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S-Bahn will bei Verspätungen nicht mehr überall halten
geschrieben von Tradibahner 
Ist das nicht der Senat, dem wir das S-Bahn als auch das BVG Chaos zu verdanken haben? Frage für einen Freund...
Zumindest die SPD ist seit der Wende immer im Senat gewesen.
Die Partner haben sich abgewechselt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.2018 10:08 von micha774.


Zitat
micha774
Der Vergleich mit dem Supermarkt hinkt aber.
Dort gehst du als Kunde nicht in Vorleistung und kannst zur Konkurrenz gehen.

Selbstverständlich gibt es immer Alternativen, vielleicht keine so hoch subventionierten. Jeder Kunde kann auch auf anderen Wegen seine Ziele erreichen, dafür wurden schon in der Steinzeit Pferd und Wagen, im 19. Jahrhundert Busse, Straßenbahnen, Roller, Fahrräder, Motorräder und Autos erfunden.

so long

Mario
Zitat
micha774
Der Vergleich mit dem Supermarkt hinkt aber.
Dort gehst du als Kunde nicht in Vorleistung und kannst zur Konkurrenz gehen.

Damit machst du es dir aber auch etwas einfach. Ich habe kein Auto und bin auf den Supermarkt in der Nähe angewiesen. Ich kann nicht ohne erheblichen zeitlichen oder logistischen Aufwand einfach woanders hin. Das dürfte gerade einigen älteren Menschen auch so gehen. Das ist nichts anderes als wenn ich dir sage, nutze doch bitte die BVG, wenn dir die S-Bahn nicht passt.

Zitat
micha774

Ich finde es einfach arg hinterlistig Probleme die der Fahrgast nicht selbst verursacht auf seinem Rücken auszutragen statt den Verantwortlichen für die Infrastruktur des Netzes mal Feuer unterm Arsch zu machen.

Die letzten Tage lief der Ring mitunter nicht rund, weil Kinder gesucht wurden, Leute in den Gleisen spazierten. Was machst du dann?

Schade, dass der Berliner von vorn herein etwas ablehnt, was er noch gar nicht kennt. Dann wird es wohl darauf hinauslaufen, dass weiterhin erstmal ganze Zugfahrten ausfallen und Züge abgeleitet werden. Das scheint ja für die meisten erträglicher als eine Durchfahrt an 2 Bahnsteigen.

@Tradibahner : Die Umleitungen in FFM werden besetzt gefahren. Da entleert man keine Züge. Ist die Strecke gestört, steht die Umleitungsstrecke auf den ZZA und dann fährt man da auch mit Fahrgästen lang. Oder habe ich deine Nachricht falsch verstanden?
Zitat
Tradibahner
Das eine besetzte S-Bahn einfach so Halte auslässt, hab ich bisher so noch nirgends erlebt bzw von gehört.

Tut sie aber, in München, seit Jahren. Hast den Focus Artikel vorgestern nicht gelesen?
Zitat
Railroader
Zitat
Tradibahner
Das eine besetzte S-Bahn einfach so Halte auslässt, hab ich bisher so noch nirgends erlebt bzw von gehört.

Tut sie aber, in München, seit Jahren. Hast den Focus Artikel vorgestern nicht gelesen?

Dann sind sie auch immer auf den Ferngleisen gefahren, selbst schon erlebt.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Tradibahner

Dann sind sie auch immer auf den Ferngleisen gefahren, selbst schon erlebt.

Nein, dort wird bei Verspätungen auf der regulären Strecke gefahren auf den Außenästen. Warum sollten die auch ausweichen, wenn die Strecke frei ist?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.2018 13:35 von Railroader.
Zitat
Railroader
Zitat
Tradibahner

Dann sind sie auch immer auf den Ferngleisen gefahren, selbst schon erlebt.

Nein, dort wird bei Verspätungen auf der regulären Strecke gefahren auf den Außenästen. Warum sollten die auch ausweichen, wenn die Strecke frei ist?

Glaube das, was man dir erzählt, ich habe dies eben schon mehrfach anders erlebt, Stichwort Heimeranplatz, da hat man eben ganz schnell den Hbf umfahren, hatte ich aber auch schon geschrieben, wie man die Stammstrecke umfahren kann. Ich kann nur sagen, die Medienabteilung versucht ihre Arbeit gut zu machen, nur, das klappt mit mir nicht. Schöner Mist!

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Tradibahner: Das was du beschreibst wird durchaus praktiziert, bei Störungen auf der Strecke. Das Durchfahren auf den Außenästen aber auch. Ich hatte dir dazu extra den Focus Artikel raus gesucht. Das ist auch kein großes Geheimnis, sondern für jeden mit einer Email an die. Münchener S-Bahn nachprüfbar. Zudem ist es doch auch eigentlich völlig egal, ob der Zug nun auf dem Gleis mit dem Bahnsteig durchfährt oder auf dem Fernbahngleis daneben. Für den Fahrgast fällt der Zug aus und darum geht es. Für mich klingt das nach dem Suchen des Haares in der Suppe um zu beweisen, dass ein System, was anderenorts bestens funktioniert, in Berlin nun plötzlich einmalig und skandalös sein soll.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.2018 13:49 von Railroader.
Zitat
Railroader
... dass ein System, was anderenorts bestens funktioniert, in Berlin nun plötzlich einmalig und skandalös sein soll.

was der Propagandaabteilung nicht passt.
Und, Berlin und Hamburg haben eine mit Stromschiene und Gleichstrom betriebene S-Bahn. Und, der Berliner (Fahrgast) ist sehr eigenwillig, das solltest auch du schon bemerkt haben.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Railroader
Zitat
micha774
Ich finde es einfach arg hinterlistig Probleme die der Fahrgast nicht selbst verursacht auf seinem Rücken auszutragen statt den Verantwortlichen für die Infrastruktur des Netzes mal Feuer unterm Arsch zu machen.

Die letzten Tage lief der Ring mitunter nicht rund, weil Kinder gesucht wurden, Leute in den Gleisen spazierten. Was machst du dann?

Richtig. Dass die Bahn in Berlin nun wahrlich keine gute Performance abliefert, ist allgemein bekannt. Dennoch sollte eigentlich klar sein, dass sie nicht an allen Betriebsstörungen schuld ist.

Zitat
Railroader
Schade, dass der Berliner von vorn herein etwas ablehnt, was er noch gar nicht kennt. Dann wird es wohl darauf hinauslaufen, dass weiterhin erstmal ganze Zugfahrten ausfallen und Züge abgeleitet werden. Das scheint ja für die meisten erträglicher als eine Durchfahrt an 2 Bahnsteigen.

Ich wundere mich auch. Eine bessere kurzfristig umsetzbare Lösung hat von den ganzen Klugsch**ßern (ob hier im Forum oder im Senat) aber auch niemand. Klar muss die Infrastruktur ausgebaut und der Bestand an Zügen erhöht werden, aber das geht nunmal nicht von heute auf morgen.

Und wenn man die Wahl hat zwischen einem dauerhaft verspäteten Zug, der auch andere Züge behindert und dessen Verspätung sich immer weiter aufschaukelt, einem Ausfall einer dreiviertel Runde oder eben einer Durchfahrt an zwei Bahnhöfen (wenn der nächste haltende Zug folgt), halte ich die letzte Variante auch für die beste.
@Tradibahner : Mit dem zweiten Satz hast du recht, entbehrt nur im konkreten Fall jeglichem Sinn. Oder kannst du mir objektiv begründen, warum das schlechter sein soll als das, was wir gerade machen? Was die Stromschiene damit zu tun hat, verstehe ich hingegen nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.2018 14:36 von Railroader.
Zitat
Tradibahner
Zitat
Railroader
... dass ein System, was anderenorts bestens funktioniert, in Berlin nun plötzlich einmalig und skandalös sein soll.

was der Propagandaabteilung nicht passt.
Und, Berlin und Hamburg haben eine mit Stromschiene und Gleichstrom betriebene S-Bahn. Und, der Berliner (Fahrgast) ist sehr eigenwillig, das solltest auch du schon bemerkt haben.

Verstehe nur ich nicht, was das Antriebssystem damit zu tun hat, ob eine Herangehensweise zum Verspätungsausgleich funktioniert oder nicht?
Zitat
micha774
Der Vergleich mit dem Supermarkt hinkt aber.
Dort gehst du als Kunde nicht in Vorleistung und kannst zur Konkurrenz gehen.

Ich finde es einfach arg hinterlistig Probleme die der Fahrgast nicht selbst verursacht auf seinem Rücken auszutragen statt den Verantwortlichen für die Infrastruktur des Netzes mal Feuer unterm Arsch zu machen.

Lieber den Weg des geringsten Widerstands gehen.

Nicht entweder-oder sondern sowohl-als-auch.
Bitte siehe die Unterschiede von strategischem und operativem Handeln.
Infrastruktur, Druck auf Netz, Mängelbeseitigung, Zuverlässigkeitsstrategien (verdammt, jetzt hab ich's ja schon im Wort drin :D) sind strategische Konzepte: langfristig, ständig, lang wirksam, großer Planungshorizont.
Die beschriebene Maßnahme ist operativ: kurzfristig, sofort anwendbar, schnell wirksam, vorübergehend.
Das sind zwei Komplett verschiedene Paar Schuhe. Ein zuverlässiger Betrieb wird nur gelingen, wenn operativ und strategisch die richtigen Entscheidungen getroffen und Handlungen getätigt werden. Eins allein wird nicht reichen.

Der von @Railroader zitierte Absatz ist mir auch aufgefallen: der geht so locker flockig runter, ist aber billige Polemik. Denn es wird impliziert, dass die Verzögerungen am veralteten Signalsystem liegen und sich die S-Bahn aus Kostengründen gegen eine Modernisierung wehrt. Das ist in mindestens zwei von drei Teilaspekten sachlich Humbug.

Ich find's gut, wenn die S-Bahn endlich mal ein bisschen flexibel im Betrieb wird. Da kann man das von uns Fahrgästen auch mal im Kopf erwarten.
Zitat
Railroader
Zitat
micha774
Der Vergleich mit dem Supermarkt hinkt aber.
Dort gehst du als Kunde nicht in Vorleistung und kannst zur Konkurrenz gehen.

Damit machst du es dir aber auch etwas einfach. Ich habe kein Auto und bin auf den Supermarkt in der Nähe angewiesen. Ich kann nicht ohne erheblichen zeitlichen oder logistischen Aufwand einfach woanders hin. Das dürfte gerade einigen älteren Menschen auch so gehen. Das ist nichts anderes als wenn ich dir sage, nutze doch bitte die BVG, wenn dir die S-Bahn nicht passt.

Und genauso gibt es Leute ohne Auto die auf die S-Bahn angewiesen sind.

Zitat
Railroader
Zitat
micha774

Ich finde es einfach arg hinterlistig Probleme die der Fahrgast nicht selbst verursacht auf seinem Rücken auszutragen statt den Verantwortlichen für die Infrastruktur des Netzes mal Feuer unterm Arsch zu machen.

Die letzten Tage lief der Ring mitunter nicht rund, weil Kinder gesucht wurden, Leute in den Gleisen spazierten. Was machst du dann?

Dann darf die S-Bahn das auch gerne so kommunizieren.

@def. Ich gebe der S-Bahn nicht die Schuld, sondern schrieb von "Verantwortlichen der Infrastruktur" also wohl DB Netz. Und das man lieber Fahrgäste leiden läßt statt mal Druck zu machen, DAS ist es was mich gewaltig stört.
@Micha: Sie kommuniziert es doch aber. Es wird doch nun häufig angesagt, dass die Störung nach einem Polizeieinsatz besteht etc. Natürlich haben hier alle recht, die den Ausbau der Infrastruktur fordern. Aber selbst mit bester ausgebauter Infrastruktur wird es Züge mit Verspätung geben, mit denen man operativ entsprechend umgehen kann. @Schallundrauch hat das super beschrieben.

Und ja, auf die S-Bahn sind viele angewiesen. Mir ging es ja nur darum, dass du auch das Beispiel Supermarkt nicht so einfach antun kannst. Nicht jeder kann einfach nach belieben überall hin. Ich würde viel lieber bei einer anderen Kette einkaufen, weil ich unzufrieden mit meinem Markt bin, kann es aber nicht ohne irgendjemanden zu finden der mich fährt oder ewig unterwegs zu sein mit dem ganzen Einkauf.

Im konkreten Fall macht man aus meiner Sicht aus einer Mücke einen Elefanten. Es geht hier nicht darum, dass jeder 2. Zug ausfällt und der Fahrgast 20 Minuten auf den nächsten wartet. Es geht um vereinzelte Züge, denen der nächste Zug unmittelbar folgt. Wenn das dann so nicht funktioniert, ja, dann kann man wirklich schimpfen. Aber ich muss doch nicht schon vorab aus einer kleinen operativen Lösung ein Problem, nur aus Prinzip, machen. Und da sagt man immer, Frauen wären solche Prinzipienreiter. ;)
Zitat
Railroader
Und ja, auf die S-Bahn sind viele angewiesen. Mir ging es ja nur darum, dass du auch das Beispiel Supermarkt nicht so einfach antun kannst. Nicht jeder kann einfach nach belieben überall hin.

Mit dem "nicht jeder" kannste jeden Vergleich killen. Irgendeine Ausnahme findet sich immer.
Die meisten - zumindest in der Stadt - haben zu einem Supermarkt die Alternative, einen
anderen Supermarkt zu nehmen.
ÖPNV vs. Rad/Auto/Fuß liegt eher auf der Ebene Supermarkt vs. Kauf beim Bauern/Kneipe
gehen/ selbst anbauen.
Gut; in manchen Relationen hat man noch eine echte Wahl zwischen S-Bahn und BVG.

(na gut, Vergleiche sind fast imner Murks).

Zitat
Railroader
Im konkreten Fall macht man aus meiner Sicht aus einer Mücke einen Elefanten. Es geht hier nicht darum, dass jeder 2. Zug ausfällt und der Fahrgast 20 Minuten auf den nächsten wartet. Es geht um vereinzelte Züge, denen der nächste Zug unmittelbar folgt.

Ja, da stimme ich Dir völlig zu. Zumal die Alternative dazu oft lautet: den Zug vorzeitig auszusetzen. Wovon keiner etwas hat.

Warum die Sache so emotional auf heftige Ablehnung stößt, hat m.E. zwei Gründe:
zum einen ist das irgendwie ein Eingeständnis, dass man seine Leistungen nicht erbringt. Ist zwar ehrlich, trotzdem irritiert das so manche. Ist nicht rational, aber dennoch.

Zum anderen gibt es m.E. einen sehr konkreten Grund zur Skepsis: so eine Sache muss den Reisenden auf den Bahnsteigen und in den Zügen auch entsprechend kommuniziert werden. Und Anlass zum Glauben, dass die S-Bahn GmbH dazu in der Lage wäre, sehen so manche, mich eingeschlossen, nach ihren Erfahrungen mit Kommunikation im Störungsvoll, eben nicht so richtig.
Zitat
Global Fisch

Zum anderen gibt es m.E. einen sehr konkreten Grund zur Skepsis: so eine Sache muss den Reisenden auf den Bahnsteigen und in den Zügen auch entsprechend kommuniziert werden. Und Anlass zum Glauben, dass die S-Bahn GmbH dazu in der Lage wäre, sehen so manche, mich eingeschlossen, nach ihren Erfahrungen mit Kommunikation im Störungsvoll, eben nicht so richtig.

Wie gesagt, da gehe ich sogar mit. Auch ich bin dahingehend etwas skeptisch, werde es aber erst beurteilen, wenn es soweit ist. Auch heute müssen ja Fahrgäste über die Ableitung des Zuges informiert werden und ggf aussteigen. Ob das klappt, liegt dann maßgeblich am Tf und der Beschallungsanlage im Zug. Die hier befürchteten Szenarien können also heute im gleichen Maß genau so passieren. Nun gut, ich warte gespannt auf den Start und dann werden wir ja sehen, ob es wirklich was bringt oder die Idee ein Griff ins Klo ist.
Zitat
Global Fisch
Warum die Sache so emotional auf heftige Ablehnung stößt, hat m.E. zwei Gründe:

Ich denke, es gibt sogar noch einen weiteren – psychologischen – Grund:
Ein vorher abgeleiteter Zug ist am Einstiegsbahnhof einfach nicht da. Dass man dann nicht einsteigen kann, ist logisch. Und man hat von der Ableitung höchstwahrscheinlich nicht einmal mitbekommen.
Ein durchfahrender Zug kommt dagegen am Bahnsteig vorbei und lässt den Fahrgast einfach stehen – das fühlt man sich dann doch irgendwie nach „Verarsche“ an.

Für aussteigewillige Fahrgäste wird das Empfinden ähnlich sein: ein abgeleiteter Zug kommt am Ausstiegsbahnhof nicht vorbei, also bleibt nichts weiter übrig, als umzusteigen. Beim durchfahrenden Zug ist der Zwangsumstieg auf den ersten Blick nicht so zwingend, schließlich könnte der Zug ja halten.


Zumindest waren dies meine ersten Gedanken, als ich von dem Plan, Halte auszulassen, las. Nachdem hier im Thread die Alternative (Ausfall des Zuges an vielen statt nur an den wenigen durchfahrenen Stationen) verdeutlicht wurde, hat sich meine Einstellung aber geändert und ich denke, man sollte den Versuch wagen.
Zitat
Tradibahner
Es regt sich immer mehr Widerstand


Warum regt sich die Senatskanzlei Wissenschaft und Forschung über den Entfall vom Bahnhof Heidelberger Platz auf?
Der ist steht doch derzeit nicht zur Diskussion. Oder habe ich den Artikel der "Berliner" falsch interpretiert?

Aber wenn so der Widerstand aussieht dann gute Nacht... ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.2018 17:47 von Joe.
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