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Aktuelle Fotos Berlin+Brandenburg III.Quartal 2018
geschrieben von IsarSteve 
Ein alter Bekannter unter neuer "Flagge beim SEV S2: SRB-MB 600

Wer noch mal den U-Bahntyp A3L82 live erleben möchte, wird auf der U4 fündig. Seit einigen Tagen werden beide Umläufe mit den Exoten gefahren.
Momentan sind die Doppeltriebwagen 650/651 und 646/647 dort noch im Einsatz. Die restlichen sechs Doppelwagen sind ausgemustert, werden nach und nach ausgeschlachtet und infolge Platzmangel in der Bw Friedrichsfelde (für alle Fälle) eingelagert.

Edit:
Der U4-Einsatz der A3L82 erfolgte vom 1. bis 16.7., ab 17.7. sind beide Einheiten als Vierwagenzug auf der U3 (Warschauer Straße - Krumme Lanke) im Einsatz.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.07.2018 10:15 von der weiße bim.


Zitat
TomSpeedy
Der Bahnhof Seelow hat einen neuen Bahnsteig bekommen.

Wie schön, daß es davon auch gleich einen Satz Briefmarken gibt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
der weiße bim
Wer noch mal den U-Bahntyp A3L82 live erleben möchte, wird auf der U4 fündig. Seit einigen Tagen werden beide Umläufe mit den Exoten gefahren.
Momentan sind die Doppeltriebwagen 650/651 und 646/647 dort noch im Einsatz. Die restlichen sechs Doppelwagen sind ausgemustert, werden nach und nach ausgeschlachtet und infolge Platzmangel in der Bw Friedrichsfelde (für alle Fälle) eingelagert.

Welche Schäden haben die sechs anderen DTW dieses Typs? Die A3L71 sind um einiges älter und fahren noch größtenteils.
Zitat
Henning
Welche Schäden haben die sechs anderen DTW dieses Typs? Die A3L71 sind um einiges älter und fahren noch größtenteils.

Die A3L82 sind was besonderes, da es sich um eine kleine Versuchsserie handelt. Passt man solche Prototypen nicht konsequent an eine frühere oder spätere größere Serie an, werden sie meist vorzeitig ausgemustert, weil der Aufwand zur Erhaltung unwirtschaftlich wäre.
Um das zu verstehen, muss man etwas in die jüngere U-Bahngeschichte eintauchen. Mitte der 1970er Jahre waren bei der BVG-West die Vorkriegstypen aus dem Bestand gegangen und im Kleinprofil durch A3, im Großprofil durch D/DL sowie F74 ersetzt worden. Der Bau von Schaltwerk-F76 und F79 wurde fortgesetzt, da für die im Bau befindlichen Neubaustrecken der Linien 7, 8 und 9 weitere Fahrzeuge zu beschaffen waren. Im Kleinprofil gab es dazu keine Notwendigkeit, Erweiterungen der Linien 1 bis 4 kamen wie heute nicht über Planungen hinaus und die Fahrgastzahlen stagnierten.
Dennoch beschloss man an der technischen Entwicklung der Leistungselektrik dran zu bleiben. Im Anschluss an die beiden Lose F79 wurden die Firmen Orenstein & Koppel und Siemens/AEG zur Herstellung je eines Sechswagen-Drehstrom-Versuchszuges aufgefordert. Dabei entstanden die ersten Serien-Drehstromwagen für eine deutsche U-Bahn. Nach Auswertung der ersten Erfahrungen wurden entsprechend dem wachsenden Fahrzeugbedarf bei der Erweiterung der U7 die Serie F84 und bei der U8 die Serie F87 beauftragt.
Im Kleinprofil ohne echten Fahrzeugmehrbedarf wären Ende der 1980er Jahre zunächst die beiden Achtwagen-Prototypzüge A3-60 zu ersetzen gewesen. Demzufolge wurde ab 1980 die Neuentwicklung eines Kleinprofilzuges mit Leistungselektrik-Steuerung begonnen. Für die damals verfügbaren Thyristormodule für Drehstromumrichter reichte jedoch der Platz in den Gerätekästen unter dem Wagenboden nicht aus, so dass die Firma Siemens nur eine Lösung mit Gleichstromsteller anbieten konnte. So kam es zur Bestellung der acht Einheiten A3L82, die 1983 in Betrieb genommen wurden.
Erst nach der Übernahme der BVB 1992 wurden wieder neue Kleinprofilwagen benötigt, um die störanfällige und wartungsintensive Baureihe GI und außerdem die teilweise stark rostenden Stahlwagen A3-64 und A3-66 zu ersetzen. Durch den technischen Fortschritt konnte Siemens die Drehstromumrichter nun auch im Kleinprofil unterbringen, so dass letztlich 51 Einheiten A3L92 beschafft wurden. Das wäre der richtige Zeitpunkt für die Serienanpassung der A3L82 gewesen, um sie mit den Drehstromwagen statt mit den Schaltwerkern kompatibel zu machen. Leider kam dafür keine Finanzierung zustande, anders als für die später in CBL-Deals involvierten GI/1 und die noch sanierungsfähigen A3-64/66. Bei größeren Serien lohnt eine Ertüchtigung/Modernisierung durchaus.
Bei ihrer ersten (und letzten) "großen HU" nach 20 Jahren und rund einer Million Kilometern 2002/2003 gelang es nicht, sie mit den ertüchtigten A3E und A3L92 kuppelbar zu machen. Seitdem waren sie nur noch untereinander im Zugverband einzusetzen. Nun ist die zweite Million Kilometer runter und die Werkstattkapazitäten sind mit laufenden und anstehenden Inspektionen der HK-, GI- und A3E-Fahrzeuge voll ausgelastet. Nur zwei Einheiten haben letztes Jahr noch eine Fristverlängerung erhalten. Da auch dazu ein mehrwöchiger Werkstattaufenthalt nötig ist, ist das für die restlichen Wagen nicht mehr zu leisten.

Zu den A3L71:
Die noch vorhandenen 48 Doppeltriebwagen waren alle zwischen 2007 und 2010 zu einer größeren Instandhaltungsstufe in der Hauptwerkstatt Seestraße. Da bedeutet bis zu 2x 500.000 km Laufleistung, also rund 10 Jahre weitere Einsatzzeit. Die ersten drei sind aus dem Rennen, bleiben 45 Einheiten. Bis 2021 dürften sich auch diese Fahrzeuge für immer verabschieden.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.07.2018 18:17 von der weiße bim.
Zitat
der weiße bim

Die A3L82 sind was besonderes, ....

Interessant. Von meiner Seite ein Danke für die Erklärung.
Hier sehen wir die beiden letzten 82er auf der U3 nach Krumme Lanke


Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Danke an Mario für die ausführliche Erklärung. Nächstes Jahr werden höchstwahrscheinlich alle IK18 ausgeliefert sein, so dass bei der Ausmusterung aller A3L71 und A3L82 kein großer Fahrzeugmangel geben wird.
Du solltest dabei aber bedenken, dass es jetzt schon großen Wagenmangel gibt. Also eine 1:1-Rechnung wird nicht aufgehen.
Zitat
VBB/HVV
Du solltest dabei aber bedenken, dass es jetzt schon großen Wagenmangel gibt. Also eine 1:1-Rechnung wird nicht aufgehen.

Es ist zumindest vorgesehen, dass die Züge nicht so lange in der Werkstatt herumstehen.
Der RS1 der Vogtlandbahn (ex-ODEG) immer noch bei der NEB im Einsatz. Hier auf der RB 60.

Mfg


Zitat
VBB/HVV
Du solltest dabei aber bedenken, dass es jetzt schon großen Wagenmangel gibt. Also eine 1:1-Rechnung wird nicht aufgehen.

Wenn neue Züge der Baureihe JK um ca. 2025 kommen, werden die Baureihen A3E und GI/1E wahrscheinlich verschwinden.

Die J-Züge im Großprofil kommen nach aktueller Planung etwas früher, so dass die IK-Züge von der U5 auch zum Kleinprofil gehen werden.

Dann ist der Wagenmangel höchstwahrscheinlich vorbei.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2018 23:08 von Henning.
Zitat
Henning

Dann ist der Wagenmangel höchstwahrscheinlich vorbei.

Abwarten.
Von mir mal wieder was aus dem hohen Norden des fernen Ostens Berlins. Der Einsatz von Gelenkbussen auf der Linie 390 hat sich derzeit zum Regelfall gemausert:


4308 am 18.07.2018 auf der Linie 390


Hat das vielleicht etwas mit dem aktuellen SEV auf der RB25 zwischen Ahrensfelde und Werneuchen zu tun? Dort demonstriert gerade die BBG mit ihren C2G wie ab nächstem Jahr die neuen BVG Gelenkbusse aussehen werden:



BAR-BG 108 am 18.07.2018 als SEV für die RB25



BAR-BG 120 am 18.07.2018 als SEV für die RB25


Auf der Linie 893 setzt die BBG Solo C2 in der LE Variante ein:



BAR-LE 102 am 18.07.2018 auf der Linie 893


Oben sieht man, dass die BBG ihre SEV Fahrten iconmäßig mit dem Symbol einer Dampflok schildert. Beim nach seiner letzten Linienfahrt aussetzenden 390 beobachtete ich statt einer Liniennummer das Icon des Brandenburger Tores:



4317 am 17.07.2018 nach dem letzten Einsatz auf der Linie 390


Gruß
Micha


An diesem Wochenende war auf der S7 Schienenersatzverkehr zwischen Springpfuhl und Ahrensfelde angesagt. Wie auch schon früher wendeten die SEV Busse nicht direkt am Bahnhof Ahrensfelde sondern fuhren über die Havemannstraße und die Schorfheidestraße bis zur Endhaltestelle der Straßenbahn an der Stadtgrenze zu Ahrensfelde. Damit kam nach langem Dornröschenschlaf auch die in der Wendeschleife der Straßenbahn gelegene alte Buswendeschleife Ahrensfelde wieder zum Einsatz:



MOL-RV 109, alte Buswendeschleife Ahrensfelde, SEV für die S7 am 22.07.2018


So ein S-BahnSchienenersatzverkehr beschert häufig ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Diesmal gab es zwei ehemalige BVG LN zu sehen. Aus Leipzig kam der ehemalige Wagen 1770. Nicht mehr ganz im Originallack aber immer noch "be Berlin":



Strauch Leipzig L-RL 444 (ex BVG 1770), Schorfheidestraße, SEV für die S7 am 22.07.2018


Der Tempelhofer steuerte Wagen 1574 bei, sogar noch mit der alten Wagennummer:



Der Tempelhofer B-MA 4900 (ex BVG 1574), Schorfheidestraße, SEV für die S7 am 22.07.2018


Vom Tempelhofer gab es mit diesem Lion's City noch einen weiteren 15m Bus zu sehen:



Der Tempelhofer B-AA 3316, Marzahner Tor, SEV für die S7 am 22.07.2018


Aus Leipzig kam dieser MAN NÜ 263:



L-B 2000, Schorfheidestraße, SEV für die S7 am 22.07.2018


Zwischendurch dieser BBG C2G, auch ein SEV aber für die RB25, nicht für die S7:



BAR-BG 113, Schorfheidestraße, SEV für die RB25 am 22.07.2018


Hinter meinem Rücken versuchte sich auf der S7/RB25 Trasse diese alte BR 110 (110 737) an mir vorbei zu mogeln, heute als 203 737 der KGT Gleis- und Tiefbau GmbH, Berlin im Einsatz. Die BR 110 zog vor 1989 die Personenzüge nach Werneuchen. Damals aber noch in weinrot/elfenbein und eigentlich auch erst ab Ahrensfelde. Bitte um Entschuldigung - da die Lok für mich sehr überraschend kam, konnte ich kein ordentliches Bild hinkriegen:



KGT 203 737, Bahnhof Marzahn


Natürlich kamen bei diesem SEV noch sehr viel mehr Busse zum Einsatz. U.a. auch etliche aktuell im regulären Berliner Liniendienst anzutreffende C2. Ich habe für diesen Beitrag ausgesucht, was ich am interessantesten fand.

Gruß
Micha


Tolle Bilder. Wieder einmal vielen Dank an Dich und auch die anderen Fotografen.

Es grüßt - der Fuchs ;-)
Wirklich tolle Bilder, diesmal waren echt sehr interessante Busse unterwegs, wie ich finde.
Eine kleine Anmerkung noch zu B-AA 3316 von Tempelhofer: Hierbei handelt es sich statt um einen MAN Lion's City L (A26) um einen MAN Lion's City C (A26), welcher eine Länge von 13,7m statt 15m aufweist. Da sich darüber ja idealerweise ein gutes Vergleichsbild einer 15m-Version befindet kann man den Unterschied einigermaßen erkennen. 13,7m-Busse sind hierzulande recht selten, gerade deswegen wollte ich es hier erwähnt haben, eher trifft man solche beispielsweise und vor allem in Skandinavien an.
Vielen Dank für den Hinweis. Dass B-AA 3316 kein 15m-Bus ist, hatte ich nicht bemerkt.

Zitat
VBB/HVV
13,7m-Busse sind hierzulande recht selten

Die BVG setzt immerhin über 400 Busse mit dieser Länge ein ;).

Gruß
Micha

Zitat
Micha
Zwischendurch dieser BBG C2G, auch ein SEV aber für die RB25, nicht für die S7:


[www.Doppelstockbus.de]
BAR-BG 113, Schorfheidestraße, SEV für die RB25 am 22.07.2018

Was zeigt der denn für eine Liniennummer? :-D

Hast du vielleicht einen nicht so sehr verkleinerten Ausschnitt von dem Bild parat, auf dem man die Frontanzeige (besonders deren linken Teil) besser erkennen kann?
Falls das keine rhetorische Frage war: Das Liniensymbol ist eine (Dampf-)Lok, von der BBG meistens als Liniensymbol für Schienenersatzverkehre verwendet.
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