Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 11:53 |
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schallundrausch
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Bd2001
Zitat
Jay
Als man nun die Sperrung nutzen wollte, um diesen Tunnelabschnitt zu sanieren, stellte sich heraus, dass der Zustand deutlich schechter ist, als angenommen wurde. Und da es kein Tunnel im Linienbetrieb ist, stellt sich eben die Wirtschaftlichkeitsfrage, wieviel man bereit ist in eine reine Betriebsstrecke zu investieren.
Wenn man [www.abendblatt-berlin.de] richtig versteht, dann investiert die BVG dieses Jahr 280 Mio und im nächsten Jahr sogar 300 Mio Euro.
Dieser Tunnel wird nicht nur für die Überführung der Fahrzeuge von und zur Bw Fi benötigt. Genauso wichtig ist die Überführung der Arbeitsfahrzeuge von und zur U5. Ohne diese Möglichkeit muß man diese aufwendig auf der Straße überführen oder teuere Lösungen bei Bauarbeiten auf der U5 nutzen.
Auch die Anlieferung der Ik für das Kleinprofil könnte preiswerter auf eigener Achse erfolgen.
oO
Das halte ich für eine Ente. Eine Halbe Milliarde Euro für einen gut 200 m langen Betriebstunnel sind dann wohl doch etwas übertrieben. Damit wäre seine Sanierung fast so teuer, wie der komplette U5-Neubau.
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 12:06 |
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B-V 3313
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Henning
Woran liegt es, dass die Schlaf-, Übergangs- und Abgabezeiten für die U-Bahnfahrer immer kürzer werden?
Du lernst es nicht, oder? HÖR ENDLICH AUF ALLES DOPPELT ZU POSTEN!!!
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 20:13 |
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 21:49 |
Zitat
Flexist
Ich höre mir regelmäßig die Beschwerden eines Fahrers an, der bereits seit den 70ern aktiv ist. Die sind so ausgelaugt, dass sie selber sogar anderen abraten, diesen Job zu machen. Weiß nicht ob diese Arbeitsbedingungen bei der BT dieselben sind, ein alter Bekannter ist U-Bahnfahrer bei der BT, welcher zufrieden mit seinem Job zu sein scheint.
Vielleicht muss man auch einfach abgehärtet und an nix gebunden sein.
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 21:53 |
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 22:02 |
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Logital
Beschwert er sich auch seit den 70ern?
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 22:20 |
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micha774
Sollte er?
Früher war es ein anderes arbeiten mit anderen Vorgesetzten. Ich höre meinem Onkel auch gerne zz wenn er früher erzählt wo er in Lichterfelde bei der BVG war.
Anonymer Benutzer
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 22:42 |
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Logital
Weiß ich nicht, war ne offene Frage. Ich kenne Fahrpersonal seit 25 Jahren. Beschwerden gabs immer. Entweder über Fahrgäste, über Fahrzeuge oder Dienstpläne.
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 22:47 |
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 23:12 |
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fatabbot
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Henning
Woran liegt es, dass die Schlaf-, Übergangs- und Abgabezeiten für die U-Bahnfahrer immer kürzer werden?
Meine Glaskugel sagt nach intensiver Befragung, dass das etwas mit den Dienstplänen zu tun haben könnte.
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 23:29 |
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 17.08.2018 23:32 |
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 18.08.2018 00:03 |
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Logital
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Flexist
Ich höre mir regelmäßig die Beschwerden eines Fahrers an, der bereits seit den 70ern aktiv ist. Die sind so ausgelaugt, dass sie selber sogar anderen abraten, diesen Job zu machen. Weiß nicht ob diese Arbeitsbedingungen bei der BT dieselben sind, ein alter Bekannter ist U-Bahnfahrer bei der BT, welcher zufrieden mit seinem Job zu sein scheint.
Vielleicht muss man auch einfach abgehärtet und an nix gebunden sein.
Beschwert er sich auch seit den 70ern?
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 19.08.2018 00:32 |
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Jay
Die 280 bis 300 Mio können sich eigentlich nur auf das gesamte Netz beziehen. Als Gesamtinvestition könnte der Wert tatsächlich passen und zeigt damit auch, dass die günstige U-Bahn ein Mythos ist. Und bevor aus einer gewissen Ecke der Einwand kommt: Ja, auch ins Straßenbahnnetz werden jährlich hohe Millionen-Beträge für Instandhaltung und Ersatzneubau investiert.
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 19.08.2018 08:54 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Jay
Die 280 bis 300 Mio können sich eigentlich nur auf das gesamte Netz beziehen. Als Gesamtinvestition könnte der Wert tatsächlich passen und zeigt damit auch, dass die günstige U-Bahn ein Mythos ist. Und bevor aus einer gewissen Ecke der Einwand kommt: Ja, auch ins Straßenbahnnetz werden jährlich hohe Millionen-Beträge für Instandhaltung und Ersatzneubau investiert.
Kein Mythos, danke für die Vorlage. Die Zahlen im BVG-Geschäftsbericht sind öffentlich und werden jährlich aufs Neue von professionellen Wirtschaftsprüfern kontrolliert.
Hier finden wir die Investitionen in den Betrieb und die Infrastruktur von U-Bahn, Straßenbahn und in den Betrieb beim Bus. Die Bus-Infrastruktur lässt sich leider auch nicht annähernd beziffern, da Bau, Instandhaltung und Bewirtschaftung der Straßen, Haltestellen und Lichtzeichenanlagen aus ganz unterschiedlichen Haushaltspositionen beim Senat und den Bezirken bezahlt werden.
Bleiben wir also bei U-Bahn und Straßenbahn. Die im Geschäftsbericht für 2017 genannte Investitionssumme beträgt für die U-Bahn 191,2 Mio Euro (etwa 50% der 381,2 Mio Gesamtinvestitionen der BVG), für die Straßenbahn dagegen 112 Mio (rund 30%). Setzt man das in Relation zur real erbrachten Verkehrsleistung (U-Bahn 2,56 Milliarden Personenkilometer = 55%, Straßenbahn 606 Millionen Personenkilometer = 13% der BVG-Gesamtleistung) sieht man deutlich, dass die U-Bahn trotz des angeblich so aufwändigen Netzes tatsächlich unterfinanziert ist.
2016 war dieses Verhältnis aber noch viel krasser, da erhielt die U-Bahn mit 185,4 Mio nur rund 46%, die Straßenbahn dagegen mit 179 Mio stolze 44% der gesamten BVG-Investitionen von 405,9 Mio, bei 4,2-facher Verkehrsleistung der U-Bahn.
Anders formuliert: der Investitionsaufwand für die U-Bahn Betriebsleistung ist derzeit erheblich geringer als bei der Straßenbahn. 191,2 Mio EUR geteilt durch 2560,6 Pers-km macht 7,5 Cent/Pers-km (U-Bahn) gegenüber 112/606,2 = 18,5 Cent/Pers-km bei der Straßenbahn. Hoffen wir mal, dass die Straßenbahn durch die neuen Strecken und attraktiven, großräumigen Fahrzeuge die Betriebsleistungen vor allem gegenüber dem Bus endlich überproportional steigern kann.
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 19.08.2018 09:37 |
Zitat
Flexist
Zitat
Logital
Zitat
Flexist
Ich höre mir regelmäßig die Beschwerden eines Fahrers an, der bereits seit den 70ern aktiv ist. Die sind so ausgelaugt, dass sie selber sogar anderen abraten, diesen Job zu machen. Weiß nicht ob diese Arbeitsbedingungen bei der BT dieselben sind, ein alter Bekannter ist U-Bahnfahrer bei der BT, welcher zufrieden mit seinem Job zu sein scheint.
Vielleicht muss man auch einfach abgehärtet und an nix gebunden sein.
Beschwert er sich auch seit den 70ern?
in der DDR? Ich glaube nicht ;)
Er hat mit dem Klagen angefangen, seitdem es Nikutta gibt.
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 19.08.2018 09:59 |
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 19.08.2018 10:03 |
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 19.08.2018 19:53 |
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der weiße bim
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Jay
Die 280 bis 300 Mio können sich eigentlich nur auf das gesamte Netz beziehen. Als Gesamtinvestition könnte der Wert tatsächlich passen und zeigt damit auch, dass die günstige U-Bahn ein Mythos ist. Und bevor aus einer gewissen Ecke der Einwand kommt: Ja, auch ins Straßenbahnnetz werden jährlich hohe Millionen-Beträge für Instandhaltung und Ersatzneubau investiert.
Kein Mythos, danke für die Vorlage. Die Zahlen im BVG-Geschäftsbericht sind öffentlich und werden jährlich aufs Neue von professionellen Wirtschaftsprüfern kontrolliert.
Hier finden wir die Investitionen in den Betrieb und die Infrastruktur von U-Bahn, Straßenbahn und in den Betrieb beim Bus. Die Bus-Infrastruktur lässt sich leider auch nicht annähernd beziffern, da Bau, Instandhaltung und Bewirtschaftung der Straßen, Haltestellen und Lichtzeichenanlagen aus ganz unterschiedlichen Haushaltspositionen beim Senat und den Bezirken bezahlt werden.
Bleiben wir also bei U-Bahn und Straßenbahn. Die im Geschäftsbericht für 2017 genannte Investitionssumme beträgt für die U-Bahn 191,2 Mio Euro (etwa 50% der 381,2 Mio Gesamtinvestitionen der BVG), für die Straßenbahn dagegen 112 Mio (rund 30%). Setzt man das in Relation zur real erbrachten Verkehrsleistung (U-Bahn 2,56 Milliarden Personenkilometer = 55%, Straßenbahn 606 Millionen Personenkilometer = 13% der BVG-Gesamtleistung) sieht man deutlich, dass die U-Bahn trotz des angeblich so aufwändigen Netzes tatsächlich unterfinanziert ist.
2016 war dieses Verhältnis aber noch viel krasser, da erhielt die U-Bahn mit 185,4 Mio nur rund 46%, die Straßenbahn dagegen mit 179 Mio stolze 44% der gesamten BVG-Investitionen von 405,9 Mio, bei 4,2-facher Verkehrsleistung der U-Bahn.
Anders formuliert: der Investitionsaufwand für die U-Bahn Betriebsleistung ist derzeit erheblich geringer als bei der Straßenbahn. 191,2 Mio EUR geteilt durch 2560,6 Pers-km macht 7,5 Cent/Pers-km (U-Bahn) gegenüber 112/606,2 = 18,5 Cent/Pers-km bei der Straßenbahn. Hoffen wir mal, dass die Straßenbahn durch die neuen Strecken und attraktiven, großräumigen Fahrzeuge die Betriebsleistungen vor allem gegenüber dem Bus endlich überproportional steigern kann.
Re: Krise bei der Berliner U-Bahn 19.08.2018 20:40 |