Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 30.05.2018 14:51 |
Zitat
Nemo
Ich denke auch, einen eigenen Gleiskörper kann man später schneller abmarkieren als die ganze Planung heute nochmal durchlaufen zu lassen.
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 30.05.2018 14:51 |
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
willi79
Zitat
PassusDuriusculus
Hmpf...
Übrigens noch zwei Gründe vom letzten WE Pro U-Bahn/Contra Straßenbahn:
Critical Mass
AfD-Demo
;)
Ach? Die U55 wurde übrigens während der Demo eingestellt.
Aber auch nur weil es sich einfach gar nicht gelohnt hätte. Station Bundestag war abgesperrt
Bei einer U5 Tegel - Hönow hätte man da einfach durchfahren können, ohne dass sich das auf die Fahrgastzahlen der Gesamtlinie bedeutend ausgewirkt hätte. Aber bei der U55? Mit 33,3% der Linie gesperrt? Da lohnt sich das Durchfahren noch weniger
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 30.05.2018 19:12 |
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 30.05.2018 19:19 |
Zitat
schallundrausch
Übrigens - ich sehe das genauso wie @Ingolf. Schritt für Schritt vorgehen. Die Korridore nach und nach aufbohren. Überlastete Buskorridore durch Straßenbahnen ersetzen. Überlastete Straßenbahnkorridore durch U-Bahn ersetzen.
Überlastete Buskorridore haben wir zuhauf. Überlastete Straßenbahnkorridore keinen einzigen. QED
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 30.05.2018 20:27 |
Zitat
Ingolf
Zitat
Nemo
Wenn man die Kosten weglässt und man nur auf einer Strecke den Verkehrswert einer Straßenbahn mit einer U-Bahn vergleicht, wird in den meisten Fällen die U-Bahn besser sein. Das ist nun wirklich nichts neues. Daher ist die Straßenbahn auch nur deshalb aus der Versenkung hervor geholt worden, weil man eben weniger Geld zur Verfügung hat.
Auch das ist nicht der Fall. In Korridoren mit starkem Kurz- und Mittelstreckenverkehr ist die U-Bahn als LÖösung oft sogar kontraproduktiv. Es gibt eine ganze Reihe von Fällen, wo die Umstellung von Straßenbahn auf U-Bahn/U-Stadtbahn in den betroffenen Gebieten zu Fahrgastverlusten geführt hat. Dies wurde bereits Ende der 1970er Jahre in Frankfurt am Main und München im Rahmen eines Bundesprojektes zur Evaluation solcher Strecken nachgewiesen - begründet in der deutlichen Verschlechterung der Erreichbarkeit des ÖPNV. Erst die Verlängerung der Strecken in die Außenbezirke hat die Gesamtbilanz wieder aufgebessert - dort wurden dann neue Fahrgäste (Wirkung des Fahrzeitvorteils, Wegfall von Umsteigezwängen) gewonnen.
(...)
Ingolf
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 30.05.2018 21:46 |
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 30.05.2018 22:28 |
Zitat
Latschenkiefer
Umgekehrt sind die FahrgastGEWINNE bei Umstellung von Bus auf Tram eklatant. Auf der Bernauer Str. fuhr einst ein 245er Bus im 20 Minuten-Takt, meistens mehr oder weniger leer. Heute fährt die M10 im 5 Minuten-Takt, man muss auf größere Fahrzeuge umstellen. Analog Invalidenstraße (trotz mäßiger Ampelschaltung), und schon etwas früher Seestraße, Alex 1 und 2.
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 30.05.2018 23:21 |
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 30.05.2018 23:40 |
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 31.05.2018 00:36 |
Zitat
Latschenkiefer
Ich finde es schade, dass diese enormen Erfolge von der politischen Seite so wenig herausgestellt werden. Warum wird das nicht mal aufbereitet? Man muss sich hier doch wirklich nicht verstecken! Und alle Strecken zusammen haben viel weniger gekostet als die U5 ...
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 31.05.2018 05:18 |
Zitat
Stichbahn
Auch Entlang der Seestraße gurkte im unattraktiven Takt ab und an mal ein Bus.
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 31.05.2018 05:54 |
Zitat
der weiße bim
Das ist doch logisch, dass der U-Bahnbau erheblich mehr Investitionen (für Tunnelstrecken etwa das Zehnfache) erfordert. Im Gegensatz etwa zu unterirdischen Strecken der Ludwighafener Straßenbahn aber sehr gut angelegtes Geld.
Zitat
der weiße bim
Während eine Straßenbahnstrecke (wie derzeit in der Seestraße zu erleben) nach 20 Jahren verschlissen ist und praktisch neu gebaut werden muss, halten U-Bahnbauwerke mindestens 200 Jahre, was den Unterschied an Investitionskosten schon mal ausgleicht.
Zitat
der weiße bim
Die höheren Betriebskosten für die gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern kreuzungsfreien U-Bahnstrecken rechtfertigen sich gegenüber allen anderen Stadtverkehrsmitteln durch die höchsten Werte an Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Sicherheit.
Zitat
der weiße bim
Während hochbelastete Straßenbahnstrecken alljährlich auch an wichtigen Abschnitten im Schnitt zwei bis vier Wochen Ersatzverkehr für die dringendsten Reparaturen erfordern, wird die Wartung der U-Bahnanlagen überwiegend in den Betriebspausen erledigt.
Zitat
der weiße bim
Weitere erhebliche Einschränkungen bei Bus und Straßenbahn entstehen durch Sport-, Kultur- und politische Veranstaltungen - wenn das Verkehrsmittel dringend gebraucht wird, steht es oft nicht zur Verfügung oder wird weiträumig ungeleitet.
Zitat
der weiße bim
Der Fahrer einer Flexity F8 schafft 250 Personen mit rund 19 km/h und produziert so 4.750 Personenkilometer. Das Arbeitsgerät des U-Bahnfahrers fasst durchschnittlich 750 Personen, die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt lt. letztem BVG-Zahlenspiegel bei 30,9 km/h. Daraus kann man 23.175 Personenkilometer errechnen, fast das 5-fache des Straßenbahnfahrers und das 12-fache des Busfahrers. Immer vorausgesetzt, das Fahrzeug wird annähernd voll, was derzeit wieder relativ häufig zu beobachten ist (manchmal schon wie zu Mauerzeiten!).
Zitat
der weiße bim
Auch der Nordostraum Berlins braucht U-Bahnlinien.
Zitat
der weiße bim
Die Rolle der Straßenbahn ist genauso wichtig - für tangentiale Verbindungen, als leistungsfähiger Zubringer zum Schnellbahnnetz und zum Schließen von Netzlücken überall, wo starke Verkehrsströme zu bewältigen sind. Das sollte nicht in Frage stehen.
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 31.05.2018 07:31 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
der weiße bim
Während eine Straßenbahnstrecke (wie derzeit in der Seestraße zu erleben) nach 20 Jahren verschlissen ist und praktisch neu gebaut werden muss, halten U-Bahnbauwerke mindestens 200 Jahre, was den Unterschied an Investitionskosten schon mal ausgleicht.
Also Unentschieden.
Zitat
der weiße bim
Während hochbelastete Straßenbahnstrecken alljährlich auch an wichtigen Abschnitten im Schnitt zwei bis vier Wochen Ersatzverkehr für die dringendsten Reparaturen erfordern, wird die Wartung der U-Bahnanlagen überwiegend in den Betriebspausen erledigt.
Wenn man sich mal die vielen Sperrungen der Kreuzberger Hochbahn in den letzten Jahren oder auch die kleinen Sperrungen bei der U-Bahn abends ab 22 Uhr anschaut, ist die Welt nicht ganz so schön.
Zitat
der weiße bim
Der Fahrer einer Flexity F8 schafft 250 Personen mit rund 19 km/h und produziert so 4.750 Personenkilometer. Das Arbeitsgerät des U-Bahnfahrers fasst durchschnittlich 750 Personen, die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt lt. letztem BVG-Zahlenspiegel bei 30,9 km/h. Daraus kann man 23.175 Personenkilometer errechnen, fast das 5-fache des Straßenbahnfahrers und das 12-fache des Busfahrers. Immer vorausgesetzt, das Fahrzeug wird annähernd voll, was derzeit wieder relativ häufig zu beobachten ist (manchmal schon wie zu Mauerzeiten!).
Und hier verliert die U-Bahn dann aber massiv. Erstens müssten beim zehnfachen an Baukosten auch das zehnfache an Personenkilometern geleistet werden können und zweistens fährt man bei der Straßenbahn noch lange nicht mit der maximalen Zuglänge. Wenn man dann noch die Staßenbahn beschleunigen würde...
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 31.05.2018 07:46 |
Zitat
PassusDuriusculus
Wie oben steht müssen nicht zehnfache Personenkilometer geleistet werden, wenn sich die hohen Baukosten durch die selteneren Instandhaltungskosten ausgleichen.
Zitat
PassusDuriusculus
Die Hochbahn fährt nicht unterirdisch ist also in dem Sinne keine U-Bahn und Bauarbeiten nach 22 Uhr sind genauso unschön, z.B. Ersatzbusse kommen aber schneller durch die Stadt, als tagsüber. Und es sind weniger Leute betroffen
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 31.05.2018 07:53 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
PassusDuriusculus
Wie oben steht müssen nicht zehnfache Personenkilometer geleistet werden, wenn sich die hohen Baukosten durch die selteneren Instandhaltungskosten ausgleichen.
Das tut sie ja nicht. Denn ob nun angeblich nur alle 200 Jahre oder 20 Jahre spielt dann keine Rolle. Ich wusste auch nicht, dass die U9 zwischen Rathaus Steglitz und Walther-Schreiber-Platz im Juli nun schon 200 Jahre alt wird!
Zitat
PassusDuriusculus
Die Hochbahn fährt nicht unterirdisch ist also in dem Sinne keine U-Bahn und Bauarbeiten nach 22 Uhr sind genauso unschön, z.B. Ersatzbusse kommen aber schneller durch die Stadt, als tagsüber. Und es sind weniger Leute betroffen
Das macht die Tatsache für die SEV-geplagten Fahrgäste der Kreuzberger Hochbahn natürlich besser...
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 31.05.2018 08:10 |
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 31.05.2018 08:11 |
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 31.05.2018 11:00 |
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
B-V 3313
Zitat
der weiße bim
Während eine Straßenbahnstrecke (wie derzeit in der Seestraße zu erleben) nach 20 Jahren verschlissen ist und praktisch neu gebaut werden muss, halten U-Bahnbauwerke mindestens 200 Jahre, was den Unterschied an Investitionskosten schon mal ausgleicht.
Also Unentschieden.
Zitat
der weiße bim
Während hochbelastete Straßenbahnstrecken alljährlich auch an wichtigen Abschnitten im Schnitt zwei bis vier Wochen Ersatzverkehr für die dringendsten Reparaturen erfordern, wird die Wartung der U-Bahnanlagen überwiegend in den Betriebspausen erledigt.
Wenn man sich mal die vielen Sperrungen der Kreuzberger Hochbahn in den letzten Jahren oder auch die kleinen Sperrungen bei der U-Bahn abends ab 22 Uhr anschaut, ist die Welt nicht ganz so schön.
Zitat
der weiße bim
Der Fahrer einer Flexity F8 schafft 250 Personen mit rund 19 km/h und produziert so 4.750 Personenkilometer. Das Arbeitsgerät des U-Bahnfahrers fasst durchschnittlich 750 Personen, die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt lt. letztem BVG-Zahlenspiegel bei 30,9 km/h. Daraus kann man 23.175 Personenkilometer errechnen, fast das 5-fache des Straßenbahnfahrers und das 12-fache des Busfahrers. Immer vorausgesetzt, das Fahrzeug wird annähernd voll, was derzeit wieder relativ häufig zu beobachten ist (manchmal schon wie zu Mauerzeiten!).
Und hier verliert die U-Bahn dann aber massiv. Erstens müssten beim zehnfachen an Baukosten auch das zehnfache an Personenkilometern geleistet werden können und zweistens fährt man bei der Straßenbahn noch lange nicht mit der maximalen Zuglänge. Wenn man dann noch die Staßenbahn beschleunigen würde...
Wie oben steht müssen nicht zehnfache Personenkilometer geleistet werden, wenn sich die hohen Baukosten durch die selteneren Instandhaltungskosten ausgleichen.
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 31.05.2018 11:04 |
Zitat
der weiße bim
Während eine Straßenbahnstrecke (wie derzeit in der Seestraße zu erleben) nach 20 Jahren verschlissen ist und praktisch neu gebaut werden muss, halten U-Bahnbauwerke mindestens 200 Jahre, was den Unterschied an Investitionskosten schon mal ausgleicht.
Re: StEP 2020 - 2035 Straßenbahn 31.05.2018 11:51 |
Zitat
Ingolf
(...)
Hierzu ein Ausschnitt aus dem BVG-Lagebericht 2017:
"Insgesamt wurden 175,0 Mio. EUR (45,8 %) der Gesamtinvestitionen in die Infrastruktur des Konzerns investiert. Der Großteil der Infrastrukturinvestitionen in Höhe von 132,6 Mio. EUR (Vj. 124,4 Mio. EUR) floss wie im letzten Jahr in den U-Bahnbereich.
Dabei entfielen 68,4 Mio. EUR auf die Grundinstandsetzung und den barrierefreien Ausbau von U-Bahnhöfen (inkl. Neubau) sowie 24,8 Mio. EUR auf Gleiserneuerungen."
[geschaeftsbericht.bvg.de]
Ingolf