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Verfrühungen
geschrieben von Tradibahner 
Re: Verfrühungen
27.06.2018 13:09
Zitat
Walter
Wenn ich dieses Thema richtig interpretiere, gibt es hier ausreichend Fachkräfte, die in der Lage sind ohne Verfrühungen von A nach B fahren zu können.

Du interpretierst leider völlig falsch. Die richtige Schlussfolgerung wäre, dass es in Berlin so viele Verfrühungen gibt, dass sie hier thematisiert werden.

Zitat
Walter
Warum bewerben sich die potenziellen Kandidaten nicht bei der BVG als Fahrer?

Nur weil einige der fahrenden Zunft zu blöde sind?

Zitat
Walter
Vermutlich gibt es dann ein böses Erwachen und die Ursachen für Verfrühungen werden hautnah erlebt.

Die unzureichende Technik ist bekannt, alles andere ist Unfähigkeit und/ oder Ignoranz.
Und da hier ja so gerne die Modellbahn als Vergleich herhalten muss: Die Fahrer befördern zahlende Kunden und keine stillen Preiserlein!

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Verfrühungen
27.06.2018 13:14
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Logital
Rechtzeitig ist bei mir in der Minute vor der Abfahrt.

Das wär mir zu knapp-selbst in einer Reisekette.
Ich erscheine gewöhnlich 5 min vor der Zeit an der Hst.
und-ich nehme mir diese Zeit,warum soll ich mich hetzen...

T6JP

Wenn es das erste Glied in der Kette ist, bin ich bei Dir. Sobald es aber um einen Anschluß geht, der nur deswegen wegfliegt, weil das anschlußsichernde Verkehrsmittel sich nicht um den Fahrplan schert und zu früh abfährt, hast Du keinen Einfluß mehr. Wenn der Umstieg laut Fahrplanauskunft eben 2 Minuten beträgt, kannst Du nicht 5 Minuten vorher da sein - es sei denn mit dem vorhergehenden Anschluß. Und genau deshalb sind Verfrühungen etwas, das ich auch als Fahrgast nicht gutheißen kann.

Dennis
Zitat
B-V 3313
Zitat
PassusDuriusculus
Ich bin als Fahrgast dagegen mit dem Bus nervig im Schrittempo von Haltestelle zu Haltestelle zu gondeln und an jeder noch eine Standzeit abzuwarten, nur weil der im Fahrplan eingeplante Verkehrsstau nicht eingetreten ist... Da nehme ich auch in Kauf, dass ich früher an der Haltestelle stehen muss.

Nö, das geht gar nicht. Dann lieber langsamer fahren.

Hmm wie man sieht: es geht *schlechter Wortwitz* ;)

Also das ist Geschmacksache. Meine pers. subjektive Einzel-Fahrgastmeinung: Ich will schnell von A nach B kommen und nicht ständig wegen Pufferzeit warten müssen. Auch wenn mir dadurch mal ein zu knapper 2 Minuten-Anschluss wegfährt. Hier wäre im Zweifelsfall zu prüfen, ob es sich um einen wirklichen Anschluss handelt oder nicht eine unmenschliche, appgenerierte Verbindung handelt oder man nicht 10 Minuten früher fahren kann, sich innerhalb Berlins einen der vielen anderen Wege sucht, oder man selbst aus Ungeduld extra die riskante Verbindung genommen hat...

Keine Frage an Starthaltestelle muss pünktlich abgefahren werden. Auf jeden Fall gehören im Schwachverkehr die Umsteigepunkte und im Nachtvekehr diese ca. 60 bunten Kreise aus der Nachtkarte im BVG-Atlas dazu.



Zitat
B-V 3313
Zitat
PassusDuriusculus
Wie wäre denn folgender Vorschlag: Bei der Fahrplangestaltung (z.B. 265) wären die Fahrzeiten deutlich straffer. Alles gewonnene wird als zusätzliche Endstellenstandzeit genutzt (falls dann doch Stau ist).

Haha, der war gut! Was meinst du, wo dann bald der Rotstift angesetzt wird?
.

Ich schreibe hier nicht füe BWLer/Politiker, sondern beschreibe meine Idealvorstellung und ohne Denkverbote. Sollte bei diesem Szenario der Rotstiftangesetzt werden empfehle ich Zweierley:
1.) Streik der Beschäftigten
2.) wird für die fahrt von der vorletzten zur letzten Haltestelle im Fahrplan prinzipiell ein zusätzlicher 5 Minutenpuffer eingeplant


Zitat
B-V 3313
Zitat
PassusDuriusculus
Dann wäre nicht jeder zweite Bus 5 Min zu früh, sondern jeder andere zweite 5 Min zu spät.

Das ist genauso bescheiden.

Es ist und bleibt halt ein Bus im Metropolverkehr...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2018 14:11 von PassusDuriusculus.
Joe
Re: Verfrühungen
27.06.2018 14:28
Zitat
drstar
Wenn der Umstieg laut Fahrplanauskunft eben 2 Minuten beträgt, kannst Du nicht 5 Minuten vorher da sein - es sei denn mit dem vorhergehenden Anschluß. Und genau deshalb sind Verfrühungen etwas, das ich auch als Fahrgast nicht gutheißen kann.

Wenn du aber noch über 2 Kreuzungen mußt kann das bei 2 min. Umsteigezeit auch in die Hose gehen.
Oder wie mir letztens am S+U Wittenau passiert ist: Da fährt der 124E im Berufsverkehr eine Minute zu früh beim Umstieg vor der Nase weg, nur, was soll der Fahrer da machen, ausser loszufahren, wenn 4 andere Busse hinter ihm stehen(aus dem ich 100 Meter vorher rausgelassen wurde) und mit "der Hufe scharren"?

Zitat
PassusDuriusculus
Auf jeden Fall gehören im Schwachverkehr die Umsteigepunkte und im Nachtvekehr diese ca. 60 bunten Kreise aus der Nachtkarte im BVG-Atlas dazu.

Ach, lass mich mit diesen Nacht-Anschlußpunkten bloß in Ruhe... ;-)

Da habe ich eher den Eindruck, dass dort die ankommenden Wagen immer zu spät sind und nicht die abfahrenden Wagen zu früh. Oft erlebt nachts in Treptower Park/Elsenstr.(N65/N94) am Hermannplatz (N7/N8/N94) oder Lankwitz,Kirche(M82/N81, N84). Glaube, diese Liste lässt sich beliebig weiterführen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2018 14:29 von Joe.
Re: Verfrühungen
27.06.2018 14:34
Zitat
PassusDuriusculus
Also das ist Geschmacksache. Meine pers. subjektive Einzel-Fahrgastmeinung: Ich will schnell von A nach B kommen und nicht ständig wegen Pufferzeit warten müssen. Auch wenn mir dadurch mal ein zu knapper 2 Minuten-Anschluss wegfährt. Hier wäre im Zweifelsfall zu prüfen, ob es sich um einen wirklichen Anschluss handelt oder nicht eine unmenschliche, appgenerierte Verbindung handelt oder man nicht 10 Minuten früher fahren kann, sich innerhalb Berlins einen der vielen anderen Wege sucht, oder man selbst aus Ungeduld extra die riskante Verbindung genommen hat...

Richtig, die Apps suggerieren da teilweise ganz schöne Dinger.

Zitat
PassusDuriusculus
Keine Frage an Starthaltestelle muss pünktlich abgefahren werden.

Nein! Wie ich oben bereits nachschob, schlaue Fahrer haben früher bei großzügig bemessener Fahrzeit von der Endhaltestelle bis zum ersten Anschlusspunkt einfach die Pause eigenmächtig etwas verlängert. Solange man dann...

Zitat
PassusDuriusculus
Auf jeden Fall gehören im Schwachverkehr die Umsteigepunkte und im Nachtvekehr diese ca. 60 bunten Kreise aus der Nachtkarte im BVG-Atlas dazu.

...dort pünktlich ankommt, ist alles im grünen Bereich und selbst etwas knapp kommende Fahrgäste haben auf dem Abschnitt den Bus bekommen. Übrigens führen diese Anschlusspunkte dazu, dass man für gewisse Strecken teilweise nachts länger braucht als tagsüber.

Zitat
PassusDuriusculus
Ich schreibe hier nicht füe BWLer/Politiker, sondern beschreibe meine Idealvorstellung und ohne Denkverbote.

Durchaus legitim, aber leider geht es nicht danach.

Zitat
PassusDuriusculus
Sollte bei diesem Szenario der Rotstiftangesetzt werden empfehle ich Zweierley:
1.) Streik der Beschäftigten
2.) wird für die fahrt von der vorletzten zur letzten Haltestelle im Fahrplan prinzipiell ein zusätzlicher 5 Minutenpuffer eingeplant

Das geschieht so schleichend, das merkt das Personal nicht und vor jeder Fahrzeitverkürzung (also wenn weniger Fahrzeit, dafür mehr Wendezeit) hauen die Personalräte da ihr Veto rein. Die zweite Idee ist auch nicht neu, aber was geschieht, wenn der Bus gut durchkommt und daher zu früh an der Endstelle ist? Richtig, der Besteller fährt dir wegen der Verfrühung geldmäßig in die Flanke. Das müsste erst geklärt werden. Und dann sind da noch die Anschlussbeziehungen, die auf einander aufbauen. Soll die 68 z.B. auf den 168er warten oder verlängert sich die Umsteigezeit? Oder klappt der Anschluss nur, wenn der Bus weniger als die fünf Minuten braucht? Alle Fahrgäste kannst du nie zufrieden stellen. Und dann gibt es noch die Stellen, wo man so nicht planen kann (eingleisige Abschnitte).

Zitat
PassusDuriusculus
Es ist und bleibt halt ein Bus im Metropolverkehr...

Nun ist ja nicht in ganz Berlin ständig und zu jeder Zeit Stau.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zustimmung zu deinen Punkten


Zitat
B-V 3313

Zitat
PassusDuriusculus
Es ist und bleibt halt ein Bus im Metropolverkehr...

Nun ist ja nicht in ganz Berlin ständig und zu jeder Zeit Stau.

Ist nicht genau dass Problem? ;)
Gäbe es jeden Werktagmorgen den gleichen Stau und jeden Sonntag Abend den gleichen "Nicht-Stau". Wäre es ja einfacher.
Wobei Verkehrshindernisse ja nicht nur Stau sind... Sekunden und kirschgrün-Definitionen können schnell darüber entscheiden, ob man die frühere oder spätere Ampelphase schafft. Ganz zu schweigen von sämtlichen "Idioten" (definiere ich mal als jegliche Verkehrsteilnehmer egal ob MIV, Rad, Fuß, Einparkende, Liefernde ;-) )
Re: Verfrühungen
27.06.2018 15:32
Zitat
Walter
Zitat
Periculator
Wo soll die BVG denn heute noch Fahrer herbekommen, die einen Zusammenhang zwischen Uhrzeit und Fahrplan herstellen können?
Wenn ich dieses Thema richtig interpretiere, gibt es hier ausreichend Fachkräfte, die in der Lage sind ohne Verfrühungen von A nach B fahren zu können.
Warum bewerben sich die potenziellen Kandidaten nicht bei der BVG als Fahrer?
Vermutlich gibt es dann ein böses Erwachen und die Ursachen für Verfrühungen werden hautnah erlebt.

Naja, ich habe bereits nen Job, und die BVG und BT hatten mit zwei Bewerbungen von mir ja nun wirklich eine Chance gehabt mich zu kriegen, aber sie wollten ja nicht.
Zum Thema, SOLL/IST vergleich funktioniert nicht. Pfiffige Leute, sogar bei der BVG, sind auf die IDEE gekommen im Disply des Fahrers einfach die SOLL-Uhrzeiten reinzuschreiben. Das habe ich bei einigen Druckern im Bus schon gesehen. Dann wäre die technische Fehlerquelle des SOLL/IST Vergleich schonmal ausgeschaltet.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Verfrühungen
27.06.2018 15:36
Ist mit Display das Zentraldisplay oder das Display des Druckers gemeint? Falls zweiteres, hier werden doch (die jetzige und) die nächsten zwei/drei Haltestellen mit den Soll-Zeiten angezeigt, oder nicht?!
Re: Verfrühungen
27.06.2018 15:37
Display des Druckers.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Das grundsätzliche Problem des BVG-RBLs ist, dass der Soll/Ist-Vergleich nicht lokal auf dem Bordrechner, sondern auf der RBL-Zentrale (Server) gerechnet wird. Somit ist grundsätzlich immer eine recht hohe Latenz vorhanden und die Anzeige der Pünktlichkeit auf dem Druckerdisplay im Bus bzw. auf dem OBU-Bediengerät in der Tram nicht immer akkurat. Zusätzlich ist die Anzeige der Pünktlichkeitslage vergleichsweise klein. Bei Betrieben mit zeitgemäßen RBL-Systemen wird die aktuelle Fahrplanlage überwiegend groß mit Signalfarben (rot = zu früh, grün = pünktlich, blau = verspätet) dargestellt und vor Ort auf dem Bus berechnet, sodass die Latenz geringer ist. Natürlich kann das Personal das ignorieren, aber zumindest kann man sich nicht damit rausreden, die Anzeige nicht zu sehen.

Bei der U-Bahn kommt hinzu, dass das Fahrpersonal überhaupt keine Information über die Fahrplanlage hat und sich diese im Kopf anhand der aktuellen Uhrzeit ausrechnen muss. Aber eine simple Anzeige der Fahrplanlage, das ist ja 2018 Teufelszeug, wo kämen wir denn da hin (und bestimmt hat auch der Personalrat was dagegen!).

Und wenn bei der U-Bahn auf Selbststellbetrieb gefahren wird, kann es durchaus auch zu größeren Verfrühungen kommen, da die Fahrstraßen nicht zeitgesteuert, sondern bei Annäherung des Zuges gestellt werden.
Re: Verfrühungen
27.06.2018 18:28
Zitat
Walter
Zitat
Periculator
Wo soll die BVG denn heute noch Fahrer herbekommen, die einen Zusammenhang zwischen Uhrzeit und Fahrplan herstellen können?
Wenn ich dieses Thema richtig interpretiere, gibt es hier ausreichend Fachkräfte, die in der Lage sind ohne Verfrühungen von A nach B fahren zu können.
Warum bewerben sich die potenziellen Kandidaten nicht bei der BVG als Fahrer?
Vermutlich gibt es dann ein böses Erwachen und die Ursachen für Verfrühungen werden hautnah erlebt.

Was für ein böses Erwachen? Hält dem Busfahrer regelmäßig jemand eine Knarre an den Kopf, wenn er nicht sofort losfährt? Ich kann es ja verstehen, wenn nach der Uhr auf den Geräten gefahren wird, aber falsch eingestellte Uhren sind eben keine gute Entschuldigung.

Und genau diese Haltung ist ein Problem: Ein zu früh abfahrender Fahrer macht offensichtlich etwas falsch. Als Fahrer dann die Schuld den Fahrgästen oder allgemen "den Umständen" zuzuschieben, lässt natürlich gewisse Rückschlüsse zu, aber bestimmt keine positiven. Vor allem scheint es wohl gar keinen Anspruch an sich selbst zu geben, seinen Job ordentlich zu machen. Und für mangelnde Professionalität kann man kein Lob erwarten.

Genau der gleiche Reflex bringt dich dazu, zu sagen, dass andere es dann gefälligst besser machen sollen. Erst mit dem Finger auf andere zeigen. Ihr seid die, die den Job machen, und ich erwarte als zahlender Kunde, dass ihr ihn möglichst gut macht. Wir sind nicht dazu da, euren Job zu machen. Zu früh von der Starthaltestelle abfahren ist ganz oben auf der Liste der unnötigen Ärgernisse, die sich total leicht beheben lassen.
Re: Verfrühungen
27.06.2018 20:47
Zitat
Periculator
Und genau diese Haltung ist ein Problem: Ein zu früh abfahrender Fahrer macht offensichtlich etwas falsch. Als Fahrer dann die Schuld den Fahrgästen oder allgemen "den Umständen" zuzuschieben, lässt natürlich gewisse Rückschlüsse zu, aber bestimmt keine positiven. Vor allem scheint es wohl gar keinen Anspruch an sich selbst zu geben, seinen Job ordentlich zu machen. Und für mangelnde Professionalität kann man kein Lob erwarten.

Jein. Zeigt "Kollege Computer" die Abfahrtszeit an, muss man abfahren. Daran ist der Fahrer gebunden. Nur wenn er trotz der Anzeige zu früh fährt, ist er schuld. Und da die Technik anscheinend nicht fehlerfrei arbeitet, müsste eben (wie früher) mit Durchfahrzeitenverzeichnissen aus Papier gearbeitet werden, denn die sind auch bei einem Ausfall des Druckers lesbar. Dann ist der Fahrer wieder komplett selbst für die korrekte Einhaltung der Fahrzeiten verantwortlich und nicht der Computer. Fehler können dann nicht mehr auf die Technik abgewälzt werden und der Busfahrer erhält wieder etwas mehr Eigenverantwortung über seine Handlungen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Verfrühungen
27.06.2018 21:28
Zitat
B-V 3313
Und da die Technik anscheinend nicht fehlerfrei arbeitet, müsste eben (wie früher) mit Durchfahrzeitenverzeichnissen aus Papier gearbeitet werden, denn die sind auch bei einem Ausfall des Druckers lesbar.

Gibt es solche Zettel mit Durchfahrzeiten nicht in Hamburg sogar noch, zumindest bei der Hochbahn? Mir ist so als ob.
Re: Verfrühungen
27.06.2018 21:46
Zitat
Brechpunktwechselfahrt
Bei der U-Bahn kommt hinzu, dass das Fahrpersonal überhaupt keine Information über die Fahrplanlage hat und sich diese im Kopf anhand der aktuellen Uhrzeit ausrechnen muss. Aber eine simple Anzeige der Fahrplanlage, das ist ja 2018 Teufelszeug, wo kämen wir denn da hin (und bestimmt hat auch der Personalrat was dagegen!).

Und wenn bei der U-Bahn auf Selbststellbetrieb gefahren wird, kann es durchaus auch zu größeren Verfrühungen kommen, da die Fahrstraßen nicht zeitgesteuert, sondern bei Annäherung des Zuges gestellt werden.

Es stimmt, da gibt es bestimmte Stellen im Netz wo regelmäßig die Züge dann ihre Verfrühung abstehen, weil an diesen Stellen das Signal nicht im Selbststellbetrieb sondern nach Abfahrtzeit erfolgt.

Aber ein guter U-Bahnfahrer kennt die Durchfahrzeiten und handelt danach. Andere fahren los wenn grün ist. Das merkt man gerade auf der U1/U3 wo auf Görlitzer Bahnhof und auf der U7 wo auf Parchimer Allee durchgefahren wird.

Die simple Anzeige der Fahrplanlage gibt es bereits im Ik und der Personalrat begrüßt das auch noch.
Re: Verfrühungen
28.06.2018 06:36
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Logital
Rechtzeitig ist bei mir in der Minute vor der Abfahrt.

Das wär mir zu knapp-selbst in einer Reisekette.
Ich erscheine gewöhnlich 5 min vor der Zeit an der Hst.
und-ich nehme mir diese Zeit,warum soll ich mich hetzen...

T6JP

Wenn ich mit Family zur Haltestelle gehe mache ich das auch meist. Alleine wäre mir das zu früh. Vor allem weil die Aufenthaltsqualität an Haltestellen nunmal überwiegend erbärmlich ist.
Aber auf jeden Fall kann man 5 Minuten nicht grundsätzlich von allen Fahrgästen erwarten.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Verfrühungen
29.06.2018 19:42
Zitat
T6Jagdpilot
Dazu kann man nicht an jeder Hst. die Zeit abbummeln ( z.B. wg Ampelbeeinflussung) oder grundlos mittten auf der Straße mit 20kmh durch die Gegend trödeln.

Es gibt keine Verpflichtung die Höchstgeschwindigkeit auszufahren. Beeinflusste LSA beenden die Freigabe entweder nach überfahrt des Fahrzeuges und brechen die Freigabe nach einer gewissen Zeit ab ("Dauerrot" für die Autos provoziert man also meines Wissens nach nicht), oder die Freigabezeit berücksichtigt einfach wie beim Kfz-Verkehr den Zeitbedarf und die Räumzeit der Straßenbahn. Wenn ich das bisher richtig beobachtet habe ist der letztere Fall der in Berlin übliche.

Es passiert also nichts schlimmes, wenn man eine Grünphase verpasst, außer, dass man sich an einer beeinflussten LSA ggf. eine neue Phase anfordern muss. Da oft auch nur die Phasenfolge geändert wird und der Kfz-Verkehr ohnehin zusammen mit der Straßenbahnphase freigegeben ist, sinkt die Leistungsfähigkeit der Anlage auch kaum oder gar nicht.

Der einzige Nachteil scheint also zu sein, dass man die Verfrühung abbaut und dann die Pause nicht verlängert werden kann. Oder gibt es eine Dienstanweisung, das man auf unabhängigen oder besonderen Bahnkörper bei Freigabe unbedingt abfahren muss, ohne Rücksicht auf die Folgen?
Re: Verfrühungen
29.06.2018 20:10
Zitat
B-V 3313
Zitat
PassusDuriusculus
Also das ist Geschmacksache. Meine pers. subjektive Einzel-Fahrgastmeinung: Ich will schnell von A nach B kommen und nicht ständig wegen Pufferzeit warten müssen. Auch wenn mir dadurch mal ein zu knapper 2 Minuten-Anschluss wegfährt. Hier wäre im Zweifelsfall zu prüfen, ob es sich um einen wirklichen Anschluss handelt oder nicht eine unmenschliche, appgenerierte Verbindung handelt oder man nicht 10 Minuten früher fahren kann, sich innerhalb Berlins einen der vielen anderen Wege sucht, oder man selbst aus Ungeduld extra die riskante Verbindung genommen hat...

Richtig, die Apps suggerieren da teilweise ganz schöne Dinger.

Nicht die Apps suggerieren das, sondern die Unternehmen/Verbünde, die die Daten zur Verfügung stellen. Die einzige App, die ich kenne, und die Fahrplanauskunft auch selbst berechnet, ist Google Maps, alle anderen nutzen die Schnittstellen der Verkehrsunternehmen/-verbünde, die direkt eine Verbindungsauskunft ausgeben (Öffi zum Beispiel) und keine Rohdaten zum Fahrplan.

Das selbe Problem besteht auch bei Internet- und Telefonauskünften.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.06.2018 20:11 von Arec.
Re: Verfrühungen
29.06.2018 21:19
Zitat
Arec
Nicht die Apps suggerieren das, sondern die Unternehmen/Verbünde, die die Daten zur Verfügung stellen. Die einzige App, die ich kenne, und die Fahrplanauskunft auch selbst berechnet, ist Google Maps, alle anderen nutzen die Schnittstellen der Verkehrsunternehmen/-verbünde, die direkt eine Verbindungsauskunft ausgeben (Öffi zum Beispiel) und keine Rohdaten zum Fahrplan.

Allerdings bekommt Google die Fahrplandaten auch bloß von den Unternehmen/Verbünden. In dem Datenformat, in dem Google die Fahrplandaten haben möchte (GTFS), können auch Mindestumsteigezeiten definiert werden (siehe [developers.google.com]).

Und in den Fahrplandaten, die der VBB in diesem Format unter einer freien Lizenz veröffentlicht, sind etliche Mindestumsteigezeiten enthalten – nicht selten nur 60 Sekunden.

Beim Umstieg in Beelitz, Am Lustgarten zwischen dem X43 und dem 645 sollen sogar nur 10 Sekunden reichen.
Re: Verfrühungen
29.06.2018 22:03
Nur weil Google diese Umsteigezeiten übermittelt bekommt, heißt das aber noch nicht, daß diese bei Google auch berücksichtigt werden. Gerade Google hat so ziemlich alles vermessen und schon diverse durchaus interessante, brauchbare und innovative Algorithmen entwickelt. Ich traue dem Verein glatt zu, selbst Umsteigezeiten errechnet/ ermittelt zu haben, die womöglich deutlich von den übermittelten abweichen.
Daß Google offenbar nicht blind solche Zeiten übernimmt, habe ich durchaus schon einige Male bemerkt - da wichen die Auskünfte zu Öffi, DB Navigator und BVG-App signifikant ab und waren sogar plausibler. Ich heiße die Marktmacht von Google sicher nicht gut und deren Datenschutz ist auch mit Vorsicht zu genießen, aber in vielen Dingen macht Google halt einiges besser wie die Firmen, die es besser können müßten (VBB).

Dennis
Re: Verfrühungen
29.06.2018 23:25
Zitat
Jumbo
Zitat
Arec
Nicht die Apps suggerieren das, sondern die Unternehmen/Verbünde, die die Daten zur Verfügung stellen. Die einzige App, die ich kenne, und die Fahrplanauskunft auch selbst berechnet, ist Google Maps, alle anderen nutzen die Schnittstellen der Verkehrsunternehmen/-verbünde, die direkt eine Verbindungsauskunft ausgeben (Öffi zum Beispiel) und keine Rohdaten zum Fahrplan.

Allerdings bekommt Google die Fahrplandaten auch bloß von den Unternehmen/Verbünden. In dem Datenformat, in dem Google die Fahrplandaten haben möchte (GTFS), können auch Mindestumsteigezeiten definiert werden (siehe [developers.google.com]).

Und in den Fahrplandaten, die der VBB in diesem Format unter einer freien Lizenz veröffentlicht, sind etliche Mindestumsteigezeiten enthalten – nicht selten nur 60 Sekunden.

Beim Umstieg in Beelitz, Am Lustgarten zwischen dem X43 und dem 645 sollen sogar nur 10 Sekunden reichen.

Das mag ja alles stimmen, dennoch berechnet Google die Informationen aus den Fahrplandaten selber. In der Regel sind in Fahrplanauskunftssysteme aber noch viele manuelle Anpassungen und Kniffe hinterlegt, die in den GTFS-Daten nicht abgebildet sind.

Zu den Umsteigezeiten selbst ist mir vor einiger Zeit schon aufgefallen, dass in den GTFS-Daten Umsteigezeiten hinterlegt sind, die länger sind, als die vom VBB beauskunfteten Umsteige an den Stationen, ein Beispiel wäre Friedrichstraße. Laut Dokumentation kann der GTFS-Datensatz zwar fahrtenscharf Umstiege modellieren, aber damals wurde das in der Realität nicht ausreichend genutzt.
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