Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 09:44 |
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 10:11 |
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 11:11 |
Zitat
BLZ
„Neu ausgebildeten Fahrerinnen und Fahrern fällt es in den ersten Monaten nach der Ausbildung manchmal nicht so leicht, sich an die Belastung im Fahrdienst mit Schichtarbeit, fester Urlaubsplanung und dichter Verkehrsentwicklung zu gewöhnen“, bestätigt BVG-Sprecherin Petra Reetz. Das seien auch die Hauptgründe, die bei Kündigungen angegeben werden. Das Thema Entgelt werde nicht genannt.
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 11:53 |
Zitat
Jay
Nicht minder problematisch ist allerdings "Die" Gewerkschaft. Verdi fordert 2,5% mehr Lohn, mindestens 80€, und hat damit so einige Fahrer vor den Kopf gestoßen. Einerseits ist das die geringe Forderungshöhe, andererseits auch das Fehlen von Arbeitszeit- oder Urlaubsansprüchen.
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 12:14 |
Zitat
Bd2001
Zitat
Jay
Nicht minder problematisch ist allerdings "Die" Gewerkschaft. Verdi fordert 2,5% mehr Lohn, mindestens 80€, und hat damit so einige Fahrer vor den Kopf gestoßen. Einerseits ist das die geringe Forderungshöhe, andererseits auch das Fehlen von Arbeitszeit- oder Urlaubsansprüchen.
Wo hast Du diese Information her? Ich kenne es umgedreht, Im neuen Manteltarifvertrag will man den Schwerpunkt auf Arbeitszeit legen. Aber bei einer Gewerkschaft, die auch streikt um weniger Lohn zu bekommen, ist alles möglich.
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 15:41 |
Zitat
Jay
Zitat
BLZ
„Neu ausgebildeten Fahrerinnen und Fahrern fällt es in den ersten Monaten nach der Ausbildung manchmal nicht so leicht, sich an die Belastung im Fahrdienst mit Schichtarbeit, fester Urlaubsplanung und dichter Verkehrsentwicklung zu gewöhnen“, bestätigt BVG-Sprecherin Petra Reetz. Das seien auch die Hauptgründe, die bei Kündigungen angegeben werden. Das Thema Entgelt werde nicht genannt.
Und an dieser Antwort sieht man auch mal wieder einen Teil des Problems. Im Tripple-Elfenbeinturm will man die "Front-Probleme" nicht kennen. Nicht minder problematisch ist allerdings "Die" Gewerkschaft. Verdi fordert 2,5% mehr Lohn, mindestens 80€, und hat damit so einige Fahrer vor den Kopf gestoßen. Einerseits ist das die geringe Forderungshöhe, andererseits auch das Fehlen von Arbeitszeit- oder Urlaubsansprüchen.
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 16:22 |
Zitat
T6Jagdpilot
Und alle aufgezählten Gründe sind schon seit Jahr und Tag hier im Forum schon mal erwähnt worden, inclusive des kurzfristigen Wechsels von Neueinstellern zur S-Bahn
vor allem aus finanziellen Gründen.
Mein ständiges Reden: Für den beschissenen Job als Kutscher gibs für TVN-Armut-Neueinsteller einfach zu wenig Geld, dazu der selbst verschuldete Fachkräftemangel in den Werkstätten, ausgebildete Elektriker/Elektroniker/Mechatroniker usw erst seit kurzem zu übernehmen,
bis dahin maximal mit der Perspektivanbietung " Fahrer kannste werden, sonst nix".
Das Kind ist wohl kaum noch ausm Brunnen zu holen.
Und wer nun schreit, Private/andere Anbieter können alles besser- die auch nicht, die finden auch keine Leute mehr.
T6JP
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 16:28 |
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 16:53 |
...wenn es danach gehen würde, dann dürften wir hier aber über gar nichts reden. Letztendlich gucken hier aber durchaus auch Entscheider und Journalisten rein, sodass eine hier entwickelte Lösung durchaus nach oben gespült und verwirklicht werden kann. Bei den Personalfragen sind die Lösungen aber alle bekannt. Entweder Lohn erhöhen oder Betriebsklima verbessern oder beides.Zitat
T6Jagdpilot
Diskutieren kann man darüber bis zum Erbrechen..aber HIER werden Lösungen nicht geschaffen.
T6JP
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 19:07 |
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 19:10 |
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 19:17 |
Zitat
T6Jagdpilot
[
Das erste über was die neuen Kollegen unten an der Basis, in der RG-bude, Im Fahrreraum und sonstwo fluchen, ist das wenige Geld bei den heftig langen Diensten,
der Pausenabzug, die knappe Freifolge zwischen den Diensten-und das in der Mehrzahl.
Es sind auch neue Kollegen in ihren alten Job zurück....die zufriedenen sind einige wenige.
T6JP
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 22:46 |
Zitat
Jay
Zitat
Bd2001
Zitat
Jay
Nicht minder problematisch ist allerdings "Die" Gewerkschaft. Verdi fordert 2,5% mehr Lohn, mindestens 80€, und hat damit so einige Fahrer vor den Kopf gestoßen. Einerseits ist das die geringe Forderungshöhe, andererseits auch das Fehlen von Arbeitszeit- oder Urlaubsansprüchen.
Wo hast Du diese Information her? Ich kenne es umgedreht, Im neuen Manteltarifvertrag will man den Schwerpunkt auf Arbeitszeit legen. Aber bei einer Gewerkschaft, die auch streikt um weniger Lohn zu bekommen, ist alles möglich.
Mir wurde ein entsprechender Aushang zu den Forderungen gezeigt, die an den Arbeitgeber gestellt wurden. Zum Thema Arbeitszeit standen dort keine konkreten Forderungen und nur mit "wir wollen Verbesserungen bei der Arbeitszeit" in Verhandlungen zu gehen, ist nun auch nicht die Beste Art. Kann aber natürlich sein, dass es dafür einen eigenen Aushang gibt.
Und meine Skepsis hält sich natürlich auch durch meine eigenen Erfahrungen, wo im Land Brandenburg 2 Wochen lang gestreikt wurde, um dann das unveränderte Angebot zu unterschreiben. Kam bei den Kollegen gar nicht gut an.
Anonymer Benutzer
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 22.03.2018 22:54 |
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 23.03.2018 02:05 |
Zitat
Railroader
Ich habe immer mehr den Eindruck, dass das Geld ab einer bestimmten Summe, die ich bisher deutlich höher einschätzte als sie tatsächlich zu sein scheint, in Kombination mit gewissen Arbeitsbedingungen, eher sekundär ist. Bei uns wollen eher mehr Leute in Teilzeit und auf etwas Geld verzichten. Vereinbarkeit von Beruf und Familie scheint heute mehr zu wiegen als das Geld. Die BVGer und BTer bekommen für das was sie leisten ME zu wenig.
Anonymer Benutzer
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 23.03.2018 02:21 |
Zitat
T6Jagdpilot
Und gerade das Geld ist es dann aber für die Neueinsteiger-wer kann sich Teilzeit bei der prekären Bezahlung leisten...?
Diese Generation soll auch noch privat für ihr Alter vorsorgen-wie soll das funktionieren,
Zitat
T6Jagdpilot
Wobei heute die Kollegen auch erhebliche Schwierigkeiten haben, Teilzeit überhaupt genehmigt zu bekommen, angesichts des Fahrermangels.
T6JP
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 23.03.2018 03:24 |
Zitat
Railroader
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
T6Jagdpilot
Wobei heute die Kollegen auch erhebliche Schwierigkeiten haben, Teilzeit überhaupt genehmigt zu bekommen, angesichts des Fahrermangels.
T6JP
Ist es nicht gesetzlich verankert, dass du einen Anspruch hast? Bei uns kann das Unternehmen das 2 Mal ablehnen, dann müssen sie.
Das kann schon an ganz banalen Gegebenheiten scheitern.
Kollege xy wohnt in Reichweite von Hof A, möchte dort Teilzeit fahren, bekommt aber gesagt, das geht auf dem Hof nicht, weil der dort gefahrene Turnus das nicht hergibt.
Du kannst nur auf Hof B Teilzeit fahren.
Nutzt dem Kollegen nichts, wenn er jeden Tag zum Hof B eine Stunde hin und wieder zurück unterwegs ist...
T6JP
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 23.03.2018 06:52 |
Zitat
Petra Reetz in der Berliner Zeitung
2017 sei es gelungen, „eine stabile Betriebsleistung zu fahren und die Zuverlässigkeit auf hohem Niveau zu halten“, so die BVG-Sprecherin. 97 Prozent der Fahrten fanden statt, die Zahl der Straßenbahnfahrer sei von 1069 auf 1142 gestiegen.
https://www.berliner-zeitung.de/29905728 ©2018
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 23.03.2018 08:09 |
Zitat
Railroader
Umso wütender ist man dann, wenn man liest, dass das Gehalt von Frau Nikutta stetig steigt, sie dem Fahrpersonal aber erzählt, dass man ja gerne mehr bezahlen würde, das Geld aber einfach nicht da ist.
Re: Krise bei der Berliner Straßenbahn 23.03.2018 11:44 |
Zitat
Logital
Das Fluchen über die schlimmen Dienste in der Rangiererbude gehört doch dazu wie der Smalltalk übers Wetter im Fahrstuhl. In den goldenen Zeiten wo se mich noch an den Fahrschalter ließen hörte ich aber immer nur Beschwerden über zu kurze Dienste. "6 Stunden, das lohnt sichuja gar nicht, da komme ich ja nicht auf meine Stunden und muss öfter kommen!"
Zu wenig Geld ist aber definitiv ein Problem.