Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Verfrühungen
geschrieben von Tradibahner 
Re: Verfrühungen
06.07.2018 19:59
Zitat
Arec

Außerdem helfen mir die 3,20 € zumindest nicht. Ich will ein verlässliches Verkehrssystem und keins, was dann mit der Garantie noch kostenfrei ist

Dann empfehle ich dir auszuwandern. Die Wiener Linien werden derzeit häufig gelobt.
Für Berlin sehe ich die nächsten 10 Jahre rot.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Verfrühungen
06.07.2018 20:55
Zitat
Logital
... SÖP ...
kannst Du das mal in Klartext übersetzen? Danke.

Bäderbahn
Re: Verfrühungen
06.07.2018 21:22
Zitat
Bäderbahn
Zitat
Logital
... SÖP ...
kannst Du das mal in Klartext übersetzen? Danke.

"Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr e.V." [soep-online.de]
Zitat
Arec
Übereinstimmenden Berichten zu Folge wird ab einer gewissen Anzahl an Einreichungen in einem gewissen Zeitraum (bereits 2-3 Einreichungen können genügen) wohl behauptet, es hätte keine (relevante) Verfrühung gegeben.

Also ich habe bis jetzt noch jede Taxifahrt ersetzt bekommen. Gut, bei mir geht es nicht um Verfrühungen, vielmehr fuhren die Anschlüsse ja pünktlich, aber selten reiche ich so etwas sicherlich nicht ein, so oft, wie mir nachts die Anschlüsse platzen. Mit jeder Erstattung werden übrigens auch die Unannehmlichkeiten bedauert und versichert, daß die angegebenen Daten mit dem Ziel erfaßt werden, Verbesserungen zu erreichen. Getan hat sich in all den Jahren allerdings nichts.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Re: Verfrühungen
06.07.2018 22:38
Na doch, vielleicht bekommen die ja mittlerweile Cashback beim Taxiunternehmen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Verfrühungen
06.07.2018 23:18
Zitat
Logital
Zitat
Arec
Zitat
Logital
Was nützt Twitter. Jedes mal Fahrzeitgarantie einfordern! Bringt 3,20€! Mail genügt.

Übereinstimmenden Berichten zu Folge wird ab einer gewissen Anzahl an Einreichungen in einem gewissen Zeitraum (bereits 2-3 Einreichungen können genügen) wohl behauptet, es hätte keine (relevante) Verfrühung gegeben. Der Anschluss von und zur S-Bahn wird durch die Garantie ja ohnehin nicht abgedeckt.
Ob du von der S-Bahn kommst oder nicht ist doch egal. Der Bus fuhr zu früh ab und man gibt an, dass man exakt diese Busverbindung nehmen wollte. Von der S-Bahn brauchst du gar nix schreiben.
An der Behauptung der Bus sei gar nicht zu früh hilft ein Screenshot von der Abfahrtstafel der Haltestelle. Die Verfrühung ist da in der Regel auch ersichtlich.
Stellt sich die BVG sich weiterhin quer ist due SÖP die nächste Stufe (hab ich alles durch).

Spätestens, wenn man für diesen Kleinstbetrag irgendwelche dritten Stellen einschalten muss, wird doch offensichtlich, dass die BVG diese Garantie eher für die bedauerlichen Einzelfälle anbietet. Der tagtägliche Nutzer soll sich offenbar irgendwie mit den Verfrühungen arrangieren.
Re: Verfrühungen
07.07.2018 11:10
Da gebe ich dir ja recht. Ich wollte dir nur eine Alternative beschreiben, die dir persönlich mehr nützt als ein Tweet an die BVG.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Joe
Re: Verfrühungen
08.07.2018 00:38
Zitat
Logital
Was nützt Twitter. Jedes mal Fahrzeitgarantie einfordern! Bringt 3,20€! Mail genügt.

Aber ist dem denn aber so? In der Kundengarantie steht doch: "Sollten Sie aus Gründen, die wir zu vertreten haben, um mehr als zwanzig Minuten später Ihr Ziel erreichen, als der aktuelle Fahrplan vorgibt..."
Das heißt doch eigentlich, das man mit dem nächsten Bus eben "nur" 20 min später (und nicht mehr) am Ziel ist. Damit wäre man dann "Neese".

Oder nimmt die BVG das nicht mehr so ernst?
Re: Verfrühungen
08.07.2018 10:33
Zitat
Joe
Zitat
Logital
Was nützt Twitter. Jedes mal Fahrzeitgarantie einfordern! Bringt 3,20€! Mail genügt.

Aber ist dem denn aber so? In der Kundengarantie steht doch: "Sollten Sie aus Gründen, die wir zu vertreten haben, um mehr als zwanzig Minuten später Ihr Ziel erreichen, als der aktuelle Fahrplan vorgibt..."
Das heißt doch eigentlich, das man mit dem nächsten Bus eben "nur" 20 min später (und nicht mehr) am Ziel ist. Damit wäre man dann "Neese".

Oder nimmt die BVG das nicht mehr so ernst?

Bei der Zuverlässigkeit, mit der die Fahrpläne gern mal nicht eingehalten werden, reicht dann schon beim Folgebus +1, und man ist nicht mehr im Zeitfenster der 20 Minuten, somit greift dann auch die Garantie.

Dennis
Re: Verfrühungen
08.07.2018 11:26
Zitat
Joe
Zitat
Logital
Was nützt Twitter. Jedes mal Fahrzeitgarantie einfordern! Bringt 3,20€! Mail genügt.

Aber ist dem denn aber so? In der Kundengarantie steht doch: "Sollten Sie aus Gründen, die wir zu vertreten haben, um mehr als zwanzig Minuten später Ihr Ziel erreichen, als der aktuelle Fahrplan vorgibt..."
Das heißt doch eigentlich, das man mit dem nächsten Bus eben "nur" 20 min später (und nicht mehr) am Ziel ist. Damit wäre man dann "Neese".

Oder nimmt die BVG das nicht mehr so ernst?

Nein, na das wäre ja der Hammer, wenn selbst der 20 Minutentakt nicht ausreicht. Zumindest darum hat sich die BVG mit mir noch nie gestritten.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Verfrühungen
24.06.2021 19:31
Zitat
Jay
Zitat
Global Fisch
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Global Fisch
Zitat
Arnd Hellinger
Wo gibt es signifikante Verfrühungen und wie soll die BVG diesen "wirksam entgegenwirken", wenn im Bus- und Straßenbahnverkehr die meisten nicht an Knoten gelegenen Haltestellen als Bedarfshalt eingestuft sind und sich auf den entsprechenden Straßen die Verkehrssituation eben auch gelegentlich ändert...?

Indem man an der nächsten oder zumindest der nächsten etwas größeren Haltestelle auf die Abfahrtszeit wartet.

Genau das passiert in Berlin auch - an den Knoten-Zwangshaltestellen.

Genau das passiert in Berlin auch an Knoten-Zwangshaltestellen nicht immer. Oft genug aufm M21 Ri. Jungfernheide am Kurt-Schumacher erlebt.

Aber wie auch immer: es mag denkbar sein: ein Bus fährt 20s vor Planabfahrt zu einer Bedarfshaltestelle, da steht keiner, also fährt er durch. Viellicht an der nächsten dasselbe Spiel, dann sind es 40s. Aber spätestens dann sollte es auch reichen.

Verfrühungen sind kein Naturgesetz.

Naja, im BVG-Land anscheinend schon. Ist halt auch eine Mentalitätsfrage und in Berlin herrscht da schlicht Schulterzucken. Vom Kundenservice kam sogar häufig die völlig falsche Antwort auf Beschwerden, dass 90s ok wären. Das ist aber falsch, denn Verfrühungen sind unerwünscht. Die 90s gingen nach dem alten Verkehrsvertrag lediglich nicht in die Statistik ein.

Und da Arnd es offenbar noch immer nicht verstanden hat, muss ich es wiederholen: Verfrühungen sind bei der BVG ein systematisches Problem. Es sind eben keine bedauerlichen Einzelfälle, sondern betrifft auf machen Linien (fast) jede Fahrt. Mein "Lieblingsbeispiel" ist die M2, die ab Alex 2 Minuten hat, um um die Ecke zu fahren und weitere 2 Minuten, um zur Mollstraße zu kommen. Etwa 90% der Fahrten, die ich nutze, schaffen das in unter 3 Minuten. Noch immer gibt es Fahrer, die bereits an der Starthaltestelle vor Plan abfahren. Die sind dann an der Mollstraße bereits locker 2 Minuten vor Plan. Und nein, die werden da nicht abgewartet.

Beim Bus ist es nicht besser. Die Fahrpläne sind teilweise dermaßen heftig gestreckt, dass selbst mit langsamem Fahren Verfrühung eingesammelt wird. An anderen Stellen fehlen aber Minuten und das führt eben dazu, dass auf manchen Abschnitten dauerhaft vor Plan gefahren wird, weil die Fahrer gerne "Polster" vor dem Problemabschnitt sammeln. Das mag menschlich nachvollziehbar sein, aber ist nicht Sinn der Sache.

Selbstverständlich habe ich schon mehr als einmal Beschwerden geschrieben und auch gemäß Fahrzeitgarantie schon Gratis-Fahrscheine erhalten. Ich habe die Thematik auch in Gesprächsrunden angebracht oder anbringen lassen. Dort gibt es dann peinliches Schweigen, Schulterzucken oder Lippenbekenntnisse - man müsse sich ja aktuell um die Mehrleistungspakete kümmern.

Bezüglich der Meldepflichten: Dem Vernehmen nach war CNB zum Ende des alten Verkehrsvertrags mangels Datenlieferung nicht in der Lage festzustellen, ob die BVG ihren Vertragspflichten nachgekommen ist.

*staubwegpust*

Leider wird es bei der BVG nicht besser mit den ekelhaften Verfrühungen.

Es wird höchste Zeit, dass eine verfrühte Fahrt seitens des Bestellers nicht mehr bezahlt wird - egal ob die Fahrt zu früh begonnen wird oder die Verfrühung zwischendurch entsteht.

Die BVG-Kundschaft hat schon früher unter Verspätungen zu leiden gehabt, dieses Krebsgeschwür hält sich tapfer bis heute.

Den Verfechtern der These, dass "früher alles besser war", empfehle ich hier aufzuhören.
Bei der BVG-West* trat dieses Phänomen spätestens in den 60ern stark auf. Ohne RBL mussten damals die Verkehrsmeister die Einhaltung der Fahrzeiten kontrollieren. Das verflizte Berlin gab es schon damals, denn was passierte natürlich? Die Verkehrsmeister machten bei Fahrern ihres Hofes nur "du du" und da sie ja nun Meldungen machen mussten (in der Hauptverwaltung war man nun nicht so naiv zu glauben, dass alle pünktlich fahren), wurden natürlich die Fahrer anderer Höfe aufgeschrieben. Der Verkehrsmeister an der Zehlendorfer Eiche schrieb also beim 1er die Verfrühung der Fahrer der Höfe C und H auf, der Verkehrsmeister in Moabit dafür die Zehlendorfer. Diese perfide Verschleierungstaktik bekämpfte die Verfrühungen natürlich nicht. Fahrzeitkorrekturen wurden und werden vom Personalrat bekämpft "die Minuten kann man ja mal brauchen".



*Wie war das eigentlich bei der BVG-Ost/BVB?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
*Wie war das eigentlich bei der BVG-Ost/BVB?

Ähnlich.
Allerdings drohte in Fällen mehrfacher P-Meldungen tatsächlich Abzug beim Prämienzeitlohn.
Beim allgegenwärtigen Personalmangel blieb auch diese Waffe relativ stumpf. Kündigungen gefährdeten akut die Planerfüllung, das wollten Betriebshofleiter lieber nicht riskieren.
Schließlich lockte man Bewerber im Fahrdienst sogar mit kostenlosem Wohnraum in Form eines möblierten Zimmers bei privaten Vermietern ...

so long

Mario
Re: Verfrühungen
24.06.2021 23:54
Ich kann zu dem Thema nur von meiner "Hauslinie" M44 berichten:

Was m.M.n. besser geworden ist, sind die allabendlichen Verfrühungen in der Abfahrt ab S+U Hermannstraße. Früher wurde dort permanent ab .07 oder .08 losgefahren, obwohl die Planabfahrt um .09 wäre und um .06 (S42) bzw. .04/.07 (U8) noch wichtige Anschlüsse ankommen.

Was gefühlt eher schlimmer geworden ist: Verfrühungen auf dem gesamten Linienweg. Abends ist das oft schlimm - nordwärts kommen die Busse oft zu früh in Alt-Buckow an und fahren dennoch weiter. Tagsüber gibt es durch Bauarbeiten 2 min zusätzliche Fahrzeit, welche oft allerdings nicht nötig ist. Dann wird ab Britzer Damm/Gradestr. gern auch verfrüht weitergefahren und die -2 bis S+U Hermannstr. so durchgehalten. Im 5-Minuten-Takt einfach verrückt - da es +40% Auslastung für den Folgetakt bedeutet, so der denn pünktlich ist.
Re: Verfrühungen
25.06.2021 01:48
Zitat
der weiße bim
Zitat
B-V 3313
*Wie war das eigentlich bei der BVG-Ost/BVB?

Ähnlich.
Allerdings drohte in Fällen mehrfacher P-Meldungen tatsächlich Abzug beim Prämienzeitlohn.
Beim allgegenwärtigen Personalmangel blieb auch diese Waffe relativ stumpf. Kündigungen gefährdeten akut die Planerfüllung, das wollten Betriebshofleiter lieber nicht riskieren.
Schließlich lockte man Bewerber im Fahrdienst sogar mit kostenlosem Wohnraum in Form eines möblierten Zimmers bei privaten Vermietern ...

Lohnabzug wäre eine passende Antwort. Erstens wurde die Arbeitsleistung nicht korrekt erbracht und zweitens fährt man so auf Kosten des Hintermanns.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen