Anonymer Benutzer
Re: Das Märchen von den "nachhaltigen U-Bahnplanungen" am Beispiel Spandaus 12.06.2018 14:01 |
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def
Merkst Du was? Natürlich nutzt die 21 vor allem Leuten, die nicht direkt am Ostkreuz wohnen - diesen aber umso mehr, erreichen sie doch einen der wichtigsten Knotenpunkte Berlins künftig direkt. Da müssen die Ostkreuz-Bobos dann eben durch. Sie sind eben ins Zentrum einer Millionenstadt gezogen* und nicht nach Hintertupfingen.
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Anonymer Benutzer
Re: Das Märchen von den "nachhaltigen U-Bahnplanungen" am Beispiel Spandaus 12.06.2018 14:35 |
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Railroader
@ Def : Die Leute, die im hinteren Teil der Sonntsgstr. wohnen, haben bereits auch eine Straßenbahnhaltestelle vor der Tür. Dennoch würde kaum einer auf die Idee kommen, mit der M13 zur Schönhauser Allee zu fahren. Viele haben die Straßenbahn nicht mal genutzt, um zur Frankfurter Allee zu fahren und dort in die S-Bahn zu steigen und sind lieber gleich zum Ostkreuz gelaufen, weil sie einen längeren Weg zur Bahn halt erträglicher fanden als einen Umstieg.
Anonymer Benutzer
Re: Das Märchen von den "nachhaltigen U-Bahnplanungen" am Beispiel Spandaus 12.06.2018 18:21 |
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Nemo
Klar, wenn man am Ostkreuz wohnt, dann braucht man eigentlich keine weitere Verkehrsanbindung. Daraus zu folgern, das dort nichts hinfahren muss ist aber natürlich Quatsch.
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PassusDuriusculus
Das ist deine Meinung, oder steckt da Wissen dahinter?
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PassusDuriusculus
Und die Achse Turmstr./Huttenstr. ist doch DIE Achse in Moabit. Günstiger/erschließender kann eine Schnellbahn nicht durch Moabit geführt werden. Mit welche Haltestellen wird die M10Moabit den großräumig besser erschließen, U5 + "Tramdreiachs" entlang M27/Beusselstr./245 und schon ist der Bus in Moabit überlüssig.
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PassusDuriusculus
Eine Verfünfachung der TXL-Fahrgastzahlen halte ich für nicht unrealistisch... Siehe U1 Ersatzvekehr im Frühling in Kreuzberg. Die SEV-Busse im 2-Minuten-Takt waren eher mäßig gefüllt (meist blieben noch Sitzplätze frei, manchmal mussten wenige Leute stehen), wenn gerade die U1 eingefahren war, die 1-2 Busse danach waren leer.
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Railroader
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schallundrausch
Aber wir müssen so ehrlich sein und sagen: neue U-Bahnstrecken - das geht nur durch Einschränken von Autoverkehr, durch Parkplatzabbau,
Ist doch aber bei der Tram ebenso, siehe Sonntagstraße. Ich habe da mal gewohnt. Die Leute kotzen, weil sie 'ne Straßenbahn vor die Tür kriegen. Die wollen das gar nicht. Parkplätze fallen weg, es gibt mehr Lärm, Unfallgefahr steigt. Die wollen keine Haltestelle vor der Tür, die laufen lieber zum Ostkreuz.
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Bovist66
Könntest Du Dich vielleicht um einen etwas besseren Satzbau bemühen :-)? Und Interpunktion ist kein Verbrechen :-) ...
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schallundrausch
[@Tilmann, ich bin doch genauso ein großer Fan von der Moabiter U5! Ich hab lange an der Turm/Ecke Gotzkowsky gewohnt - und rate-mal-wo studiert. Natürlich hätte ich mich über den Haustürservice bis zum Hörsaal gefreut und hab mich dafür eingesetzt. Es steht jedem frei, für seine Interessen zu kämpfen. Aber die Allgemeinheit vorschieben und Partikularinteressen meinen - da sag ich: Nö!
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Arec
Man sollte auch nicht verachten, dass U Turmstraße und Turmstraße/Beusselstr heute auch schon wichtige Verknüpfungspunkte sind. Ein nicht kleiner Teil der Fahrgäste muss dort ohnehin umsteigen, Fahrgäste, die zum Zoo oder zum Alex wollen, müssten auch heute schon mit U oder S fahren, der TXL ist keine ernstzunehmende Alternative, was man schon am Fahrgastwechsel am Hbf erkennen kann und der 245er erschließt nur einen Bruchteil Moabits.
Für viele Ziele werden überhaupt erstmals umsteigefreie Verbindungen überhaupt irgendwo hin außer Richtung Wedding/Pankow angeboten.
Dazu kommt die erhebliche Aufwertung des restlichen Abschnitts der U5, der Umstieg am Hbf ist zur Stadtbahn nicht besonders attraktiv und der Anschluss in Jungfernheide bietet für Spandau auch neue Fahrtmöglichkeiten.
Dazu kommt der erhebliche Nutzen durch Reisezeitverkürzungen.
Selbst wenn die Auslastung bis Jungfernheide nicht 90% betragen würde, wäre es auch aus netzstrategischen Gründen vorteilhafter, die Nachfrage lieber hinter Turmstraße und nicht hinter Alex oder Unter den Linden absinken zu lassen, um bis Turmstraße einen dichten Takt anbieten zu können.
Mäßig ausgelastete Züge kosten nämlich auch Geld, und nicht nur als einmalige Investition.
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Railroader
Viele haben die Straßenbahn nicht mal genutzt, um zur Frankfurter Allee zu fahren und dort in die S-Bahn zu steigen und sind lieber gleich zum Ostkreuz gelaufen, weil sie einen längeren Weg zur Bahn halt erträglicher fanden als einen Umstieg.
Anonymer Benutzer
Re: Das Märchen von den "nachhaltigen U-Bahnplanungen" am Beispiel Spandaus 13.06.2018 02:20 |
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schallundrausch
Aber Der Killer und Verstümmler ist der MIV, nicht die Tram.
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Railroader
Was den U-Bahnbau betrifft so störe ich mich halt etwas an der Arumentation, dass gegenwärtig nicht der richtige Zeitpunkt wäre und an der Tatsache, dass man wenig in die Zukunft schaut und jeglichen Bedarf an den gegenwärtigen Bedingungen misst.
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Railroader
Wann ist denn der richtige Zeitpunkt wenn nicht heute, wo Berlin mal wieder mehr Geld hat?
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Railroader
Der richtige Zeitpunkt ist aus meiner Sicht nicht gegeben, wenn man in 10 Jahren feststellt, dass einem ja die M4 aus allen Nähten platzt und auch die 150 Meter langen Straßenbahnen im 3 Minutentakt nicht mehr ausreichen.
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Railroader
Dann ist es zu spät. Ich denke schon, man sollte auch 'nen bisschen zukunftsorientiert planen. Vielleicht setzt man sich auch mit einem Projekt in die Nesseln, das kann man aber nie ausschließen.
Anonymer Benutzer
Re: Das Märchen von den "nachhaltigen U-Bahnplanungen" am Beispiel Spandaus 13.06.2018 02:55 |
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B-V 3313
Das macht man doch nun mit dem Bau der U5 und der S21.
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B-V 3313
Relativ simpel, dieser Zeitpunkt ist dann gegeben, wenn die fetten Buslinien auf einen adäquaten Ersatz - die Straßenbahn - umgestellt wurden.
Dann arbeitet der Nahverkehr auch wirtschaftlicher und es steht mehr Geld zur Verfügung.
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Railroader
Die U5 sollte eigentlich wann fertiggstellt werden? Ich meine mal gehört zu haben, dass man das Projekt nur zu Ende brachte, weil hier Bundesmittel geflossen sind und der Bund drauf bestanden hat. Die U5 ist ja uA erst wegen der Verzögerung so teuer geworden.
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Railroader
Sehe ich nicht so, weil alle Systeme doch ganz unterschiedliche Aufgaben erfüllen.
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Railroader
Nochmal die Frage: Wäre dir aus heutiger Sicht, stünde es zur Debatte, eine Straßenbahn vom Alex zum Tierpark lieber als die U-Bahn, bzw. wäre die Straßenbahn angemessener?
Anonymer Benutzer
Re: Das Märchen von den "nachhaltigen U-Bahnplanungen" am Beispiel Spandaus 13.06.2018 11:56 |
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B-V 3313
Ist es so schwer zu erkennen ob 3km (U-Bahn) oder 30km (Straßenbahn) neuer Strecke mehr Fahrgästen nutzen?
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Railroader
Wenn es danach geht, nutzen 300 Kilometer mehr Bus auch mehr Fahrgäste als 30 Kilometer mehr Straßenbahn. Dann bauen wir Berlin mit Busspuren aus, bestellen dreiteilige Busse, lassen alle im 4-Minutentakt fahren und jeder Berliner kommt bis fast vor seine Haustür. ;)
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Railroader
Zitat
B-V 3313
Das macht man doch nun mit dem Bau der U5 und der S21.
Die U5 sollte eigentlich wann fertiggstellt werden? Ich meine mal gehört zu haben, dass man das Projekt nur zu Ende brachte, weil hier Bundesmittel geflossen sind und der Bund drauf bestanden hat. Die U5 ist ja uA erst wegen der Verzögerung so teuer geworden.
Zitat
B-V 3313
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Railroader
Nochmal die Frage: Wäre dir aus heutiger Sicht, stünde es zur Debatte, eine Straßenbahn vom Alex zum Tierpark lieber als die U-Bahn, bzw. wäre die Straßenbahn angemessener?
Die Frage ist einfach nicht zielführend. Heute gibt es dort (anders als bei Baubeginn der heutigen U5) eine leistungsfähige S-Bahnstrecke (S5) in der Nähe. Hätte man die U5 dort nicht gebaut, hätte man wohl nach dem Krieg dort die Straßenbahn nicht eingestellt. Ich bin mir aber relativ sicher, dass man dort nach heutigen Maßstäben keine U-Bahnstrecke so nah an die S-Bahn bauen würde (eher eine Achse weiter nördlich entlang der Landsberger Allee).
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Henning
Fuhr vor dem Krieg eine Straßenbahnlinie vom Alexanderplatz zum Tierpark?