Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 18:42 |
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Der U-Bahn mangelt es an allem/Personalmisere hängt auch mit Bezahlung zusammen
»Das Personal kriecht auf dem Zahnfleisch«, sagt ein Mitarbeiter der U-Bahn-Leitstelle der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Knapp 14 Wochen Überstunden haben sich auf seinem Arbeitszeitkonto angesammelt. Weil er wie der Großteil der Leitstellenmitarbeiter nur teilzeitbeschäftigt ist und Personal fehlt, hat er fast keine Möglichkeit, seine Überstunden abzufeiern.
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PRESSEINFORMATION Nahverkehrsarbeitgeber legen Angebote vor
Berlin, 28. Mai 2018. ver.di versucht mit einer Kundgebung Druck auf die Nahverkehrsarbeitgeber BVG AöR und Berlin Transport GmbH
in der aktuellen Tarifrunde auszuüben.
„Wir sind über die heutige Kundgebung vor der zweiten Tarifverhandlung verwundert,“ so die KAV-Geschäftsführerin und Verhandlungsführerin
Claudia Pfeiffer. Und weiter: „Wir haben die erste Verhandlungsrunde, wie üblich, zu einem Austausch der Positionen genutzt. Die Gewerkschaften haben ihre Forderungen erläutert, wir haben unsere Einschätzungen hierzu dargelegt. Eine Protestkundgebung ist aus unserer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt eine doch ungewöhnliche Maßnahme.“
Grundlage für die Tarifverhandlungen ist der 2013 abgeschlossene Tarifvertrag Zukunftssicherung. Dieser sieht bis 2020 jedes Jahr eine lineare Entgeltsteigerung im Volumen von 2,5 Prozent vor, wenn das im Tarifvertag vorgesehene Betriebsergebnis erreicht wird. Obwohl das Betriebsergebnis nicht erreicht wurde, haben die Nahverkehrsarbeitgeber bereits in der 1. Runde ein Angebot von 2,5 Prozent Erhöhung der Entgelte vorgelegt. Dies ist aus Sicht der Arbeitnehmer nicht genug. Ver.di fordert 100 Euro als Mindestbetrag für jeden Mitarbeiter und eine Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder. „Diese Forderungen sind für die Nahverkehrsarbeitgeber nicht finanzierbar,“ stellt die Verhandlungsführerin fest.
Heute hat die Arbeitgeberseite ihr ursprüngliches Angebot nochmal verbessert. Neben einer Entgelterhöhung in Höhe von 2 Prozent in 2018 sollen alle Beschäftigte zusätzlich ein Smartphone erhalten, das auch zur privaten Nutzung freigegeben wird. Die BVG trägt die Kosten, wie z.B. für die Geräteanschaffungen und die Mobilfunkverträge. Dieses Angebot der Arbeitgeberseite bedeutet eine Steigerung des Volumens auf 3 insgesamt Prozent, obwohl sie nach den tariflichen Regelungen zu einem wesentlich geringeren Angebot verpflichtet wäre. Damit unterstreichen die Arbeitgeber nachdrücklich ihre Wertschätzung der Arbeit der Mitarbeiter und berücksichtigen deren private Lebensbedürfnisse.
„Wir setzen auf Kompromissfähigkeit der Gewerkschaft. Sie dürfen den Blick für die wirtschaftliche Lage der Nahverkehrsarbeitgeber BVG AöR und Berlin Tarnsport GmbH bei den weiteren Verhandlungen nicht verlieren,“ appelliert Claudia Pfeiffer.
Die Verhandlungen werden vereinbarungsgemäß im Juni fortgesetzt.
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 18:49 |
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Sachleistung statt Entgelt ?
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
am 28.05.2018 hat die zweite Verhandlungsrunde zum Entgelt 2018 beim Kommunalen Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin) stattgefunden. Bereits vor Verhandlungsbeginn haben ver.di-Vertrauensleute durch eine Kundgebung am Verhandlungsort die ver.di-Verhandlungskommission gestärkt. Rund 100 Vertrauensleute machten deutlich, dass die Forderung nach 100 Euro Festbetrag ein notwendiger Schritt ist. Die Verhandlungen begannen mit einem nochmaligen Austausch der Argumente und endeten mit einem vermeintlichen Angebot der Arbeitgeberseite. Der KAV Berlin bot eine lineare Erhöhung der Entgelttabelle um 2,0 % an. Darüber hinaus würde die Arbeitgeberseite allen Beschäftigten ein Smartphone für den dienstlichen, wie auch privaten Gebrauch zur Verfügung stellen. Würde dies bei ver.di nicht auf Zustimmung treffen, bliebe es bei der Erhöhung des Gesamtvolumens von 2,5%. Dieser Vorschlag war offensichtlich nicht auf die Kolleginnen und Kollegen der BT bezogen, was durch eine gewisse Verunsicherung auf Arbeitgeberseite erkennbar war.
Die Tarifkommission hat diesen Alternativvorschlag der Arbeitgeber bewertet und einstimmig als skandalös und vollkommen unzureichend abgelehnt. ver.di fordert tabellenwirksame Entgelterhöhungen statt Sachleistungen, die für viele Kolleginnen und Kollegen jetzt schon betriebliche Notwendigkeit sind. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind nicht gewillt, die Digitalisierungsthemen des Betriebes durch Abstriche bei ihrem Entgelt zu finanzieren. Auch würde so der weiteren Verfügbarkeit der Beschäftigten für 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche Vorschub geleistet.
Die Verhandlungskommission erwartet von der Arbeitgeberseite bis zum 8. Juni ein verbessertes Angebot auf der Grundlage unserer Forderung. Die nächste Verhandlungsrunde ist bereits für den 13. Juni terminiert.
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 18:58 |
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Kohle statt Smartphones
»Ich will lieber das Geld« kommentiert ein Beschäftigter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), nachdem er vom großzügigen Angebot des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Berlin (KAV) in der laufenden Tarifrunde erfährt. Jeder BVG-Mitarbeiter soll ein Smartphone bekommen, das auch privat genutzt werden kann. Zusammen mit der tatsächlich angebotenen Lohnerhöhung errechnet die KAV so ein Plus von drei Prozent für die Beschäftigten. »Damit unterstreichen die Arbeitgeber nachdrücklich ihre Wertschätzung der Arbeit der Mitarbeiter und berücksichtigen deren private Lebensbedürfnisse«, heißt es weiter in der Mitteilung.
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 19:01 |
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 19:05 |
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Philipp Borchert
Bitte was? Ein Smartphone? Was soll das denn? Abgesehen davon, dass die meisten vermutlich ohnehin eines haben klingt das doch eher nach einem Versuch, die Mitarbeiter stets in Rufbereitschaft zu halten. Klingt für mich nach allem, nur nicht nach einer Berücksichtigung der Lebensbedürfnisse der Mitarbeiter.
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 19:10 |
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Tarifverhandlung: Verdi droht mit Warnstreiks bei der BVG
„Für die nächste Runde am 13. Juni erwarten wir ein verbessertes Angebot auf der Grundlage unserer Forderung“, so Verdi-Sekretär Jeremy Arndt. Sonst sei damit zu rechnen, dass Verdi den Tarifvertrag zu Ende Juni kündigt: „Dann endet die Friedenspflicht, und es könnte ab Anfang Juli zu Arbeitskampfmaßnahmen kommen.“
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 21:16 |
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Philipp Borchert
Bitte was? Ein Smartphone? Was soll das denn? Abgesehen davon, dass die meisten vermutlich ohnehin eines haben klingt das doch eher nach einem Versuch, die Mitarbeiter stets in Rufbereitschaft zu halten. Klingt für mich nach allem, nur nicht nach einer Berücksichtigung der Lebensbedürfnisse der Mitarbeiter.
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 21:22 |
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T6Jagdpilot
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Philipp Borchert
Bitte was? Ein Smartphone? Was soll das denn? Abgesehen davon, dass die meisten vermutlich ohnehin eines haben klingt das doch eher nach einem Versuch, die Mitarbeiter stets in Rufbereitschaft zu halten. Klingt für mich nach allem, nur nicht nach einer Berücksichtigung der Lebensbedürfnisse der Mitarbeiter.
Deine Befürchtung teile ich, und habe schwere Bedenken, private Kontakte mit einem dienstlichen Telefon zu vermischen.
Ich würde das Ding bei Ausgabe ausgeschaltet in den Spind tun und zum Renteneintritt im Urspungszustand abgeben....
Statt für so einen Irrsinn Geld auszugeben,lieber in die Lohntüte, ggf als Einmalzahlung.
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 22:04 |
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 22:34 |
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 22:37 |
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Bd2001
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T6Jagdpilot
Zitat
Philipp Borchert
Bitte was? Ein Smartphone? Was soll das denn? Abgesehen davon, dass die meisten vermutlich ohnehin eines haben klingt das doch eher nach einem Versuch, die Mitarbeiter stets in Rufbereitschaft zu halten. Klingt für mich nach allem, nur nicht nach einer Berücksichtigung der Lebensbedürfnisse der Mitarbeiter.
Deine Befürchtung teile ich, und habe schwere Bedenken, private Kontakte mit einem dienstlichen Telefon zu vermischen.
Ich würde das Ding bei Ausgabe ausgeschaltet in den Spind tun und zum Renteneintritt im Urspungszustand abgeben....
Statt für so einen Irrsinn Geld auszugeben,lieber in die Lohntüte, ggf als Einmalzahlung.
Das Ding soll ja für die Fahrer eine Verbesserung bringen. Damit können sie sich dann zum Dienst anmelden und auch ihre Dienste abrufen. Dann kann man gleich die Fahrerterminals abschaffen.
Anonymer Benutzer
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 22:38 |
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Bd2001
Dann kann man gleich die Fahrerterminals abschaffen.
Zitat
Bd2001
Damit können sie sich dann zum Dienst anmelden und auch ihre Dienste abrufen.
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 28.05.2018 23:03 |
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Lehrter Bahnhof
Ekelhaft, wie sich die BVG hinter der KAV versteckt. Man verhandelt noch nicht mal selbst mit seinen Arbeitnehmern.
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 29.05.2018 00:33 |
Anonymer Benutzer
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 29.05.2018 00:46 |
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Jay
während die Arbeitgeberseite das trotz der durch die GDL geschaffenen Rechtslage unter Abgabe empörter Wortmeldungen tolerieren wird und somit die Fahrgäste die Gekniffenen sind, was beide Seiten trotz angedeuteter Krokodilstränen bewusst inkauf nehmen.
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 29.05.2018 01:00 |
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Railroader
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Jay
während die Arbeitgeberseite das trotz der durch die GDL geschaffenen Rechtslage unter Abgabe empörter Wortmeldungen tolerieren wird und somit die Fahrgäste die Gekniffenen sind, was beide Seiten trotz angedeuteter Krokodilstränen bewusst inkauf nehmen.
Was wäre die Alternative?
Anonymer Benutzer
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 29.05.2018 01:05 |
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 29.05.2018 01:17 |
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Jay
Diese ganze Folklore ist einfach nur nervig und ich kann weder Verdi noch KAV in ihrer gegenseitigen Empörtheit ernst nehmen. Es wäre schön, wenn tatsächlich mal "richtig" verhandelt würde und nicht nur immer dieser Austausch von Plattitüden stattfinden würde.
Natürlich wünsche ich den BVG-Mitarbeitern eine deutliche Gehaltsverbesserung und ggf. auch mal eine Überarbeitung der Eingruppierungen, aber ich befürchte, dass am Ende mal wieder ein fauler Kompromiss groß gefeiert wird, den man auch hätte jetzt schon finden können.
Anonymer Benutzer
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 29.05.2018 01:24 |
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der weiße bim
Die Folklore gehört nun mal zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Anonymer Benutzer
Re: Tarifverhandlungen BVG 2018 29.05.2018 01:32 |
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der weiße bim
Die Eingruppierungen, Zuschläge, Arbeitszeiten und so weiter gehören in den Manteltarifvertrag, den Ver.di zum Jahresende kündigen kann und wohl auch wird. Hier kommt die eigentliche Nagelprobe, wieweit die Arbeitgeberseite die Mitarbeiter liebt ... Da sind Arbeitskampfmaßnahmen zu erwarten.