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S-Bahn will bei Verspätungen nicht mehr überall halten
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Nordender

Die Logik mancher Kontrolleure ist göttlich.


warum auch? Wegen der Provision, die diese ja angeblich nicht erhalten. Deshalb, erstmal jeden aufschreiben, macht gute Quote.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
def
Zitat
nicolaas
Entschuldigung, aber diese Diskussion ist hysterisch.

Danke. [...]
Natürlich kann man Bahn und Politik gewisse Vorwürfe machen, dass Fehlentscheidungen der Vergangenheit die Folgen externer Störungen verschlimmern. Die von Railroader geschilderte Situation, dass ein Kollege im letzten Wagen nach verschütt gegangenen Kindern schauen musste, ist ein gutes Beispiel dafür. Vielleicht denke ich etwas konservativ, aber gehört es wirklich zu den Kernaufgaben eines Triebfahrzeugführers, irgendwelche verzogenen Gören zu suchen, weil die Aufsichtspflichtigen offensichtlich mit ihrer Aufgabe überfordert waren?

[...] Gut, dass nicht auf dem Weg zum letzten Wagen noch ein Fahrgast einen Pina Colada haben wollte, sonst hätte der Tfz das auch noch mischen müssen.

Danke :) Volle Zustimmung



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.07.2018 11:51 von PassusDuriusculus.
Zitat
Jumbo


Da es ja bei der Eisenbahn keinen Zug ohne Fahrplan geben darf, muss so ein durchfahrender Zug ja zuvor einen neuen Fahrplan bekommen haben.

Braucht er nicht. Der Ausfall von Halten konnte schon immer operativ angeordnet werden.
Wenn der Entfall des Haltes nur in der Hauptverkehrszeit geschieht, wo die Ringbahn ja alle 5 Minuten kommt, mag man so eine Durchfahrt ja noch verschmerzen können. Bei einem 10 Minuten-Takt sollte schon gehalten werden, auch bei Verspätung.
Sehe ich jedenfalls so.
Gruss vom Hohenzollerndamm.

___
Gute Nacht, Forum!
Genau so wurde das auch kommuniziert: nur in der HVZ!

Aber wenn sogar der Regierende Bürgermeister Herr Müller sich zu einem Protestbrief herablässt, dann ist die Maßnahme mausetot.

Den Zustand mit dauerhaften Ausfällen so zu lassen, ist aber mE auch keine Alternative. Diese könnten sein:

- Man stationiert einen oder zwei Reservezüge (aber hat nicht genug Fahrzeuge)
- Man löst den Vollring auf und schickt die Züge nach ein oder zwei Umrundungen nach Spindlersfeld oder Grünau oder ... (aber man hat nicht genug Fahrzeuge)
- Man baut einen zweiten Bahnsteig z.B. in Westend (aber das dauert mind. 5 Jahre und man hat nicht genug Fahrzeuge
Der Bürgermeister hat sich glaube nur zu Heidelberger Platz geäußert? Und das ist ja auch vom Tisch, war ohnehin nicht verbindlich vorgesehen, sondern nur ein Gedanke.

Im 10 Minutentakt macht das wenig Sinn, weil dafür die Zeit, die man damit aufholen kann, nicht genügt.

Zumindest einen besetzten Reservezug gibt es seit Tagen wieder in Südkreuz. Momentan ist das Personal dafür da.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.07.2018 13:59 von Railroader.
Zitat
def
Gäbe es zumindest auf einem Großteil der Bahnhöfe noch Personal und/oder eine nicht zu Tode gesparte Polizei, könnten die sich um solchen Mist kümmern, was natürlich auch schneller ginge, weil der Tfz nun zweimal den Zug entlanglaufen muss, bevor es weitergeht.

Da kann ich Dich beruhigen, da wird nichts "zu Tode gespart". Man widmet sich nur wichtigeren Dingen, wie dem Zusammenschlagen Tausender Bürger in Hamburg.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Latschenkiefer

Aber wenn sogar der Regierende Bürgermeister Herr Müller sich zu einem Protestbrief herablässt, dann ist die Maßnahme mausetot.

Bitte was? Hast du den Brief gelesen? Da stind drin: Machen sie doch, aber bitte wenigstens Heidelberger Platz halten.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Zitat
Latschenkiefer

Aber wenn sogar der Regierende Bürgermeister Herr Müller sich zu einem Protestbrief herablässt, dann ist die Maßnahme mausetot.

Bitte was? Hast du den Brief gelesen? Da stind drin: Machen sie doch, aber bitte wenigstens Heidelberger Platz halten.

Ich habe nur gelesen, dass es einen Brief von Herrn Müller gab. Und ich habe mich gewundert, dass er jahrelang nichts zum Chaos auf der Ringbahn sagt, aber ausgerechnet hier.
Eigentlich ist es doch ganz einfach:
Wer das Problem und den Lösungsansatz verstanden hat, ist dafür.
Wer das Problem nicht verstehen kann oder will, ist dagegen.
Also - MACHT ES!

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Eigentlich ist es doch ganz einfach:
Wer das Problem und den Lösungsansatz verstanden hat, ist dafür.
Wer das Problem nicht verstehen kann oder will, ist dagegen.
Also - MACHT ES!
Ach, wenn das Leben immer so einfach wäre: Alle die etwas von einem selbst Favorisiertes ein wenig für blöd erklären und schon ist die Diskussion vorbei...
Nur so nebenbei: Es gibt auch bei dieser Maßnahme in der Diskussion um eine ganze Menge mehr, als nur ein pauschales "ja" oder "nein"

Ingolf
Zitat
Ingolf
Nur so nebenbei: Es gibt auch bei dieser Maßnahme in der Diskussion um eine ganze Menge mehr, als nur ein pauschales "ja" oder "nein"

Ingolf

Um wie viel mehr geht es denn? Leider gehen ja die Gegner kaum auf Argumente ein, so dass ja gar keine sinnvolle Diskussion zustande kommt. Die eine Hälfte ist Polemik, die andere Prinzipienreiterei. Wirklich erklären, worin nun objektiv die konkrete Verschlechterung gegenüber dem gegenwärtigen Verfahren ist, konnte mir bisher keiner. Solche Rückfragen werden dann einfach ignoriert oder polemisch beantwortet.

Bzw. muss ich korrigieren, ein einleuchtendes Argument gab es doch, nämlich das, das diese Maßnahme die Symptome kurzzeitig gut kaschieren könnte und man dadurch längerfristige Maßnahmen an der Ursache vernachlässigt. Das war aber auch das einzige bisher gebrachte Argument, was tatsächlich zu einem Nachteil des Verfahrens gegenüber dem gegenwärtigen führen könnte und dieses Argument ist eben nicht der Auslöser für emotionale Ausbrüche oder Skandalisierung in den Medien.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2018 00:19 von Railroader.
Eine berechtigte Befürchtung dürfte auch noch sein, dass das Durchfahren sehr viel öfter angeordnet werden könnte als das jetzt praktizierte Ableiten bzw. Abstellen.
Zitat
VvJ-Ente
Eine berechtigte Befürchtung dürfte auch noch sein, dass das Durchfahren sehr viel öfter angeordnet werden könnte als das jetzt praktizierte Ableiten bzw. Abstellen.

Das Ableiten wird bei Störungen recht häufig angewandt. Abgestellt wird in der Regel bei größeren Störungen, dann nimmt man die Tageszuggruppe raus. Das ist aber in der Tat ein Argument, mit dem man auch mal was anfangen kann. :-)

Ich denke, es besteht die Gefahr, dass man das Verfahren zweckentfremden könnte. Einen Zug durchfahren zu lassen ist halt einfacher als einen Zug abzuleiten, das stimmt wohl. Vorgesehen ist es so nicht. Wie ich ja hier gebetsmühlenartig schreibe, ist das Ziel, einzelne verspätete Züge abzuleiten und nicht den ganzen Ring bei Großstörungen so zu stabilisieren. Der Plan ist also, die Züge, die nun abgeleitet werden, dann durchfahren zu lassen. Sollte es sich tatsächlich innerhalb der knappen 4 Wochen Probebetrieb dahingehend entwickeln, dass da permanent Züge durchfahren, würde das auch meinen Unmut hervorrufen.
@Railroader: Das Argument der spontanen (oder dauerhaften) Lautsprecher-Aussetzer beim 481 hast du wohl überlesen, denn darauf hab ich bisher keine Antwort gelesen. Die Fahrzeuglautsprecher sind ja Teil des Informationskonzeptes. Bei deren Versagen bleibt also ein Teil der Fahrgäste uninformiert.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich sehe hier das Problem, dass wir im VBB hiermit einen Präzidenzfall schaffen: Andere S-Bahnlinien, Regionalzüge, U-Bahnen, Trams und Busse können dann darauf hin folgen. Und schon wird der Nahverkehr in Berlin unkalkulierbar.

Wenn ein Transportdienstleister seine Kapazität durch verfrühtes Verschrotten verringert, dann hat es alles dafür zu tun, die Folgen und Kosten zu tragen. Durch deutlich mehr Personal in den Werkstätten mit 24-Stunden-Betrieb, Personal auf nahezu allen Bahnhöfen und mehr Triebfahrzeugführer könnte man mit dem aktuellen Wagenbestand mehr Transportkapazität heraus holen. Das kostet viel Geld, doch warum soll immer der Fahrgast die Folgen von Missmanagement tragen?

Gemessen an der Qualität hätten die Preise im Berliner Nahverkehr in den vergangenen Jahren regelmäßig deutlich sinken müssen. Wir Fahrgäste zahlen nahezu jedes Jahr mehr für weniger effektive Leistung (da die Fahrgastzahlen ordentlich steigen und die Fahrzeugzahlen insgesamt eher sinken).
Zitat
Railroader
Bzw. muss ich korrigieren, ein einleuchtendes Argument gab es doch, nämlich das, das diese Maßnahme die Symptome kurzzeitig gut kaschieren könnte und man dadurch längerfristige Maßnahmen an der Ursache vernachlässigt.

Zitat
Railroader
Das Ableiten wird bei Störungen recht häufig angewandt. Abgestellt wird in der Regel bei größeren Störungen, dann nimmt man die Tageszuggruppe raus. Das ist aber in der Tat ein Argument, mit dem man auch mal was anfangen kann. :-)

Ich denke, es besteht die Gefahr, dass man das Verfahren zweckentfremden könnte. Einen Zug durchfahren zu lassen ist halt einfacher als einen Zug abzuleiten, das stimmt wohl. Vorgesehen ist es so nicht. [...] Der Plan ist also, die Züge, die nun abgeleitet werden, dann durchfahren zu lassen. Sollte es sich tatsächlich innerhalb der knappen 4 Wochen Probebetrieb dahingehend entwickeln, dass da permanent Züge durchfahren, würde das auch meinen Unmut hervorrufen.

Hiermit und mit hast Du meinen Unmut und das, was ich als Folge befürchte, sehr gut zusammengefasst. Danke dafür. ;-)
Und wie Du schreibst, ist ja leider das Problem, das man mit der Maßnahme zu "lösen" versucht, kein seltenes.

Aber gut, warten wir erstmal den 18.7. ab und schauen wir dann, wie der bunte Strauß an Maßnahmen insgesamt aussehen wird.
Zitat
DaniOnline
... Gemessen an der Qualität hätten die Preise im Berliner Nahverkehr in den vergangenen Jahren regelmäßig deutlich sinken müssen. ...
Wahrscheinlich ist der Zuschuss pro Fahrt sogar gestiegen. Angefallene Preis- und Lohnerhöhungen wurden nicht (oder nur teilweise) an die Fahrgäste weitergegeben und müssen somit vom Aufgabenträger übernommen werden.
Kann jemand das mit aussagekräftigen Zahlen belegen?

Bäderbahn
Zitat
Bäderbahn
Zitat
DaniOnline
... Gemessen an der Qualität hätten die Preise im Berliner Nahverkehr in den vergangenen Jahren regelmäßig deutlich sinken müssen. ...
Wahrscheinlich ist der Zuschuss pro Fahrt sogar gestiegen. Angefallene Preis- und Lohnerhöhungen wurden nicht (oder nur teilweise) an die Fahrgäste weitergegeben und müssen somit vom Aufgabenträger übernommen werden.
Kann jemand das mit aussagekräftigen Zahlen belegen?

Nee, kann ich nihct, aber es gibt ja mehr Fahrgäste, die wiederum mehr Einnahmen generieren, ohne dabei ein besseres Angebot zu bekommen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
DaniOnline
Ich sehe hier das Problem, dass wir im VBB hiermit einen Präzidenzfall schaffen: Andere S-Bahnlinien, Regionalzüge, U-Bahnen, Trams und Busse können dann darauf hin folgen. Und schon wird der Nahverkehr in Berlin unkalkulierbar.

Ich glaube du bist da nicht up to date, denn die anderen machen das schon längst:

Regio: In den letzten Wochen hielten einige RE1 und RB14 nicht Ostbahnhof, weil in der Trassenplanung irgendwo ein paar Sekunden fehlten. Man kann da jetzt trefflich rumdiskutieren, ob das dasselbe ist, weil es ja geplant war und irgendwo im Bauarbeitenarchiv auf bahn.de nachzulesen war. Ich gehe aber jede Wette ein, dass über 90% der Fahrgäste nicht bewusst war, dass der Zug Ostbahnhof durchfährt.
Bus: Dort passiert es öfter, dass der Busfahrer nur noch zum aussteigen anhält, ansonsten durchfährt und und nicht mehr einsteigen lässt und auf den Hintermann verweist. Lässt sich bei der S-Bahn natürlich nicht so einfach machen.

U-Bahn. Wenn ein Zug vorzeitig wendet ist das aus meiner Sicht genau dasselbe, nur dass es dann echte Ausfälle sind und nicht nur Zwischenhaltausfälle. Meines Wissens wird bei der U-Bahn das Durchfahren bis zu einem günstigen Wiedereinsatzpunkt ebenfalls praktiziert, nur eben als Betriebsfahrt, nicht als Fahrgastfahrt. Super, viel sinnvoller...

Straßenbahn: Da habe ich das auch schon einmal selbst erlebt, aber schon viele Jahre her, als die Strabfahrer noch ihren Kopf einschaltetn durften. Die M13 ab Warschauer Straße fuhr mit Fahrgästen aber ohne Halt bis S Frankfurter Alle durch.

Das Argument Fahrgastinformation kann ich nachvollziehen. Die Fahrgastinformation muss die Fahrgäste über die Maßnahmen informieren.

Ich stehe hinter dem S-Bahnvorschlag immer unter der Rahmenbedingung, dass ein Zug derselben Linie bereits dahinter steht, der widerum wie gewohnt hält. Grund ist schlicht weil alle anderen dispositiven Maßnahmen auf dem Ring weitaus mehr Schaden anrichten.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2018 11:30 von Logital.
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