Zahlen:

[m.tagesspiegel.de]

....

Gut gebrüllt, lieber Railroder.
Aber auch hier hilft es die den Zahlen zugrunde liegenden Fakten anzuschauen.

Zitat
Sicherheitsbericht BVG
"Das Lagebild ÖPNV der Polizei verdeutlicht die positive
Entwicklung: Gegenüber dem Vorjahr gab es in den Anlagen
der BVG im Jahr 2017 rund 28 Prozent weniger
Straftaten. Ein besonders starker Rückgang konnte bei
den Taschendiebstählen verzeichnet werden – im Vergleich
zu 2016 (13.869) um fast die Hälfte. Dennoch
stellten sie mit 7.057 Fällen auch 2017 die mit Abstand
häufigste Deliktart dar. Zwar liegt die Zahl der Straftaten
ohne Diebstahl im Jahr 2017 mit 7.850 um 318 Vorfälle
höher als im Vorjahr. Trotzdem unterschreitet sie das
langjährige Mittel (2009–2017: 8.853) um 11 Prozent.
Die Zahl der physischen Delikte, zu denen Körperverletzung,
Raub, Nötigung, Bedrohung, Freiheitsberaubung
sowie die ab dem Jahr 2017 umfassender
definierten Sexualdelikte zählen
, lagen 2017 mit 3.384 Vorfällen
leicht über dem langjährigen Mittel (2009–2017:
3.346), gleichzeitig jedoch 9 Prozent unter dem Wert
von 2009 (3.731). Parallel hat sich das Fahrgastaufkommen
zwischen 2009 und 2017 um 15 Prozent von
925 Millionen auf annähernd 1.064 Millionen Fahrten
erhöht."
(Hervorhebung von mir, ob der Sexualstraftaten verweise ich auf meinen Post zwei drüber, das Format des Zitat hab ich so von der BVG übernommen)

Übrigens geht der von dir zitierte Bericht des Tagesspiegel auch noch weiter:

Zitat
Tagesspiegel
"Insgesamt sei die Zahl der Straftaten im Nahverkehr rückläufig, erklärte die Polizei. Abgenommen hat nach Tagesspiegel-Informationen vor allem die Zahl der Taschendiebstähle. Die Zahlen der Taten und Videoanforderungen seien nicht vergleichbar. So könne es bei einer Tat mehrere Anzeigen, aber nur eine Auswertung der Aufnahmen geben.

Gewalttaten gegen Mitarbeiter sind nach Angaben von BVG-Sprecherin Petra Reetz auch zurückgegangen: von 555 auf 544. Allerdings habe die Brutalität zugenommen. 71 Mitarbeiter seien nach Attacken länger als drei Tage krankgeschrieben gewesen, 2016 waren es 67. Angaben zu Übergriffen auf Fahrgäste gibt es noch nicht.

Als Straftat gewertet wird auch das Schwarzfahren. Bei mehr als 14 Millionen Kontrollen wurden im vergangenen Jahr bei der BVG und der S-Bahn zusammen rund 542 000 Nutzer ohne gültiges Ticket erwischt. Das waren knapp vier Prozent. Dies teilte die Justizverwaltung auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Sebastian Schlüsselburg mit."

Und auch hier:
Jeder Verletzte ist einer zu viel.

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BT SO - nicht der Jagdpilot
Zitat
micha774
Gibt es nicht mehr den Ausstieg zwischen den Haltestellen, gültig ab 20 Uhr und bei den Nachtlinien?

Laut [xozvbbdata.blob.core.windows.net] prinzipell schon, aber der Zusatz „(im Stadtverkehr auf den im Fahrplan gekennzeichneten Abschnitten)“ kommt mir neu vor und mir sind bisher auch keine entsprechenden Kennzeichnungen aufgefallen – allerdings nutze ich auch nur sehr selten Busse.
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